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Veröffentlicht am 15.09.2016

Mythos Überforderung: Nimm dir eine Auszeit, aber nutze sie auch!

Mythos Überforderung
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Die Rezension bezieht sich auf die Hörbuchfassung, dürfte aber auch für das Buch gelten.

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Nach Bestellung ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Die Rezension bezieht sich auf die Hörbuchfassung, dürfte aber auch für das Buch gelten.

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Nach Bestellung wird ein Link gesendet, der die gepackte Audiodatei enthält. Ein manuelles Entpacken mit einem entsprechenden Programm ist somit notwendig. Üblicherweise sollte dies auf dem heimischen PC allerdings mit Doppelklick auf die heruntergeladenen Datei kein Problem darstellen. Die Daten werden in einen Unterordner entpackt, der, zumindest bei dem mir vorliegenden MP3-Player über einen Dateibrowser in einen Ordner auf den Player zu ziehen ist. Die Alternative wäre eine CD zu brennen.

Inhalt:
Der ‚Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie‘ hält in seinem Hörbuch der Gesellschaft einen Spiegel vor. Dies ist nicht verletzend oder anklagend, sondern wohldosiert, sodass allenfalls ein Hauch des Eindruckes entsteht, dass er einer bestimmten Gruppe die rote Karte zeigen möchte: Im Endeffekt zeigt er sie uns allen.

Er beleuchtet, wie wir agieren und zeigt anhand vieler interessanter Begebenheiten die Auswirkungen auf. Schnell fragt sich auch der Leser / Zuhörer was verloren geht, z.B. bei Entscheidungen durch Aktenlage. Der Autor betrachtet Erwachsene, Jugendliche und selbst den Umgang mit Kindern. Beispielsweise stellt er die Frage, ob es tatsächlich richtig sein soll Kindern im Kindergarten erst die Windel zu wechseln, wenn die Kleinen es ausdrücklich wünschen.
Ob sich jemand erschöpft, ausgebrannt und alleingelassen fühlt und resigniert oder überfordert in die Opferrolle rutscht, ist nicht nur für Betroffene interessant, sondern für alle, die Verantwortung für Andere tragen. Dies sind sicherlich Eltern, aber auch Vorgesetzte und Ausbilder, die wissen möchten, warum ein Schulabgänger einfach nicht versteht, dass er pünktlich zu sein hat oder welche Hintergründe es haben kann dauerhaft nervös notwendige Entscheidungen zu unterlassen.

Dabei wird nicht eine medikamentöse Standard-Behandlung präferiert, sondern vielmehr aufgezeigt, dass je nach Situation die Rolle gelebt werden muss, für die sich ein jeder entschieden hat. Wird auf Intuition und somit darauf verwiesen, aus dem eigenen Erfahrungsschatz Entscheidungen zu treffen, weist der Sozialpsychiater sogleich darauf hin, dass Stress das Denken abschaltet und somit die Intuition. Doch mit diesem Wissen lässt er den Leser oder Zuhörer nicht allein, sondern gibt vorsichtig Anregungen zur Selbsthilfe. Auch hier verpufft der Tipp nicht am Standardspruch: Treiben sie Sport und Tai Chi. Vielmehr zeigt er Mechanismen auf, künftig besser zu agieren, sei es eine Leistung anderen auch zuzumuten (oder sich selbst) und den Kuschelfaktor zu reduzieren. Selbst Teammeetings werden unter die Lupe genommen und ‚Curlingeltern‘, die ihre Kinder mit dem Auto bis vor die Schultür fahren. Interessant ist die Frage, ob wir Arbeiten übernehmen, uns selbst überfordern, um bereits Überforderten auch künftig die Überforderung zu lassen oder sie weiter in diese hineinzutreiben.

Der Autor führt viele Beispiele an, erklärt sie, schiebt manchesmal auch ein weiteres Beispiel in den Text und kommt dann auf das erste Beispiel zurück. Dies ist sehr schön umgesetzt. Als Zuhörer konnte ich gut folgen und fand gerade dieses Zurückkommen auf ein Beispiel sehr schön und hilfreich.

Die Umsetzung des Hörbuches
Der Sprecher liest angenehm betont und sehr mitreißend. Hier beachtet er auch den Inhalt, sodass Beispiele und erläuternder Text klar voneinander getrennt werden können.

Fazit:
Das Werk zeigt den Weg und die Ursachen in die Überforderung und regt zum Nachdenken an, welchen Eigenanteil ein jeder selbst trägt. Zudem öffnet es den Blick für Situationen, um ggf darauf hinweisen zu können: Nimm dir eine Auszeit, aber nutze sie auch!

Rezension von Wichmann-Reviews.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mit den Haien schwimmen kann der, der weiß wie es geht.

Wireshark® 101
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Rezension: Wireshark(R) 101 - Einführung in die Protokollanalyse
von Wichmann-Reviews.de


Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem mitp-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Forensiker, ...

Rezension: Wireshark(R) 101 - Einführung in die Protokollanalyse
von Wichmann-Reviews.de


Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem mitp-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Forensiker, also EDV-Spezialisten, die versuchen Einbrüche in einem Netzwerk oder PC zu erkennen, brauchen ein entsprechendes Tool. Aber solch ein Programm muss auch verstanden sein. Hier soll das Buch helfen!

Inhalt und Aufteilung des Buches
Respektvoll siezt die Autorin den Leser, lässt es sich aber nicht nehmen, zügig von der Erstvorstellung des Tools in das erste Anwendungsbeispiel zu gehen. Dabei können auch Einsteiger in diese Thematik gut folgen, denn die grundlegenden Punkte werden erklärt, während tiefergehende Einstellmöglichkeiten erst später vorgestellt werden. Diese Vorgehensweise erzeugt schnell Spannung, Erfolgserlebnisse und erhält so dem Leser den Spaß am Thema. Wie erkannte Daten farblich hervorgehoben werden können oder Daten aufbereitet werden, wird ebenso beleuchtet wie tiefgehende Informationen zum Datenverkehr im Netzwerk. Die Autorin macht nicht halt vor Rekonstruierung von Datenverkehr oder etwa Kommandozeilenoptionen. Insgesamt wird eine einfache Sprache verwendet, die Einsteigern ein Nachvollziehen ermöglicht. Beispielaufgaben runden das Buch ab und ermöglichen durch die enthaltenen Lösungen ein Selbststudium.
Leider wird das Thema einer gerichtstauglichen Dokumentation nicht erwähnt, was in diesem Umfeld zumindest angerissen werden sollte.

Das Buch ist gut umgesetzt, die Hardcopies zielführend und benötigte Informationen sind durch Hervorhebungen durch die gute Struktur, den Index und durch Überschriften leicht findbar. Das Glossar erklärt notwendige Begriffe.

Fazit
Die zeitaufwändige Einarbeitung in das Programm wird mit diesem Buch zum Genuß. Das Buch ist qualitativ gut verarbeitet, sodass es lange hält und auch unterwegs zum Einsatz kommen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gut gemacht!

Sternenuntergang
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Inhalt und Aufteilung des Buches
Aus dem Fokus der Liebesgeschichte rücken immer wieder spannende Szenen, wobei sich im späteren der Blickwinkel auf die frühen Lebensjahre des allerersten Vampirs richtet, ...

Inhalt und Aufteilung des Buches
Aus dem Fokus der Liebesgeschichte rücken immer wieder spannende Szenen, wobei sich im späteren der Blickwinkel auf die frühen Lebensjahre des allerersten Vampirs richtet, ehe das Ende mit überraschenden und spannenden Kämpfen und Wendungen die vor Anspannung verkrampften Finger löst.

Das Rezensionsexemplar liegt im eBook-Format vor. Obwohl es sich um den zweiten Teil handelt, ist im Buch kein entsprechender Hinweis zu finden. Dafür wird auf einen sehr gut gemachten Trailer verwiesen, der Lust auf das Buch macht. Über die angegebene Webseite sind Hintergrundinformationen und sogar Schauplätze verfügbar. Diese Information zum Beginn des Buches lädt zum Suchen nach Hintergrundinformationen ein und ist nützliches Beiwerk.

Die Seiten sind in Kapitel und Abschnitte unterteilt, wörtliche Reden sauber vom Text getrennt, sodass dem Lesevergnügen nichts entgegensteht.

Zielgruppe
Bereits anhand des Covers ist ersichtlich, dass es sich um einen düster-spannenden Roman handelt. Für Kinder scheint die Geschichte aufgrund der Einbettung in eine Liebesgeschichte nicht gedacht, wobei nichts dagegen spricht, dass auch Jugendliche mit dem Buch ihre Freude haben dürften.
Für religiöse Fanatiker wird die Einbindung von Jesus sicher kritisch beäugt werden, für Vampirbegeisterte ist die Verknüpfung historischer Tatsachen mit reiner Fiktion ein Traum. Diese fantasiereiche Reise spricht eher dafür das Buch für junge Erwachsene anzubieten, die das Thema vor diesem geschichtlichen Hintergrund bewerten können.

Stil
Das Buch ist gut aufgeteilt und mitreißend geschrieben. Manche Sätze wirken zu kurz und abgehackt. Dies fällt allerdings eher nebenbei auf und stört nicht wirklich.

Verständlichkeit
Der Einstieg in das Buch wird meines Erachtens nach ab Seite 15 gefunden. Ab hier ist selbst der Leser in die Geschichte hineingetaucht, der den ersten Teil nicht kennt. Eine interessante Zwischensequenz mit Sprung in die Vergangenheit fügt sich nahtlos in die Handlung ein und führt bei interessierten Lesern sicher zum Nachdenken, Überdenken und Bewerten und doch hat an dieser Stelle der Leser einen Gewinn, der den ersten Teil kennt, schließlich wird in Band I: „Blut um Mitternacht“ auf die zugrundeliegende Entstehungsgeschichte eingegangen, die hier weitergesponnen wird.

Umfang
Die Anzahl Seiten ist notwendig, um die Tiefe der Geschichte beleuchten zu können und das Klappern von Schlüsseln hörbar zu machen.

Qualität
Rechtschreibung und Lesbarkeit des Buches sind gut umgesetzt. Es gibt nur wenige Stellen, an denen der Leser kurz verharrt oder gezielt die Stelle überliest. Insgesamt überzeugt das gesamte Werk.

Fazit
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Sowohl Akteure als auch interessante Hintergrundinformationen fehlen, wenn der erste Teil unbekannt ist. Aber: Die Geschichte ist in sich schlüssig und abgeschlossen. Wer den zweiten Teil komplett gelesen hat, wird den ersten lesen wollen und den Dritten gleich mitkaufen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wasser kann so schön sein und so unerbittlich! Und es kann selbst in ruhigen Zeiten Angst einflößen. Was also könnte besser zu diesem Thema passen?

Mut zur Angst
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Inhalt und Aufteilung des Buches
Ein Vorwort, dass es in sich hat. Hoffentlich kann das Buch da mithalten. ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Inhalt und Aufteilung des Buches
Ein Vorwort, dass es in sich hat. Hoffentlich kann das Buch da mithalten. Bereits das Inhaltsverzeichnis zeigt auf, dass es nicht allein um Angst geht. Es geht um unangebrachte Angst, die der Autorin ihren eigenen Leidensweg beschwerte. Es geht um den Weg zum Mut, darum, wie Angst krank macht und es geht um wissenschaftliche Beweise. Es erwähnt Angst, Stress und Krebs. Es handelt auch von der Wahrheit über Angst, von Verlust, von Führung und von Mut.
Die Einleitung der Autorin bewegt sich auf dem gleichen schriftstellerischen Niveau wie das der Autorin Dr. Remen, die das Vorwort verfasste. Doch bereits auf Seite 35 wird langatmig auf 1,5 Seiten erklärt, was Mut nicht heißt. Auf der anderen Seite sind viele Beispiele gut, um Möglichkeiten zu verdeutlichen.
Auf Seite 37 passt es meines Erachtens nicht, direkt nach dem Beispiel von sexuellem Missbrauch zu schreiben, ich zitiere:
„Und doch berichten mit die mutigsten Befragten immer wieder, dass ein solches Erlebnis das Beste gewesen sei, was ihnen je widerfahren war. Ich war perplex.“
Ich war es beim Lesen auch.

Angesprochen wird der innere Leitstern und dass der Körper heilt, wenn der Geist von Angst zu Liebe schwenkt.
Auswirkungen von Stress, dessen Stadien und Auswirkungen werden aufgezeigt und interessante Thesen aufgestellt, dass nicht Angst per se, sondern negative Grübeleien es seien, die in die Krankheit führen. Um das Geschriebene zu verdeutlichen, werden Beispiele aus dem realen Leben angeführt. Dabei wird in diesem Buch nicht Angst provoziert, sondern ebenso darauf hingewiesen, dass eine Warnleuchte in einem Auto schon mal angeht, obwohl kein Problem vorliegt. Probleme bereiten dem fachunkundigen Begriffe wie iatrogen oder Sätze wie, ich zitiere: „...mein Nervensystem wäre unter der Ägide des parasympathischen Nervensystems ...dabei ... zur Homöostase zurückzukehren.“ Derlei Fachchinesisch ist an wenigen Stellen zu finden und eher als Ausrutscher zu werten.
Hilfreich dürften die aufgezeigten Phasen von Angst sein und wie ihnen zu begegnen ist. Interessant die Ausführungen zu Telepathie und zum Thema „Wir sind alle eins“, in dem der Bogen gespannt wird über die Erleben von Astronauten, über Nahtoderlebnisse bis hin zu Treffen Anonymer Alkoholiker, was in der Aussage gipfelt, ich zitiere:
„Verurteile andere nicht, weil sie anders sündigen als du.“
Interessant ist vor allem der Kontext hinsichtlich des Themas Angst und der Aufforderung an der Heilung der Welt mitzuwirken. Hierzu bedarf es einer Portion Mut, zu der die Autorin im dritten Teil des Buches anleitet. In Übungen zeigt die Autorin, wie Mut zu kultivieren sei und weist darauf hin: Wer Mut hat, möchte auch etwas bewirken.

Das Thema Angst ist mit Bedacht zu behandeln und mit Vorsicht zu analysieren. Die Autorin vermag es Ursachen und Auswirkungen von Angst zu erklären, die Wahrheit über Angst zu beleuchten und den Weg aufzuzeigen mit Mut neue Taten zu vollbringen.

Zielgruppe
Jeder, der sich mit dem Thema Angst beschäftigen möchte, findet eine ausführliche und verständliche Abhandlung.

Stil
Während Vorwort und Beginn der Einleitung noch persönliche Erfahrungen widerspiegeln wird im zweiten Teil der Einleitung das Thema in die Off-Sicht überführt. Nunmehr wird der Leser angesprochen und solle das Geschriebene auf sich wirken lassen. Trotzdem werden Beispiele aus Gesprächen in den Text eingeflochten, was diesen angenehm lesbar macht.

Verständlichkeit
Der Text ist verständlich dargeboten. Fakten werden dargestellt und erkläutert. Einige Fachbegriffe, die sich hineingeschlichen können leicht überlesen werden.

Umfang
Ein ausreichend dickes Buch, dass das Thema interessant ausleuchtet.

Qualität
Das Buch ist sauber gebunden, die Umschlagseite kann entfernt werden, um das Werk lesen zu können, ohne das ein Gegenüber eine Chance hat den Titel zu erfahren.

Fazit
Ein Wort? Empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch mit Nährwert, das bei der Autorin lange reifen durfte. Man merkt es.

Die Holunderschwestern
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Prolog, 24 Kapitel, Epilog, Rezeptsammlung,... Moment. Rezepte? Ja, das Buch ist detailreich genug auch ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Prolog, 24 Kapitel, Epilog, Rezeptsammlung,... Moment. Rezepte? Ja, das Buch ist detailreich genug auch dies zu bieten! Und - es passt!

Die Holunderschwestern ist ein Frauenroman, so möchte man meinen. Soll ich es wagen diesen Ausflug in die Zeit ab 1918 zu lesen? Ich habe es gewagt!

Cover
Das Cover passt zu einer Geschichte, die in der beschriebenen Zeit spielt. Mit einem Blick ist erahnbar worum es geht und selbst die Zeichnung des Covers zeigt auf, dass dies ein Buch ist, in dem viel Herzblut fließt und in das viel Herzblut geflossen ist.

Inhalt, Aufteilung und Stil des Buchs
Das Buch enthält einen Prolog, 24 Kapitel, ein Epilog und ein Nachwort und eine Rezeptsammlung,... Moment. Rezepte? Ja, das Buch ist detailreich genug, auch dies zu bieten!
Erzählt wird die Geschichte der Köchin Fanny. Ihr Leben, sowie ihr Durchbeißen in der Zeit zwischen 1918 und 1938. Das besondere an dem Werk ist, dass es sich um fiktive Tagebücher handelt, die ihrer Nachfahrin in die Hände gespielt werden.
Die Geschichte entwickelt sich rasant. Bereits der Prolog reißt den Leser an sich und mündet schnell am ersten Kapitel, dass 79 Jahre später spielt und trotzdem den Leser gleich wieder einfängt. Doch ehe der Leser sich in der Frage verliert, was dieser Zeitsprung bringt und warum das sein muss, ist er/sie bereits wieder gefangen von der interessanten Erzählweise, die sich durch das ganze Buch zieht. Detailreich und ausformuliert vermag es die Autorin nicht nur ‚Fanny’s‘ Blick einer Handlung folgen zu lassen. Im Verlaufe des Buches wird dem Leser mit den aus dem ersten Kapitel bekannten Dampfnudeln der Mund wässrig gemacht, dann folgt eine nette Ausführung zum Anrichten von ‚bemoosten‘ Karpfen. Auch hier wirkt es, als stünde der Leser mitten im Geschehen und durchlebt es selbst. Doch die Ausflüge in die Kochkünste sind kurz. Auch an anderer Stellen wird die Geschichte interessant erzählt und vermag es den Leser förmlich einzusaugen beziehungsweise den teils kurzen aber doch ausreichend einfühlsam beschriebenen Szenen mit Spannung zu folgen.
Im historischen Nachwort erwähnt die Autorin alles, was geschichtlich interessant genug ist, ohne sich in Auswertungen zu verlieren. Das ist sehr angenehm.

Fazit:
Auf den ersten Blick verstörte mich die an einigen Stellen genutzte kursive Schrift, da diese doch etwas schwerer lesbar ist, aber die entsprechenden Kapitel sind kurz und grenzen Vergangenheit und Gegenwart gut ab.
Das Buch hinterlässt einen soliden Eindruck, sowohl vom äußeren als auch von inneren her. Die Seiten sind gewohnt griffig, sodass ein Umblättern auch mit einer Hand leicht fällt. Wann blättert man mit einer Hand um? Z.B. beim Frühstück, Mittagessen, Abendbrot. Kurzgefasst: Es liest sich leicht weg!

Nachtrag: Wenn ich schreibe, man merkt, dass das Buch reifen durfte: Ich konnte bei einer Leserunde der Autorin nach der Entstehungsgeschichte fragen...
Ein Buch mit Nährwert, das bei der Autorin lange reifen durfte. Man merkt es.