Winterliches Wohlfühlbuch mit ein paar Schwächen
Winterglück und NelkenduftIch habe echt überlegt, wie ich hier anfange und habe mich für das Zuckerbrot und Peitsche Prinzip entschieden.
Das Zuckerbrot - Man bekommt:
-Ein malerisches, kitschig schönes Setting in Wien vor die ...
Ich habe echt überlegt, wie ich hier anfange und habe mich für das Zuckerbrot und Peitsche Prinzip entschieden.
Das Zuckerbrot - Man bekommt:
-Ein malerisches, kitschig schönes Setting in Wien vor die Nase gesetzt. Ein uriger Teeladen und ein Weihnachtsmarkt-Bummel sind auch mit im Angebot. Und diese ganze Atmosphäre, die das Buch förmlich ausstrahlt, ist für mich auch der größte Pluspunkt. Unglaublich schön beschrieben.
-Eine etwas verrückte Familie, die in so manchen Passagen zum Lachen bringt.
-Eine seichte Lektüre, mal ohne Drama, ausgelöst von einem Drama, das in einem weiteren Drama endet… Das ist auf Dauer auch zu anstrengend für meine Nerven.
-Unglaublich viele interessante Infos zu Tee von Anbau, Herstellung bis zu den millionen verschiedenen Geschmäckern und Arten. Ich habe beim Lesen so bescheidene 10 Liter in mich reingeschüttet, weil dieses Buch einfach soo Lust darauf macht. Diese ganzen tollen Infos hätte ich mir anders wohl nie angeeignet.
-Eine irgendwie „niedliche“ Liebesgeschichte. Ein bisschen Kitsch muss gerade in der Winterzeit wirklich sein.
Punkte, die mich gestört haben:
-Es gibt da eine familiäre Kluft, die zwar zur Story gehört, für mich aber überzogen ist. Über Jahre andauernd wenig – 0 Kommunikation… und dann ist irgendwie doch alles gut? Also ich denke da hätte man richtig Emotionen aufbauen können, wenn es mal irgendein klärendes Gespräch gegeben hätte.
-Dann gibt es eine Person, die mehrfach ihre Mädels sitzen lässt, weil sie doch lieber was mit einem Typen macht und einer dieser Abende ist ein wirklich besonderer Anlass. Ich bin vielleicht kein Maßstab, aber ich haaaasse sowas. Mein Mann zieht eher den Kürzeren und das war schon immer so! Ok, persönliche Empfindlichkeit.
-Ich weiß, es wird eine Reihe, aber es taucht ein Charakter mehrfach auf, der absolut unnötig für die Story ist. Ich frage mich immer noch: Warum gibt es den? Aber vielleicht kommt da ja noch was.
-Ein etwas abruptes Ende.
Klingt jetzt irgendwie härter, als beabsichtigt, denn trotz allem ist es ein sehr lesenswertes Buch, weil die oberen Faktoren einfach sehr punkten und super ausgebaut sind. Außerdem sind die negativen Aspekte vor allem Geschmackssache!