Profilbild von Winterzauber

Winterzauber

Lesejury Star
offline

Winterzauber ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Winterzauber über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2022

Empfehlung

Kaltherz
0

Clara Lipmann ist ein nervliches Wrack, sie versucht sich in der Badewanne das Leben zu nehmen, wird aber von ihrem Ehemann noch rechtzeitig gefunden. Das Ehepaar hat vor ca. 4 Monaten einen Verlust erlitten, ...

Clara Lipmann ist ein nervliches Wrack, sie versucht sich in der Badewanne das Leben zu nehmen, wird aber von ihrem Ehemann noch rechtzeitig gefunden. Das Ehepaar hat vor ca. 4 Monaten einen Verlust erlitten, die 4jährige Marie ist entführt worden und von ihr fehlt jede Spur. Die Eltern haben gegen einen öffentlichen Aufruf entschieden und die Polizei ist mit ihren Ermittlungen nicht weit gekommen. Jakob Lippmann wiederum ist ein Karrieremensch und total auf seine Arbeit fokussiert, er sagt sich jeden Tag selbst, dass er alles schaffen kann und niemand aus seinem Umfeld, ahnt von seinem Verlust.

Der mit dem Fall betraute Beamte hat einen Herzinfarkt erlitten und daher übernimmt Kim Lansky den Fall. Kim verstößt immer wieder gegen die Regeln und eckt gerne bei den Kollegen an. Die Vermisstenabteilung ist ihre letzte Chance bei der Polizei einen Fuß in der Tür zu behalten. Ihr Chef und Freund aus Kindertagen hat sie in die Abteilung geholt.

Die Geschichte hat eine sehr große Sogwirkung, einmal angefangen, kann man das Buch ganz schlecht wieder aus der Hand legen und legt vielleicht sogar eine Nachtschicht ein. Alle Beteiligten sind in ihren Verhaltensweisen völlig irrational und immer etwas drüber. Die Auflösung ist auch etwas übertrieben, trübt aber nicht das Lesevergnügen. Ein absolut spannender Krimi mit interessanten Figuren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2022

Wenn du traurig bist trink eine Tasse Tee! Und wenn das nichts hilft, trink einfach noch eine

The Maid
0

Molly ist Zimmermädchen im Regency Grand Hotel in London. Nach dem Tod ihrer Großmutter wohnt sie allein in einer runtergekommenen kleinen Wohnung, nachdem sie von einem Ex-Freund um ihre Ersparnisse gebracht ...

Molly ist Zimmermädchen im Regency Grand Hotel in London. Nach dem Tod ihrer Großmutter wohnt sie allein in einer runtergekommenen kleinen Wohnung, nachdem sie von einem Ex-Freund um ihre Ersparnisse gebracht wurde. Wegen ihrer merkwürdigen Art und ihrer altmodischen Sprechweise, wird sie von ihren Mitmenschen belächelt.

Als sie die Suite von dem Ehepaar Black reinigen möchte, finde sie Mr. Black tot vor. Durch ihre Naivität und Hilfsbereitschaft den falschen Leuten gegenüber wird sie in kriminelle Machenschaften hineingezogen und wird bald die Hauptverdächtige in dem Black-Mordfall.

Der Schreibstil ist einfach und die Charaktere übersichtlich. Molly ist zauberhaft und schrullig, allerdings aber so naiv, dass es schon wieder nervig ist und man sie dauerhaft schütteln möchte. Sie kann Gesichtsausdrücke und Verhaltensweisen ihrer Mitmenschen nicht deuten und begibt sich dadurch in komische Situationen und verhält sich dadurch verdächtig. So bezeichnet sie den toten Mr. Black als dauerhaft unpässlich, was ihrer altmodischen Ausdrucksweise entspricht.

Die Story ist völlig an den Haaren herbeigezogen und sehr unglaubwürdig. Da es sich um einen Cosy-Krimi handelt, wird am Schluss alles gut. Wer eine kurzweilige Unterhaltung mit einer ungewöhnlichen Heldin sucht, ist mit diesem Buch gut bedient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2022

Guter Serienauftakt

Schwarzlicht
0

Eine weibliche Leiche wird mit Schwertern durchbohrt in einer Kiste gefunden, da die Polizei auf der Stelle tritt und die Tat an eine schlechte Zaubershow erinnert, bittet die Kommissarin Mina Dabiri den ...

Eine weibliche Leiche wird mit Schwertern durchbohrt in einer Kiste gefunden, da die Polizei auf der Stelle tritt und die Tat an eine schlechte Zaubershow erinnert, bittet die Kommissarin Mina Dabiri den Mentalisten Vincent Walder um Hilfe, er soll die Spezialeinheit, die für diesen Fall gegründet wurde, unterstützen. Die Kollegen von Mina sind nicht begeistert und begegnen Vincent mit Misstrauen und Ablehnung. Es bleibt nicht bei der einen Leiche und mit der Zeit fühlt sich Vincent in der Gruppe akzeptiert.

Die Story hat mich mitgerissen und ist spannend. Die Protagonisten nehmen viel Raum ein, fast mehr als der Kriminalfall. Mina hat große Angst vor Keimen und der Umgang damit, das ging mir mit der Zeit gehörig auf die Nerven. Vincent hat eine eifersüchtige und keifende Ehefrau, auch das war mit der Zeit wirklich nervig, wenn nicht sogar unerträglich. Das war alles in allem zu viel des Guten. Die Autoren haben zu viel gewollt, da wäre weniger mehr gewesen.

Der Kriminalfall ist spannend aufgebaut, jedoch an vielen Stellen, vor allem am Ende sehr unglaubwürdig.

Da ich allerdings ein großer Camilla Läckberg Fan bin und die Protagonisten sehr interessant finde, würde ich den zweiten Teil der Serie auf jeden Fall lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2022

Das Böse lauert überall

Todesfall
0

Die Journalistin Agnes kehrt mit ihrem Lebensgefährten nach Hause zurück in das kleine norwegische Dorf Voss. Sie arbeitet für eine kleine Zeitung, fühlt sich allerdings nicht so recht heimisch und eckt ...

Die Journalistin Agnes kehrt mit ihrem Lebensgefährten nach Hause zurück in das kleine norwegische Dorf Voss. Sie arbeitet für eine kleine Zeitung, fühlt sich allerdings nicht so recht heimisch und eckt gern mal an.

Als bei einer großen Sportveranstaltung eine der vier Fallschirmspringerinnnen abstürzt, ist ihre Neugierde geweckt und sie versucht mit ihrer Spürnase der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Als dann klar ist, dass die Seile des Fallschirms und des Reserveschirms zerschnitten wurden, wird die ganze Sache spannend. Es gibt auf einmal sehr viele Verdächtige.

Ich habe schon einige Zeit gebraucht um in die Geschichte reinzukommen. Es gibt viele Namen und das Personenregister am Ende des Buches wäre hilfreich gewesen, hätte es sich vorne im Buch befunden. Die ungewohnten Namen machen es zusätzlich schwer, sich die Menschen vorzustellen. Die Story ist teilweise etwas wirr, allerdings wird es mit der Zeit besser und interessanter. Ich habe dann dem Ende entgegen gefiebert, weil ich unbedingt wissen wollte, wer dahinter steckt.

Die Protagonistin ist taff, gradlinig und sympathisch. Sie tritt vielen Leuten auf die Füße und lässt sich von nichts und niemandem einwickeln.

Der zweite Teil erscheint in ca. einem Jahr und da mir die Protagonistin so gefällt, werde ich ihn lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2022

Ich möchte gern Teil dieser zauberhaften WG sein

Für immer und noch ein bisschen länger
0

Anna Trost ist 31 Jahre alt und Pianistin. Seit ihr Lebensgefährte vor 6 Jahren verunglückt ist, verlässt sie nur das Haus, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Als sie die Kündigung ihrer Wohnung wegen ...

Anna Trost ist 31 Jahre alt und Pianistin. Seit ihr Lebensgefährte vor 6 Jahren verunglückt ist, verlässt sie nur das Haus, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Als sie die Kündigung ihrer Wohnung wegen Eigenbedarf erhält, ist sie am Boden zerstört, denn hier war sie mit Jeremias glücklich. Wohnraum in München ist teuer und trotzdem sie sich mit dem Gedanken einer Wohngemeinschaft anfreundet, ist es dennoch nicht so einfach, ein begehrtes Zimmer zu ergattern. Durch einen Tipp erfährt sie von Gunilla, die in ihrer Wohnung ein Zimmer frei hat. Die Bewohner sind eher betagt und der Sohn der Hausherrin sehr gewöhnungsbedürftig. Anna nimmt das schöne Zimmer und ist erst nicht begeistert, sie darf allerdings ihren schönen großen Tisch mitbringen, der in der großen Küche Platz findet. Nach und nach kommen alle aus ihren Schneckenhäusern und erleben ein tolles Beisammensein.

Am Anfang war ich doch skeptisch, ob das nicht wieder ein oberflächlicher seichter Roman ist, den man sich schenken kann. Aber weit gefehlt. Eine warmherzige Geschichte rund um die Wohngemeinschaft. Anna schafft es trotz eigenem Schmerz, die anderen Menschen aus ihrer Isolation zu holen. Gunilla, eine begnadete Sängerin singt nun jeden Tag eine Stunde mit Annas Pianobegleitung. Rose häkelt seit dem Tod ihres Mannes den ganzen Tag in ihrem Zimmer und kommt dank Annas Interesse an ihrer Person öfter mal aus ihrem Zimmer. Kurz-Georg ist für Einkäufe und Küche zuständig und wird von Anna unterstützt. Michel, Gunillas Sohn, ist sehr speziell und Anna lässt ihn in Ruhe und bewundert seine Zeichnungen. Zusammen organisieren sie Michels Geburtstagsfeier, die Angst, er könnte das schlecht aufnehmen, erweist sich als unbegründet. Alle Bewohner erleben einen schönen Tag.

Nach und nach kommt auch Anna aus ihrem Schneckenhaus und lernt den Nachbarn Anders mit seinem dreibeinigen Blindenhund kennen, der dann auch ab und zu mal zum Essen vorbeikommt. Anna überdenkt und ändert dann auch ihr schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater, den sei kaum kennt, da ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist und sie bei ihren lieblosen Großeltern aufgewachsen ist.

Was für eine wundervolle besondere Geschichte mit ganz besonderen Menschen, die ich gern kennengelernt hätte. Es geht um Trauer, Vertrauen und Überwindung. Ich war sehr traurig, als ich nach Beendigung der Geschichte die Wohngemeinschaft verlassen musste, gern hätte ich noch einige Zeit dort verweilt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere