Gesellschaftskritik der besonderen Art
Die Vegetarierin (Geschenkausgabe)
Sehr verwirrendes Buch, das mich auf der einen Seite absolut fasziniert und auf der anderen Seite total abgestoßen hat.
Dieser Roman beschreibt auf besondere Art und Weise, wie man in Südkorea mit dort ...
Sehr verwirrendes Buch, das mich auf der einen Seite absolut fasziniert und auf der anderen Seite total abgestoßen hat.
Dieser Roman beschreibt auf besondere Art und Weise, wie man in Südkorea mit dort besonderen, hier ganz alltäglichen, Überzeugungen umgeht.
In drei Teile aufgeteilt wird uns im ersten Teil das Leben unserer Protagonistin und das Familiengefüge näher gebracht. Sie beschließt aufgrund eines Traumes von einem Tag auf den anderen Vegetarierin zu werden, was die Familie und allen voran ihr Ehemann mehr schlecht als recht aufnimmt. Es wird ständig auf ihr rumgehackt und so gezeigt, welchen Stellenwert diese Art der Ernährung in Südkorea hat und auch, wie schwer es eigentlich dort ist vegetarisch zu kochen/essen. Im zweiten Teil kommt dann der Schwager hinzu, der sich auf besondere Art und Weise mit seiner vegetarischen Schwägerin auseinander setzt, welche ich so gar nicht nachvollziehen kann. Im letzten Teil erzählt dann die Schwester wie sie das veränderte Leben wahr nimmt und auch was der Traum und die vegetarische Ernährung mit ihrer Schwester gemacht haben.
Ich muss sagen, dass der Roman mir einiges abverlangt hat und gerade der Mittelteil mit dem Schwager für mich schwierig zu fassen war. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Buch mich sogar fast verloren.
Ich fand es interessant zu lesen, dass in Südkorea Vegetarismus anscheinend als Krankheit angesehen wird, eine Abnormität, die man nicht so einfach akzeptieren kann. Gleichzeitig hat mich die Begründung oder eben die nicht vorhandene Begründung für den Wandel absolut nicht überzeugt und das Verständnis für die Protagonistin schwinden lassen.
Ein schwieriges Buch, das mich dennoch absolut gepackt hat und auch immer noch in mir nachhallt.