Profilbild von Woertergarten

Woertergarten

Lesejury Profi
offline

Woertergarten ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Woertergarten über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2024

Körperpflege für Kleinkinder

Edition Piepmatz: Seif dich ein, sagt das Schwein
0

Sanfte Reimen und niedliche Illustrationen zeichnen dies wunderschönes Kinderbuch aus. Unterschiedliche Tiere, immer zu zweit (ein Kind und ein Elternteil) illustrieren besondere Aufgaben der Körperpflege. ...

Sanfte Reimen und niedliche Illustrationen zeichnen dies wunderschönes Kinderbuch aus. Unterschiedliche Tiere, immer zu zweit (ein Kind und ein Elternteil) illustrieren besondere Aufgaben der Körperpflege. Eine schöne Möglichkeit, nützliche Gesten zu lernen und zu üben…

Die Reimen sind kurz genug, dass die Aufmerksam zappelnder Kleinkinder nicht strapaziert wird. Sie sind auch einfach, so dass sie sich sehr gut einprägen lassen. Aus dem Vorlesen entstehen wichtige Rituale, die das Kind sein Leben lang begleiten werden.

Zusätzlich kann man dank der Bilder auch noch Farben und Tiere üben. Das perfekte Geschenk für künftige Leseratten, denen Eltern Hygiene und Sauberkeit in einer spielerischen Weise beibringen möchten.

Fazit: Körperpflege ist ein Kinderspiel und wird mit diesem tollen Kinderbuch schnell gelernt…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2024

Die Silhouetten vier gebrochenen Seelen

Das perfekte Grau
0

Der Grau des Titel sucht der Leser vergebens auf dem Cover. Dafür entdeckt er die Silhouetten der vier Protagonisten auf einem endlosen blauen Himmel. Ante „Dante“, Mimi, Rofu und Novelle sind alle vier, ...

Der Grau des Titel sucht der Leser vergebens auf dem Cover. Dafür entdeckt er die Silhouetten der vier Protagonisten auf einem endlosen blauen Himmel. Ante „Dante“, Mimi, Rofu und Novelle sind alle vier, einzeln betrachtet, wie verlorenen Seelen ohne Ziel im Leben, bis sie auf einander treffen und einen Plan spinnen.

Alle vier bleiben wie Silhouetten, deren Lebensläufe nur sehr langsam durchsickern. Deswegen fand ich schwer eine Bindung zu mindestens einer dieser Figuren aufzubauen. In einem Road Movie auf der Leinwand würde das Publikum wahrscheinlich schneller diese gebrochenen Menschen einschätzen können.

Zwischendurch wirken Antes Bedenken sehr philosophisch und befassen sich mit wichtigen gesellschaftlichen Themen. Allerdings werden diese nur kurz angerissen, obwohl einige eine Vertiefung verdienen würden.

Der Schreibstil des Autors hat mir dagegen sehr gut gefallen. Einige wunderschönen Zitate verdienten eine vom Buch unabhängige Veröffentlichung, z.B. auf Postkarten oder in einem Kalender.

Fazit: Trotz mehrerer guten Bausteine konnte dieser Roman meine Erwartungen nicht komplett erfüllen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2024

Eine Ode an die Emerald Isle

Irland - ReiseMomente
0

In diesem Buch, dessen Format und Haptik an die Rother Wanderführer erinnern, hat Nicole Quint die Herausforderung angenommen, fünfzig unvergessliche Ziele in Irland zusammengestellt. Wer Irland kennt, ...

In diesem Buch, dessen Format und Haptik an die Rother Wanderführer erinnern, hat Nicole Quint die Herausforderung angenommen, fünfzig unvergessliche Ziele in Irland zusammengestellt. Wer Irland kennt, der kann sich vorstellen, wie schwer diese Aufgabe war. Die grüne Insel hat nämlich viel mehr zu bieten hat, als nur Dublin und Guinness.

Die Autorin orientiert sich an den vier Provinzen, um ihr Top 50 zu organisieren. Leinster, Munster, Connaught und Ulster: jede von ihnen bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine facettenreiche Reise. Ob durch Elementargewalt geformte oder grünende Landschaften, geschischtsträchtige Orte, Gelegenheiten zur Entdeckung der irischen Kultur, ungewöhnliche Erlebnisse… Jeder findet in diesem kleinen Buch Ideen für seine nächste Abenteuer an der äußersten Grenze Europas.

Trotz einer guten Kenntnis der Insel habe ich dank der Autorin selber einige neuen Ziele auf meiner Bucket List. Die Vorschläge sind so vielfältig, dass sogar Iren bestimmt nicht alle kennen.

Zahlreiche Fotos illustrieren das ganze Buch und sorgen für Fernweh und Sehnsucht. Der poetische Schreibstil der Autorin hebt die Magie der grünen Insel hervor. Zeile für Zeile merkt man, wie sehr Nicole Quint sich in Irland verliebt hat (was ich vollkommen verstehe…).

Dieser Reiseführer überzeugt mit seinem praktischen Format, vielfältigen, gut recherchierten und liebevoll beschriebenen Ziele, sowie zauberhaften Fotos. Er wird auch alle Irland-Fans begeistern, die auf der Suche nach weiteren atemberaubenden und faszinierenden Ideen sind.

Céad míle fáilte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.11.2024

Drei Protagonisten mit Verbindung zu Afrika

Drei starke Frauen
0

Der Prix Goncourt ist meisten wie eine Wundertüte… Entweder gefällt mir das prämierte Buch sehr oder oder gar nicht. „Drei starke Frauen“ von Marie NDiaye, der Preisträger 2009 gehört für mich eindeutig ...

Der Prix Goncourt ist meisten wie eine Wundertüte… Entweder gefällt mir das prämierte Buch sehr oder oder gar nicht. „Drei starke Frauen“ von Marie NDiaye, der Preisträger 2009 gehört für mich eindeutig zur zweiten Kategorie.
Die Autorin hat in diesem Buch drei Novellen mit einer Verbindung zu Afrika veröffentlicht. Die erste und dritte Geschichten, die auch die kürzesten sind, finden in Afrika statt. In der Weise, wie sie ihr Leben leben, strahlen die Protagonistinnen Norah und Khady eine gewisse Stärke aus.
In der zweiten Geschichte, die mir am wenigsten gefallen hat, finden nur einige Szenen aus Erinnerungen des Protagonisten in Afrika statt. Fanta, die Frau, um die es geht, ist so wie nicht präsent und wird eigentlich von ihrem Ehemann vertreten.
Afrika gehört selten zu den Zielen, die ich in meinen Lektüren ansteuere. Umso mehr hatte ich mich auf diesem Buch gefreut, weil ich mich eine Entdeckungsreise in der afrikanischen Kultur erhofft hatte. Fehlanzeige. Auch die literarische Qualität dieses Buches konnte mich nicht überzeugen. Besonders in der zweiten Geschichte fehlen Dynamik und Ereignisse, die der Leser in einer Novelle erwartet. Der teilweise gekünstelte Schreibstil der Autorin trägt auch nicht zu angenehmen Lesestunden.
Fazit: Mal wieder ein Prix Goncourt, den ich nicht verliehen hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2024

Von Gabrielle zu Coco: der Beginn eines Mode-Empires

Coco und die Revolution der Mode
0

Für ihre neue Romanbiografie hat Lena Johannson die weltbekannteste Modeschöpferin Coco Chanel ausgesucht. Sehr früh verlieren Gabrielle Chanel und ihre Schwestern ihre Mutter und werden in einem Kloster, ...

Für ihre neue Romanbiografie hat Lena Johannson die weltbekannteste Modeschöpferin Coco Chanel ausgesucht. Sehr früh verlieren Gabrielle Chanel und ihre Schwestern ihre Mutter und werden in einem Kloster, später in einem Pensionat untergebracht. Dort und bei einer ihrer Tanten lernt Gabrielle den Umgang mit dem Nadel und entdeckt sich eine Leidenschaft für das Nähen und das Gestalten von Hüte.

Jedoch will sie noch mehr vom Leben und auf die Bühne. Zum Glück besitzt sie in diesem Bereich kein Talent, sonst würde die Welt diese unglaublich selbstbewusste und lebhafte Frau vermissen, die sich einen Namen in der hart erkämpften Welt der Haute Couture gemacht hat. Immerhin entsprang der Name, unter dem sie weltbekannt wurde, dieser Zeit.

Der flüssige und lebendige Schreibstil der Autorin setzt Gabrielle perfekt in Szene. Lena Johannson schafft es, aus dem armen französischen Mädchen eine kluge selbstbewusste Frau. Ihr Mut, sowie ein bisschen Glück, ermöglicht ihr, mit der feinen Gesellschaft verkehren. Der Zufall brachte besondere Menschen auf ihrem Weg, die sie finanziell unterstützt haben. Durch Fleiß und Geschäftstüchtigkeit erkennt Coco Chanel Opportunitäten und kann ihre Unabhängigkeit (zurück-)kaufen.

Gabrielles Beziehungen zu ihrer Familie und ihren Unterstützern spielt zwar eine wichtige Rolle in diesem Buch. Aber, auch die Beschreibungen im Bezug auf ihrem Handwerk und ihren Kreationen sind auch sehr präsent. Lena Johannson hat das perfekte Maß gefunden, um eine glaubwürdige Coco Chanel zu entwerfen.

Der einzige Makel an diesem Buch ist der Familienname der Kurzwarenhändler: Monsieur und Madame Kurzwaren… Nicht sehr realistisch in der französischen Provinz…

Fazit: Diese Romanbiografie hat mir so gut gefallen, dass ich mir einen weiteren Band wünsche, um die nächsten Stationen im faszinierenden Leben Cocos zu bereisen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere