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Veröffentlicht am 11.01.2022

Winterliches Wohlfühlbuch mit ein paar Schwächen

Winterglück und Nelkenduft
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Ich habe echt überlegt, wie ich hier anfange und habe mich für das Zuckerbrot und Peitsche Prinzip entschieden.

Das Zuckerbrot - Man bekommt:

-Ein malerisches, kitschig schönes Setting in Wien vor die ...

Ich habe echt überlegt, wie ich hier anfange und habe mich für das Zuckerbrot und Peitsche Prinzip entschieden.

Das Zuckerbrot - Man bekommt:

-Ein malerisches, kitschig schönes Setting in Wien vor die Nase gesetzt. Ein uriger Teeladen und ein Weihnachtsmarkt-Bummel sind auch mit im Angebot. Und diese ganze Atmosphäre, die das Buch förmlich ausstrahlt, ist für mich auch der größte Pluspunkt. Unglaublich schön beschrieben.
-Eine etwas verrückte Familie, die in so manchen Passagen zum Lachen bringt.
-Eine seichte Lektüre, mal ohne Drama, ausgelöst von einem Drama, das in einem weiteren Drama endet… Das ist auf Dauer auch zu anstrengend für meine Nerven.
-Unglaublich viele interessante Infos zu Tee von Anbau, Herstellung bis zu den millionen verschiedenen Geschmäckern und Arten. Ich habe beim Lesen so bescheidene 10 Liter in mich reingeschüttet, weil dieses Buch einfach soo Lust darauf macht. Diese ganzen tollen Infos hätte ich mir anders wohl nie angeeignet.
-Eine irgendwie „niedliche“ Liebesgeschichte. Ein bisschen Kitsch muss gerade in der Winterzeit wirklich sein.

Punkte, die mich gestört haben:

-Es gibt da eine familiäre Kluft, die zwar zur Story gehört, für mich aber überzogen ist. Über Jahre andauernd wenig – 0 Kommunikation… und dann ist irgendwie doch alles gut? Also ich denke da hätte man richtig Emotionen aufbauen können, wenn es mal irgendein klärendes Gespräch gegeben hätte.
-Dann gibt es eine Person, die mehrfach ihre Mädels sitzen lässt, weil sie doch lieber was mit einem Typen macht und einer dieser Abende ist ein wirklich besonderer Anlass. Ich bin vielleicht kein Maßstab, aber ich haaaasse sowas. Mein Mann zieht eher den Kürzeren und das war schon immer so! Ok, persönliche Empfindlichkeit.
-Ich weiß, es wird eine Reihe, aber es taucht ein Charakter mehrfach auf, der absolut unnötig für die Story ist. Ich frage mich immer noch: Warum gibt es den? Aber vielleicht kommt da ja noch was.
-Ein etwas abruptes Ende.

Klingt jetzt irgendwie härter, als beabsichtigt, denn trotz allem ist es ein sehr lesenswertes Buch, weil die oberen Faktoren einfach sehr punkten und super ausgebaut sind. Außerdem sind die negativen Aspekte vor allem Geschmackssache!

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Nichts für schwache Nerven

Der Club des Bösen
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Wie das Cover schon verspricht, handelt es sich hier um einen Thriller, der am 20.12. als dritter Band einer Reihe erschienen ist. Dieser Band ist in sich geschlossen und man kann ihn ohne Vorkenntnisse ...

Wie das Cover schon verspricht, handelt es sich hier um einen Thriller, der am 20.12. als dritter Band einer Reihe erschienen ist. Dieser Band ist in sich geschlossen und man kann ihn ohne Vorkenntnisse lesen. Ich muss allerdings sagen, dass es mir leichter gefallen wäre, Hintergründe schneller zu verstehen, wenn ich die vorherigen zuerst gelesen hätte.

Ich gestehe: ich war skeptisch, denn die Autorin schreibt auch wegweisende, tiefgründige und emotionale Romane, die sich in Herz und Kopf schleichen (unter den Namen Jule Pieper). Da habe ich mich gefragt: Kann sie auch in die menschlichen Abgründe tauchen, das Schlechteste aus den Menschen kehren und einen brutalen Thriller schreiben?
Die Antwort ist ganz simpel: Yes und wie sie das kann!

Man lernt gleich zu Beginn drei Freundinnen kennen, die Unvorstellbares erlebt haben und jede für sich geht damit auf eine andere Weise um. In einem Thriller muss man nicht unbedingt Sympathie für die Handelnden entwickeln, aber irgendwie ist mir das dennoch passiert, denn man lernt Seite für Seite zu verstehen, was sie antreibt und damit auch ihre mentale Stärke zu schätzen.

Generell ist der Einstieg fast Roman-artig aufgebaut und man vertieft sich in die Hintergründe, Alltag der Charaktere, die Gespräche. Dann wird immer mehr Spannung aufgebaut, indem die Autorin mit Zeitsprüngen arbeitet. Von einer geselligen Runde der Freunde in Horrorszenarien und wieder zurück, wenn es gerade am spannendsten wird. Man will nur noch erfahren: Wie kommt es denn jetzt dazu?? Und fliegt über die Seiten.

Und plötzlich laufen die Zeitstränge zusammen und das Buch hat rein gar nichts mehr von einem Roman und der Thriller-Schlag haut dich um. Ich sage direkt: NICHTS FÜR SCHWACHE NERVEN. Wir finden uns in einem absolut skurrilen Setting wieder und eine Gänsehaut jagt die nächste. Es wird brutal, etwas ekelig und einfach nur psycho. Man muss die ganze Geschichte nicht durch unendlich komplexe Handlungsstränge tot denken, man fliegt einfach so durch und lässt sich schocken.

Kleine Anekdoten zu einem ihrer vorherigen Bücher (das ich zufällig ebenfalls gelesen habe) fand ich unterhaltsam, humorvoll, sympathisch und zugleich schockierend. Warum schockierend müsst ihr schon selber herausfinden, ich sage nur so viel: Ich sehe die ganze Story jetzt mit völlig anderen Augen.

Dieser Thriller ist allein durch den Aufbau wirklich mal etwas anders für mich und definitiv eine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Must-Read!!!!!!

Es kann nur eine geben
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Geniales Buch und fast noch besseres Hörbuch. So konnte ich mir dieses MEISTERWERK von Carolin Kebekus sofort einverleiben und habe es seitdem so ca. 100 anderen Menschen bereits empfohlen. Ich muss einfach ...

Geniales Buch und fast noch besseres Hörbuch. So konnte ich mir dieses MEISTERWERK von Carolin Kebekus sofort einverleiben und habe es seitdem so ca. 100 anderen Menschen bereits empfohlen. Ich muss einfach ständig in Alltags-Situationen an Anekdoten aus dem Buch denken und kriege verwirrte Blicke, wenn ich rufe: Kebekus. Mich hat noch niemand einweisen lassen, geht also noch.

Wer diese Frau sowieso schon lustig findet, MUSS dieses Buch gelesen oder gehört haben… Naja und ALLE anderen da draußen auch! Da sie das Buch selbst vorträgt, bleibt es einfach im Gedächtnis.

Es handelt sich hier um ein feministisches Buch, das mit Witz aufgebaut ist… Aber es ist eben nicht alles witzig. Da Einsicht der erste Weg zur Besserung ist, bekenne ich hier mal feierlich: Ich musste mir in so manchen Passagen selbst an die Nase fassen! Ich arbeite in einem eher männerdominierten Beruf und habe das Thema Feminismus nie ernst genommen, geschweige denn mich selbst als Feministin bezeichnet. Und genau das ist FALSCH.
Um direkt den Männern den Wind aus den Segeln zu nehmen: Auch wir Frauen können verdammt ekelig zueinander sein. Auch mir ist es schon passiert, dass ich eine zielstrebige Frau, die weiß, was sie will und kann als „eingebildet“ eingestuft habe, das und noch viel mehr sehe ich jetzt anders.

Natürlich ist es eine deutliche Verbesserung, dass Gesetze abgeschafft wurden, laut denen als offizieller Scheidungsgrund für Männer angeben werden konnte: Sie hat halt ihre ehelichen Pflichten nicht erfüllt und mich nicht zulänglich befriedigt (würg), aber das kann noch lange nicht das Endziel sein.

Es gibt da draußen immer noch unglaublich viele Frauen, die weniger verdienen als der deutsche Durchschnitt, die schlechtere Chancen im Beruf haben, die in toxischen Beziehungen festhängen, die völlig falschen Frauenbildern nachjagen, die in eine Rolle gedrängt werden, die sie nicht wollen. Aber Feminismus fängt schon viel kleiner an:

Welche Frau kennt es nicht: Die illegale Tampon-Übergabe, die jedem Drogendealer Konkurrenz macht. Es ist ja nicht so, dass wir zum Spaß bluten, wir machen das, um die Menschheit zu erhalten. Und trotzdem ist es uns immer noch peinlich. Eigentlich müsste man die Dinger quer über den Tisch werfen, wie andere eine Taschentuch-Packung.

Weiter geht’s mit nachts im Dunkeln alleine nach Hause gehen… Welche Frau wechselt nicht ganz automatisch die Straßenseite, wenn ihr jemand entgegenkommt?

Das Wort Feminismus an sich hat für viele schon einen unangenehmen Beigeschmack, denn aus „Die Feministin“ wird bei so manchen testosterongesteuerten Mann der um seine Kompetenzen bangt: „Die Feministen-B**ch“.

Solange das alles noch der Fall ist, sind wir nicht mal annähernd bei Gleichberechtigung angekommen.

Ich kann jetzt wohl nie wieder unbefangen ein Märchen gucken, geschweige denn Kinderserien, Spielzeug, den Karnevalsumzug, Dokumentationen über Herdenverhalten von Tieren und auch Biene Maja ist mir jetzt suspekt, aber danke Carolin Kebekus, für dieses Buch! Und wer wissen will, was das alles mit Feminismus zu tun hat, muss es wohl lesen.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Und wovon träumst du....

When Dreams Come True
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So, jetzt zum Buch. So richtig lässt es sich in kein Genre stecken, also nennen wir es mal Mysterious New Adult.
Man sagt oft, dass in dem Debüt eines Autors ein Teil seiner Seele steckt. Für mich trifft ...

So, jetzt zum Buch. So richtig lässt es sich in kein Genre stecken, also nennen wir es mal Mysterious New Adult.
Man sagt oft, dass in dem Debüt eines Autors ein Teil seiner Seele steckt. Für mich trifft das hier absolut zu. Charlotte teilt mit dem Leser ihre Liebe zu Whisky und zu einem ihrer liebsten Reiseziele: Schottland.

Malerisch beschreibt sie diverse Schauplätze und entführt uns in alte Burgen, Museen, bietet uns überragende Aussichten und Feiernächte. Ich hatte teilweise sogar die Gerüche von grünen Landschaften, aber auch von einer verschwitzen Menschenmenge mit einem Hauch von Whisky in der Nase (klingt jetzt nicht so überzeugend, ist es aber).

Wenn man dazu noch die Playlist zum Buch auf dem Ohr hat, ist das Leseerlebnis perfekt, denn bei Charlotte wird Musik nicht nur gehört, sie wird gelebt und manchmal auch mit ihr kommuniziert.

Die Charaktere haben mich sofort überzeugt. Die Protagonistin Maisie ist eine smarte Medizinstudentin- selbstbewusst, loyal, emphatisch, musikalisch und zufällig hat ihr Vater eine der größten Whisky-Destillerien des Landes.

Sabbern musste ich dann nicht nur wegen der kulinarischen Exkurse, die geboten wurden, sondern auch wegen der vielen wiiiirklich sehr heißen Szenen! Ich lasse hier einfach mal der Fantasy freien Lauf und nenne keine Namen, denn die Autorin hat sich einen kleinen Love Triangle ausgedacht. Findet selbst heraus, wer euer Favorit ist. Meiner ist ganz klar.

Damit nicht genug, man trifft außerdem auf unglaubliche Freundschaften. In Maisies WG mit ihrer besten Freundin Liz würde ich auch mit einziehen. So eine beste Freundin kann man sich nur wünschen: Direkt, ehrlich, ein bisschen versaut und herzlich. Hier warten geniale Dialoge auf den Leser.

Aber auch die Lerngruppe der Medizinstudenten passt perfekt in die Geschichte und drum herum werden noch Stereotypen durchbrochen, indem #lgbtq so eingebaut wird, wie es meiner Meinung nach sein sollte: So beiläufig, ohne extra Schwerpunkt darauf, denn es sollte einfach ganz normal sein, ohne Tabus!

Den Schreibstil fand ich anfangs etwas zu formell, aber da habe ich mich schnell reingefuchst und ich lieeebe den Humor. Manchmal etwas stumpf, manchmal sehr direkt, aber immer zum Lachen. Auch mit dem gälisch konnte ich mich anfreunden, auch wenn es sich erstmal wie chinesisch liest. Zum Glück gibt es Übersetzungen hinten im Buch.

Also zusammengefasst: Romantisch, dramatisch, mit einem Hauch Fantasy, genialem Setting und viel Liebe zum Detail.

Und für alle, die tatsächlich bis zum Ende mitgelesen habe, werfe ich mal den Hinweis ein, dass der fiese Cliffhanger am Ende nochmal so richtig neugierig auf den zweiten Band macht!

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Besinnliches Buch für die besinnliche Zeit

Stille Nacht
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Klein und handlich kam dieses kleine Büchlein bei mir an. Passt in jede Handtasche und hat mich ein kleines bisschen mehr in Weihnachtsstimmung versetzt.

Frank Suchland hat ein paar Gedichte, kurze Geschichten ...

Klein und handlich kam dieses kleine Büchlein bei mir an. Passt in jede Handtasche und hat mich ein kleines bisschen mehr in Weihnachtsstimmung versetzt.

Frank Suchland hat ein paar Gedichte, kurze Geschichten und auch Zitate rund um Weihnachten zusammengesucht. Manche eher zum schmunzeln, manche zum Nachdenken und der Zeitungsartikel zu „Gibt es einen Weihnachtsmann?“ zum Beispiel, hat mich wirklich gerührt.

Auch Heinrich Heine und Charles Dickens sind mit von der Partie und trotzdem kannte ich die meisten der Werke vorher nicht.

Mit einigen kleinen Illustrationen macht die kleine Sammlung auch optisch echt was her. Ich finde es ist eine tolle Geschenkidee, aber auch perfekt zum selber schmökern, um die Laune ein bisschen zu heben.

A Poetry a day keeps the schlechte Laune away…. Oder so ähnlich.

Ich denke ich werde das kleine Heftchen jetzt jedes Jahr ganz traditionell aus dem Bücheregal greifen🎄.

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