Ich möchte gar keine ausführliche Rezension schreiben, da Poesie super individuell ist, aber einen kurzen Leseeindruck möchte ich dennoch mit Euch teilen, denn: "himmelhochjauchzend gedankenvertieft" ist ...
Ich möchte gar keine ausführliche Rezension schreiben, da Poesie super individuell ist, aber einen kurzen Leseeindruck möchte ich dennoch mit Euch teilen, denn: "himmelhochjauchzend gedankenvertieft" ist mein bisheriger Lieblingsgedichtband! Ich habe mittlerweile schon einige gelesen, aber bin noch keinem begegnet, der mich so ganzheitlich berührt hat. Zwar gibt es in den fünf Kapiteln mit kurzen und längeren Gedichten zu unterschiedlichen Themen, mit verschiedenen Stilen und Atmosphären auch hier Texte, die mich mehr und welche, die mich weniger angesprochen haben. Der grundsätzliche Stil der Autorin und auch ihre Themen sind mir aber näher gekommen als alle Lyrik zuvor. Sarah Marie schreibt hier über Liebe, gebrochene Herzen, Freundschaft, Ängste, Hoffnungen, Abschied, Neuanfang, der Suche nach Identität, Heimat, Gott und dem eigenen Platz in der Welt - also schlicht das, was mich als junger Mensch aktuell auch beschäftigt. Manche Texte lasen sich für mich, als hätte sie die Autorin direkt für mich geschrieben und genau das macht für mich gute Lyrik aus!
Im Printbuch sind wunderhübsche Illustrationen, ich kann allerdings auch das von der Autorin - sie macht dem Titel Spoken Word Artist wirklich alle Ehre - gelesene Hörbuch mit der teilweise sanft unterlegten klassischen Musik sehr empfehlen!
Fazit: Für mich ein wahrer Schatz! Ich kann allen Lyrik-Begeisterten ans Herz legen, einen Blick in das Buch oder Hörbuch zu werfen!
Ich möchte gar keine ausführliche Rezension schreiben, da Poesie super individuell ist, aber einen kurzen Leseeindruck möchte ich dennoch mit Euch teilen, denn: "himmelhochjauchzend gedankenvertieft" ist ...
Ich möchte gar keine ausführliche Rezension schreiben, da Poesie super individuell ist, aber einen kurzen Leseeindruck möchte ich dennoch mit Euch teilen, denn: "himmelhochjauchzend gedankenvertieft" ist mein bisheriger Lieblingsgedichtband! Ich habe mittlerweile schon einige gelesen, aber bin noch keinem begegnet, der mich so ganzheitlich berührt hat. Zwar gibt es in den fünf Kapiteln mit kurzen und längeren Gedichten zu unterschiedlichen Themen, mit verschiedenen Stilen und Atmosphären auch hier Texte, die mich mehr und welche, die mich weniger angesprochen haben. Der grundsätzliche Stil der Autorin und auch ihre Themen sind mir aber näher gekommen als alle Lyrik zuvor. Sarah Marie schreibt hier über Liebe, gebrochene Herzen, Freundschaft, Ängste, Hoffnungen, Abschied, Neuanfang, der Suche nach Identität, Heimat, Gott und dem eigenen Platz in der Welt - also schlicht das, was mich als junger Mensch aktuell auch beschäftigt. Manche Texte lasen sich für mich, als hätte sie die Autorin direkt für mich geschrieben und genau das macht für mich gute Lyrik aus!
Im Printbuch sind wunderhübsche Illustrationen, ich kann allerdings auch das von der Autorin - sie macht dem Titel Spoken Word Artist wirklich alle Ehre - gelesene Hörbuch mit der teilweise sanft unterlegten klassischen Musik sehr empfehlen!
Fazit: Für mich ein wahrer Schatz! Ich kann allen Lyrik-Begeisterten ans Herz legen, einen Blick in das Buch oder Hörbuch zu werfen!
Nachdem wir schon "Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann" zusammen gelesen haben, musste ich auch den zweiten Teil von "Vergissmeinnicht" mit Sofia (ihr wisst schon, von @SofiasworldofBooks😊) ...
Nachdem wir schon "Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann" zusammen gelesen haben, musste ich auch den zweiten Teil von "Vergissmeinnicht" mit Sofia (ihr wisst schon, von @SofiasworldofBooks😊) zusammen im Buddyread lesen. Und das war wieder eine gute Idee, denn auch "Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war" ist ein abwechslungsreicher, humorvoller YA-Roman, mit dem ich trotz kleiner Kritikpunkte wahnsinnig viel Spaß hatte!
Nach einem Blick auf das neue Cover konnte ich dazu überredet werden, mir das Hardcover zu kaufen, statt auf das Hörbuch bei Bookbeat zu warten. Genau wie bei Band 1 ist auch die Gestaltung von Band 2 über jeden Zweifel erhaben. Das bunte, verspielte Cover mit den vielen kleinen Details vor einem dunkelblauen Sternenhimmel gefällt mir schon sehr gut. Wirklich toll ist, dass das Buch auch unter dem Schutzumschlag ausgestaltet ist und selbst die Buchinnenseiten mit bunten Mustern und Sprüchen bedruckt sind. Hübsch gestaltete Kapitelanfänge, ein knalliger Farbschnitt, ein lustiges Nachwort, ein hilfreiches Glossar am Ende und eine recht große Schrift runden den Gesamteindruck ab. Super finde ich auch, dass in dieser Fortsetzung endlich eine Verbindung zum Reihentitel "Vergissmeinnicht" hergestellt wird und dieser nach der Erläuterung der geheimnisvollen Macht der Erinnerung nicht mehr so willkürlich wirkt. Nur die Bedeutung des Untertitels erschließt sich mir wieder nicht wirklich. Aber man muss ja nicht alles verstehen... Irgendwas wird sich der Fischer Verlag schon dabei gedacht haben...
Erster Satz: "Es ging alles so schnell, dass Jeanne d´Arc nicht mal Zeit für einen Gedanken hatte, außer vielleicht für ein nicht sehr einfallsreiches "Verdammt!"
Nach einem kurzen Prolog, der direkt nach dem Showdown von Band 1 ansetzt, machen wir einen Zeitsprung von einigen Wochen und steigen nach den Sommerferien wieder in das Leben von Quinn und Mathilda ein. Während Quinn weiter den Saum erkundet und versucht, Mathilda von allen Gefahren fernzuhalten, langweilt sie sich im Bibelcamp und ärgert sich, dass er ihr aus dem Weg geht. Als die Schule wieder losgeht und mit Johanna von Bogen (Jeanne d´Arc - ihr wisst schon...) eine neue Schülerin auftaucht, müssen sich die beiden aber wieder zusammenraufen und sich neuen Herausforderungen stellen...
Kerstin Gier erzählt auch hier wieder abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Quinn und Mathilda, wie sie sich ihrem alltäglichen Wahnsinn, aber auch den neuen Kontakten dem sogenannten Saum stellen. Ähnlich wie in ihren anderen Reihen offenbart sich den Figuren mitten in ihrem bekannten Alltag eine magische Welt, mit der sie stärker verbunden sind als gedacht. Realität und Fantasy halten sich hier also wieder etwa die Waage und es geht genauso viel um Tatortabende, Kirchenbesuche, nervige Verwandtschaft und erste Liebe wie um magische Portale, Prophezeiungen und phantastische Kreaturen. Das Konzept des "Saums", der als Geisteswelt jenseits der greifbaren, körperlichen Realität existiert und Heimat von Saumwesen, Geistern und Arkadiern ist, erschien mir dabei wieder sehr gut durchdacht und vereint ein bisschen von allem, was das Fantasy Genre so zu bieten hat. Feen, Drachen, Kobolde, Einhörner, Werwölfe, Geister, Wasserspeier - you name it und es lebt bestimmt irgendwo im Saum. In dieser Fortsetzung nimmt sich die Autorin Zeit, ihr Worldbuilding weiter auszubauen und so erkunden wir beispielsweise die Schattenstadt, lernen den Chaosnebel kennen, fahren endlich einmal mit einer Walgondel und treffen neben mauerschnabligen Flachpiper (oder flachschnabligen Mauerpiepern?!?) auch neue magische Figuren wie zum Beispiel Sphinxe und Himären. Wie universal das Worldbuilding wirklich ist, kann man auch an den vielen kleinen Crossovers und Anspielungen auf bestimmt 20 andere Buchreihen und Fantasywelten - darunter auch Silber und die Edelsteintrilogie - erkennen. Besonders gefreut habe ich mich über das Auftauchen eines gewissen kleinen Wasserspeiers, aber auch die Anspielung auf eine gewisse Geheimloge in London hat mir ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Trotz des tollen Worldbuildings sind allerdings noch einige Fragen offengeblieben. Was die Saumwesen genau von Quinn wollen, was es mit der rätselhaften Prophezeiung wirklich auf sich hat, ob Matilda wirklich nur durch Zufall eingeweiht wurde, wer Quinns Saumgroßvater ist und unter welchen genauen Umständen sein Vater Yuri zu Tode gekommen ist und wem die beiden nun wirklich vertrauen können, erfahren wir auch hier noch nicht abschließend. Für meinen Geschmack hätte die Autorin hier gerne schon mehr Fragen beantworten können, denn eigentlich sind wir am Ende der 528 Seiten wieder fast genauso schlau wie zu Beginn was in Anbetracht der Tatsache, dass wir hier schon im zweiten Band einer Trilogie sind, ein wenig dürftig ist. Apropos dürftig - auch die Handlungsdichte und das Erzähltempo sind hier wieder nicht wahnsinnig hoch. Bevor die Handlung im letzten Drittel des Buches richtig an Fahrt aufnimmt, müssen die Einführung einer neuen Geheimorganisation, ein Angriff auf die Schule und das Treffen mit dem ultimativen Bösewicht (alias Frey-Schnuckiputzi oder Großkotz mit Yogurette) in London ausreichen, um die Handlung zu tragen.
"Und zwischen all den unterschiedlichen Emotionen, die meinen Körper fluteten, hob sich eine deutlich ab: das Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Das Gefühl von purem Glück."
Trotz der wenigen beantworteten Fragen und des eher locker gestrickten Handlungsmusters konnte mich "Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war" aber wieder von Anfang bis Ende gut unterhalten. Einer der Hauptgründe, weshalb nichts, was die Autorin jemals schreiben könnte, langweilig sein könnte, ist ihr Schreibstil. Kerstin Gier schreibt einfach unverwechselbar lockerleicht, jugendlich und humorvoll, dass man auf jeder Seite großen Spaß hat. Egal ob kreative Wortneuschöpfungen, kuriose Begegnungen mit Leopold und Luise (den "wandelnden Überwachungskameras"), originelle Liebeserklärungen ("du bist meine Badewanne"), mies gedichtete Geburtstagshymnen oder haarsträubende Spitznamen ("halbmenschliche Plustergurke") - ich habe beim Lesen durchgängig vor mich hin geschmunzelt und teilweise schallend gelacht. Klar, ihre Witze sind manchmal ein wenig auf die Spitze getrieben und es werden auch viele Klischees verarbeitet, die nicht wirklich entkräftet werden, unterm Strich bleibt jedoch ein sehr positiver Eindruck von ihrem Schreibstil zurück.
Ein zweiter Grund sind die Figuren, die mal wieder total sympathisch, greifbar und lebendig sind. Besonders unsere beiden Hauptfiguren haben mir sehr gut gefallen, auch wenn sich die beiden und ihre Liebesgeschichte hier nicht substanziell weiterentwickeln. Während Matilda mit ihrer neugierigen, aufgeklärten Art immer noch das schwarze Schaf in ihrer bibeltreuen, engstirnigen Familie ist, muss Quinn, der bis zu dem Unfall wohl behütet und allseits beliebt war, immer noch mit den Folgen seiner Verletzungen klarkommen und sich gleichzeitig als Auserwählter einer Fantasy-Prophezeiung einleben. Auf den ersten Blick scheinen die beiden nicht besonders gut zusammenzupassen, entwickeln im Laufe der Geschichte aufgrund der sich gegenseitig verhassten Familien (die "Teufelsbraten" gegen die "biblischen Plagen") aber eine unterhaltsame Romeo-und-Julia-Dynamik. Die Romanze bleibt auch hier eher im Hintergrund und ist sehr jugendlich geschrieben. Das passt gut zu den Figuren, die zwar knapp 18 Jahre alt sind, auf mich aber deutlich jünger wirkten, und lässt genügend Raum für weitere Entwicklungen in Band 3.
Die Nebenfiguren wirken weiterhin zwar manchmal etwas klischeehaft - besonders die strengkatholischen Martins sind wie lebendige Memes - die meisten muss man aber einfach gernhaben. Besonders Mathildas beste Freundin und Cousine Julie, der Feenmann Hyazinth, Quinns schrullige Eltern und natürlich der superniedliche (Entschuldigung, ich meinte natürlich "superfurchteinflößende" - denn man weiß ja: "Die niedlichsten sind immer die gefährlichsten") Wasserspeier Bax sind mir sehr ans Herz gewachsen. Mit den Mitgliedern der neuen Geheimorganisation Pandinus Imperator bekommen wir außerdem einen Set neue Nebenfigur dazu, die für eine interessante Dynamik sorgen (die Autorin hätte das gefährliche Flatlining, das Faris, Nadim und Eric betreiben, etwas mehr verurteilen können, aber sonst fand ich die Idee super). Außerdem lernen wir hier mit Frey endlich mal den Antagonisten der Geschichte persönlich kennen. Ob er tatsächlich so böse ist wie gedacht - da müssen wir wohl auf Band 3 warten. Dieser ist leider noch nicht angekündigt und wird, wie ich Kerstin Gier kenne, wohl auch noch ein bisschen auf sich warten lassen. Gut, dass uns wenigsten ein neues Anagramm über den fiesen und durchaus vermeidbaren Cliffhanger hinwegtröstet, mit dem das letzte Kapitel endet...
Fazit:
In "Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war" geht die Geschichte von Quinn und Mathilda etwas weniger actionreich und spannend weiter. Dennoch überzeugte mich auch die Fortsetzung wieder mit einer tollen äußeren Gestaltung, einem gut durchdachten Worldbuilding, herzerweichenden Eastereggs, einem humorvollen Schreibstil und lebendigen Figuren!
Nachdem wir schon "Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann" zusammen gelesen haben, musste ich auch den zweiten Teil von "Vergissmeinnicht" mit Sofia (ihr wisst schon, von @SofiasworldofBooks😊) ...
Nachdem wir schon "Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann" zusammen gelesen haben, musste ich auch den zweiten Teil von "Vergissmeinnicht" mit Sofia (ihr wisst schon, von @SofiasworldofBooks😊) zusammen im Buddyread lesen. Und das war wieder eine gute Idee, denn auch "Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war" ist ein abwechslungsreicher, humorvoller YA-Roman, mit dem ich trotz kleiner Kritikpunkte wahnsinnig viel Spaß hatte!
Nach einem Blick auf das neue Cover konnte ich dazu überredet werden, mir das Hardcover zu kaufen, statt auf das Hörbuch bei Bookbeat zu warten. Genau wie bei Band 1 ist auch die Gestaltung von Band 2 über jeden Zweifel erhaben. Das bunte, verspielte Cover mit den vielen kleinen Details vor einem dunkelblauen Sternenhimmel gefällt mir schon sehr gut. Wirklich toll ist, dass das Buch auch unter dem Schutzumschlag ausgestaltet ist und selbst die Buchinnenseiten mit bunten Mustern und Sprüchen bedruckt sind. Hübsch gestaltete Kapitelanfänge, ein knalliger Farbschnitt, ein lustiges Nachwort, ein hilfreiches Glossar am Ende und eine recht große Schrift runden den Gesamteindruck ab. Super finde ich auch, dass in dieser Fortsetzung endlich eine Verbindung zum Reihentitel "Vergissmeinnicht" hergestellt wird und dieser nach der Erläuterung der geheimnisvollen Macht der Erinnerung nicht mehr so willkürlich wirkt. Nur die Bedeutung des Untertitels erschließt sich mir wieder nicht wirklich. Aber man muss ja nicht alles verstehen... Irgendwas wird sich der Fischer Verlag schon dabei gedacht haben...
Erster Satz: "Es ging alles so schnell, dass Jeanne d´Arc nicht mal Zeit für einen Gedanken hatte, außer vielleicht für ein nicht sehr einfallsreiches "Verdammt!"
Nach einem kurzen Prolog, der direkt nach dem Showdown von Band 1 ansetzt, machen wir einen Zeitsprung von einigen Wochen und steigen nach den Sommerferien wieder in das Leben von Quinn und Mathilda ein. Während Quinn weiter den Saum erkundet und versucht, Mathilda von allen Gefahren fernzuhalten, langweilt sie sich im Bibelcamp und ärgert sich, dass er ihr aus dem Weg geht. Als die Schule wieder losgeht und mit Johanna von Bogen (Jeanne d´Arc - ihr wisst schon...) eine neue Schülerin auftaucht, müssen sich die beiden aber wieder zusammenraufen und sich neuen Herausforderungen stellen...
Kerstin Gier erzählt auch hier wieder abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Quinn und Mathilda, wie sie sich ihrem alltäglichen Wahnsinn, aber auch den neuen Kontakten dem sogenannten Saum stellen. Ähnlich wie in ihren anderen Reihen offenbart sich den Figuren mitten in ihrem bekannten Alltag eine magische Welt, mit der sie stärker verbunden sind als gedacht. Realität und Fantasy halten sich hier also wieder etwa die Waage und es geht genauso viel um Tatortabende, Kirchenbesuche, nervige Verwandtschaft und erste Liebe wie um magische Portale, Prophezeiungen und phantastische Kreaturen. Das Konzept des "Saums", der als Geisteswelt jenseits der greifbaren, körperlichen Realität existiert und Heimat von Saumwesen, Geistern und Arkadiern ist, erschien mir dabei wieder sehr gut durchdacht und vereint ein bisschen von allem, was das Fantasy Genre so zu bieten hat. Feen, Drachen, Kobolde, Einhörner, Werwölfe, Geister, Wasserspeier - you name it und es lebt bestimmt irgendwo im Saum. In dieser Fortsetzung nimmt sich die Autorin Zeit, ihr Worldbuilding weiter auszubauen und so erkunden wir beispielsweise die Schattenstadt, lernen den Chaosnebel kennen, fahren endlich einmal mit einer Walgondel und treffen neben mauerschnabligen Flachpiper (oder flachschnabligen Mauerpiepern?!?) auch neue magische Figuren wie zum Beispiel Sphinxe und Himären. Wie universal das Worldbuilding wirklich ist, kann man auch an den vielen kleinen Crossovers und Anspielungen auf bestimmt 20 andere Buchreihen und Fantasywelten - darunter auch Silber und die Edelsteintrilogie - erkennen. Besonders gefreut habe ich mich über das Auftauchen eines gewissen kleinen Wasserspeiers, aber auch die Anspielung auf eine gewisse Geheimloge in London hat mir ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Trotz des tollen Worldbuildings sind allerdings noch einige Fragen offengeblieben. Was die Saumwesen genau von Quinn wollen, was es mit der rätselhaften Prophezeiung wirklich auf sich hat, ob Matilda wirklich nur durch Zufall eingeweiht wurde, wer Quinns Saumgroßvater ist und unter welchen genauen Umständen sein Vater Yuri zu Tode gekommen ist und wem die beiden nun wirklich vertrauen können, erfahren wir auch hier noch nicht abschließend. Für meinen Geschmack hätte die Autorin hier gerne schon mehr Fragen beantworten können, denn eigentlich sind wir am Ende der 528 Seiten wieder fast genauso schlau wie zu Beginn was in Anbetracht der Tatsache, dass wir hier schon im zweiten Band einer Trilogie sind, ein wenig dürftig ist. Apropos dürftig - auch die Handlungsdichte und das Erzähltempo sind hier wieder nicht wahnsinnig hoch. Bevor die Handlung im letzten Drittel des Buches richtig an Fahrt aufnimmt, müssen die Einführung einer neuen Geheimorganisation, ein Angriff auf die Schule und das Treffen mit dem ultimativen Bösewicht (alias Frey-Schnuckiputzi oder Großkotz mit Yogurette) in London ausreichen, um die Handlung zu tragen.
"Und zwischen all den unterschiedlichen Emotionen, die meinen Körper fluteten, hob sich eine deutlich ab: das Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Das Gefühl von purem Glück."
Trotz der wenigen beantworteten Fragen und des eher locker gestrickten Handlungsmusters konnte mich "Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war" aber wieder von Anfang bis Ende gut unterhalten. Einer der Hauptgründe, weshalb nichts, was die Autorin jemals schreiben könnte, langweilig sein könnte, ist ihr Schreibstil. Kerstin Gier schreibt einfach unverwechselbar lockerleicht, jugendlich und humorvoll, dass man auf jeder Seite großen Spaß hat. Egal ob kreative Wortneuschöpfungen, kuriose Begegnungen mit Leopold und Luise (den "wandelnden Überwachungskameras"), originelle Liebeserklärungen ("du bist meine Badewanne"), mies gedichtete Geburtstagshymnen oder haarsträubende Spitznamen ("halbmenschliche Plustergurke") - ich habe beim Lesen durchgängig vor mich hin geschmunzelt und teilweise schallend gelacht. Klar, ihre Witze sind manchmal ein wenig auf die Spitze getrieben und es werden auch viele Klischees verarbeitet, die nicht wirklich entkräftet werden, unterm Strich bleibt jedoch ein sehr positiver Eindruck von ihrem Schreibstil zurück.
Ein zweiter Grund sind die Figuren, die mal wieder total sympathisch, greifbar und lebendig sind. Besonders unsere beiden Hauptfiguren haben mir sehr gut gefallen, auch wenn sich die beiden und ihre Liebesgeschichte hier nicht substanziell weiterentwickeln. Während Matilda mit ihrer neugierigen, aufgeklärten Art immer noch das schwarze Schaf in ihrer bibeltreuen, engstirnigen Familie ist, muss Quinn, der bis zu dem Unfall wohl behütet und allseits beliebt war, immer noch mit den Folgen seiner Verletzungen klarkommen und sich gleichzeitig als Auserwählter einer Fantasy-Prophezeiung einleben. Auf den ersten Blick scheinen die beiden nicht besonders gut zusammenzupassen, entwickeln im Laufe der Geschichte aufgrund der sich gegenseitig verhassten Familien (die "Teufelsbraten" gegen die "biblischen Plagen") aber eine unterhaltsame Romeo-und-Julia-Dynamik. Die Romanze bleibt auch hier eher im Hintergrund und ist sehr jugendlich geschrieben. Das passt gut zu den Figuren, die zwar knapp 18 Jahre alt sind, auf mich aber deutlich jünger wirkten, und lässt genügend Raum für weitere Entwicklungen in Band 3.
Die Nebenfiguren wirken weiterhin zwar manchmal etwas klischeehaft - besonders die strengkatholischen Martins sind wie lebendige Memes - die meisten muss man aber einfach gernhaben. Besonders Mathildas beste Freundin und Cousine Julie, der Feenmann Hyazinth, Quinns schrullige Eltern und natürlich der superniedliche (Entschuldigung, ich meinte natürlich "superfurchteinflößende" - denn man weiß ja: "Die niedlichsten sind immer die gefährlichsten") Wasserspeier Bax sind mir sehr ans Herz gewachsen. Mit den Mitgliedern der neuen Geheimorganisation Pandinus Imperator bekommen wir außerdem einen Set neue Nebenfigur dazu, die für eine interessante Dynamik sorgen (die Autorin hätte das gefährliche Flatlining, das Faris, Nadim und Eric betreiben, etwas mehr verurteilen können, aber sonst fand ich die Idee super). Außerdem lernen wir hier mit Frey endlich mal den Antagonisten der Geschichte persönlich kennen. Ob er tatsächlich so böse ist wie gedacht - da müssen wir wohl auf Band 3 warten. Dieser ist leider noch nicht angekündigt und wird, wie ich Kerstin Gier kenne, wohl auch noch ein bisschen auf sich warten lassen. Gut, dass uns wenigsten ein neues Anagramm über den fiesen und durchaus vermeidbaren Cliffhanger hinwegtröstet, mit dem das letzte Kapitel endet...
Fazit:
In "Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war" geht die Geschichte von Quinn und Mathilda etwas weniger actionreich und spannend weiter. Dennoch überzeugte mich auch die Fortsetzung wieder mit einer tollen äußeren Gestaltung, einem gut durchdachten Worldbuilding, herzerweichenden Eastereggs, einem humorvollen Schreibstil und lebendigen Figuren!
Nachdem wir schon "Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann" zusammen gelesen haben, musste ich auch den zweiten Teil von "Vergissmeinnicht" mit Sofia (ihr wisst schon, von @SofiasworldofBooks😊) ...
Nachdem wir schon "Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann" zusammen gelesen haben, musste ich auch den zweiten Teil von "Vergissmeinnicht" mit Sofia (ihr wisst schon, von @SofiasworldofBooks😊) zusammen im Buddyread lesen. Und das war wieder eine gute Idee, denn auch "Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war" ist ein abwechslungsreicher, humorvoller YA-Roman, mit dem ich trotz kleiner Kritikpunkte wahnsinnig viel Spaß hatte!
Nach einem Blick auf das neue Cover konnte ich dazu überredet werden, mir das Hardcover zu kaufen, statt auf das Hörbuch bei Bookbeat zu warten. Genau wie bei Band 1 ist auch die Gestaltung von Band 2 über jeden Zweifel erhaben. Das bunte, verspielte Cover mit den vielen kleinen Details vor einem dunkelblauen Sternenhimmel gefällt mir schon sehr gut. Wirklich toll ist, dass das Buch auch unter dem Schutzumschlag ausgestaltet ist und selbst die Buchinnenseiten mit bunten Mustern und Sprüchen bedruckt sind. Hübsch gestaltete Kapitelanfänge, ein knalliger Farbschnitt, ein lustiges Nachwort, ein hilfreiches Glossar am Ende und eine recht große Schrift runden den Gesamteindruck ab. Super finde ich auch, dass in dieser Fortsetzung endlich eine Verbindung zum Reihentitel "Vergissmeinnicht" hergestellt wird und dieser nach der Erläuterung der geheimnisvollen Macht der Erinnerung nicht mehr so willkürlich wirkt. Nur die Bedeutung des Untertitels erschließt sich mir wieder nicht wirklich. Aber man muss ja nicht alles verstehen... Irgendwas wird sich der Fischer Verlag schon dabei gedacht haben...
Erster Satz: "Es ging alles so schnell, dass Jeanne d´Arc nicht mal Zeit für einen Gedanken hatte, außer vielleicht für ein nicht sehr einfallsreiches "Verdammt!"
Nach einem kurzen Prolog, der direkt nach dem Showdown von Band 1 ansetzt, machen wir einen Zeitsprung von einigen Wochen und steigen nach den Sommerferien wieder in das Leben von Quinn und Mathilda ein. Während Quinn weiter den Saum erkundet und versucht, Mathilda von allen Gefahren fernzuhalten, langweilt sie sich im Bibelcamp und ärgert sich, dass er ihr aus dem Weg geht. Als die Schule wieder losgeht und mit Johanna von Bogen (Jeanne d´Arc - ihr wisst schon...) eine neue Schülerin auftaucht, müssen sich die beiden aber wieder zusammenraufen und sich neuen Herausforderungen stellen...
Kerstin Gier erzählt auch hier wieder abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Quinn und Mathilda, wie sie sich ihrem alltäglichen Wahnsinn, aber auch den neuen Kontakten dem sogenannten Saum stellen. Ähnlich wie in ihren anderen Reihen offenbart sich den Figuren mitten in ihrem bekannten Alltag eine magische Welt, mit der sie stärker verbunden sind als gedacht. Realität und Fantasy halten sich hier also wieder etwa die Waage und es geht genauso viel um Tatortabende, Kirchenbesuche, nervige Verwandtschaft und erste Liebe wie um magische Portale, Prophezeiungen und phantastische Kreaturen. Das Konzept des "Saums", der als Geisteswelt jenseits der greifbaren, körperlichen Realität existiert und Heimat von Saumwesen, Geistern und Arkadiern ist, erschien mir dabei wieder sehr gut durchdacht und vereint ein bisschen von allem, was das Fantasy Genre so zu bieten hat. Feen, Drachen, Kobolde, Einhörner, Werwölfe, Geister, Wasserspeier - you name it und es lebt bestimmt irgendwo im Saum. In dieser Fortsetzung nimmt sich die Autorin Zeit, ihr Worldbuilding weiter auszubauen und so erkunden wir beispielsweise die Schattenstadt, lernen den Chaosnebel kennen, fahren endlich einmal mit einer Walgondel und treffen neben mauerschnabligen Flachpiper (oder flachschnabligen Mauerpiepern?!?) auch neue magische Figuren wie zum Beispiel Sphinxe und Himären. Wie universal das Worldbuilding wirklich ist, kann man auch an den vielen kleinen Crossovers und Anspielungen auf bestimmt 20 andere Buchreihen und Fantasywelten - darunter auch Silber und die Edelsteintrilogie - erkennen. Besonders gefreut habe ich mich über das Auftauchen eines gewissen kleinen Wasserspeiers, aber auch die Anspielung auf eine gewisse Geheimloge in London hat mir ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Trotz des tollen Worldbuildings sind allerdings noch einige Fragen offengeblieben. Was die Saumwesen genau von Quinn wollen, was es mit der rätselhaften Prophezeiung wirklich auf sich hat, ob Matilda wirklich nur durch Zufall eingeweiht wurde, wer Quinns Saumgroßvater ist und unter welchen genauen Umständen sein Vater Yuri zu Tode gekommen ist und wem die beiden nun wirklich vertrauen können, erfahren wir auch hier noch nicht abschließend. Für meinen Geschmack hätte die Autorin hier gerne schon mehr Fragen beantworten können, denn eigentlich sind wir am Ende der 528 Seiten wieder fast genauso schlau wie zu Beginn was in Anbetracht der Tatsache, dass wir hier schon im zweiten Band einer Trilogie sind, ein wenig dürftig ist. Apropos dürftig - auch die Handlungsdichte und das Erzähltempo sind hier wieder nicht wahnsinnig hoch. Bevor die Handlung im letzten Drittel des Buches richtig an Fahrt aufnimmt, müssen die Einführung einer neuen Geheimorganisation, ein Angriff auf die Schule und das Treffen mit dem ultimativen Bösewicht (alias Frey-Schnuckiputzi oder Großkotz mit Yogurette) in London ausreichen, um die Handlung zu tragen.
"Und zwischen all den unterschiedlichen Emotionen, die meinen Körper fluteten, hob sich eine deutlich ab: das Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Das Gefühl von purem Glück."
Trotz der wenigen beantworteten Fragen und des eher locker gestrickten Handlungsmusters konnte mich "Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war" aber wieder von Anfang bis Ende gut unterhalten. Einer der Hauptgründe, weshalb nichts, was die Autorin jemals schreiben könnte, langweilig sein könnte, ist ihr Schreibstil. Kerstin Gier schreibt einfach unverwechselbar lockerleicht, jugendlich und humorvoll, dass man auf jeder Seite großen Spaß hat. Egal ob kreative Wortneuschöpfungen, kuriose Begegnungen mit Leopold und Luise (den "wandelnden Überwachungskameras"), originelle Liebeserklärungen ("du bist meine Badewanne"), mies gedichtete Geburtstagshymnen oder haarsträubende Spitznamen ("halbmenschliche Plustergurke") - ich habe beim Lesen durchgängig vor mich hin geschmunzelt und teilweise schallend gelacht. Klar, ihre Witze sind manchmal ein wenig auf die Spitze getrieben und es werden auch viele Klischees verarbeitet, die nicht wirklich entkräftet werden, unterm Strich bleibt jedoch ein sehr positiver Eindruck von ihrem Schreibstil zurück.
Ein zweiter Grund sind die Figuren, die mal wieder total sympathisch, greifbar und lebendig sind. Besonders unsere beiden Hauptfiguren haben mir sehr gut gefallen, auch wenn sich die beiden und ihre Liebesgeschichte hier nicht substanziell weiterentwickeln. Während Matilda mit ihrer neugierigen, aufgeklärten Art immer noch das schwarze Schaf in ihrer bibeltreuen, engstirnigen Familie ist, muss Quinn, der bis zu dem Unfall wohl behütet und allseits beliebt war, immer noch mit den Folgen seiner Verletzungen klarkommen und sich gleichzeitig als Auserwählter einer Fantasy-Prophezeiung einleben. Auf den ersten Blick scheinen die beiden nicht besonders gut zusammenzupassen, entwickeln im Laufe der Geschichte aufgrund der sich gegenseitig verhassten Familien (die "Teufelsbraten" gegen die "biblischen Plagen") aber eine unterhaltsame Romeo-und-Julia-Dynamik. Die Romanze bleibt auch hier eher im Hintergrund und ist sehr jugendlich geschrieben. Das passt gut zu den Figuren, die zwar knapp 18 Jahre alt sind, auf mich aber deutlich jünger wirkten, und lässt genügend Raum für weitere Entwicklungen in Band 3.
Die Nebenfiguren wirken weiterhin zwar manchmal etwas klischeehaft - besonders die strengkatholischen Martins sind wie lebendige Memes - die meisten muss man aber einfach gernhaben. Besonders Mathildas beste Freundin und Cousine Julie, der Feenmann Hyazinth, Quinns schrullige Eltern und natürlich der superniedliche (Entschuldigung, ich meinte natürlich "superfurchteinflößende" - denn man weiß ja: "Die niedlichsten sind immer die gefährlichsten") Wasserspeier Bax sind mir sehr ans Herz gewachsen. Mit den Mitgliedern der neuen Geheimorganisation Pandinus Imperator bekommen wir außerdem einen Set neue Nebenfigur dazu, die für eine interessante Dynamik sorgen (die Autorin hätte das gefährliche Flatlining, das Faris, Nadim und Eric betreiben, etwas mehr verurteilen können, aber sonst fand ich die Idee super). Außerdem lernen wir hier mit Frey endlich mal den Antagonisten der Geschichte persönlich kennen. Ob er tatsächlich so böse ist wie gedacht - da müssen wir wohl auf Band 3 warten. Dieser ist leider noch nicht angekündigt und wird, wie ich Kerstin Gier kenne, wohl auch noch ein bisschen auf sich warten lassen. Gut, dass uns wenigsten ein neues Anagramm über den fiesen und durchaus vermeidbaren Cliffhanger hinwegtröstet, mit dem das letzte Kapitel endet...
Fazit:
In "Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war" geht die Geschichte von Quinn und Mathilda etwas weniger actionreich und spannend weiter. Dennoch überzeugte mich auch die Fortsetzung wieder mit einer tollen äußeren Gestaltung, einem gut durchdachten Worldbuilding, herzerweichenden Eastereggs, einem humorvollen Schreibstil und lebendigen Figuren!