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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2019

Cats

Walter Chandoha. Cats. Photographs 1942–2018
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1948 fand der Fotograf und Marketing-Stundent Walter Chandoha ein kleines halb erfrorenes Kätzchen im Schnee. Er brachte es mit nach Hause zu seiner Frau Maria und sie nannten ihn Loco. Von diesem Zeitpunkt ...

1948 fand der Fotograf und Marketing-Stundent Walter Chandoha ein kleines halb erfrorenes Kätzchen im Schnee. Er brachte es mit nach Hause zu seiner Frau Maria und sie nannten ihn Loco. Von diesem Zeitpunkt an, waren diese Fellnasen sein liebstes Motiv. Im Hause Chandoha fanden viele Katzen ein Zuhause und zusammen mit seiner Frau Maria fotografierte er Katzen jeden Alters und jeder Rasse in allen erdenklichen Posen an verschiedenen Orten. Bald zierten seine Fotos viele Artikel in Supermärkten, da sich die Fotos auch gut für Werbezwecke eigneten. Er war Liebhaber der schwarz-weiß-Fotografie, viele Fotos in dem Bildband sind aber auch in Farbe.



Der Bildband ist schwer, groß und sehr hochwertig. 300 Seiten umfasst der schöne Bildband. Eine kleine Biographie von Walter Chandoha findet sich am Anfang und Geschichten zwischendurch. Die Fotos der Katzen sind einfach umwerfend, groß, detailreich und gestochen scharf. Sie sind in den Jahren zwischen 1942 - 2018 entstanden. Die Schönheit der Katzen ist natürlich zeitlos und man merkt dem Fotografen seine Liebe zu den Tieren an. Alle Fotos setzen die Fellnasen richtig gut in Szene. Auf einigen Fotos sind auch Walters Kinder zu sehen.



Der Taschen-Verlag hat ein richtig tolles Buch zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis rausgebracht, was das Bücherregal ziert und was man immer wieder in die Hand nehmen kann und oft gerne drin blättert.

Veröffentlicht am 12.11.2019

Scandinavisch ruhig und doch fesselnd

Wisting und der Tag der Vermissten
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Dies ist mein erster Krimi mit dem norwegischen Kommissar William Wisting. Da die Vorgänger nicht alle übersetzt worden sind, werde ich diese auch nicht mehr lesen, aber auf jeden Fall jeden weiteren Cold-Case-Fall ...

Dies ist mein erster Krimi mit dem norwegischen Kommissar William Wisting. Da die Vorgänger nicht alle übersetzt worden sind, werde ich diese auch nicht mehr lesen, aber auf jeden Fall jeden weiteren Cold-Case-Fall des Autoren, da mich dieser restlos überzeugt hat.



Vor 24 Jahren verschwand Katharina Haugen und immer zum Jahrestag ihres Verschwindens besucht Kommissar Wisting den Ehemann Martin Haugen. Zum ersten Mal ist Haugen nicht zu Hause und nicht nur dieser Umstand kommt Wisting komisch vor. Tatsächlich gerät Martin Haugen ins Visier der Polizei, da in einem anderen Cold-Case-Fall seine Fingerabdrücke auftauchen.



Die Geschichte beginnt gemächlich und vor allem realistisch. Wisting ist ein absolut sympathischer Ermittler, dem auch 24 Jahre später ein nicht aufgeklärter Fall zu schaffen macht. Seine Verbissenheit macht ihn so menschlich. Seine Tochter, die als Journalistin im zweiten Teil des Buches immer mehr Raum einnimmt ist sehr engagiert und ihrem Vater sehr ähnlich. Da es beide mit der Schweigepflicht sehr genau nehmen, wissen sie lange nicht, dass sie am gleichen Fall arbeiten.



Ein gelungener Krimi mit einer runden Geschichte, authentischen Figuren und sich langsame erhöhenden Spannungsschraube. Man merkt kaum, wie die Geschichte einen immer mehr gefangen nimmt, weil man unbedingt hinter des Rätsels Lösung kommen will. Ich werde den nächsten Teil auf jeden Fall lesen, der Anfang des neuen Jahres erscheint.

Veröffentlicht am 31.10.2019

Der Kastanienmann

Der Kastanienmann
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Die Kommissarin Naia Thulin ist unzufrieden in ihre Job und möchte lieber in eine andere Abteilung wechseln und bekommt nun noch den unmotivierten Kollegen Mark Hess zur Seite gestellt, der vorübergehend ...

Die Kommissarin Naia Thulin ist unzufrieden in ihre Job und möchte lieber in eine andere Abteilung wechseln und bekommt nun noch den unmotivierten Kollegen Mark Hess zur Seite gestellt, der vorübergehend Interpool verlassen musste. Als eine junge Frau ermordet aufgefunden wird, während ihr Sohn sich noch im Haus befindet, werden die beiden Kommissare auf den Fall angesetzt. Bei der Frau wird ein Kastanienmännchen gefunden. Was absolut unerklärlich ist, auf dem Kastanienmännchen werden Fingerabdrücke gefunden der vor einem Jahr verschwundenen 11-jährigen Tochter einer bekannten Politikerin. Die Polizei tritt auf der Stelle, dann geschieht ein weiterer Mord, wieder an einer jungen Frau und ihre beiden Kinder befinden sich im Haus.



Ich habe selten einen so guten, spannenden Krimi gelesen, der Hand und Fuß hat und wo die Hauptfiguren auch noch glaubwürdig rüberkommen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hoffe auf einen zweiten Teil, weil ich glaube, dass dies der Auftakt einer Serie ist. Fieberhaft überlegt man, wer und was dahinter stecken könnte, man wird natürlich auf falsche Fährten gelockt und ist geschockt und angewidert wegen der unvorstellbaren Schmerzen, die den Frauen zugefügt werden. Die beiden Ermittler reagieren nachvollziehbar und das Ende rundet die Story gut ab. Ich werde auf jeden Fall jedes Buch, was der Autor noch rausbringt lesen und kann ihn sehr weiterempfehlen.



Das Cover hätte schöner sein können, die spanische Ausgabe mit dem Haus im Wald ist toll.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Liebe zum Kaffee

Liebe Macchiato
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Freya liebt Kaffee und arbeitet in einem schnuckeligen Cafe, wo sie sich auf die Prüfung als Barista vorbereiten kann. Ihr Chef Lorenzo ist ihr Lehrer und gleichzeitig auch ein guter Freund, sein Sohn ...

Freya liebt Kaffee und arbeitet in einem schnuckeligen Cafe, wo sie sich auf die Prüfung als Barista vorbereiten kann. Ihr Chef Lorenzo ist ihr Lehrer und gleichzeitig auch ein guter Freund, sein Sohn Tassilo und auch der kleine Enkel Valentino liegen ihr auch sehr am Herzen. Als Lorenzo das Cafe an eine Kette verkauft, bricht für Freya eine Welt zusammen. Der neue Chef Eric ist zwar gut aussehend, hat aber keine Ahnung von Kaffee und macht aus dem netten gemütlichen Cafe, das bisher den besten Espresso der Stadt angeboten hat, eine sterile Marketinghöhle. Freya muss nun statt ihrer geliebten Espressomaschine nun einen neumodischen Automaten bedienen, der auf Knopfdruck alles liefert, was Kaffee-In-Getränken so angesagt ist, mit einem richtigen guten Kaffe bzw. Espresse oder Capuccine wenig zu tun hat.

Freya ist tief enttäuscht, da sie aber für die Barista-Meisterschaft übt und auch ihre Miete bezahlen muss, läßt sie sich mit einen Firmenwagen und einer Gehaltserhöung einwickeln.

Nach einigem Gefühlchaos findet Freya ihr Glück.

Ich bin eigentlich eher der Krimileser und mir ist die Geschichte viel zu schnulzig und unrealistisch. Allerdings hat mich die Beschreibung der Kaffeezubereitung sehr berührt, ich konnte den Expresso geradezu riechen. Das Buch schafft man an einem Nachmittag und ist für Fans von Liebesromanen sicher ein Gewinn.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Seit du bei mir bist

Seit du bei mir bist
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Klappentext - Mit 34 glaubt Russell auf der absoluten Glücksseite des Lebens zu stehen: Er hat eine umwerfende Frau und eine süße kleine Tochter, ein wunderschönes großes Haus und beruflichen Erfolg. Doch ...

Klappentext - Mit 34 glaubt Russell auf der absoluten Glücksseite des Lebens zu stehen: Er hat eine umwerfende Frau und eine süße kleine Tochter, ein wunderschönes großes Haus und beruflichen Erfolg. Doch dann zerbricht sein Traum binnen kürzester Zeit: In der Ehe zeigen sich deutliche Risse, und eine berufliche Neuorientierung erweist sich als gefährliche Sackgasse. Vollkommen unvermittelt steht er mit einem Mal da, verlassen und arbeitslos, und soll sich allein um die fünfjährige Tochter London kümmern. Zunächst fühlt er sich komplett überfordert, nur langsam schafft er es, sich aus der Krise herauszukämpfen. Dabei hilft ihm auch eine Frau, die er für immer verloren glaubte. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu.



Nikolas Sparks ist für seine romantischen sehr gefühlvollen Bücher bekannt. Hier hat er sich nicht selbst übertroffen. Die Story der Trennung ist so wie sie in vielen Familien passiert. Einzig der Hauptdarsteller so sympathisch er auch ist, wird als absolutes Weichei dargestellt und seine rücksichtslose egoistische Ehefrau setzt immer noch einen drauf. Irgendwie ist das ganze Buch ein einziges Ärgernis, da ich mich immer über Vivian geärgert habe und Russ durch seine Gutmütigkeit letztlich als Trottel darsteht. Also kommen eigentlich beide Hauptakteure nicht so gut weg. Die Beziehung zwischen Russ und seiner Tochter London ist liebevoll und innig. Eine Geschichte vom großen Glück, welches in einer Katastrophe zu enden droht, allerdings am Ende für alle eine annehmbare Lösung gefunden wird, die allerdings wenig mit der Realität zu tun hat.



Sehr langweilige Story, die erst am Ende etwas besser wird, falls überhaupt jemand so lange durchhält. Der Sprecher Alexander Wussow hat es mit seiner angenehmen tiefen Stimme etwas erträglicher gemacht.



Das Buchcover ist sehr schön und vermittelt Heimat, hat aber letztendlich gar nichts mit dem Inhalt zu tun.