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Veröffentlicht am 15.08.2021

Irrsinnig spannend, kompromissloser Schreibstil und wendungsreicher Plot!

Das Paket
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Handlung: "Das Paket" ist nach "Der Augensammler" und "Der Augenjäger" mein dritter Fitzek und wie immer konnte ich die Geschichte wieder an einem einzigen Tag durchlesen, da die Spannung geradezu irrsinnig ...

Handlung: "Das Paket" ist nach "Der Augensammler" und "Der Augenjäger" mein dritter Fitzek und wie immer konnte ich die Geschichte wieder an einem einzigen Tag durchlesen, da die Spannung geradezu irrsinnig hoch war. Wie bei jedem guten Psychothriller spielt Sebastian Fitzek auch hier mit der Wahrnehmung des Lesers und schickt uns gemeinsam mit der Protagonistin Emma Stein auf eine gruselige Reise, die mit einem Paket beginnt und mit sechs Toten endet... Durch Zeitsprünge, die Emmas Kindheit, die Nacht, in der sie im Hotel dem "Friseur" begegnete, die Ankunft des "Pakets" fünf Monate danach und eine Rückschau in Gesprächsform nochmals drei Wochen später abdecken, wird die Spannungskurve nochmal steiler. Dies täuscht gelungen darüber hinweg, dass die Handlung letztendlich doch sehr weit vom Klapptext abweicht und nur noch wenig mit dem "Paket" zu tun hat. Leider habe ich als Vielleserin auch so langsam viele Tricks durchschaut und hatte trotz vieler irreführender Wendungen und komplexem Hin und Her schon während der ersten Kapitel eine Vorahnung, die sich am Ende bewahrheitete. Aufgrund des für mich nicht ganz überraschenden Endes und einiger loser Fäden, die mir am Ende das Erstellen eines logischen und runden Gesamtbilds erschwert haben, ziehe ich einen Stern in der Bewertung ab.

Schreibstil: Fitzeks Schreibstil ist wie gewohnt kompromisslos, klar und voller brutaler Ereignisse, von denen man am liebsten den Blick abwenden würde - dabei aber auch sensibel seinen Figuren gegenüber und mit Einbezug vieler psychologisch interessanter Beobachtungen und Konzepte. Wer noch kein Roman von ihm gelesen hat, wird das schwer nachvollziehen können, aber dieser Autor hat einen ganz eigenen Stil mit hohem Wiedererkennungswert, der schlussendlich auch dafür gesorgt hat, dass er ein wahres Phänomen in der Thriller-Welt geworden ist und auf der ganzen Welt Fans hat. Er wechselt gekonnt zwischen Beschreibungen, Gedankenströmen und Dialogen, streut dabei immer wieder ein paar Horrorelemente mit ein und lässt die Grenzen zwischen Illusion und Realität verschwimmen. Dabei fällt neben den Zeitsprüngen vor allem die extreme Kürze der Kapitel auf, die zusammen mit der sehr großen Schrift und den 30 Seiten Leserbriefen am Ende des Buches dafür sorgen, dass die Geschichte weitaus knapper wirkt als 368 Seiten.

Figuren: Sehr spannend ist auch der Blickwinkel der Geschichte. Für "Das Paket" hat Sebastian Fitzek einen personalen Erzähler gewählt und mit Emma Stein eine paranoide Psychiaterin mit Angststörung und Traumatischer Belastungsreaktion, die im Laufe der Handlung zunehmend an ihrer eigenen Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit zu zweifeln beginnt, zur Hauptfigur gemacht. Dies sind natürlich eher schwierige Voraussetzungen für eine Erzählerin, durch ihre ständige Selbstreflektion angesichts ihres psychiatrischen Hintergrunds ist ihre Labilität jedoch nicht etwa nervig, sondern sehr interessant zu lesen. Durch ihre extremen Überreaktionen wirken selbst die kleinsten Hürden und Entwicklungen hochspannend, sodass die vielen Mini-Cliffhanger am Ende jedes Kapitels nicht überzogen, sondern mehr als Teil ihres durcheinandergebrachten Innenlebens wirken. Auch einige spannende Nebenfiguren finden in der kurzen Geschichte Platz und machen mit ihrer prägnanten Charakterisierung Lust auf weitere Bücher des Autors!



Das Urteil
:

Irrsinnig spannend, kompromissloser Schreibstil, psychologisch interessante Erzählperspektive und wendungsreicher Plot - "Das Paket" ist ein typischer Fitzek, den man in wenigen Stunden wegsuchten kann. Abzug gibt´s für das für mich nicht überraschende Ende mit einigen losen Fäden...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2021

Irrsinnig spannend, kompromissloser Schreibstil und wendungsreicher Plot!

Das Paket
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Handlung: "Das Paket" ist nach "Der Augensammler" und "Der Augenjäger" mein dritter Fitzek und wie immer konnte ich die Geschichte wieder an einem einzigen Tag durchlesen, da die Spannung geradezu irrsinnig ...

Handlung: "Das Paket" ist nach "Der Augensammler" und "Der Augenjäger" mein dritter Fitzek und wie immer konnte ich die Geschichte wieder an einem einzigen Tag durchlesen, da die Spannung geradezu irrsinnig hoch war. Wie bei jedem guten Psychothriller spielt Sebastian Fitzek auch hier mit der Wahrnehmung des Lesers und schickt uns gemeinsam mit der Protagonistin Emma Stein auf eine gruselige Reise, die mit einem Paket beginnt und mit sechs Toten endet... Durch Zeitsprünge, die Emmas Kindheit, die Nacht, in der sie im Hotel dem "Friseur" begegnete, die Ankunft des "Pakets" fünf Monate danach und eine Rückschau in Gesprächsform nochmals drei Wochen später abdecken, wird die Spannungskurve nochmal steiler. Dies täuscht gelungen darüber hinweg, dass die Handlung letztendlich doch sehr weit vom Klapptext abweicht und nur noch wenig mit dem "Paket" zu tun hat. Leider habe ich als Vielleserin auch so langsam viele Tricks durchschaut und hatte trotz vieler irreführender Wendungen und komplexem Hin und Her schon während der ersten Kapitel eine Vorahnung, die sich am Ende bewahrheitete. Aufgrund des für mich nicht ganz überraschenden Endes und einiger loser Fäden, die mir am Ende das Erstellen eines logischen und runden Gesamtbilds erschwert haben, ziehe ich einen Stern in der Bewertung ab.

Schreibstil: Fitzeks Schreibstil ist wie gewohnt kompromisslos, klar und voller brutaler Ereignisse, von denen man am liebsten den Blick abwenden würde - dabei aber auch sensibel seinen Figuren gegenüber und mit Einbezug vieler psychologisch interessanter Beobachtungen und Konzepte. Wer noch kein Roman von ihm gelesen hat, wird das schwer nachvollziehen können, aber dieser Autor hat einen ganz eigenen Stil mit hohem Wiedererkennungswert, der schlussendlich auch dafür gesorgt hat, dass er ein wahres Phänomen in der Thriller-Welt geworden ist und auf der ganzen Welt Fans hat. Er wechselt gekonnt zwischen Beschreibungen, Gedankenströmen und Dialogen, streut dabei immer wieder ein paar Horrorelemente mit ein und lässt die Grenzen zwischen Illusion und Realität verschwimmen. Dabei fällt neben den Zeitsprüngen vor allem die extreme Kürze der Kapitel auf, die zusammen mit der sehr großen Schrift und den 30 Seiten Leserbriefen am Ende des Buches dafür sorgen, dass die Geschichte weitaus knapper wirkt als 368 Seiten.

Figuren: Sehr spannend ist auch der Blickwinkel der Geschichte. Für "Das Paket" hat Sebastian Fitzek einen personalen Erzähler gewählt und mit Emma Stein eine paranoide Psychiaterin mit Angststörung und Traumatischer Belastungsreaktion, die im Laufe der Handlung zunehmend an ihrer eigenen Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit zu zweifeln beginnt, zur Hauptfigur gemacht. Dies sind natürlich eher schwierige Voraussetzungen für eine Erzählerin, durch ihre ständige Selbstreflektion angesichts ihres psychiatrischen Hintergrunds ist ihre Labilität jedoch nicht etwa nervig, sondern sehr interessant zu lesen. Durch ihre extremen Überreaktionen wirken selbst die kleinsten Hürden und Entwicklungen hochspannend, sodass die vielen Mini-Cliffhanger am Ende jedes Kapitels nicht überzogen, sondern mehr als Teil ihres durcheinandergebrachten Innenlebens wirken. Auch einige spannende Nebenfiguren finden in der kurzen Geschichte Platz und machen mit ihrer prägnanten Charakterisierung Lust auf weitere Bücher des Autors!



Das Urteil
:

Irrsinnig spannend, kompromissloser Schreibstil, psychologisch interessante Erzählperspektive und wendungsreicher Plot - "Das Paket" ist ein typischer Fitzek, den man in wenigen Stunden wegsuchten kann. Abzug gibt´s für das für mich nicht überraschende Ende mit einigen losen Fäden...

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2021

Irrsinnig spannend, kompromissloser Schreibstil und wendungsreicher Plot!

Das Paket
0

Handlung: "Das Paket" ist nach "Der Augensammler" und "Der Augenjäger" mein dritter Fitzek und wie immer konnte ich die Geschichte wieder an einem einzigen Tag durchlesen, da die Spannung geradezu irrsinnig ...

Handlung: "Das Paket" ist nach "Der Augensammler" und "Der Augenjäger" mein dritter Fitzek und wie immer konnte ich die Geschichte wieder an einem einzigen Tag durchlesen, da die Spannung geradezu irrsinnig hoch war. Wie bei jedem guten Psychothriller spielt Sebastian Fitzek auch hier mit der Wahrnehmung des Lesers und schickt uns gemeinsam mit der Protagonistin Emma Stein auf eine gruselige Reise, die mit einem Paket beginnt und mit sechs Toten endet... Durch Zeitsprünge, die Emmas Kindheit, die Nacht, in der sie im Hotel dem "Friseur" begegnete, die Ankunft des "Pakets" fünf Monate danach und eine Rückschau in Gesprächsform nochmals drei Wochen später abdecken, wird die Spannungskurve nochmal steiler. Dies täuscht gelungen darüber hinweg, dass die Handlung letztendlich doch sehr weit vom Klapptext abweicht und nur noch wenig mit dem "Paket" zu tun hat. Leider habe ich als Vielleserin auch so langsam viele Tricks durchschaut und hatte trotz vieler irreführender Wendungen und komplexem Hin und Her schon während der ersten Kapitel eine Vorahnung, die sich am Ende bewahrheitete. Aufgrund des für mich nicht ganz überraschenden Endes und einiger loser Fäden, die mir am Ende das Erstellen eines logischen und runden Gesamtbilds erschwert haben, ziehe ich einen Stern in der Bewertung ab.

Schreibstil: Fitzeks Schreibstil ist wie gewohnt kompromisslos, klar und voller brutaler Ereignisse, von denen man am liebsten den Blick abwenden würde - dabei aber auch sensibel seinen Figuren gegenüber und mit Einbezug vieler psychologisch interessanter Beobachtungen und Konzepte. Wer noch kein Roman von ihm gelesen hat, wird das schwer nachvollziehen können, aber dieser Autor hat einen ganz eigenen Stil mit hohem Wiedererkennungswert, der schlussendlich auch dafür gesorgt hat, dass er ein wahres Phänomen in der Thriller-Welt geworden ist und auf der ganzen Welt Fans hat. Er wechselt gekonnt zwischen Beschreibungen, Gedankenströmen und Dialogen, streut dabei immer wieder ein paar Horrorelemente mit ein und lässt die Grenzen zwischen Illusion und Realität verschwimmen. Dabei fällt neben den Zeitsprüngen vor allem die extreme Kürze der Kapitel auf, die zusammen mit der sehr großen Schrift und den 30 Seiten Leserbriefen am Ende des Buches dafür sorgen, dass die Geschichte weitaus knapper wirkt als 368 Seiten.

Figuren: Sehr spannend ist auch der Blickwinkel der Geschichte. Für "Das Paket" hat Sebastian Fitzek einen personalen Erzähler gewählt und mit Emma Stein eine paranoide Psychiaterin mit Angststörung und Traumatischer Belastungsreaktion, die im Laufe der Handlung zunehmend an ihrer eigenen Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit zu zweifeln beginnt, zur Hauptfigur gemacht. Dies sind natürlich eher schwierige Voraussetzungen für eine Erzählerin, durch ihre ständige Selbstreflektion angesichts ihres psychiatrischen Hintergrunds ist ihre Labilität jedoch nicht etwa nervig, sondern sehr interessant zu lesen. Durch ihre extremen Überreaktionen wirken selbst die kleinsten Hürden und Entwicklungen hochspannend, sodass die vielen Mini-Cliffhanger am Ende jedes Kapitels nicht überzogen, sondern mehr als Teil ihres durcheinandergebrachten Innenlebens wirken. Auch einige spannende Nebenfiguren finden in der kurzen Geschichte Platz und machen mit ihrer prägnanten Charakterisierung Lust auf weitere Bücher des Autors!



Das Urteil
:

Irrsinnig spannend, kompromissloser Schreibstil, psychologisch interessante Erzählperspektive und wendungsreicher Plot - "Das Paket" ist ein typischer Fitzek, den man in wenigen Stunden wegsuchten kann. Abzug gibt´s für das für mich nicht überraschende Ende mit einigen losen Fäden...

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Veröffentlicht am 15.08.2021

"Dasselbe Herz, verschiedene Arten der Liebe"

Redwood Love – Es beginnt mit einer Nacht
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Handlung: Nachdem ich vom ersten Band der Redwood-Reihe aufgrund vieler Wiederholungen, einer sehr vorhersehbaren Handlung und einem plätschernden Beginn eher enttäuscht war, bin ich mit geringen Erwartungen ...

Handlung: Nachdem ich vom ersten Band der Redwood-Reihe aufgrund vieler Wiederholungen, einer sehr vorhersehbaren Handlung und einem plätschernden Beginn eher enttäuscht war, bin ich mit geringen Erwartungen an Drakes und Zoes Geschichte herangegangen. Zwar ist auch "Redwood Love - Es beginnt mit einer Nacht" weitgehend vorhersehbar, ohne große Überraschungen und nennenswerten Tiefgang - die Atmosphäre ist aber weitaus packender, sodass man die Geschichte ohne Längen in einem Rutsch durchlesen kann. Der Friends-to-Lovers Trope wird hier zusätzlich durch die Tatsache erschwert, dass Zoe die beste Freundin von Drakes verstorbener Ehefrau Heather war und beide auch nach den vergangenen Jahren noch mit ihrem Verlust zu kämpfen haben. Neben diesem Konflikt spielen außerdem die frühe Demenzerkrankung von Zoes Mutter und die daraus resultierenden Ängste eine Rolle und verleihen dem ansonsten idyllischen locker-leichten Wohlfühlbuch mehr Ernsthaftigkeit und Intensität, als das bei Cade und Avery der Fall war. Wie Band 1 liefert also auch der Abschluss der "Redwood Love"-Reihe was es verspricht: große Gefühle in einer kleinen Stadt - nur eben ohne den nervigen Augenroll-Faktor.

Figuren:
Der Hauptgrund, weshalb mich "Redwood Love - Es beginnt mit einer Nacht" viel mehr überzeugen konnte, als der Vorgänger sind jedoch die beiden Hauptfiguren. Zoe und Drake fand ich schon in Band 1 sehr spannende Charaktere. Die lebensfrohe Hundefriseuse und der grummelige, verwitwete Chirurg - die beiden haben im Gegensatz zu Cade und Avery von Anfang an eine prickelnde Chemie und sind auch mit ihren Problemen, Gefühlen und Wünschen viel greifbarer als ihre Vorgänger. Leicht überzeichnet und mit unrealistisch großen Traummann/Traumfrau-Vibes sind die beiden trotzdem, aber nach dem gefloppten Teil 1 will ich mal nicht so sein...

Schreibstil:
Mit Kelly Morans Schreibstil bin ich aber auch hier nicht ganz warm geworden. Schon bei Band 1 habe ich angemerkt, dass viele Formulierungen für meinen Geschmack viel zu plump waren und die teilweise sehr wörtlichen Übersetzungen den Lesefluss stören. Auch hier sind mir wieder viele gleiche Redewendungen und Beschreibungen ins Auge gestochen, die man aus vorherigen Szenen oder einem ihrer anderen Bücher schon kannte, sodass manchmal ganze Dialoge oder auch Teile der Sexszenen sehr formelhaft wirken. Ebenfalls irritiert hat mich die wechselnde personale Er-Erzählperspektive, die aufgrund der sehr hohen Dichte an Gefühlsbeschreibungen, Empfindungen und Gedanken nicht wirklich als das Mittel der Wahl erscheint. Angesiedelt ist die Geschichte natürlich wieder im beschaulichen Redwood, in dem jeder jeden kennt und jeder Dorfklatsch nach 5 Minuten über Twitter verbreitet wird. Kelly Moran hat echt ihr Bestes gegeben, um durch Blockhütten, Dorfbälle und wöchentliche Softball-Matches eine schnucklige Kleinstadt-Atmosphäre zu verbreiten, an einigen Stellen war mir aber auch das genau wie das Verhalten gewisser Nebenfiguren etwas over the top, sodass ich mittlerweile daran zweifle, ob Cozy Romance das richtige Genre für mich ist. Da mich jetzt aber schon noch interessiert, wie Gabby und Flynn zusammengefunden haben, werde ich dem zweiten Teil der Reihe auch noch eine Chance geben (don´t judge meine verschickte Reihenfolge 😂)


Die Zitate:

"Solange ich mich zurückerinnern kann, warst du da. Egal, ob du mich verrückter machst als einen Hutmacher oder mich dazu bringst, vor Lachen fast zusammenzubrechen, du bist da."

"Sie hatte die Hoffnung verloren. Sie hatte ihre Träume aufgegeben. Zoe, die sich mit ihrer Moral und ihrer wilden Loyalität allem stellen konnte. Zoe, die mehr Leben und Entschlossenheit in ihrem kleinen Finger hatte als der gesamte Rest der Menschheit. Zoe, die ihrer Mutter alles gab, was sie geben konnte, obwohl diese Mutter sie nicht einmal mehr erkannte. Zoe, die so viele Nächste durchwacht hatte, nachdem Heather gestorben war, damit er nicht allein im Dunkeln zurückbleiben musste. Zoe, die der Welt nur Feuer und Schwefel zeigte, um ihren sanften, süßen Kern darunter zu verbergen, als wäre er eine Schwäche. Lieber Himmel. Sie war perfekt gewesen. Wo war sie hin? Und konnte er sie zurückholen?"

"Zoe bestand nicht nur aus brennender Energie und Leidenschaft. Sie war auch herzzerreißend zärtlich. Ließ Risse sich schließen. Heilte Wunden. Sie war das unregelmäßige Schlagen eines verletzten Herzens. Sie behütete seine Seele. Und all das in diesem zierlichen Bündel unterdrückten Kummers, versteckt unter aufgesetzter Zufriedenheit."

"Dasselbe Herz, verschiedene Arten der Liebe."




Das Urteil:

Greifbarere Figuren mit prickelnder Chemie tragen durch die recht vorhersehbare Handlung und täuschen darüber hinweg, dass sowohl die Geschehnisse als auch der Schreibstil gegenüber dem ersten Teil nicht viel Neues liefern kann.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

"Dasselbe Herz, verschiedene Arten der Liebe."

Redwood Love – Es beginnt mit einer Nacht
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Handlung: Nachdem ich vom ersten Band der Redwood-Reihe aufgrund vieler Wiederholungen, einer sehr vorhersehbaren Handlung und einem plätschernden Beginn eher enttäuscht war, bin ich mit geringen Erwartungen ...

Handlung: Nachdem ich vom ersten Band der Redwood-Reihe aufgrund vieler Wiederholungen, einer sehr vorhersehbaren Handlung und einem plätschernden Beginn eher enttäuscht war, bin ich mit geringen Erwartungen an Drakes und Zoes Geschichte herangegangen. Zwar ist auch "Redwood Love - Es beginnt mit einer Nacht" weitgehend vorhersehbar, ohne große Überraschungen und nennenswerten Tiefgang - die Atmosphäre ist aber weitaus packender, sodass man die Geschichte ohne Längen in einem Rutsch durchlesen kann. Der Friends-to-Lovers Trope wird hier zusätzlich durch die Tatsache erschwert, dass Zoe die beste Freundin von Drakes verstorbener Ehefrau Heather war und beide auch nach den vergangenen Jahren noch mit ihrem Verlust zu kämpfen haben. Neben diesem Konflikt spielen außerdem die frühe Demenzerkrankung von Zoes Mutter und die daraus resultierenden Ängste eine Rolle und verleihen dem ansonsten idyllischen locker-leichten Wohlfühlbuch mehr Ernsthaftigkeit und Intensität, als das bei Cade und Avery der Fall war. Wie Band 1 liefert also auch der Abschluss der "Redwood Love"-Reihe was es verspricht: große Gefühle in einer kleinen Stadt - nur eben ohne den nervigen Augenroll-Faktor.

Figuren:
Der Hauptgrund, weshalb mich "Redwood Love - Es beginnt mit einer Nacht" viel mehr überzeugen konnte, als der Vorgänger sind jedoch die beiden Hauptfiguren. Zoe und Drake fand ich schon in Band 1 sehr spannende Charaktere. Die lebensfrohe Hundefriseuse und der grummelige, verwitwete Chirurg - die beiden haben im Gegensatz zu Cade und Avery von Anfang an eine prickelnde Chemie und sind auch mit ihren Problemen, Gefühlen und Wünschen viel greifbarer als ihre Vorgänger. Leicht überzeichnet und mit unrealistisch großen Traummann/Traumfrau-Vibes sind die beiden trotzdem, aber nach dem gefloppten Teil 1 will ich mal nicht so sein...

Schreibstil:
Mit Kelly Morans Schreibstil bin ich aber auch hier nicht ganz warm geworden. Schon bei Band 1 habe ich angemerkt, dass viele Formulierungen für meinen Geschmack viel zu plump waren und die teilweise sehr wörtlichen Übersetzungen den Lesefluss stören. Auch hier sind mir wieder viele gleiche Redewendungen und Beschreibungen ins Auge gestochen, die man aus vorherigen Szenen oder einem ihrer anderen Bücher schon kannte, sodass manchmal ganze Dialoge oder auch Teile der Sexszenen sehr formelhaft wirken. Ebenfalls irritiert hat mich die wechselnde personale Er-Erzählperspektive, die aufgrund der sehr hohen Dichte an Gefühlsbeschreibungen, Empfindungen und Gedanken nicht wirklich als das Mittel der Wahl erscheint. Angesiedelt ist die Geschichte natürlich wieder im beschaulichen Redwood, in dem jeder jeden kennt und jeder Dorfklatsch nach 5 Minuten über Twitter verbreitet wird. Kelly Moran hat echt ihr Bestes gegeben, um durch Blockhütten, Dorfbälle und wöchentliche Softball-Matches eine schnucklige Kleinstadt-Atmosphäre zu verbreiten, an einigen Stellen war mir aber auch das genau wie das Verhalten gewisser Nebenfiguren etwas over the top, sodass ich mittlerweile daran zweifle, ob Cozy Romance das richtige Genre für mich ist. Da mich jetzt aber schon noch interessiert, wie Gabby und Flynn zusammengefunden haben, werde ich dem zweiten Teil der Reihe auch noch eine Chance geben (don´t judge meine verschickte Reihenfolge 😂)


Die Zitate:

"Solange ich mich zurückerinnern kann, warst du da. Egal, ob du mich verrückter machst als einen Hutmacher oder mich dazu bringst, vor Lachen fast zusammenzubrechen, du bist da."

"Sie hatte die Hoffnung verloren. Sie hatte ihre Träume aufgegeben. Zoe, die sich mit ihrer Moral und ihrer wilden Loyalität allem stellen konnte. Zoe, die mehr Leben und Entschlossenheit in ihrem kleinen Finger hatte als der gesamte Rest der Menschheit. Zoe, die ihrer Mutter alles gab, was sie geben konnte, obwohl diese Mutter sie nicht einmal mehr erkannte. Zoe, die so viele Nächste durchwacht hatte, nachdem Heather gestorben war, damit er nicht allein im Dunkeln zurückbleiben musste. Zoe, die der Welt nur Feuer und Schwefel zeigte, um ihren sanften, süßen Kern darunter zu verbergen, als wäre er eine Schwäche. Lieber Himmel. Sie war perfekt gewesen. Wo war sie hin? Und konnte er sie zurückholen?"

"Zoe bestand nicht nur aus brennender Energie und Leidenschaft. Sie war auch herzzerreißend zärtlich. Ließ Risse sich schließen. Heilte Wunden. Sie war das unregelmäßige Schlagen eines verletzten Herzens. Sie behütete seine Seele. Und all das in diesem zierlichen Bündel unterdrückten Kummers, versteckt unter aufgesetzter Zufriedenheit."

"Dasselbe Herz, verschiedene Arten der Liebe."




Das Urteil:

Greifbarere Figuren mit prickelnder Chemie tragen durch die recht vorhersehbare Handlung und täuschen darüber hinweg, dass sowohl die Geschehnisse als auch der Schreibstil gegenüber dem ersten Teil nicht viel Neues liefern kann.

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