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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2023

Keine glückliche Familie

Eine glückliche Familie
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Beth lebt mit ihren beiden kleinen Kindern in einem hübschen Haus, nachdem ihr Ehemann sie wegen einer anderen Frau verlassen hat und hat einen guten Job und sich in ihrem neuen Leben eingerichtet. Ihre ...

Beth lebt mit ihren beiden kleinen Kindern in einem hübschen Haus, nachdem ihr Ehemann sie wegen einer anderen Frau verlassen hat und hat einen guten Job und sich in ihrem neuen Leben eingerichtet. Ihre Mutter hat sie verlassen, als sie 10 Jahre alt war und ihr Vater hat sich seither liebevoll um sie gekümmert. Er selbst lebt nach einem Schlaganfall im Pflegeheim und wird gut betreut und erhält oft Besuch von seiner Tochter.

Eines Tages steht eine fremde Frau vor der Tür und behauptet ihre Mutter zu sein, Beth ist nur glücklich uns stellt das nicht in Frage. Dann passieren merkwürdige Dinge, Schlüssel verschwinden, die Heizungsanlage funktioniert nicht richtig und Freunde und Familie benehmen sich merkwürdig.

Flüssig geschrieben, aber dennoch für mich sehr vorhersehbar. Manchmal möchte man Beth schütteln, da sie so schwer von Begriff ist und keinen Verdacht schöpft.

Ich habe fast von Anfang an gewusst, was vorgeht und daher war für mich das Ende nicht sehr überraschend.

Eher ein Familiendrama mit viel Intrigen, denn ein Krimi, auf jeden Fall mal was anderes.

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Verschenktes Potential

Mein schrecklich schönes Leben
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Cassandra ist etwas schwierig im Umgang mit ihren Mitmenschen, dazu kommt noch, dass ihre Eltern vor 10 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Sie fühlt sich aber mit ihrem Freund im Moment ...

Cassandra ist etwas schwierig im Umgang mit ihren Mitmenschen, dazu kommt noch, dass ihre Eltern vor 10 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Sie fühlt sich aber mit ihrem Freund im Moment sehr wohl, darum ist sie umso verzweifelter, als er morgens Schluss macht und sie am gleichen Morgen auch noch ihren Job verliert, was ihre Kollegen kaum berührt. Stress mit ihren Mitbewohnern hat sie außerdem noch.

Als ihr Ex-Freund Will sie abends jedoch zum Abendessen abholt, wundert sie sich zwar, ist aber zu glücklich, um etwas zu sagen. Der Tag wiederholt sich und sie hat Will und ihren Job noch. Außerdem merkt sie, dass sie auch weiter in der Zeit zurückreisen kann, um Fehler aus der Vergangenheit auszubügeln. Dadurch ergeben sich allerdings ganz neue Probleme, da sie bald nicht mehr sicher ist, was sie wann wo gesagt oder geschrieben hat.

Die Protagonistin handelt total unüberlegt und war in meinen Augen einfach nur total nervig, was wohl auch ihrem Autismus geschuldet ist, jedoch lernt sie auch durch die ständigen Wiederholungen nichts dazu. Die Idee mit der Zeitreise ist toll, jedoch meiner Meinung nach schlecht umgesetzt, da wäre mehr möglich gewesen. Völlig unrealistisch auch, dass sie im Marketingbereich arbeitet, was so gar nicht zu ihr passt. Die Geschichte konnte mich insgesamt nicht überzeugen.

Der Humor ist hier jedoch unschlagbar, hier Beispiele: Cassie „Sie würden nicht glauben, wie viele Leute hier in der Nase popeln und dann in die Süßigkeiten greifen. Ist echt eine Schande“. Jack hört auf zu kauen und spuckt ein Weingummi auf den Tisch. Das hätte ich wahrscheinlich nicht sagen sollen.- Cassies Chef fragt „Dabei weißt du eigentlich, was wir hier im Büro brauchen, oder?" Ihre Antwort "Eine bessere Kaffeemaschine."

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Mich konnte es nicht packen

Es war einmal in Brooklyn
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Juliette und David sind seit Kindertagen eng befreundet und die Familien wohnen nebeneinander. David wird schwer krank und Juliette möchte erste Erfahrungen mit dem männlichen Geschlecht machen ohne David. ...

Juliette und David sind seit Kindertagen eng befreundet und die Familien wohnen nebeneinander. David wird schwer krank und Juliette möchte erste Erfahrungen mit dem männlichen Geschlecht machen ohne David. Für beide ist diese Zeit unglücklich und verwirrend, vor allem für David sehr enttäuschend.

Die Geschichte spielt in den 70ern und erst dachte ich, es ist ähnlich dem Buch „Hard Land„ von Benedict Wells, dem war aber leider nicht so. Die Geschichte spielt rund um Juliette und David, alle anderen Figuren sind Nebendarsteller und bleiben blass, es kommen viele Perspektivwechsel vor. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung plätschert so dahin. Ich habe für das dünne Buch 9 Tage gebraucht, weil es mich einfach nicht gecatcht hat.

Es ist ein leises unaufgeregtes Buch mit leisem Humor, was man aber nicht unbedingt gelesen haben muss. Eher ein Drama denn eine Liebesgeschichte. Diskriminierung der farbigen Bevölkerung und ein Massenmörder werden nur ganz am Rande erwähnt, was das mit der Geschichte zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Perfides Psychospiel

Erinnere dich!
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Arno Seitz, Literaturprofessor an der Uni Berlin wird zu einem Klassentreffen eingeladen. Dies bringt lange verdrängte Erinnerungen zurück. Vor 20 Jahren verschwand seine Freundin Maja bei einer Wanderung ...

Arno Seitz, Literaturprofessor an der Uni Berlin wird zu einem Klassentreffen eingeladen. Dies bringt lange verdrängte Erinnerungen zurück. Vor 20 Jahren verschwand seine Freundin Maja bei einer Wanderung spurlos, die sie zu viert unternommen haben und tauchte nie wieder auf. Vor dem Klassentreffen bekommt Arno ein Handy geschickt, welches ihn dann nach und nach mit manipulativen Nachrichten bombardiert. Die Nachrichten sind teilweise mit Majas Stimme unterlegt, was den Anschein erweckt, sie würde noch leben. Immer wieder wird er aufgefordert sich zu erinnern.

Ein Schock für alle Beteiligten ist das Auftauchen von Majas kleiner Schwester Anja, die ihrer Schwester zum Verwechseln ähnlich sieht.

Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte der Geschichte gut folgen. Der Anfang und auch das Ende haben mir sehr gut gefallen, dazwischen plätschert die Story so vor sich hin. Allerdings konnte ich das Ende dann doch nicht abwarten, weil ich unbedingt wissen wollte, wer und was hinter diesem perfiden Spiel steckt.

Es gibt viele logische Schwächen, warum wirft Arno das Handy nicht einfach weg und lässt sich auf das Psychospiel ein. Ich habe mehr erwartet, zu viel verschenktes Potential.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Wie ein schlechter Horrorfilm

NIGHT – Nacht der Angst
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Es ist 1991, Charlie ist ganz glücklich als Studentin der Filmwissenschaft, bis ihre Freundin Maddy von dem Campus-Serienmörder umgebracht wird. Sie fühlt sich schuldig, da sie ihre Freundin allein in ...

Es ist 1991, Charlie ist ganz glücklich als Studentin der Filmwissenschaft, bis ihre Freundin Maddy von dem Campus-Serienmörder umgebracht wird. Sie fühlt sich schuldig, da sie ihre Freundin allein in der Bar zurückgelassen hat. Zwei Monate später hält Charlie es am Campus nicht mehr aus und will zu ihrer Großmutter weit entfernt, was ihr Freund Robby gar nicht gut findet. Auf ihre Anzeige für eine Mitfahrgelegenheit meldet sich Josh, da Josh auch an der Uni arbeitet, ist Charlie gar nicht misstrauisch, was ihr bald zum Verhängnis wird.

Achtung Spoiler

Charlie hat mich von vorne bis hinten durch ihre Blödheit genervt. Sie hat von Anfang an ein ungutes Gefühl zu Josh ins Auto zu steigen, tut es aber dennoch und hat später viele Möglichkeiten zu flüchten, vertut aber jede Chance. Die Naivität der Protagonistin tut fast schon weh. Erschwert wird das Ganze noch, dass Charlie sich in ihre Filmwelt flüchtet, wo andere Leute Tagträume erleben, befindet sich Charlie in einem Film und kann dann nicht mehr unterscheiden, was real ist und was nicht.

Der Plot setzt der Story noch die Krone auf. Die Story ist wie ein ganz schlechter Horrorfilm und wenig nachvollziehbar. Das Ende wirkt konstruiert und wenig plausibel. Einzig der Schreibstil ist gut und daher gibt es von mir 3 Sterne.

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