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Veröffentlicht am 16.01.2020

Eine neue Reihe von Michael Robotham - Top oder Flop?

Schweige still
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Wow, endlich habe ich ein Buch des Autors Michael Robotham gelesen. Ich weiß schon gar nicht mehr wie lange das auf meiner persönlichen Agenda gestanden hat. 2020 wird wohl das Jahr des „Nachholens“ für ...

Wow, endlich habe ich ein Buch des Autors Michael Robotham gelesen. Ich weiß schon gar nicht mehr wie lange das auf meiner persönlichen Agenda gestanden hat. 2020 wird wohl das Jahr des „Nachholens“ für mich, worauf ich mich schon sehr freue, wenn ich ehrlich bin. Aber fangen wir mal mit dem neuesten Thriller bzw. Psychothriller von Michael Robotham an, welcher zugleich der Start einer neuen Reihe zu sein scheint. Da dies mein erstes Buch des Autors ist, habe ich keinerlei Vergleichsmöglichkeiten zu seinen bereits erschienenen Werken (die Joe O‘ Loughlin Reihe).

Der Einstieg in die Story wird einem sehr einfach gemacht. Man lernt sofort die beiden Hauptprotagonisten Cyrus und Evie kennen. Jeder bekommt seine eigenen Kapitel mit eigener Perspektive, was mir in diesem Fall gefallen hat. Irgendwie kann man dadurch zu beiden eine ganz gewisse Beziehung aufbauen und versteht die Handlungen der Charaktere besser. Die Erzählweise hat der Geschichte und der Charakterentwicklung gut getan.

Denn die zu erzählende Geschichte kommt irgendwie ganz leise daher und lässt sich dennoch unglaublich gut lesen. Man folgt den Szenen im Kopf wie einem Film und das hat mir wirklich sehr gut gefallen, da ich mich dadurch gut unterhalten gefühlt habe. Trotzdem hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass gar nicht so viel passiert, obwohl im Grunde einiges passiert. Das ist etwas schwierig zu erklären. Aber es gibt so Bücher, die kommen genau damit gut aus. So auch „Schweige still“.

Cyrus und Evie sind mir nicht immer sympathisch gewesen, dennoch haben sie auf ihre ganz eigene Art eine gewisse Anziehungskraft des Lesers gegenüber. Auch über das Ende hinaus, möchte ich wissen wie es für die beiden weitergeht und was sie in Zukunft noch erleben und meistern müssen.

Der Schreibstil von Michael Robotham ist klasse. Er versteht es die Szenerie so aufzubauen, dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Auch die Schwächen und Stärken der Menschen wurden nachvollziehbar dargestellt. Für meinen Geschmack hätte es wirklich etwas spannender sein können und auch das Ende war keine Überraschung, aber wie bereits erwähnt, konnte mich dieses Buch irgendwie trotzdem unterhalten. Die Deklarierung als Psychothriller erschließt sich mir in diesem Fall allerdings nicht, da es sich für mich höchstens wie ein reiner Thriller gelesen hat.

Ich kann mir vorstellen, dass er bereits spannendere Thriller/Psychothriller geschrieben hat, aber sein Talent für das Schreiben ist nicht von der Hand zu weisen. Für mich steht fest, dass ich definitiv an dieser begonnenen Reihe dranbleiben und mir seine Erstlingswerke für ein besseres Urteil zulegen werde.

Fazit: Ich bin gespannt wie es mit diesem ungleichen Team weitergeht.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

True Crime, welches mir leider nicht zusagt.

Das gestohlene Kind
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Auf dieses Buch wurde ich vom Verlag selbst aufmerksam gemacht. Da ich mich in meiner Freizeit des Öfteren mit True Crime beschäftige, sei es in Form von Zeitschriften oder Podcasts, war ich direkt neugierig. ...

Auf dieses Buch wurde ich vom Verlag selbst aufmerksam gemacht. Da ich mich in meiner Freizeit des Öfteren mit True Crime beschäftige, sei es in Form von Zeitschriften oder Podcasts, war ich direkt neugierig. Nach kurzem Einblick in die Leseprobe und der Inhaltsbeschreibung war ich sehr angetan und habe es auch sofort nach Erhalt begonnen zu gelesen.

Leider passt der Inhalt nicht ganz zu meiner Vorstellung der vorangegangenen Beschreibung. Bis es überhaupt zu dem Thema der Kindes-Rückführung kommt dauert es sehr lange. Im Grunde bezieht sich dies wirklich nur auf den letzten Abschnitt der Geschichte. Das fand ich etwas schade, da es laut Inhaltsbeschreibung für mich so klang, als würde es das ganze Buch darum gehen.

Es wurde in diesem Fall sehr lang die Vorgeschichte erzählt, also wie es überhaupt zu so einer Tat der Kindesentführung kommen kann. Ist natürlich nicht schlimm, deckt sich bloß, meiner Meinung nach, nicht ganz mit dem Klappentext.

Zudem konnte ich leider zudem keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Der Schreibstil von Tamer Bakiner ist im Grunde echt nicht schlecht, aber irgendwas hat mir gefehlt und er konnte mich insgesamt nicht fesseln.

Der Aufbau der Story und die gewählten Charakterzüge sind zwar menschlich, aber nicht immer greifbar für mich gewesen. Einige Szenen empfand ich zum Ende hin dann irgendwie auch weit hergeholt, wobei ich mir gleichzeitig vorstellen kann, dass dies der Realität entsprechen mag. Vielleicht ist es letztendlich auch einfach nicht mein Thema im Bereich des True Crime gewesen.

Alles in allem konnte ich an „Das gestohlene Kind“ von Tamer Bakiner leider keinen Gefallen finden.

Fazit: True Crime, welches mir leider nicht zusagt.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Spart euch Geld und Lesezeit!

Temper Ist es die Rolle ihres Lebens? Oder ein Spiel um die Macht…
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Auf dieses Buch war ich aufgrund der Inhaltsbeschreibung und des inexistenten Hypes sehr gespannt. Ich wollte mich endlich mal wieder auf ein Buch einlassen, von dem man noch nicht im Vorfeld verschiedene ...

Auf dieses Buch war ich aufgrund der Inhaltsbeschreibung und des inexistenten Hypes sehr gespannt. Ich wollte mich endlich mal wieder auf ein Buch einlassen, von dem man noch nicht im Vorfeld verschiedene Meinungen gehört oder gelesen hat.

Die ersten Seiten waren echt nicht schlecht. Man wurde direkt in die Story geschmissen und hatte schnell einen Überblick über die jeweiligen Charaktere und die Szenerie erhalten. Zunächst war ich wirklich angetan, denn die Stimmung hatte eine ganz gewisse Spannung.
Doch leider folgte dann ziemlich schnell der Absturz. Nicht nur der der Charaktere, sondern auch der des Lesers.

Die Kapitel sind jeweils abwechselnd in Kira und Joanna aufgeteilt. Kira ist die Hauptfigur des neuen Theaterstücks neben Malcolm Mercer und Joanna ist sowas wie die Leiterin und Managerin des Indifferent Honest, sowie zeitweiser Fußabtreter Malcoms. Was mir gut gefallen hat, war die Kürze der Kapitel, dadurch kam man schnell durch die verschiedenen Konflikte voran. Auch der Schreibstil war absolut in Ordnung, da dieser zumindest anfangs eine gewisse Sogkraft entfaltete und man nicht so recht wusste wo die Autorin mit ihrer Geschichte genau hinmöchte.

Ich glaube ich habe letztendlich etwas komplett anderes erwartet, wobei ich im Nachhinein nicht behaupten kann, dass die Inhaltsbeschreibung etwas anderes vortäuscht zu sein. Warum auch immer habe ich viel mehr Sexyness und deutlich mehr Spannung erwartet. Doch beides habe ich nicht bekommen. Das Stück, welches aufgeführt wird, bekommt man nur durch kleine Probefetzen mit, in der Regel werden aber ironischer Weise wirklich immer die gleichen Szenen geübt.

Von dem Ende mag ich gar nicht erst anfangen. Es hat mich höchstens in dem Maße überrascht, dass die Autorin sich tatsächlich dafür entschieden hat, denn meiner Meinung hat der gewählte Ausgang das Fass zum Überlaufen gebracht.

Ich gehe davon aus, dass das Ende spannend sein sollte, doch ich war vorher schon derart gelangweilt und unbeeindruckt von der kompletten Szenerie und wie einiges ausgeartet ist, dass ich es fast als lächerlich empfunden habe. Die Charaktere haben in meinen Augen total überreagiert und einige Handlungen haben überhaupt nicht zu ihnen gepasst. Es fehlte teilweise absolut an Handlung und Charakterbildung. Es wurde einfach angenommen, dass die Charaktere sind wie sie sind, obwohl es teilweise keinerlei Ansätze gab. Ich als Leserin habe keine Verbindung zu irgendwem aufgebaut. Alle wie sie da sind waren in meinen Augen emotionslos und kalt.

Das Lesen hat mir ab einem gewissen Punkt keinen Spaß mehr gebracht, da die Spannung weg war, Dinge vermischt wurden, die mir persönlich nicht gefallen haben und das Ende einfach nur enttäuschend gewesen ist. Gerne hätte ich eine positive Rezension abgegeben, doch leider sagt mir „Temper“ von Layne Fargo im Großen und Ganzen, trotz solidem Anfang, nicht zu.

Fazit: Spart euch Geld und Lesezeit!

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Einmal Greg immer Greg!

Gregs Tagebuch 14 - Voll daneben!
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Wenn sich das Jahr dem Ende neigt, erscheinen oft ganz bestimmte Bücher, auf die ich mich alljährlich sehr freue. Bei einem dieser Bücher handelt es sich um das neue „Gregs Tagebuch“ von Jeff Kinney. Und ...

Wenn sich das Jahr dem Ende neigt, erscheinen oft ganz bestimmte Bücher, auf die ich mich alljährlich sehr freue. Bei einem dieser Bücher handelt es sich um das neue „Gregs Tagebuch“ von Jeff Kinney. Und auch dieses Jahr durfte ich in den Genuss kommen den neuesten Teil zu lesen. Ja, ich bin bereits 27 und ja, ich liebe den kindlichen Humor des Autors auch in meinem Alter.

Es ist inzwischen der vierzehnte Teil aus der Reihe rund um Greg, seine Freunde und Familie erschienen und man könnte doch meinen, dass irgendwann alles erzählt und die lustigen Szenen aufgebraucht sind oder nicht? Nein – Jeff Kinney weiß nach all der Zeit noch immer Verknüpfungen zu alten Charakteren aus früheren Teilen zu knüpfen und hält seinen Witz und Charme bis heute ganz weit oben! Es wird nicht langweilig und ich musste bisher bei wirklich jedem Buch mehrfach schmunzeln, wenn nicht sogar laut auflachen.

Im neuesten Teil erbt die Familie Heffley eine Menge Geld. Und was machen sie mit dem Geld? In typischer Heffley-Manier wird einstimmig entschieden, das Haus auszubauen. Dass dieser Umbau nicht reibungslos über die Bühne geht ist wohl jedem von vorneherein klar oder? Nur so viel, es lauert nicht nur ein Monster namens Mörtel in den Rohren.

Was mir wieder sehr gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass der Autor liebgewonnene Charaktere immer wieder gekonnt auf die Bildfläche projiziert. Über die Jahre hinweg hat man neben Greg und seiner chaotischen Familie doch so einige Lieblinge ins Herz geschlossen. Und auch im vierzehnten Teil gibt es ein Wiedersehen, welches sich beim Lesen sehr gut angefühlt hat.

Der Schreibstil und die Comic-Strips sind wie gewohnt humorvoll ausgearbeitet. Man erwartet ein neues „Gregs Tagebuch“ und man bekommt es auch. Schon jetzt freue ich mich auf den nächsten Teil und hoffe, dass der Autor uns noch viele Jahre mit der Familie Heffley begeistern wird.

Das einzige Manko ist, dass die Bücher für meinen Geschmack immer viel zu kurz sind. Ich könnte stundenlang weiterlesen.

Fazit: Einmal Greg immer Greg!

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Veröffentlicht am 10.12.2019

Muss man nicht gelesen haben.

Neubeginn in Virgin River
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Dieses Buch wollte ich bereits vor einigen Jahren lesen, doch irgendwie ist es nie dazu gekommen. Durch die Neuauflage aufgrund der seit Freitag dazu erschienenen Serie auf Netflix kam ich nun endlich ...

Dieses Buch wollte ich bereits vor einigen Jahren lesen, doch irgendwie ist es nie dazu gekommen. Durch die Neuauflage aufgrund der seit Freitag dazu erschienenen Serie auf Netflix kam ich nun endlich dazu.

Der Einstieg in die Geschichte fällt einem nicht schwer. Man wird direkt mit Mel und ihrer Situation konfrontiert und ist im Nu in dem kleinen Örtchen Virgin River angekommen. Doch anders als erwartet wird Mel nicht von einer gemütlich, warmen Hütte in Empfang genommen, in der sie sich einen kleinen Moment von der Anreise ausruhen kann, sondern von einer Bruchbude. Ein krasser Kontrast zu ihrem alten Leben. Zudem scheint die Besitzerin und Jobvermittlerin nicht wirklich einsichtig. Der Start könnte also schlimmer nicht laufen.

Hier kommen wir schon zu einer Szene die mir Mel nicht sympathisch erschienen lies. Klar, sie ist aus ihrer alten Heimat in der Großstadt anderes gewohnt, aber für meinen Geschmack reagiert sie viel zu zickig und herablassend auf ihre Mitmenschen. Ironischer Weise macht es Jack als zweite Hauptfigur nicht wirklich besser. Er ist ein total oberflächlicher Mann und manchmal hat es mich wirklich genervt zu lesen, dass er ständig scharf wird, weil Mel mit ihrem gut proportionierten Körper in Jeans an ihm vorbei gegangen ist. Mehr brauchte es manchmal nicht. Es wurde immer rein äußerliches betont, auf dass Jack „aufmerksam“ wurde. Und ich rede hier nicht nur von dem ersten Eindruck. Ist klar, dass dieser eher der optischen Natur entspringt, wenn man jemanden kennenlernt.

Das hat mir die beiden Charaktere echt ein bisschen kaputt gemacht und ich konnte die Magie zwischen den beiden nicht so ganz nachempfinden. Die beiden passen gut zusammen, aber irgendwas hat mir gefehlt. Zum Ende hin musste ich gefühlt mehrfach mit den Augen rollen, weil es einfach so vorhersehbar war. Absolutes Klischee und nichts Neues. Aber hier darf man vielleicht auch nicht vergessen, dass das Buch schon älter ist und es ja nur neu aufgelegt wurde.

Der Schreibstil von Robyn Carr hat mir gefallen, war aber auch nichts Außergewöhnliches. Ich würde sagen, dass man diese Reihe nicht zwingend gelesen haben muss. Schön ist es hier wahrscheinlich in jedem weiteren Teil bekannte Gesichter wiederzusehen. Aber da gibt es für meinen Geschmack einfach schon andere Reihen, die dieses Prinzip besser umgesetzt haben. Nora Roberts mit Ihren Jahreszeitenbüchern konnte mich vor Jahren z.B. richtig begeistern. Die Szenerie um Virgin River und das Zusammengehörigkeitsgefühl hat die Autorin wirklich schön rübergebracht.

Vielleicht hätte mir „Neubeginn in Virgin River“ in späteren Jahren auch besser gefallen, wenn ich im ungefähren Alter der Protagonisten gewesen wäre, wer weiß. Es kann auch sein, dass mir lediglich das erste Buch in diesem Universum nicht gefallen hat und die weiteren Bände mich eher ansprechen würden, aber ob ich zu dem zweiten Band greifen werde, steht noch nicht fest.

Am Freitag habe ich mir die ersten beiden Folgen auf Netflix dazu angeschaut und ich muss zugeben, dass die Umsetzung bisher sehr nah am Buch erfolgte. Na gut, Jack habe ich mir optisch ein bisschen anders vorgestellt, aber das ist in Ordnung für mich. Ich habe die Befürchtung, dass mir vom Storytelling her sogar die Serie besser gefallen wird.

Fazit: Muss man nicht gelesen haben.

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