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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2017

Das erste Buch, das ich von Theresa Prammer gelesen habe - einfach großartig

Die unbekannte Schwester
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Nach "Wiener Totenlieder" und "Mörderische Wahrheiten" ist dieses nun der dritte Teil mit der Ermittlerin Carlotta Fiore als Hauptperson. Die ersten beiden Bände kenne ich nicht und hatte zunächst ein ...

Nach "Wiener Totenlieder" und "Mörderische Wahrheiten" ist dieses nun der dritte Teil mit der Ermittlerin Carlotta Fiore als Hauptperson. Die ersten beiden Bände kenne ich nicht und hatte zunächst ein wenig Bedenken, ob ich dann bei diesem Buch Schwierigkeiten bekommen würde. Dem war aber überhaupt nicht so, ich hatte nicht das Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlen würden.

Ich hatte erwartet, dass Lotta Fiore als Kommissarin in einem Fall ermittelt. Es ist hier aber so, dass Lotta selbst mit sich als Person, ihrer Familie und ihrer Vergangenheit die Spannung in diesen Fall bringt. Das insgesamt hat für mich dieses Buch so lesenswert gemacht.

Was mich bei diesem Buch besonders beeindruckt hat, ist die Schreibweise der Autorin, bzw. die Art wie sie die Spannung im gesamten Buch sehr hoch gehalten hat (perfekter Spannungsbogen!). Ich war von Beginn an neugierig, wie die Geschichte weitergehen mag und wurde am Ende des Buches mit einem großartigen Finale belohnt!

Während des Lesens hätte ich für das Buch 4 Sterne vergeben, nach dem Ende erhöhe ich eindeutig auf 5.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Ein sehr herzlicher Roman mit zwei 70-jährigen als Protagonisten

Weit weg ist anders
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In diesem Buch geht es um die beiden 70-jährigen Edith Scholz und Christel Jacobi. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie lernen sich während einer Reha auf Usedom kennen. Edith Scholz ist ...

In diesem Buch geht es um die beiden 70-jährigen Edith Scholz und Christel Jacobi. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie lernen sich während einer Reha auf Usedom kennen. Edith Scholz ist in ihrer Berliner Wohnung gestürzt. Nach der Hüft-OP sammelt sie in der Reha neue Kräfte, damit sie ihren Alltag weiterhin alleine meistern kann. Christel Jacobi kommt aus der Kleinstadt Husum, sie weiß, dass sie schwer krank ist. Edith Scholz kommt sehr gut alleine klar, Christel Jacobi hingegen sucht den Kontakt zu Edith Scholz. Edith Scholz geht nicht sehr nett mit Christel Jacobi um, dennoch wird sie nach der Reha von Christel Jacobi nach Husum eingeladen. Die beiden begeben sich auf eine gemeinsame Reise.

Es ist eine sehr rührende Geschichte mit diesen doch recht speziellen Protagonisten, die wissen, dass sie die meiste Zeit ihres Lebens gelebt haben. Sie stecken den Kopf aber nicht in den Sand, sondern ganz im Gegenteil, sie begeben sich auf völlig neue Wege. Sie wissen, dass sie etwas für eine Veränderung in ihrem Leben tun müssen.

Mich hat dieses Buch überzeugt durch die Schreibweise, die mich zum Schmunzeln gebracht hat aber auch durch dieses schwere Thema, dass die Autorin mit einer herzlichen Leichtigkeit gefüllt hat.

Veröffentlicht am 17.04.2017

Ein herrliches Lesevergnügen

Die Villa am Meer
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Die Autorin nimmt uns in dieser Familiensaga mit an die Ostsee nach Rostock und Warnemünde in das Jahr 1897. Hier beginnt die Geschichte um Katharina. Sie heiratet den deutlich älteren Olaf. Für Olaf ist ...

Die Autorin nimmt uns in dieser Familiensaga mit an die Ostsee nach Rostock und Warnemünde in das Jahr 1897. Hier beginnt die Geschichte um Katharina. Sie heiratet den deutlich älteren Olaf. Für Olaf ist Katharina bereits die zweite Ehe. Seine erste Frau ist nach einer Krankheit verstorben. Zunächst verleben die beiden eine glückliche Zeit. Doch mit den Jahren verlieren Olaf und Katharina den Bezug zu einander. Eine Trennung bzw. sogar eine Scheidung ist zu der damaligen Zeit sehr schlecht angesehen. Die beiden arrangieren sich. Katharina ist eine sehr starke Persönlichkeit. Sie schafft es, ihre Ideen und Vorstellungen in die Wirklichkeit umzusetzen.


Diese Familiensaga begleitet den Leser bis in das Jahr 1921. Insgesamt hat mir dieses Buch ein herrliches Lesevergnügen bereitet. Der Schreibstil ist leicht verständlich, so konnte ich richtig in die Geschichte eintauchen und mich von dieser fesseln lassen. Es ist auch eine gewisse Spannung aufgebaut, dass ich immer neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte war. Ich habe dieses Buch insgesamt sehr genossen. Sehr schön fand ich auch, wie sich die Charaktere in diesem Buch entwickeln.

Veröffentlicht am 02.04.2017

Ein fesselndes Leseerlebnis mit einer unerwarteten Handlung

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
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In diesem Buch geht es zum einen um die 15-jährige Katie. Sie reißt von zu Hause, dort wohnen ihre Mutter und ihr Stiefvater, aus. Sie will zu ihrem Vater, der bisher in schwierigen Situation nie für Katie ...

In diesem Buch geht es zum einen um die 15-jährige Katie. Sie reißt von zu Hause, dort wohnen ihre Mutter und ihr Stiefvater, aus. Sie will zu ihrem Vater, der bisher in schwierigen Situation nie für Katie da war. Mit dieser Aktion will Katie eigentlich nur ihrer Mutter eins auswischen. Ganz weit kommt sie allerdings nicht. Ein Mann, der vorgibt Katie zu kennen, packt sie und zerrt sie in sein Auto.

In einer Zeitung schreibt Margot Lewis eine Kolumne mit der Bezeichnung "Dear Amy" und wird damit zur Kummerkastentante. Hauptberuflich arbeitet sie als Lehrerin, sie arbeitet gerne in ihrem Beruf und sie weiß auch, dass sie eine gute Lehrerin ist. Eines Tages erhält sie einen Brief, dessen Empfänger mit "Dear Amy" adressiert ist. Als Absender ist Bethan Avery genannt. Bethan Avery ist ein Mädchen, das vor 20 Jahren verschwand. Von ihr wurde seiner Zeit nur ein Kleidungsstück gefunden. Was / wer verbirgt sich hinter diesen Briefen? Wer ist der Absender? Haben diese Briefe vielleicht etwas mit dem Verschwinden von Katie zu tun? Oder ist das ganze nur ein sehr schlechter Scherz?

Neben ihrem Beruf und dem Hobby mit der Kolumne durchlebt Margot privat gerade eine sehr schwierige Zeit: Ihr Mann hat sich von ihr getrennt und nun steht die Scheidung an.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und das Buch ist insgesamt sehr angenehm zu lesen. Mit der Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, gelingt es der Autorin sehr gut, dass der Leser richtig neugierig auf das weitere Geschehen ist. Ich konnte das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen und musste einfach wissen wie es weitergeht.

Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 02.04.2017

Ein so wichtiges Thema über das man nicht gerne spricht - das Sterben

Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster
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Es ist ein so wichtiges und unbeliebtes Thema, mit dem sich Susann Pásztor hier auseinandersetzt: der Tod, der in absehbarer Zeit bevor steht. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, dieses schwierige Thema ...

Es ist ein so wichtiges und unbeliebtes Thema, mit dem sich Susann Pásztor hier auseinandersetzt: der Tod, der in absehbarer Zeit bevor steht. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, dieses schwierige Thema in eine sehr gute Geschichte zu bringen. Es macht sehr deutlich, wie schwer oder auch wie einfach der Umgang mit jemandem ist, der weiß, dass er nicht mehr lange leben wird.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen und es ist leicht verständlich. Der Inhalt ist sehr mitfühlend und berührend.

Zum Inhalt:
Fred ist alleinerziehender Vater vom 13-jährigen Phil. Er hat gerade seine Ausbildung zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter beendet. Karla ist die erste Person, die er auf dem Weg zum Tod begleiten wird. Karla hat Krebs und sie weiß, dass sie nur noch ein halbes Jahr oder auch weniger zu leben hat. Allerdings kommen Fred und Karla nicht gut miteinander klar. Fred möchte alles besonders gut machen und tritt dabei auch gerne mal in ein Fettnäpfchen (oder eher ein Fett-Topf).

Karla ist in ihrem gesamten Leben immer ihren Weg gegangen und möchte auch zu ihrem Lebensende sich nicht von jemand anderem etwas sagen lassen - sie ist schon recht eigensinnig. Ganz anders als Fred, kommt sein Sohn Phil bestens mit Karla klar und die beiden werden sich gegenseitig sehr wichtig. Letztendlich profitiert davon auch ein sehr viel besseres Verhältnis zwischen Fred und Phil.

Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das führt zu einer sehr nachdenklichen aber auch humorvollen Geschichte zu einem sehr schwierigen und unschönen Thema.