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Wolfhound1

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2021

Was passiert, wenn das tote Haustier wieder da ist?

Friedhof der Kuscheltiere
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Vorweg muss ich sagen, dass ich hier Hybridlesen betrieben habe, sowohl das Buch wurde zur Hand genommen als auch das Hörbuch, fantastisch gesprochen von David Nathan, gehört.

Zu David Nathan als Sprecher ...

Vorweg muss ich sagen, dass ich hier Hybridlesen betrieben habe, sowohl das Buch wurde zur Hand genommen als auch das Hörbuch, fantastisch gesprochen von David Nathan, gehört.

Zu David Nathan als Sprecher ist zu sagen dass ich die von ihm gesprochenen King-Bücher einfach liebe. Er hat eine angenehme Stimme und seine Stimmmodulation ist auf den Punkt. Er ist für mich mittlerweile DIE Stimme für Stephen King Bücher.

Ich will hier gar nicht wirklich auf den Inhalt eingehen, denn das tut der Klappentext schon. Auf jeden Fall wird man vom Haustierfriedhof absolut beherrscht, sobald man von ihm weiß.

King verwendet wieder sehr viel Zeit auf den Aufbau der Figuren und das Setting. Wir werden so langsam in die Geschichte eingeführt und und auch die Stimmung wird gemächlich aufgebaut.

Der Horror und die dauerhaft beklemmende Stimmung entwickeln sich nach und nach und ziehen den Leser in den Bann.

Louis versucht alles, um seine Familie glücklich zu machen, ohne sich so richtig über die Konsequenzen bewusst zu sein.

Ein absolut lesenswerter King.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Eine sehr wundersame Reise

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
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Wahrscheinlich hätte ich das Buch nicht von allein gewählt, weil ich dachte, ich bin nicht in der stimmung für solch eine Geschichte. Nun hat aber meine Tochter das Buch für mich ausgewählt.

Eigentlich ...

Wahrscheinlich hätte ich das Buch nicht von allein gewählt, weil ich dachte, ich bin nicht in der stimmung für solch eine Geschichte. Nun hat aber meine Tochter das Buch für mich ausgewählt.

Eigentlich hat es mir sehr gut gefallen. Harold beginnt seine Reise aus einem Gefühl heraus, absolut ungeplant, ohne jede Vorbereitung. Dann entwickelt er einen so starken Willen, dieses Vorhaben zu Ende zu bringen, der echt bemerkenswert ist.

Harold erlebt auf seiner Reise so einiges, sowohl positiv als auch negativ. Er hört vielen einfach nur zu und jede einzelne Begegnung bringt Harold zum Nachdenken. So finden wir immer mehr über Harolds Leben und seine Vergangenheit heraus. Jede einzelne Begegnung ändert sowohl Harold als auch seinen Gegenpart.

Auch wenn mir Harold nicht immer sympatisch war und ich eigentlich das ganze Buch über nicht richtig warm mit ihm geworden bin, hat dieses Buch eine absolute Sogwirkung entwickelt.

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry ist ein außergewöhnliches Buch vom Suchen und Finden, vom Glauben an das Unmögliche getragen.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Starker 5. Teil

Die Duftapotheke (5). Die Stadt der verlorenen Zeit
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Ich liebe die Reihe vom ersten Band an und das wird sich wahrscheinlich auch nie ändern.

Nachdem der vierte Band mich etwas enttäuscht hat und somit schwächer war haut Anna Ruhe mit dem fünften Band wieder ...

Ich liebe die Reihe vom ersten Band an und das wird sich wahrscheinlich auch nie ändern.

Nachdem der vierte Band mich etwas enttäuscht hat und somit schwächer war haut Anna Ruhe mit dem fünften Band wieder eine fantastische Geschichte raus.

Das Setting katapultiert uns dieses Mal von Deutschland nach Venedig und lässt den dortigen Karneval mit pompösen Kleidern und Masken aufleben. Auch stehen die Düfte und deren Wirkung wieder mehr im Fokus.

Es entwickelt sich eine unerwartete, aber überaus starke Zusammenarbeit, die auch gegen den starken Gegner Edgar notwendig zu sein scheint. Es mag in mancher Augen vielleicht unrealistisch erscheinen, dass ein Nicht-Sentifleur so stark ist und solche Macht entwickeln kann. Aber mal ehrlich, es ist eine Geschichte mit fantastischen Elementen für Kinder ab 10 Jahren. Da darf es gerne auch mal überzogen sein oder den ein onder anderen Logikfehler geben. Jedenfalls lieben sowohl ich als auch das Herzenskind die Reihe sehr. Sie hat so viele wichtige Elemente, Freundschaft, die erste vorsichtig aufkeimende Liebe, Zusammenhalt, Gruppendynamik, Vergebung. Und es zeigt den kleinen Menschen unter uns, dass man sehr viel erreichen und über sich hinaus wachsen kann, wenn man sich etwas traut, sich selbst vertraut und von seinen Lieben unterstützt wird.

Luzie und ihre Bande versuchen alles, um Edgar das Handwerk zu legen, wandeln sogar durch die Zeiten in einem Wettlauf gegen die Zeit.

Das Buch war wieder viel zu schnell zu Ende, aber gleichzeitig steigert das die Vorfreude auf den sechsten Band.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Krieg und ganz viel Familiengeschichte

Das Reich der zwei Kreuze
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Ich hatte zu Beginn so meine Probleme mit dem Buch. Vielleicht lag es daran, dass es sich hierbei um einen Folgeband handelt, aber eigentlich hat es mich nicht wirklich gestört, dass die Personen alle ...

Ich hatte zu Beginn so meine Probleme mit dem Buch. Vielleicht lag es daran, dass es sich hierbei um einen Folgeband handelt, aber eigentlich hat es mich nicht wirklich gestört, dass die Personen alle schon im ersten Teil - den ich bisher noch nicht gelesen habe - eingeführt wurden und dieses Kennenlernen der Figuren hier weggefallen ist. Das war es absolut nicht, denn eigentlich wurde alles anscheinend wichtige hier und da nochmal erwähnt. Aber irgendwie zog sich auf den ersten 100 Seiten die Handlung ellenlang hin und kam nicht richtig in Schwung. Und dann war ich plötzlich voll drin und wurde gut unterhalten.

Die Geschichte hat viele Nebenhandlungen, die erst sehr random und unnötig erscheinen, letztendlich aber doch zur Haupthandlung zurück führen und dazu beitragen.

Die historischen Aspekte beherrschen zwar das Leben der Familien Heidfeldt und Ackermann, aber sind nicht vorherrschend. Es werden Ereignisse wie der Prager Fenstersturz und die ein oder andere Schlacht erwähnt und auch kurz angerissen. Aber sie werden nicht in epischer Breite nacherzählt. Die Leben der befreundeten Familien stehen im Zentrum. Das hat mir sehr gut gefallen. Natürlich sind beide Familien grundsätzlich in der mittleren bis gehobenen Gesellschaft angesiedelt, aber es wird das "normale" Leben der Kaufleute zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges gut dargestellt.

Es werden viele reale Aspekte abgesprochen, offener Drogenmissbrauch genauso wie die Schrecken und Auswirkungen von Schlachten.

Ich hätte mir noch zu den Stammbäumen eine Landkarte Europas gewünscht, um die genannten Orte und Entfernungen zueinander besser einordnen zu können.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Reihenauftakt mit ein paar Schwächen

Die Erben von Seydell - Das Gestüt
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Der Auftakt der Trilogie führt uns zum einen auf das Gestüt Seydell um 1900, zum anderen auch in das Jahr 1947. Leider wird das, worum es im Klappentext geht, nur auf sehr wenigen Seiten thematisiert: ...

Der Auftakt der Trilogie führt uns zum einen auf das Gestüt Seydell um 1900, zum anderen auch in das Jahr 1947. Leider wird das, worum es im Klappentext geht, nur auf sehr wenigen Seiten thematisiert: Elisabeth erbt einen Teil eines Gestüts und macht sich auf, ihr Erbe auch nutzen zu können. Das wars eigentlich auch schon. Sie reist von England nach Spanien, wird aber vom Miterben links liegen gelassen.

Der Großteil des Buches widmet sich der Geschichte des Gestüts Seydell. Zwei ungleiche Brüder, die vermeintlich die gleiche Frau lieben und sich bis aufs Blut bekriegen.
Eine Frau, die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht ist.
Und eine Wette, die so unglaubwürdig ist, dass sie fast schon wieder real sein könnte.
Das wars eigentlich auch schon.

Dennoch konnte das Buch mich fesseln und die Seiten wurden verschlungen. Klar, der locker leichte Schreibstil hat auch dazu beigetragen, aber es passierte auch so viel, das mein Interesse weckte, sodass an eine Leseunterbrechung nicht zu denken war.
Luise ist eine Person über die ich mich aufgrund ihrer Art nur aufregen könnte, wobei sie sich im Laufe des Buches bessert. Über Ludwig brauchen wir gar nicht weiter reden, absolut unsympathisch und doch sehr eindimensional dargestellt. Alexander scheint der Liebling aller zu sein. Auch aller Leser
Das Ende war total abrupt. So ein kleines abrundendes Kapitel wäre toll gewesen und hätte dem Buch gut getan. Es wirkt hier so, als wäre die Geschichte ein langes Manuskript, das man einfach an bestimmten Stellen geteilt hat ohne es weiter zu bearbeiten.

Da es mir aber im Großen und Ganzen gefallen hat, dieses Buch zu lesen und noch soooo viele Erzählstränge offen sind, werde ich auf jeden Fall dran bleiben und die Trilogie weiterlesen.

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