Eine süße Geschichte für Zwischendurch. Nicht mehr und nicht weniger.
Der Prinz der ElfenEigentlich bin ich kein großer Fan von Elfengeschichten. Allerdings mochte ich schon einige Bücher, bei denen Holly Black mitgewirkt hat und der Plot dieser Geschichte klang in meinen Ohren ganz ansprechend. ...
Eigentlich bin ich kein großer Fan von Elfengeschichten. Allerdings mochte ich schon einige Bücher, bei denen Holly Black mitgewirkt hat und der Plot dieser Geschichte klang in meinen Ohren ganz ansprechend. Dennoch verrate ich euch wohl nicht zu viel, wenn ich erwähne, dass mich auch dieses Buch nicht von Elfengeschichten überzeugen konnte. Sie scheinen wohl einfach nicht meins zu sein, ob das nun an meiner fehlenden Vorstellungskraft in diesem Bereich liegt, vermag ich nicht zu behaupten.
Die Charaktere haben mir allesamt nicht besonders gefallen. Leider konnte mich keiner von ihnen überzeugen, geschweige denn mein Herz erobern. Hier ist es aber nicht so, dass mir die Charaktere unsympathisch waren, ich konnte mich bloß mit keinem von ihnen identifizieren und sie blieben für meinen Geschmack auch zu oberflächlich dargestellt. Mir hat eine nähere Verbindung gefehlt. Positiv empfand ich, dass auch das Thema Homosexualität aufgegriffen wurde, was mir in dieser Verbindung und im Jugendbuch-Fantasy-Bereich noch nicht oft begegnet ist.
Der Schreibstil von Holly Black hat mir gefallen und das Buch liest sich sehr zügig. In diesem Fall ging mir das alles sogar zu schnell und man bekommt eine sehr kurzweilige Geschichte geliefert. Der Sprachstil erinnert mich an Bücher von Nina Blazon, die an ein jüngeres Publikum gerichtet sind. Dadurch hatte ich stellenweise das Gefühl, dass die Charaktere wesentlich jünger als 16 gewesen sind. Das Cover finde ich unglaublich trashig. Ich weiß nicht wieso, aber mich würde es im Buchladen eher weniger zum Kauf verführen, allerdings passt es tatsächlich sehr gut zum Inhalt!
Gefallen hat mir die Idee, dass die Elfen in Fairfold bekannt sind. Dass die Menschen die in Fairfold leben wirklich über die Existenz Bescheid wissen. Viele Touristen kommen nur deswegen in diesen Ort und das hat mir gefallen. Das hatte etwas Magisches an sich und zeigte zugleich die Gefahr, in der die beiden Welten koexistieren. Die Sage um den gehörnten Jungen im gläsernen Sarg hätte mich als junges Mädchen auch sehr fasziniert und ich wäre auch mehr als neugierig gewesen.
Dennoch konnten meine Erwartungen leider einfach nicht erfüllt werden. Im Großen und Ganzen ist mir zu wenig passiert und der angepriesene Plot wurde mir einfach zu schnell und zu einfach gelöst. Mir hat die Tiefe gefehlt. Allerdings darf man nicht vergessen, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt, welches junge Mädchen mit einer Liebe zu Elfen und Folklore sicherlich zu begeistern weiß.
Fazit: Eine süße Geschichte für Zwischendurch. Nicht mehr und nicht weniger.