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Veröffentlicht am 21.02.2021

Der Sommer des Lebens

Hard Land
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Sam ist 16 Jahre alt und erlebt in den 1980-er Jahren den Sommer seines Lebens. Der beste Freund von Sam ist weggezogen, seine ältere Schwester unerreichbar, sein Vater arbeitslos. Zu alledem ist die Mutter ...

Sam ist 16 Jahre alt und erlebt in den 1980-er Jahren den Sommer seines Lebens. Der beste Freund von Sam ist weggezogen, seine ältere Schwester unerreichbar, sein Vater arbeitslos. Zu alledem ist die Mutter von Sam schwer krank und sie wird nicht mehr lange leben. Was für eine traurige Aussicht, wenn die Sommerferien bevorstehen. Seine Mutter ist so liebenswert, sie möchte einfach nur, dass Sam einen unbeschwerten Sommer verbringen kann. Ihm zuliebe zeigt sie sich stärker, als sie es aufgrund ihrer Krankheit sein kann.

Durch Zufall bekommt Sam einen Job im kleinstädtischen Kino und lernt dort die Freunde kennen, mit denen er einen unvergesslichen Sommer erleben wird. Zudem erlebt er seine erste Liebe, aber auch den größten Verlust.

Sprachlich ist dieser Roman einfach großartig - gerade weil dieser Roman aus der Sicht eines 16 jährigen erzählt wird - mit einem perfekten Spannungsaufbau. Zum Ende hin, fand ich das Leseerlebnis einfach herausragend, ich konnte das Buch nicht mehr bei Seite legen, es musste dann durchgelesen werden.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Sehr spannende Zeitgeschichte

Lebenssekunden
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Die Handlungsstränge von Angelika und Christine - beide sind gleich alt - werden parallel jeweils zur gleichen Zeit erzählt, beginnend 1956. Jede Person erhält ihre eigenen Kapitel.

Angelika wächst in ...

Die Handlungsstränge von Angelika und Christine - beide sind gleich alt - werden parallel jeweils zur gleichen Zeit erzählt, beginnend 1956. Jede Person erhält ihre eigenen Kapitel.

Angelika wächst in Kassel auf, sie ist anders als ihre Mitschüler. Sie weiß es zu schätzen, dass ihre Eltern ihr es ermöglichen das Gymnasium zu besuchen, dennoch weiß sie auch, dass das nicht der richtige Weg für sie ist. Ihr Leben ist die Fotografie, mit der sie Lebenssekunden einfangen kann.

Christine wächst in der DDR als Leistungsturnerin auf, sie ist sehr erfolgreich und zahlt über viele Jahre einen hohen Preis dafür.

Die beiden Handlungsstränge werden zunächst ganz weit und leicht, aber auf eine ganz besondere Weise miteinander verbunden. Nach und nach entwickelt sich durch die Verknüpfung dieser beiden Geschichten von Angelika und Christine ein sehr herausragendes Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Die Spielzeugfamilie

Wo wir Kinder waren
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Zunächst möchte ich erwähnen, wie wunderschön dieses Buch gestaltet ist, ein Stammbaum in den Buchinnenseiten rundet das Erscheinungsbild wunderschön ab.
Dieser Roman erzählt in zwei Handlungssträngen, ...

Zunächst möchte ich erwähnen, wie wunderschön dieses Buch gestaltet ist, ein Stammbaum in den Buchinnenseiten rundet das Erscheinungsbild wunderschön ab.
Dieser Roman erzählt in zwei Handlungssträngen, einer erzählt in der Gegenwart, in der die Cousinen und der Cousin, Iris, Eva und Jan im traditionellen Familienstammhaus ordentlich aufräumen oder besser gesagt ausräumen und dabei auf sehr viele Gegenstände stoßen, die in der Vergangenheit sehr bedeutsam waren.

In dem Handlungsstrang, der in der Vergangenheit erzählt, lesen wir ab dem Jahr 1910, wie sich seit dem die Spielzeugfabrik der Familie Langbein entwickelt hat und welche Höhen und Tiefen sie erleben musste. In dem historischen Teil finde ich die Hauptpersonen Flora und Otto sehr sympathisch, von Natur aus haben es beide zunächst nicht einfach gehabt. Über die Zeit entwickeln sie sich zu sehr großartigen Persönlichkeiten.

Sehr spannend finde ich, dass Hauptspielort die Spielestadt Sonneberg in Thüringen ist. Die zur Zeit der deutschen Teilung sehr nah an der Grenze zu Westdeutschland ist.

Der Schreibstil der Autorin hat mir wieder einmal sehr gut gefallen, ich hoffe, dass es bald wieder einen Roman von ihr gibt, der uns wieder etwas in eine spannende Vergangenheit eintauchen lässt.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Eine Reise in die düsterste Geschichte Deutschlands

Helenes Versprechen
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Dieser historische Roman erzählt aus der düstersten Geschichte Deutschlands mit einer großartigen, sehr mutigen und sehr auf das Wohl ihrer Mitmenschen bedachten Protagonistin: Helene

Erzählt wird in ...

Dieser historische Roman erzählt aus der düstersten Geschichte Deutschlands mit einer großartigen, sehr mutigen und sehr auf das Wohl ihrer Mitmenschen bedachten Protagonistin: Helene

Erzählt wird in zwei Handlungssträngen. Der eine beginnt im Jahr 1947. Helene hat es geschafft den Krieg zumindest körperlich unversehrt zu überstehen. Das was sie erleben musste ist für uns in der heutigen Zeit nur schwer vorstellbar. In den Jahren der Judenverfolgung und des zweiten Weltkrieges hat ihr der große Wunsch, ihren Sohn Moritz wiederzusehen, ihr Kraft zum Weiterleben gegeben. Nun ist sie auf einem Schiff auf dem Weg nach New York, wo sie ihre Schwester Marlis und ihren Sohn Moritz nach vielen Jahren wiedersehen wird. Helene konnte Moritz einen Platz in einem Kindertransport nach England ermöglichen. Ein sehr schmerzhafter Abschied für beide, aber mit der Hoffnung, dass das Wiedersehen nicht so lange auf sich warten möge.

Endlich in New York angekommen, erfüllen sich die Träume von Helene leider nicht so, wie sie es sich vorgestellt hat: so anders ist das Leben dort. Auch die so sehnlichst erwartete Zusammenkunft mit ihrem Moritz verläuft leider nicht wie so sehr gewünscht und stimmt Helene sehr traurig. Moritz sieht inzwischen in Marlis seine Mutter, sie ist die Frau, die für ihn da war und nicht Helene, obwohl sie es doch bei der Abreise versprochen hatte.

In dem zweiten Handlungsstrang lesen wir das was Helene und ihre Liebsten in den Jahren ab 1923 erleben mussten. Na klar, das was mit den Juden geschehen ist, weiß inzwischen jeder. Aber anhand dieses Romans, der auf einer tatsächlichen Geschichte beruht, wird einem dieses Unfassbare sehr deutlich vor Augen geführt und man fühlt sehr mit. Die Autorin schafft es mit ihrem Schreibstil, die für dieses schwierige Thema richtigen Worte zu finden.

Insgesamt ist dieses ein großartiger Roman, der meine eindeutige Leseempfehlung erhält. 4 anstatt der eigentlich verdienten 5 Sterne vergebe ich, weil ich mir die Haupthandlungen in dem Handlungsstrang ab 1947 erwartet hatte. Der Hauptanteil dieses Romans hat meiner Meinung nach die Zeit von 1923 bis zum Kriegsende.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Eine wunderschöne Geschichte, aber meine Erwartungen waren andere

Die Kaffeedynastie - Tage des Aufbruchs
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Zunächst einmal möchte ich erwähnen, wie wunderschön dieses Buch gestaltet ist. Es hat eine sehr angenehme Größe und fühlt sich sehr gut an, auch die Buchinnenseiten sind wunderschön gestaltet.

Zu der ...

Zunächst einmal möchte ich erwähnen, wie wunderschön dieses Buch gestaltet ist. Es hat eine sehr angenehme Größe und fühlt sich sehr gut an, auch die Buchinnenseiten sind wunderschön gestaltet.

Zu der Geschichte selbst, die der Auftakt der Buchreihe "Die Kaffeedynastie" ist, hatte ich mir vorgestellt, dass wir von der Familiengeschichte bzw. von einem Familienunternehmen lesen. Das war jedoch nur bedingt so. Es gibt einen Handlungsstrang, der in der Vergangenheit erzählt und einen Handlungsstrang, in dem wir aus der Gegenwart lesen. Im historischen Handlungsstrang lesen wir von Corinnes Großvater, wie er als fast noch Jugendlicher in den zweiten Weltkrieg ziehen musste und wie er nach Kriegsende die Liebe zum Kaffee entdeckt hat.

In der Gegenwart lesen wir von Corinne, die ihre berufliche Zukunft eigentlich im familiengeführten Kaffeeunternehmen gesehen hat. Doch dann entwickelt es sich rasend ganz schnell anders, als Corinne es hat erwarten können. Für Corinne ist die Arbeit ganz nah am Kaffee sehr wichtig. Und sie möchte den Prozess um die Röstung des Kaffees von Beginn an begleiten.

Insgesamt ist dieses ein wunderschöner Roman, der sich leicht und locker lesen lässt und in den man auch wunderbar eintauchen kann.

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