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Veröffentlicht am 07.12.2021

Regt zum Nachdenken an....

99 Tage mit dir
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„𝘞𝘪𝘳 𝘸𝘦𝘳𝘥𝘦𝘯 𝘯𝘪𝘦𝘮𝘢𝘭𝘴 𝘸𝘪𝘦𝘥𝘦𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘵𝘶𝘯𝘥𝘦 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘤𝘩𝘸𝘦𝘯𝘥𝘦𝘯. 𝘌𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘵𝘶𝘯𝘥𝘦 𝘪𝘴𝘵 𝘩𝘦𝘪𝘭𝘪𝘨. 𝘌𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘵𝘶𝘯𝘥𝘦 𝘷𝘦𝘳𝘮𝘢𝘨 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘦𝘪𝘯 𝘨𝘢𝘯𝘻𝘦𝘴 𝘜𝘯𝘪𝘷𝘦𝘳𝘴𝘶𝘮 𝘦𝘳𝘮ö𝘨𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦𝘯. 𝘌𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘵𝘶𝘯𝘥𝘦 𝘷𝘦𝘳𝘮𝘢𝘨 𝘥𝘪𝘦 𝘞𝘦𝘭𝘵 𝘻𝘶 𝘷𝘦𝘳ä𝘯𝘥𝘦𝘳𝘯.“

Wie viele Stunden bleiben ...

„𝘞𝘪𝘳 𝘸𝘦𝘳𝘥𝘦𝘯 𝘯𝘪𝘦𝘮𝘢𝘭𝘴 𝘸𝘪𝘦𝘥𝘦𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘵𝘶𝘯𝘥𝘦 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘤𝘩𝘸𝘦𝘯𝘥𝘦𝘯. 𝘌𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘵𝘶𝘯𝘥𝘦 𝘪𝘴𝘵 𝘩𝘦𝘪𝘭𝘪𝘨. 𝘌𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘵𝘶𝘯𝘥𝘦 𝘷𝘦𝘳𝘮𝘢𝘨 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘦𝘪𝘯 𝘨𝘢𝘯𝘻𝘦𝘴 𝘜𝘯𝘪𝘷𝘦𝘳𝘴𝘶𝘮 𝘦𝘳𝘮ö𝘨𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦𝘯. 𝘌𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘵𝘶𝘯𝘥𝘦 𝘷𝘦𝘳𝘮𝘢𝘨 𝘥𝘪𝘦 𝘞𝘦𝘭𝘵 𝘻𝘶 𝘷𝘦𝘳ä𝘯𝘥𝘦𝘳𝘯.“

Wie viele Stunden bleiben uns wohl noch? Würdet ihr es überhaupt wissen wollen?
Wie viele Stunden des Tages NUTZEN wir wirklich? Und was heißt nutzen? Ist auf dem Sofa liegen auch eine Bereicherung unseres Lebens?

Wie ihr merkt hat dieses Buch definitiv Deep-Talk-Potential, denn genau diese Gedanken haben sich mir aufgedrängt.
Wie der Klappentext erahnen lässt, lernen Emma und Nathan sich nicht unter den besten Bedingungen kennen, aber das macht die ganze Story so intensiv.
Wie ein anderer Autor bereits sagte: Das Schicksal ist ein mieser Verräter!

Genau dieser Vergleich ist mir auch beim Lesen bereits in den Kopf geschossen. Ähnlich viel Gefühl in jedem Wort, ähnlich viel Taschentuch-Alarm, ähnlicher Story-Aufbau.

Zum Inhalt an sich halte ich mich wieder eher bedeckt (Spoiler-Phobie und so). Aber so viel sei gesagt: Der wundervoll tiefgründige Schreibstil und die Wortwahl haben mich oft tief getroffen, obwohl ich sagen muss, dass ich mit den Protagonisten nicht gleich warm geworden bin. Etwas oberflächlich spazieren sie durchs Buch und erst zum Ende hin hatte ich das Gefühl, die Persönlichkeiten hinter der ganzen Geschichte wirklich zu durchschauen.

Also Respekt an die Autorin, dass mich dieses Buch dennoch so emotional mitgerissen hat, dass ich zum Schluss doch etwas feuchte Augen hatte. Und das heißt schon was bei mir. Und ich weiß immer noch nicht, ob ein wahrer Kern in der Geschichte steckt. Meine Google-Recherchen waren erfolglos.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Romantische Urban-Fantasy Geschichte in München

Shadow inside
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Der Klappentext hat mich schon länger angesprochen. Ich finde er hat etwas verheißungsvolles. Also musst es auch endlich in mein Regal.

Als Setting hat die Autorin München gewählt und damit bei mir direkt ...

Der Klappentext hat mich schon länger angesprochen. Ich finde er hat etwas verheißungsvolles. Also musst es auch endlich in mein Regal.

Als Setting hat die Autorin München gewählt und damit bei mir direkt ins Schwarze getroffen, da diese zu meinen absoluten Lieblingsstädten zählt und ich viele Schauplätzen direkt vor Augen hatte (immer eine Reise wert, nur mal so am Rande).

In der Protagonistin Amy habe ich mich oft selbst wiedererkannt. Sie ist tollpatschig, Neugier ist ihre größte Schwäche, sie ist lustig und ein bisschen verpeilt, aber auch freundlich und sieht immer erst das Gute im Menschen.
Ihre beste Freundin Ella ist genial durch ihre forsche Art. Sie ist mir fast noch sympathischer als Amy und gibt der ganzen Story etwas mehr Pfiff.

Da ich ausnahmsweise vorher selber mal den Klappentext gelesen habe, hatte ich eine gewisse Erwartungshaltung. Der Einstieg in die Geschichte verläuft fast zu kitschig, romantisch, perfekt und man hat die ganze Zeit das Gefühl: Uh, jetzt passiert bestimmt etwas. Oh doch nicht, dann jetzt.
Dadurch geht man direkt mit Spannung in die Geschichte.

Aber warum kann es nicht auch mal der nette, zuvorkommende Gentleman sein, der dir die Tür aufhält, den Stuhl zurechtrückt und sich wirklich für deine Gedanken interessiert? Mit Tim hat Veronica uns nicht den üblichen Badboy-Prota vor die Nase gesetzt und in der Leserunde hieß es direkt: Neee, das läuft doch zu gut, der ist zu nett, was ist denn da los. Ich fand es tatsächlich mal eine nette Abwechslung.

Keine Panik, später ging es dann richtig Rund und der Fantasy-Anteil der Geschichte kommt auch zur Geltung, wenn auch für mich etwas zu vorhersehbar.
Der Schreibstil ist dabei simpel und gradlinig, damit also auch gut verständlich.

Fazit: Ausgewogener Romance- und Fanatsyanteil, tolle Charaktere, schönes Setting und keine Stereotypen, denn hier muss nicht die arme hilflose Frau gerettet werden.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Spannend und mystisch- auch ganz ohne Blutbad

Schneewittchen schläft
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Was würdest du tun, wenn dein Leben von einer Sekunde zur nächsten aus den Angeln gehoben wird? Was würdest du tun, wenn du deine Tochter im Kofferraum des vor dir fahrenden Autos siehst, dir dann aber ...

Was würdest du tun, wenn dein Leben von einer Sekunde zur nächsten aus den Angeln gehoben wird? Was würdest du tun, wenn du deine Tochter im Kofferraum des vor dir fahrenden Autos siehst, dir dann aber gesagt wird, dass sie zu diesem Zeitpunkt längst tot war? Was würdest du tun, wenn niemand dir glaubt- dich alle für verrückt halten?

Diese Fragen habe ich mir gestellt, während ich dieses Buch verschlungen habe. Ganz ehrlich, ich wüsste es nicht. Was Gabe allerdings tut, ist bemerkenswert. Er gibt nicht auf und der Leser blickt ihm über die Schulter, während er verzweifelt nach seiner Tochter sucht. Doch auch in seiner Vergangenheit schlummern Geheimnisse. Wie vertrauenswürdig ist er wirklich?

Diese und andere kleine Irrwege strickt die Autorin C.J. Tudor in ihrem Thriller, indem sie Perspektivwechsel einbaut. Nur langsam entwirren sich die Gedanken, bis man das große Ganze durchblickt, denn hier sind so einige Schicksale miteinander verknüpft. Zwielichtige Gestalten tauchen auf, aber auch Charaktere die mir schnell sympathisch waren.

Die Handlungsketten sind nachvollziehbar und auch nicht unnötig überspitzt. Hat dieses Buch auch gar nicht nötig, denn allein der Schreibstil hält den Spannungsbogen.

Was dann doch etwas verwirrt, sind mystische Elemente in dem Buch. Ich denke das ist Geschmackssache. Da ich mich sonst im Fantasy-Genre zu Hause fühle, war diese winzige Prise Mystik für mich gut platziert und hat die ganze Geschichte bereichert.

Klare Empfehlung für alle, die eine düstere Stimmung und guten Spannungsbogen schätzen, nichts gegen eine kleine Portion Übernatürliches haben und auf ein blutrünstiges Massaker verzichten können.
Ich werde diese Autorin auf jeden Fall im Auge behalten.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Nette Fortsetzung, aber mit den genialen anderen Bänden kann sie nicht mithalten...

Die Wanderhure und der orientalische Arzt
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Als ich gesehen habe, dass es nun tatsächlich einen ACHTEN Band der Wanderhuren-Reihe geben soll, bin ich kurz in Jubel ausgebrochen.

Diese Reihe war früher meine absolute Lieblingsreihe. Ja, die Blicke ...

Als ich gesehen habe, dass es nun tatsächlich einen ACHTEN Band der Wanderhuren-Reihe geben soll, bin ich kurz in Jubel ausgebrochen.

Diese Reihe war früher meine absolute Lieblingsreihe. Ja, die Blicke von Lehrern, Eltern und Freunden waren unbezahlbar, nachdem eine 15-Jährige auf die Frage nach dem Lieblingsbuch mit: „Na die Wanderhure“ antwortet.

Das Autorenpaar Iny Lorentz gehört somit für mich zu den Größten im Genre der historischen Romane. Das liegt vor allem an der intensiven Recherche-Arbeit, die sich nicht nur auf das Setting, sondern auch auf die Sprache bezieht. Authentisch, derb und trotzdem verständlich ist hier die Devise.

Die Protagonistin Marie ist ein harter Brocken und kämpft sich durch eine Zeit (1410), in der Frauen nichts Wert waren. Nur gut, dass auch die Männer sich den Dreck unter ihren Stiefeln nicht gegönnt haben und eine Intrige die nächste jagt. In allen Bänden fiebert man mit, leidet, ist schockiert über die Gewalt, wütend über die Ungerechtigkeiten. Mit Herzrasen und Gänsehaut fliegt man durch die Geschichten.

Tja und jetzt kommt der heißersehnte 8. Band….
Wir starten direkt wieder mit einer Intrige, spannender Auftakt also. Marie mit der wohl sympathischsten Familie des Mittelalters erscheint auf der Bildfläche. Schreibstil und Charaktere wie immer überragend. Woran es diesem Bald aber leider mangelt ist eine spannende Storyline. Gut durchdacht und ausgeschmückt, aber eben auch relativ früh vorhersehbar.
Ich betone hier mal, dass das meckern auf hohem Niveau ist, denn dieses Buch ist mehr als lesenswert, aber in Relation zu den ersten kann es einfach nicht mithalten.

Großes Plus ist aber mal wieder Marie: Wenn man zurückblickt, was sie alles schon mitgemacht hat, kann man nur staunen. Und Gott sei Dank: Ihren Biss hat sie noch immer nicht verloren. Ohne sie wären hier mal wieder alle aufgeschmissen, aber Marie regelt das schon.

Um nicht zu spoilern habe ich das inhaltliche jetzt mal oberflächlich gehalten, denn alle Bände bauen aufeinander auf. Auch wenn ich kurz verwirrt war, denn meiner Meinung nach war eine der Töchter in einem vorherigen Band schon viel älter, aber kann auch an meiner persönlichen Verwirrtheit liegen.
Sollte man nicht die gesamte Reihe lesen wollen, kann man dieses Buch auch für sich geschlossen lesen, denn es werden immer mal wieder Erklärungen zu den Verhältnissen eingeschoben.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Packend und gut durchdacht... Klare Empfehlung für Thriller-Liebhaber

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?
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Wo fängt man bei diesem Buch bloß an?

Ich habe Band 1 und 2 direkt hintereinander weg gelesen, man kann „Die Nacht“ auch für sich geschlossen lesen, aber wenn man so eine ausgeprägte Spoiler-Phobie hat ...

Wo fängt man bei diesem Buch bloß an?

Ich habe Band 1 und 2 direkt hintereinander weg gelesen, man kann „Die Nacht“ auch für sich geschlossen lesen, aber wenn man so eine ausgeprägte Spoiler-Phobie hat wie ich, empfehle ich, Band 1- „Das Spiel“ zuerst zur Hand zu nehmen.

Neuer Fall, alte Gesichter… Zumindest zwei und zwar Inga Björk und Christian Brand, die man durch die Ermittlungen zu einer neuen Mordserie und durch ihre persönlichen dunklen Gedanken begleitet. Die muss man wohl auch haben, wenn man für Europol arbeitet.

Mit den anfänglichen Perspektiv-Wechseln hatte ich zu kämpfen, denn hier kommt jeder zu Wort: Ein Anwalt, ein Firmenchef, eine Ärztin und zwischendurch sogar ein kleiner Junge (immer etwas gruselig in einem Thriller, wenn ihr mich fragt). Die haben zunächst Mal gaar nichts miteinander zu tun … bis die Dominosteine fallen und die Nacht beginnt! Und dann fragt man sich plötzlich: Weer denkt sich so einen kranken Scheiß aus… Jan Beck natürlich. Und da ich auf genau sowas stehe, wird es wohl nicht mein letztes Buch von ihm gewesen sein.

Ich finde den zweiten Band sogar besser als den ersten. Im ersten Band wird der Fokus auf die Täter gelegt, die mehr oder minder durchgehend bekannt sind. Im zweiten allerdings mehr auf die Opfer. Diese stehen in im Kreis aufgestellten Glaskästen, in denen sie auf brutalste Weise ums Leben kommen, wenn nicht jemand der Zuschauer (richtig gehört, das alles wird live übertragen) eine der Aufgaben erfüllt. Erinnert an „Saw“, ist aber ganz anders… Lest es einfach.

Das Ende ist dann doch irgendwie absurd nach dem Motto: Einen Schocker hab ich noch. Passt allerdings zum großen Ganzen, also von mir eine Leseempfehlung für Thriller-Liebhaber, die auf lockeren, aber auch etwas zynischen Schreibstil stehen, in dem sich auch mal Kritik (zum Beispiel) an der Schnelllebigkeit und Cyberkontrolle heutzutage versteckt. Wie viel lassen wir uns durch Internet und Medien beeinflussen und wer bist du schon noch, ohne dein Smartphone?

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