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Veröffentlicht am 05.11.2016

Trauen Sie sich an dieses Thema!

Der Wurm in unserem Herzen
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Interessante Aufmachung! Drei Schriftfarben, hintergründig die Daten zum Buch, groß der Titel und ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Interessante Aufmachung! Drei Schriftfarben, hintergründig die Daten zum Buch, groß der Titel und rot die Beschreibung des Inhalts. Und Herzblut steckt hier drin!

Inhalt
Wie das Wissen um unsere Sterblichkeit unser Leben beeinflusst wird von drei Psychologen unter die Lupe genommen. Anhand von Beispielen und Studien werden die Ergebnisse vorgestellt. Doch nicht nur Ergebnisse, sondern auch der Umgang mit der Angst, unser Sinnen und Treiben, dieser ursächlichen Angst zu entfliehen sind beleuchtet und führen hin zum eigenen Umgang mit dem Thema Tod.

Auch wenn es kaum glaubhaft scheint, aber trotz der geballten Autoren-Fachkompetenz, werden statt Fachbegriffe aus der Wissenschaft gängige Worte verwendet. Das Buch ist klar strukturiert und geht auf die so wichtigen erste Jahre eines Lebens ein, die bekanntermaßen als Lehrjahre bezeichnet werden.
Affenjunge, denen in Form von gepolsterten und ungepolsterten Gestellen ein Mutterersatz gegeben wurde, zeigen auf, welche Auswirkungen erste Erfahrung hat.
So wie sich einst Gilgamesch mit dem Tod beschäftigte, werden auch weitere interessante Fakten dargestellt. Wie entwickelte sich der Kult des Trauerns, die die Sterberiten?
Der Leser lernt, dass Symbole und Vorstellungen helfen, die Todesfurcht im Zaum zu halten, ja Unsterblichkeit zu erlangen in dem der ja so wissende Mensch sich je nach Couleur müht für sich den richtigen Weg zu finden, sei es symbolisch, als Teil eines großen Ganzen, oder gar in der Versuchung die Alterung rückgängig zu machen, sich zu konservieren oder den Körper später wieder aufzutauen.
Die Autoren schreiben davon, wie die Bekämpfung der eigenen Angst vorangetrieben wird und wurde, um wieder Herr zu werden durch eigenes Selbstwertgefühl und eigene Weltbilder. Sie schrecken nicht davor zurück vom Abschlachten der Indianer vom Volk der Lenni Lenape zu berichten, die einst fröhlich waren und ein hohes Alter erreichten. Von Hetzparolen ist die Rede von Gräueltaten und Herrschern, die, so der Erklärungsversuch, ihre eigene Sterbensangst versuchen in den Griff zu bekommen, indem sie ihre eigene Welt und Vorstellung als einzig wahr und sinnvoll durchzusetzen versuchen: Wer siegt, hat recht.
Und so grenzen wir uns von Tieren ab und behängen uns mit Schmuck. Doch Todesfurcht verschwindet so nicht, sondern durch Verinnerlichung: Es ist irrational sich zu fürchten, da man im Tode nichts mehr spürt. Es ist Quatsch sich zu fürchten, da es im Jenseits keine Angst gibt.

Du Mensch kannst bewusst leben, weil du weißt, dass du stirbst. Wo also ist das Problem?

Nur durch Sterben können wir weiterleben, als Teil des Ganzen.

Und so führt dieses Buch durch die Geschichte hin zu einer Idee und gibt Anlass nachzudenken, die eigenen Glaubenswerte zu prüfen und zu überdenken, denn es spannt einen weiten Bogen.

Rezension von Wichmann-Reviews.de

Veröffentlicht am 05.11.2016

„Solange man Pläne macht, lebt man“, ist Hendrik vom Autor in den Mund gelegt und recht hat er!

Eierlikörtage
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Eine Zeichnung in der Halbtotalen. Ernst. Verkniffener Mund. Seitenscheitel. Ein Buch über alte Männer? ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Eine Zeichnung in der Halbtotalen. Ernst. Verkniffener Mund. Seitenscheitel. Ein Buch über alte Männer? ‚Ein Tagebuch‘ steht im Titel. Was wird da wohl drinstehen? Die Frage zieht an. Man blättert hinein.

Inhalt
Der Leser ist gleich im ersten Eintrag des Tagebuches. Kein Vorwort, kein Nachwort, kein Inhaltsverzeichnis und kein Nachruf.
Es beginnt mit dem 1. Januar 2013 und endet mit dem 31.12.2013.
Tag für Tag wird aus dem Leben im Alterheim erzählt, von Träumen und Inkontinenz berichtet. Davon, dass Hendrik vertrieben wird, wenn er mit lilafarbener Kälte-Nase vor dem Altersheim sitzt und es berichtet von den Clubausflügen der Bewohner, von Lebensmut und Gebrechen. Langweilig ist es nicht, denn die Kommentare, eher noch die Gedanken, die nicht ausgesprochenen Meinungen von Hendrick und das Beobachten des Lebens jenseits der 80 werden liebevoll verpackt in: Tagebucheinträge. Und doch ist es ein Buch, dass von Hoffnung, von Stottern und von Liebe handelt. Nämlich der Liebe zu Eefje und zum Leben. „Solange man Pläne macht, lebt man“, ist Hendrik vom Autor in den Mund gelegt und recht hat er!

Zielgruppe
Ein Kinderbuch zeigt lustige farbenfrohe Zeichnungen, Cover belletristischer Bücher bedienen alle, von schwarz / weiß bis marktschreierisch bunt. Wen aber sollte das Bild eines alten Mannes ansprechen? Dazu noch als handgemalte Skizze? Es sind die Worte ‚geheim‘ und ‚Tagebuch‘ im Titel, die zugreifen lassen. Von daher ist die Zielgruppe jeder, der es mag, in das Leben anderer zu schauen.

Stil
Das Buch ist aus der Sicht des Autoren mit trockenem Humor geschrieben. Tag für Tag wird knapp berichtet in leicht verständlichen Sätzen, die es einem ermöglichen das Buch auch mal einen Tag liegen zulassen, wenn man könnte.

Fazit
Ein Buch, das sich lohnt! Ein Buch das Mut macht und Lebenserfahrenden zeigt: Steh auf!

Veröffentlicht am 05.11.2016

„Allein unter Amerikanern“ ist ein Reisebericht mit Antworten aus dem Mund der Einheimischen

Allein unter Amerikanern
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Etwas stört der Hintergrund schon oder passt er eigentlich zum Buch? Nach erfahren des Buches muss ich als Rezensent ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Etwas stört der Hintergrund schon oder passt er eigentlich zum Buch? Nach erfahren des Buches muss ich als Rezensent gestehen: Es ist gut so.

Der Titel ist Programm, denn „Allein unter Amerikanern“ ist ein Reisebericht eines Mannes, der sich nicht scheut, die Leute auf der Straße anzusprechen!

Inhalt und Aufteilung des Buches
Schnell zieht das Hörbuch den Leser hinein in die Gedankenwelt des Autoren und wohl auch in die der Amerikaner. Herr Tenenbom stellt Aussagen vor und bekräftigt sie mit Zitaten. Doch scheint die Grundfrage des Berichtverfassers zu sein, wie der jeweils angesprochene zu Palästina und Israel steht. Ein Vorspulen an einer Stelle brachte nicht viel, denn alsbald wiederholte sich die Frage. Und trotzdem wird das Gesamtwerk in leichtem Plauderton vorgetragen, sodass der Hörer über diesen Umstand hinwegzusehen vermag. Zu viel ist zu erfahren über geheime und geheimste Gedanken und Einstellungen der Einwohner. Wenn dies alles so stimmt, wäre der Besuch dieses Landes als Tourist wohl noch einmal zu überdenken. Zuviel Scheinheiligkeit und Oberflächlichkeit wird mit Beispielen angeprangert, so dass die Reiselust fast versiegen könnte. Fast, denn irgendwann stellt sich dem Hörer auch die Frage, ob vielleicht ein wenig zu schwarz gesehen und zu dick aufgetragen wurde. Suchte der Autor nur Negatives oder fehlt ihm generell der Blick für das Gute, das Schöne?
So bin ich als Rezensent etwas zwiegespalten, wenngleich: Es hat mich unterhalten, vieles gelehrt und fast möchte ich mit dem, zugegebener Weise abgewandelten Bibelwort schließen: Prüfet das Wort.

Ich gebe 3 bis 4 Sterne.

Der Sprecher jedoch hat vollständig überzeugt. An den richtigen Stellen verleiht er den Buchstaben Leben, dass das Anhören so angenehm macht.

Rezension von Wichmann-Reviews.de

Veröffentlicht am 05.11.2016

Nicht moderner Knaller, sondern zeitlos aktuelles Drama. Nach wie vor empfehlenswert.

Schöne neue Welt
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Wie ein Licht, dass einem entgegen strahlt, präsentiert sich die vollständige Lesung. Ein wenig mag ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Wie ein Licht, dass einem entgegen strahlt, präsentiert sich die vollständige Lesung. Ein wenig mag es erinnern an das Licht, dass ein Sterbender wohl erblickt, wenn er in seine neue Welt übergeht. Dies mag hineininterpretiert sein oder lag dieser Grundgedanke gar dem Covergestalter zugrunde?


Inhalt und Aufteilung des Buches
Was Aldous Huxley vor Jahrzehnten ersann, nämlich die menschliche Zukunft vor dem Hintergrund der Optimierungen und der Möglichkeiten wissenschaftlicher Erkenntnisse, bringt diese Lesung zu Gehör. Gezielt gezüchtete Menschen werden auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet, ‚konditioniert‘, wie es so schön heißt. Da helfen wiederkehrende Stromschläge oder die Droge mit Namen Soma, um die neue Zivilisation am Leben zu halten. Das Reservat mit der ‚Vor-Zivilisation‘, den Wilden, ist auf Antrag durchaus besuchbar. Und da finden wir uns wieder, die Menschen der heutigen Zeit, selbst wenn das Buch vor etlichen Jahren geschrieben wurde.
Was passiert, wenn sich die Einflüsse vermischen? Dieser interessanten Frage folgt das Buch und mit erstauntem Ohr der Hörer. Was hat sich der Autor seinerzeit ausgedacht und wie denkbar und nachvollziehbar sind die Reaktionen, ja die ganze Handlung!
Manche Begriffe wie „Fertilisationsstation“ und „Fertilisatoren“ sind wohl dem visionären Charakter geschuldet und passen zur Geschichte.

Zielgruppe
Durchaus immer noch als Schullektüre empfehlenswert wird es alle erfreuen, bzw. betroffen machen, die gern Auswirkungen menschlicher Handlungen analysieren. Begriffe werden erklärt, die Handlung dermaßen gut betont dargestellt, dass es sicher auch gern von Älteren gehört werden wird.

Stil
Das Werk ist als Hörbuch umgesetzt.

Umfang
Das Werk von Aldous Huxley als vollständige Lesung ist in der Hörbuchversion mit 8 Stunden Dauer vertont. Die braucht es auch, um die Nuancen erfassen zu können.

Hörspiel / Hörbuch
Als Hörbuch umgesetzt, vermag es der Sprecher mit seiner klaren Aussprache, eindeutigen Betonung und Dynamik den Leser mitzureißen.

Fazit
Wer nicht moderne „Knaller“ und Action mag, sondern eine sich entwickelnde Geschichte, wird das Hörbuch lieben.

Rezension von Wichmann-Reviews.de

Veröffentlicht am 05.11.2016

Die altbekannte Story in neuer Umsetzung als Hörspiel. Wenn das nichts ist oder ist es nichts?

Schöne neue Welt
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Das Cover ist modernisiert und wirkt allein für sich. Es weckt das Interesse, die alt bekannte Geschichte ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Das Cover ist modernisiert und wirkt allein für sich. Es weckt das Interesse, die alt bekannte Geschichte aus dem Jahre 1932 von Aldous Huxley genauer anzuschauen.

Inhalt und Aufteilung des Buches
Die Geschichte ist manchem aus der Schulzeit bekannt: Ales Huxley ersann vor Jahrzehnten die Zukunft einer modernen zivilisierten Gesellschaft. Menschen werden, entsprechend ihrer künftigen Bestimmung, gezüchtet, Babys konditioniert, Kinder indoktriniert und Jugendliche zu sexuellen Ausschweifungen angehalten. Die Droge ‚Soma‘ hilft, wo das Auge nicht hinsehen mag. Beispielsweise ergeht es Lenina so, als sie das Reservat mit ‚den Wilden‘ besucht und deren undenkbar natürliche Lebensweise kennenlernt. Bei dieser Reise begegnen sie mit ihrem Bekannten einem jungen Mann, der ihr Leben schicksalhaft beeinflusst.

Zielgruppe
Jugendliche Erwachsene, die gern Charaktere kennenlernen, deren Veränderung und Auswirkungen menschlicher Handlungen. So werden Zivilisierte von den ‚modern-zivilisierten‘ Protagonisten als Wilde betrachte, während der Leser eben dieser neuen Hochkultur wohl eher naserümpfend gegenüberstehen dürfte. Von daher ist es nicht unbedingt leichte Kost für Jung-Jugendliche.

Stil
Das Werk ist als Hörspiel umgesetzt, sodass die Charaktere durch die Sprecher zum Leben erweckt werden. Eine Erzählerin beschreibt das jeweilige Umfeld und die chronologisch aufgebaute Handlung in eher distanzierter Form, wenn auch pointiert.
So ist der Hörer nicht direkt in das Geschehen hineingezogen, sondern bleibt Hörer des leicht folgbaren Geschehens.

Umfang
Das Werk von Aldous Huxley wurde bereits als Hörbuch mit 8 Stunden Dauer vertont, sodass überrascht hier eine Hörspielversion mit nicht ganz zwei Stunden in Händen zu halten.


Hörspiel / Hörbuch
Das Werk ist als Hörspiel umgesetzt, die unterschiedlichen Sprecher haben eine klare Aussprache und agieren mit deutlicher Betonung. Musik-Einstreuungen und Geräusche dienen dazu, etwas Flair erzeugen.


Fazit
Eher sachlich distanziert berichtet die Sprecherin vom Geschehen, und die aus meiner Sicht streckenweise eher kühl umgesetzten Charaktere vermögen es nicht den Hörer zu gewinnen. Auch wenn die Aussprache deutlich ist und ein gutes Zuhören durchaus ermöglicht, so fällt es schwer, am Ball zu bleiben.

Rezension von Wichmann-Reviews.de