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Veröffentlicht am 15.10.2017

Wunderschönes und bezauberndes Wintermärchen!

Die silberne Königin
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Das Cover hat mich hier wirklich magisch angezogen! Erinnert mich sofort an die Schneekönigin und damit natürlich an Märchen, Winter, viel Schnee und ganz viel Magie! Und genau das bekommt man in dieser ...

Das Cover hat mich hier wirklich magisch angezogen! Erinnert mich sofort an die Schneekönigin und damit natürlich an Märchen, Winter, viel Schnee und ganz viel Magie! Und genau das bekommt man in dieser auch!

Was für eine wunderschöne, bezaubernde Atmosphäre die Autorin hier mit ihrem Schreibstil kreiert hat, fand ich wirklich ganz besonders! Es gab ein paar Sätze, die ich etwas ungeschickt formuliert fand, aber insgesamt ist es ein einnehmender und sanfter Stil, mit dem man völlig in die magische Welt eintauchen kann, die schon allein durch die Namen eine deutliche Vorstellung weckt: Die verschneite Talstadt "Silberglanz", die "Winterzeitallee", das "Kristallmädchen" oder der "Schneekugelbauer".

Überhaupt kreiert Katharina Seck sehr viele winterliche Wortspielereien, ohne dass sie sich in Wiederholungen verliert und lässt den Leser damit die Kälte spüren, die diese Stadt seit Jahrhunderten gefangen hält. Ewiger Schnee und ständige Angst, die das Leben und die Gefühle der Menschen scheinbar erstarren lässt und ihren Alltag auf die wesentlichen Dinge, auf das Überleben beschränkt. Und inmitten all dieser frostigen Einsamkeit thront das Eisschloss mit dem unliebsamen König, der mit eisigem Herzen und strenger Hand jeden Protest im Schnee erstickt - im wahrsten Sinne des Wortes.

Inmitten dem ewigen Winter hat sich Emma mit ihrem Leben arrangiert. Sie hatte es nie leicht, bis sich eines Tages ein Traum für sie erfüllt: Sie findet in der Chocolaterie "Schokoladengold" eine Arbeit, die ihr Herz erwärmt und in eine andere Welt entführt. Dieser Kontrast war perfekt gewählt, denn die behagliche, freundliche Atmosphäre in dem Laden strahlt das genaue Gegenteil aus: Der Überfluss an Schokolade gegenüber den Entbehrungen, die Gemütlichkeit gegenüber der ständigen Bedrohung und natürlich der Lebendigkeit von Ophelia gegenüber der Lethargie, die die Bewohner von Silberglanz überschattet.

Ophelia arbeitet gemeinsam mit Emma bei Madame Weltfremd. Sie ist sehr offen, mitfühlend und schenkt Emma ein Gefühl des Vertrauens, das sie so nötig hat. Wie ein Tupfen Farbe, eine sprudelnde Quelle von Hoffnung in dieser trostlosen Stadt, die sich immer mehr unter dem Eis begraben lässt.
Die Madame selbst bleibt immer etwas unnahbar. Man weiß zwar schon von Anfang an, dass sie ein Geheimnis in sich trägt und mehr weiß, als sie zugeben kann, aber sie umgibt immer eine Unergründlichkeit, ein Rätsel, auf dessen Auflösung man hinfiebert.
Das Märchen, dass sie den beiden jungen Frauen erzählt, zieht sich durch die ganze Handlung und beeinflusst alles, was mit Emma passiert.

Besonders schön fand ich auch die Fragen, die Katharina Seck hier immer wieder aufgeworfen hat:
Macht Liebe dich schwach? Wie verletzlich wirst du aus Sorge oder Angst um einen geliebten Menschen und wie empfindsam ist man, wenn es dabei um Vertrauen oder Verlust geht?
Ist es besser, sich all dem zu verschließen und die Einsamkeit in Kauf zu nehmen; ohne dieses Kaleidoskop an Gefühlen? Ohne Schmerz und Furcht, aber auch ohne Zuneigung, Liebe und Freundschaft?
Aber auch das Verzeihen spielt hier eine große Rolle - wie weit kann man gehen und welche Fehler kann man entschuldigen. Alle Menschen tragen eine Vergangenheit in sich, die man niemals nachvollziehen oder wirklich verstehen kann und viele Entscheidungen, die wir treffen, haben Konsequenzen, die wir oft nicht überschauen können. Oder gar einschätzen können.
Diese ganzen Denkanstöße fand ich nicht aufdringlich, aber doch einfühlsam in die Geschichte integriert und haben diesem Märchen eine ganz besondere Note gegeben.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Viel zu sehr in die Länge gezogen und die Figuren waren alles andere als sympathisch

Die Kinder von Eden
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Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, vor allem durch die Hippie Kommune, da mich so ein Leben sehr interessiert: fernab von Strom, Stress und unerfüllbaren Erwartungen.

Erzählt wird das ganze aus ...

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, vor allem durch die Hippie Kommune, da mich so ein Leben sehr interessiert: fernab von Strom, Stress und unerfüllbaren Erwartungen.

Erzählt wird das ganze aus den Perspektiven von Priest, der schon seit den Anfängen der Kommune dabei war. Als er und seine Leute erfahren, dass das Gebiet bald nicht mehr bewohnbar sein wird und ihr ganzes Leben mehr oder weniger zusammenbricht, fassen sie einen sehr bitteren Entschluss.
Der Gegenpart ist die FBI Agentin Judy Maddox, die zuerst nicht wirklich an eine ernst zu nehmende Drohung glaubt. Sie ist ein ziemlich klischeehaftes Bild einer nicht für voll genommenen Frau, die in der beruflichen Männerwelt unterzugehen scheint.

Ken Follett zeichnet ein sehr gutes und überschaubares Bild der Lebens- und Denkensweise der Charaktere, allerdings waren sie mir alle nicht so wirklich sympathisch, auch wenn ich ihre Motivationen nachvollziehen konnte. Leider wird das auch im Verlauf der Handlung nicht besser und alles dreht sich immer wieder im Kreis, ohne dass viel Spannung aufkommt.
Zusätzlich schweift der Autor immer wieder ein bisschen vom Thema ab, was das ganze unnötig in die Länge zieht.

Den Schreibstil empfand ich leider als relativ einfach und teilweise auch plump, natürlich hab ich bei dem Thema nichts außergewöhnliches erwartet, aber doch etwas anspruchsvolleres.

Besondere Momente in den verschiedensten Situationen wirkten auf mich nicht echt - ich hatte immer eher das Gefühl, ich lese einen Aufsatz oder eine oberflächliche Abhandlung einer Geschichte, die mich nicht wirklich berühren kann. Das Leben in der Kommune hat mich auch teilweise sehr irritiert: die Klischees was Sex und Drogen betrifft wurden erfüllt, aber ansonsten blieb alles sehr flach und ja, irgendwie abstoßend.
Vor allem Priest und sein Machtbedürfnis, alles und jeden unter Kontrolle zu haben und seine berechnende Art haben mir gar nicht gefallen.

Von Ken Follett hab ich bisher nur "Die Säulen der Erde" und "Der Winter der Welt" gelesen, von denen ich absolut begeistert war. Umso mehr war ich enttäuscht, hier nichts von diesem besonderen Gefühl wiedergefunden zu haben.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Eine schöne Liebesgeschichte mit historischem Hintergrund

Die Eroberung des Normannen
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Ich bin ja schon ein großer Fan von historischen Romanen - nicht so oft, aber doch immer wieder gerne zwischendurch.

Den Titel "Die Eroberung des Normannen" kann man hier tatsächlich wörtlich nehmen ...

Ich bin ja schon ein großer Fan von historischen Romanen - nicht so oft, aber doch immer wieder gerne zwischendurch.

Den Titel "Die Eroberung des Normannen" kann man hier tatsächlich wörtlich nehmen - auch wenn der geschichtliche Hintergrund immer präsent ist: bei all den Kämpfen und der Ausbreitung der Normannen in Cumbria/England, ist hier doch die Liebesgeschichte sehr im Fokus.
Gleich zu Beginn begegnet der tapfere Ritter des Königs Tancreid Saint Cyr der rebellischen Cwen, die mit der alten Ymma im Wald lebt. Sie hat ihr Leben der Heilkunde verschrieben und wirkt mit ihren 17 Jahren auf mich doch noch sehr naiv. Vor allem wenn man die Zeit bedenkt, in der sie aufwächst.
Aber auch Tancreid, der als neuer Sheriff im eroberten Carlisle fungiert, handelt oft recht kopflos, auch wenn er schon zahlreiche Schlachten durchgestanden hat - was daran liegt, dass er Cwen völlig verfallen scheint, seit er sie zum ersten Mal gesehen hat.
Die wenigen stürmischen Momente zwischen den beiden kamen mir etwas seltsam vor - ich hab nichts gegen Liebe auf den ersten Blick, aber die Verbindung der beiden war fast schon "magisch". Da hätte ich mir gewünscht, dass das noch irgendwie begründet wird.
Durch das ganze Verhalten konnte ich die Handlung deshalb manchmal nicht so wirklich ernst nehmen, aber unterhaltsam war es allemal.

Der Schreibstil und die Dialoge passen gut zur Epoche. An einigen Stellen war es etwas zu umständlich formuliert bzw. wurde auch desöfteren etwas wiederholt, was es gar nicht gebraucht hätte. Durch die Perspektivenwechsel zwischen den beiden Protagonisten war man immer auf dem laufenden und konnte auch die Rahmenhandlung sehr gut verfolgen. Wobei sich hier die Geschichte hauptsächlich um Carlisle und Umgebung dreht, wo Tancreid als Sheriff eingesetzt wurde. Aber es gibt viele kleine Details aus der Epoche, die das Leben zur damaligen Zeit anschaulich machen. Gerade die verschieden Lebensanschauungen der beiden Völker, die hier aufeinanderstoßen.

Besonders ins Herz geschlossen hab ich Ymma, die alte Kräuterfrau, die Cwen immer wieder zur Seite steht und ihr rebellisches Herz auf den richtigen Weg bringen möchte. Auch wenn die Kriegszüge und die Eroberungen der Normannen ihr Land beuteln, hat sie immer im Blick, dass man die Zukunft nicht aufhalten kann ...

"So etwas hat es immer schon gegeben: plötzliche Veränderungen, das Verlassen herkömmlicher Pfade, neue Ordnungen. Du brauchst keine Angst davor zu haben, denn das ist nun einmal der Lauf der Welt - den können wir nicht ändern." Pos 1605

Insgesamt ist die Geschichte genau richtig für Leser, die gerne Liebesgeschichten mit geschichtlichen Hintergründen lesen, die das Prickeln zwischen den Protagonisten lieben und sich eine leichte Unterhaltung wünschen. Mir war es manchmal etwas zu vorhersehbar und inszeniert - aber ich hab es gerne gelesen. War mal eine ganz andere Erfahrung für mich :)

Veröffentlicht am 15.10.2017

Klassisches Vampirabenteuer in der modernen Welt, für Jugendliche, die sich eher an den altbewährten Mythos orientieren

Department 19 - Die Mission
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Das Cover hat mich vom ersten Moment an schon angesprochen. Ich hab zwar dahinter keine Vampire vermutet, aber jetzt, wo ich das Buch kenne, erinnert es natürlich schon an die van Helsing Zeiten. Das ...

Das Cover hat mich vom ersten Moment an schon angesprochen. Ich hab zwar dahinter keine Vampire vermutet, aber jetzt, wo ich das Buch kenne, erinnert es natürlich schon an die van Helsing Zeiten. Das witzige ist, dass auf dem Buchrücken auch eine Person von hinten zu sehen ist, und zwar der Junge Jamie im Kapuzenpulli :)

Der Anfang startet gleich mit einer Menge Action und es passieren brutale und unheimliche Ereignisse, die Jamies Leben von Grund auf ändern. Der Schreibstil ist temporeich und man merkt, dass es ein Jugendbuch ist, auch wenn es einige heftige Szenen gibt. Gerade so ein paar kleine Ungereimtheiten, die zwar nicht ins Gewicht fallen, haben mich ein bisschen gestört. Die kommen nur zu Beginn vor und ich entdecke sowas meist bei Jugendbüchern - verstehen tu ich das aber nicht. Ich denke, auch Jugendlichen können sehr wohl logische Zusammenhänge erkennen, oder auch überzogene Reaktionen, unglaubwürdiges Verhalten ... aber im Großen und Ganzen ist es flüssig zu lesen und mit einem gewissen Charme. Die meiste Zeit wird aus Jamies Perspektive erzählt, mit ein paar Abstechern zu anderen Figuren, die eine wichtige Rolle spielen.

Jamie wird ja sehr unvorbereitet mit unglaublichen Entdeckungen konfrontiert, die er mir ein bisschen zu schnell annimmt. Auch lernt er alles in einem Tempo, als sei er ein "Naturtalent", auch was den Umgang mit Waffen betrifft. Das hat er jedoch auch bitter nötig, denn die Vampire sind hier keine glitzernden Vegetarier, sondern blutrünstige Monster, wie man sie aus Bram Stokers Dracula kennt.
Es gibt drei kleine (Vor)Geschichten, die in Rückblicken erzählt und geschickt eingeflechtet werden. Sie erzählen die Entstehungsgeschichte vom Department 19 und beginnen in London im Jahr 1892. Das fand ich sehr geschickt gemacht. Die Zusammenhänge verbindet Will Hill mit Bram Stokers Vampirmythos und man trifft auf einige bekannte Namen: van Helsing, Jonathan Harker, Dr. Seward und sogar Stoker selbst hat hier eine kleine, wenn auch etwas undankbare Rolle erhalten.

Genauso wie das Vampirmädchen Larissa, das Jamie durch die Verkettung unglücklicher Umstände näher kennenlernt. Sie schmeichelt ihm, damit er ihr hilft und man weiß nie so recht, woran man an ihr ist. Auch Jamie zweifelt oft an ihrer Aufrichtigkeit und kann sich selbst nicht verstehen, weil er ihr mehr und mehr vertraut. Denn auch Larissa zeigt die typischen Eigenschaften, mit denen ich die klassischen Vampire verbinde. Hier gehts richtig zur Sache, mit brutalen Zerstückelungen, gierigem Blutdurst und den allseits bekannten Methoden, die Vampire mit Pflöcken zu pfählen.

Leider hatte die Handlung dann einen kleinen Einbruch. Ich hab mir eine spannende Vampirjagd erhofft, stattdessen wurde viel geredet, von der Vergangenheit erzählt und falschen Hinweisen nachgelaufen. Das hat für mich alles etwas ausgebremst, was sehr schade war, denn am Anfang klang das ganze doch vielversprechend. Nach dem Mittelteil wurde das Tempo dann wieder angezogen und das letzte Drittel wurde nochmal richtig spannend! Hier hat der Autor richtig Gas gegeben und einen guten Showdown mit viel Blut und Überraschungen hingelegt. Da war ich dann doch positiv überrascht und freu mich jetzt auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 15.10.2017

Hier hatte ich mir etwas mehr erwartet ...

Das Buch von Ascalon
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Zum Inhalt

Kreuzzüge - 1096 bis 1099 a.d.

London: Der Tagedieb Conwulf fiebert einer Zukunft mit seiner Geliebten Nia entgegen. Alles, was er der reichen Londoner Gesellschaft aus den Taschen zieht, ...

Zum Inhalt

Kreuzzüge - 1096 bis 1099 a.d.

London: Der Tagedieb Conwulf fiebert einer Zukunft mit seiner Geliebten Nia entgegen. Alles, was er der reichen Londoner Gesellschaft aus den Taschen zieht, spart er, um Nia freizukaufen, denn sie ist eine Sklavin am Hofe König Williams. Die beiden träumen von einer gemeinsamen Zukunft in Freiheit.
Während dieser Zeit kommen Gäste an den Königshof: der Baron de Rein nebst seiner Gemahlin und ihrem Sohn Guillaume. Der König hat diesen einen sehr heiklen Auftrag zu unterbreiten, der die Zukunft von England beeinflussen soll.
Die Ankunft Guillaumes hat aber auch noch ein Nachspiel für Conn, dessen weitreichende Folgen niemand ahnen kann ...

Köln: Auch hier werden Vorbereitungen getroffen. Truppen werden hier zusammen gezogen, um einen Krieg gegen die Ungläubigen im Heiligen Land zu führen: die Juden sollen aus Jerusalem im Namen der Kirche vertrieben werden.
Der erfolgreiche, jüdische Kaufmann Isaac Ben Salomon befürchtet das Schlimmste, denn auch wenn die Juden in Köln als Handelspartner geschätzt werden, ereignen sich immer öfter Überfälle durch übermütige, christliche Glaubensanhänger. Isaac fürchtet um seine Tochter Chaya, aber auch um sein Geheimnis, dass er am Sterbebett seines Vaters schwor, mit seinem Leben zu hüten.

Das Schicksal dieser Menschen wird sich auf verschlungenen Pfaden verbinden und sie auf einem grausamen Weg begleiten - zwischen Krieg, Glauben und Vertrauen.

Meine Meinung

Als erstes muss ich (mal wieder) darauf hinweisen, dass mir der Klappentext zu viel verrät - deshalb hab ich euch auch oben meine eigene Inhaltsangabe wiedergegeben.

Michael Peinkofers Geschichte über die Kreuzzüge wird aus den Blickwinkeln der verschiedenen Protagonisten und ihrer Situation beschrieben und gibt so einen guten Eindruck ihrer Entwicklung. Die Charaktere sind sehr authentisch - sehr typisch für diese Zeit und nicht wirklich überraschend.

Der Schreibstil passt perfekt in diese Epoche, wirkt für mich manchmal zu überladen. Die ganze Handlung wird sehr ausschweifend erzählt und für mich hätte man die erste Hälfte des Buches um 50% kürzen können. Das ganze wird sehr anschaulich erzählt und vermittelt so ein sehr eindrucksvolles Bild der Ereignisse - wirkt aber oft recht langatmig. Der Weg der Kreuzritter wird sehr gründlich aufgezeigt, erzeugte bei mir aber eher das Gefühl einer trockenen Geschichtsstunde und nicht einer abenteuerlichen Reise.
Erst in der zweiten Hälfte nimmt die Handlung an Fahrt auf und hier konnten mich die Geschehnisse eher fesseln, wenn sie auch nicht wirklich überraschend waren.

Obwohl es nicht viele Figuren sind, die im Mittelpunkt stehen, sind sie mir in dem ganzen Drumherum etwas untergegangen. Ich konnte mich schon in jeden von ihnen einfühlen und ihr Handeln war auf jeden Fall nachvollziehbar, trotzdem sind sie mir nicht wirklich nahe gekommen.

Der Bezug zu den unfassbaren Schlachten zwischen Christen und Juden, Seldschuken und Osmanen "im Namen Gottes" ist ein sehr interessantes Thema aus der Vergangenheit, das immer noch zu viele Parallelen in die Gegenwart aufweist. Hier sollte man sich wirklich ein Beispiel dafür nehmen, wie gedankenlos und tumb diese Sicht der Dinge ist und dass der Unterschied zwischen damals und heute gar nicht so groß ist, wie wir alle zu glauben hoffen.


Fazit

Ein eindrucksvolles Bild des Glaubenskrieges der Kreuzritter im 11. Jahrhundert. Das Schicksal der Protagonisten schickt sie auf eine weite Reise, an deren Ende nicht jeder sein Ziel erreichen wird. Sehr geschichtsträchtig mit interessanten Charakteren, die mir über die ausgedehnten Teilstücke hinweggeholfen haben.