Handlung: Mit "Lady Abigail und der ehrenwerte Marquess" ging Ende Oktober die neue Regency-Romance-Reihe von Rachael Anderson in die zweite Runde. Nachdem "Lady Prudence und der verwegene Lord" mich und ...
Handlung: Mit "Lady Abigail und der ehrenwerte Marquess" ging Ende Oktober die neue Regency-Romance-Reihe von Rachael Anderson in die zweite Runde. Nachdem "Lady Prudence und der verwegene Lord" mich und meine liebste Buddyreadpartnerin Sofia von @SofiasworldofBooks gut unterhalten hat, mussten wir natürlich auch die Fortsetzung um Lady Abigail als Buddyread lesen, beziehungsweise hören. Mit der Verwendung typischer Regency Tropes, der wenig überraschenden Handlung und dem eher langsamen Einstieg ist der Roman nicht mein liebster in diesem Genre, konnte mich aber alles in allem dennoch gut unterhalten.
Schreibstil: Das liegt vor allem daran, dass Rachael Anderson, welche in den USA Bestsellerautorin ist, von der ich bisher aber noch nie etwas gehört hatte, hier sprachlich eine sehr gute Balance zwischen modernem, lockeren Esprit und historischer Glaubwürdigkeit findet. Einige Szenen lesen sich zwar etwas überspitzt und beinahe albern, da dies aber wunderbar zu den auf die Spitze getriebenen Figuren passt, finde ich das eher unterhaltsam als kritikwürdig. Obwohl auf der reinen Handlungsebene nicht mehr passiert als einige Unternehmungen der beiden Hauptfiguren, einige Unterhaltungen und ein wenig nacherzähltes Drama, fließen die 300 Seiten also nur so dahin und garantieren ein kurzweiliges Lesevergnügen!
Figuren: Eine nette Abwechslung fand ich auch, dass die Autorin ihren Auftaktband nicht wie gewohnt mitten in der Londoner Ballsaison ablaufen lässt, sondern für die Annäherung von Abigail und Lord Brigston den abgelegen Landsitz der Familie ihres Ehemannes wählt. Vor allem Abigail ist mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen. Jung, spritzig, humorvoll und Romantikerin durch und durch ist sie eine der Hauptstützen der Handlung sowie der Atmosphäre und sorgt für viel Trubel und amüsante Wordgefechte mit Lord Brigston. Etwas schade ist, dass die Figuren aus Band 1, die spritzige Prudence, ihr "verwegener Lord" Knave und ihre Schwester Sophia nur wenige Auftritte haben. Dadurch kann man diesen Band 2 aber auch gut unabhängig als Standalone lesen.
DAS URTEIL:
"Lady Abigail und der ehrenwerte Marquess" ist eine unterhaltsame Geschichte, die man in null Komma nichts weglesen kann. Viel Neues und Außergewöhnliches liefert der Roman zwar nicht, insgesamt hat mir Band 2 aber sowohl inhaltlich als auch sprachlich so gut gefallen wie Band 1.
Handlung: Nachdem ich Band 1 und 2 von Holly Blacks "The Folk of the Air"-Reihe in wenigen Stunden verschlungen habe, musste ich mich natürlich sofort an Band 3 machen. Genau wie "Elfenkrone" und "Elfenkönig" ...
Handlung: Nachdem ich Band 1 und 2 von Holly Blacks "The Folk of the Air"-Reihe in wenigen Stunden verschlungen habe, musste ich mich natürlich sofort an Band 3 machen. Genau wie "Elfenkrone" und "Elfenkönig" entpuppte sich auch "Elfenthon" nach kurzer Zeit als fesselnde Geschichte, die einen krönenden Abschluss einer grandiosen Reihe bildet. Nachdem Jude in Band 2 durch eine spektakuläre Intrige von zwar von Cardan zur Hochkönigin der Elfen an seiner Seite erhoben, dann aber ins Reich der Menschen verbannt wurde, sehnt Jude nach Rache und danach, wieder an den Hof zurückzukehren. Als ihr dies mit der Hilfe ihrer Schwester gelingt, erwartet sie ein Königreich, das abermals kurz vor dem Krieg steht und ihr all ihr strategisches Geschick abverlangt... Genau wie in den vorherigen Bänden ist der Plot damit vielschichtig, unvorhersehbar und voller Wendungen erzählt und strotzt nur so von Intrigen, Gift, Spionen, rauschenden Festen, Verrat, Machtgier, Krieg, Magie, Mord und Lügen, sodass ein Sog entsteht, dem man sich nicht entziehen kann! Da man beim Lesen wieder einmal nicht in die Pläne der Figuren eingeweiht ist, muss man damit rechnen, dass jederzeit alles passieren kann, was mich lange Zeit um das Happy End bangen hat lassen. Der Showdown und der Epilog, mit denen die Autorin ihre Saga zum Ende bringt, sind aber grandios erzählt und machen Lust auf mehr Erzählstoff aus dem Holly-Black-Universum.
Schreibstil: Holly Blacks Schreibstil ist düster, eigenwillig, rätselhaft und brutal, dabei aber durchweg magisch. Damit entspricht ihre Art zu Schreiben zu 100% ihren Figuren und dem interessanten Worldbuilding. Denn auch Elfenheim und dessen Bewohner sind düster, gefährlich und ein bisschen kaputt, dabei aber trotzdem wunderschön. Egal ob Kobolde mit umgedrehten Füßen, riesige Trolle, hungrige Nixen, bemooste Wurzelmänner, langnasige Pixies, knochige Greiskrautpferde, oder die gefährlichen Elfen - in Holly Blacks Welt kann die Begegnung mit jedem dort lebenden Wesen tödlich enden. Vor allem wenn man so verletzlich ist wie ein Mensch. Magische Prophezeiungen, Schwüre und gerissene Handel sorgen zusätzlich dafür, dass das Netz rund um unsere Figuren noch enger und komplexer wird. An Ideenreichtum und Abgründigkeit mangelt es der Geschichte demnach definitiv nicht und es macht Spaß, nach und nach in die düstere, aber schöne Welt einzutauchen. In diesem abschließenden Finale nimmt sich die Autorin abermals Zeit, ihr Worldbuilding weiterzuentwickeln, nimmt neue politische Konflikte in Angriff und ergründet, was es bedeutet, wahrhaftig zu herrschen...
Figuren: Schon in Band 1 und 2 ist mir unsere Hauptfigur und Ich-Erzählerin Jude aller schlechter Eigenschaften zum Trotz sehr ans Herz gewachsen. Klar, sie ist ehrgeizig, rücksichtslos und machtgierig - sie ist aber hinter all den Intrigen und dem fiesen Getue auch eine der selbstlosesten und zu sich selbst ehrlichsten Figuren, von denen ich gelesen habe und deshalb hat sie trotz allen Zwiespalts sofort mein Herz gestohlen. In diesem Finale muss sie abermals über sich hinauswachsen, um ihrer neuen Rolle als Königin gerecht zu werden, sodass meine Bewunderung für sie ins Unermessliche gestiegen ist. Auch alle moralisch grauen Nebenfiguren habe ich mit großem Interesse weiterverfolgt. Egal ob der Elfenprinz Cardan, der eine prickelnde Enemies-to-lovers-Dynamik mit Jude entwickelt, Judes Zwillingsschwester Taryn, die ihren eigenen Weg gehen muss und dabei keine Rücksicht auf Judes Gefühle nimmt, ihre Halbschwester Vivi, die als einzige der Schwestern elfischer Herkunft es, die es aber in die Welt der Menschen zurückzieht, ihr Ziehvater Madoc, der ihre Eltern vor ihren Augen ermordet hat, sich aber trotzdem gut um seine Töchter kümmert oder die Mitglieder des Hofes - alle Figuren haben Abgründe und sind komplexer, als auf den ersten Blick erkennbar ist. Am meisten entwickelt sich hier Cardan weiter, welcher vom rebellischen Prinzen zum Hochkönig aufgestiegen ist und nun ein eigenes Spiel spielen muss. Seine von widersprüchlichen und unterdrückten Gefühlen geprägte Annäherung an Jude hat mich abwechselnd zur Weißglut getrieben und das Herz erweicht. Auch wenn die Geschichte der beiden in "Elfenthron" ein perfektes Ende findet, möchte ich mich noch nicht von den Figuren verabschieden. Da trifft es sich gut, dass die Autorin noch jede Menge Spinn-Offs, Novellen und Sequels geschrieben hat, die mit der Elfenkrone-Reihe in Verbindung stehen...
Die Zitate:
"Du musst aufhören, höfische Politik wie Extremsport zu betreiben, nur weil du high auf Adrenalin bist."
"Ich habe mich immer schon vor dir gefürchtet. Du hast mir Grund genug dafür gegeben, mich vor deinen Launen und deiner Grausamkeit in Acht zu nehmen."
"Es wird still unter dem Hügel, als wir hereinkommen und angekündigt werden. Ich höre die Worte wie aus weiter Ferne. "Der Hochkönig und die Hochkönigin von Elfenheim." Die Kobolde und Zwerge, die Waldgeister, Trolle und Hexen - alle schönen und herrlichen und grässlichen Wesen aus dem kleinen Volk von Elfenheim sehen in unsere Richtung. Ihre schwarzen Augen glänzen. Ihre Flügel und Schweife und Schnurrhaare zittern. Der Schock dieses Anblicks - eine Sterbliche im Bund mit ihrem König, eine Sterbliche, die ihre Herrscherin sein soll - bringt die Luft zum Knistern."
"Du und ich, wir haben so lange in unseren Rüstungen gelebt. Jetzt weiß ich nicht, ob wir überhaupt dazu fähig sind, sie abzulegen."
"Ich eigne mich für die Schatten, für die Kunst der Dolche und des Blutvergießens und Umstürzens, für vergiftete Worte und vergiftete Kelche. Niemals hätte ich erwartet den Thron zu besteigen. Und ich fürchte, dass ich für diese Aufgabe nicht geeignet bin."
"Sterbliche sind kaputtbar", sage ich. "Du doch nicht […]. Du gehst nicht kaputt."
Das Urteil:
Mit "Elfenthron" geht die Geschichte um Jude und Cardan fesselnd, ambivalent, episch, düster und unvorhersehbar zu Ende. Abermals konnten mich der lebendige Schreibstil von Holly Black, das faszinierende Worldbuilding, die kantigen, moralisch grauen Figuren, und die packenden Enemies-to-Lovers-Dynamik verzaubern, sodass ich nicht mehr mit dem Lesen aufhören konnte.
Handlung: Nachdem ich Band 1 und 2 von Holly Blacks "The Folk of the Air"-Reihe in wenigen Stunden verschlungen habe, musste ich mich natürlich sofort an Band 3 machen. Genau wie "Elfenkrone" und "Elfenkönig" ...
Handlung: Nachdem ich Band 1 und 2 von Holly Blacks "The Folk of the Air"-Reihe in wenigen Stunden verschlungen habe, musste ich mich natürlich sofort an Band 3 machen. Genau wie "Elfenkrone" und "Elfenkönig" entpuppte sich auch "Elfenthon" nach kurzer Zeit als fesselnde Geschichte, die einen krönenden Abschluss einer grandiosen Reihe bildet. Nachdem Jude in Band 2 durch eine spektakuläre Intrige von zwar von Cardan zur Hochkönigin der Elfen an seiner Seite erhoben, dann aber ins Reich der Menschen verbannt wurde, sehnt Jude nach Rache und danach, wieder an den Hof zurückzukehren. Als ihr dies mit der Hilfe ihrer Schwester gelingt, erwartet sie ein Königreich, das abermals kurz vor dem Krieg steht und ihr all ihr strategisches Geschick abverlangt... Genau wie in den vorherigen Bänden ist der Plot damit vielschichtig, unvorhersehbar und voller Wendungen erzählt und strotzt nur so von Intrigen, Gift, Spionen, rauschenden Festen, Verrat, Machtgier, Krieg, Magie, Mord und Lügen, sodass ein Sog entsteht, dem man sich nicht entziehen kann! Da man beim Lesen wieder einmal nicht in die Pläne der Figuren eingeweiht ist, muss man damit rechnen, dass jederzeit alles passieren kann, was mich lange Zeit um das Happy End bangen hat lassen. Der Showdown und der Epilog, mit denen die Autorin ihre Saga zum Ende bringt, sind aber grandios erzählt und machen Lust auf mehr Erzählstoff aus dem Holly-Black-Universum.
Schreibstil: Holly Blacks Schreibstil ist düster, eigenwillig, rätselhaft und brutal, dabei aber durchweg magisch. Damit entspricht ihre Art zu Schreiben zu 100% ihren Figuren und dem interessanten Worldbuilding. Denn auch Elfenheim und dessen Bewohner sind düster, gefährlich und ein bisschen kaputt, dabei aber trotzdem wunderschön. Egal ob Kobolde mit umgedrehten Füßen, riesige Trolle, hungrige Nixen, bemooste Wurzelmänner, langnasige Pixies, knochige Greiskrautpferde, oder die gefährlichen Elfen - in Holly Blacks Welt kann die Begegnung mit jedem dort lebenden Wesen tödlich enden. Vor allem wenn man so verletzlich ist wie ein Mensch. Magische Prophezeiungen, Schwüre und gerissene Handel sorgen zusätzlich dafür, dass das Netz rund um unsere Figuren noch enger und komplexer wird. An Ideenreichtum und Abgründigkeit mangelt es der Geschichte demnach definitiv nicht und es macht Spaß, nach und nach in die düstere, aber schöne Welt einzutauchen. In diesem abschließenden Finale nimmt sich die Autorin abermals Zeit, ihr Worldbuilding weiterzuentwickeln, nimmt neue politische Konflikte in Angriff und ergründet, was es bedeutet, wahrhaftig zu herrschen...
Figuren: Schon in Band 1 und 2 ist mir unsere Hauptfigur und Ich-Erzählerin Jude aller schlechter Eigenschaften zum Trotz sehr ans Herz gewachsen. Klar, sie ist ehrgeizig, rücksichtslos und machtgierig - sie ist aber hinter all den Intrigen und dem fiesen Getue auch eine der selbstlosesten und zu sich selbst ehrlichsten Figuren, von denen ich gelesen habe und deshalb hat sie trotz allen Zwiespalts sofort mein Herz gestohlen. In diesem Finale muss sie abermals über sich hinauswachsen, um ihrer neuen Rolle als Königin gerecht zu werden, sodass meine Bewunderung für sie ins Unermessliche gestiegen ist. Auch alle moralisch grauen Nebenfiguren habe ich mit großem Interesse weiterverfolgt. Egal ob der Elfenprinz Cardan, der eine prickelnde Enemies-to-lovers-Dynamik mit Jude entwickelt, Judes Zwillingsschwester Taryn, die ihren eigenen Weg gehen muss und dabei keine Rücksicht auf Judes Gefühle nimmt, ihre Halbschwester Vivi, die als einzige der Schwestern elfischer Herkunft es, die es aber in die Welt der Menschen zurückzieht, ihr Ziehvater Madoc, der ihre Eltern vor ihren Augen ermordet hat, sich aber trotzdem gut um seine Töchter kümmert oder die Mitglieder des Hofes - alle Figuren haben Abgründe und sind komplexer, als auf den ersten Blick erkennbar ist. Am meisten entwickelt sich hier Cardan weiter, welcher vom rebellischen Prinzen zum Hochkönig aufgestiegen ist und nun ein eigenes Spiel spielen muss. Seine von widersprüchlichen und unterdrückten Gefühlen geprägte Annäherung an Jude hat mich abwechselnd zur Weißglut getrieben und das Herz erweicht. Auch wenn die Geschichte der beiden in "Elfenthron" ein perfektes Ende findet, möchte ich mich noch nicht von den Figuren verabschieden. Da trifft es sich gut, dass die Autorin noch jede Menge Spinn-Offs, Novellen und Sequels geschrieben hat, die mit der Elfenkrone-Reihe in Verbindung stehen...
Die Zitate:
"Du musst aufhören, höfische Politik wie Extremsport zu betreiben, nur weil du high auf Adrenalin bist."
"Ich habe mich immer schon vor dir gefürchtet. Du hast mir Grund genug dafür gegeben, mich vor deinen Launen und deiner Grausamkeit in Acht zu nehmen."
"Es wird still unter dem Hügel, als wir hereinkommen und angekündigt werden. Ich höre die Worte wie aus weiter Ferne. "Der Hochkönig und die Hochkönigin von Elfenheim." Die Kobolde und Zwerge, die Waldgeister, Trolle und Hexen - alle schönen und herrlichen und grässlichen Wesen aus dem kleinen Volk von Elfenheim sehen in unsere Richtung. Ihre schwarzen Augen glänzen. Ihre Flügel und Schweife und Schnurrhaare zittern. Der Schock dieses Anblicks - eine Sterbliche im Bund mit ihrem König, eine Sterbliche, die ihre Herrscherin sein soll - bringt die Luft zum Knistern."
"Du und ich, wir haben so lange in unseren Rüstungen gelebt. Jetzt weiß ich nicht, ob wir überhaupt dazu fähig sind, sie abzulegen."
"Ich eigne mich für die Schatten, für die Kunst der Dolche und des Blutvergießens und Umstürzens, für vergiftete Worte und vergiftete Kelche. Niemals hätte ich erwartet den Thron zu besteigen. Und ich fürchte, dass ich für diese Aufgabe nicht geeignet bin."
"Sterbliche sind kaputtbar", sage ich. "Du doch nicht […]. Du gehst nicht kaputt."
Das Urteil:
Mit "Elfenthron" geht die Geschichte um Jude und Cardan fesselnd, ambivalent, episch, düster und unvorhersehbar zu Ende. Abermals konnten mich der lebendige Schreibstil von Holly Black, das faszinierende Worldbuilding, die kantigen, moralisch grauen Figuren, und die packenden Enemies-to-Lovers-Dynamik verzaubern, sodass ich nicht mehr mit dem Lesen aufhören konnte.
Handlung: Nachdem ich Band 1 und 2 von Holly Blacks "The Folk of the Air"-Reihe in wenigen Stunden verschlungen habe, musste ich mich natürlich sofort an Band 3 machen. Genau wie "Elfenkrone" und "Elfenkönig" ...
Handlung: Nachdem ich Band 1 und 2 von Holly Blacks "The Folk of the Air"-Reihe in wenigen Stunden verschlungen habe, musste ich mich natürlich sofort an Band 3 machen. Genau wie "Elfenkrone" und "Elfenkönig" entpuppte sich auch "Elfenthon" nach kurzer Zeit als fesselnde Geschichte, die einen krönenden Abschluss einer grandiosen Reihe bildet. Nachdem Jude in Band 2 durch eine spektakuläre Intrige von zwar von Cardan zur Hochkönigin der Elfen an seiner Seite erhoben, dann aber ins Reich der Menschen verbannt wurde, sehnt Jude nach Rache und danach, wieder an den Hof zurückzukehren. Als ihr dies mit der Hilfe ihrer Schwester gelingt, erwartet sie ein Königreich, das abermals kurz vor dem Krieg steht und ihr all ihr strategisches Geschick abverlangt... Genau wie in den vorherigen Bänden ist der Plot damit vielschichtig, unvorhersehbar und voller Wendungen erzählt und strotzt nur so von Intrigen, Gift, Spionen, rauschenden Festen, Verrat, Machtgier, Krieg, Magie, Mord und Lügen, sodass ein Sog entsteht, dem man sich nicht entziehen kann! Da man beim Lesen wieder einmal nicht in die Pläne der Figuren eingeweiht ist, muss man damit rechnen, dass jederzeit alles passieren kann, was mich lange Zeit um das Happy End bangen hat lassen. Der Showdown und der Epilog, mit denen die Autorin ihre Saga zum Ende bringt, sind aber grandios erzählt und machen Lust auf mehr Erzählstoff aus dem Holly-Black-Universum.
Schreibstil: Holly Blacks Schreibstil ist düster, eigenwillig, rätselhaft und brutal, dabei aber durchweg magisch. Damit entspricht ihre Art zu Schreiben zu 100% ihren Figuren und dem interessanten Worldbuilding. Denn auch Elfenheim und dessen Bewohner sind düster, gefährlich und ein bisschen kaputt, dabei aber trotzdem wunderschön. Egal ob Kobolde mit umgedrehten Füßen, riesige Trolle, hungrige Nixen, bemooste Wurzelmänner, langnasige Pixies, knochige Greiskrautpferde, oder die gefährlichen Elfen - in Holly Blacks Welt kann die Begegnung mit jedem dort lebenden Wesen tödlich enden. Vor allem wenn man so verletzlich ist wie ein Mensch. Magische Prophezeiungen, Schwüre und gerissene Handel sorgen zusätzlich dafür, dass das Netz rund um unsere Figuren noch enger und komplexer wird. An Ideenreichtum und Abgründigkeit mangelt es der Geschichte demnach definitiv nicht und es macht Spaß, nach und nach in die düstere, aber schöne Welt einzutauchen. In diesem abschließenden Finale nimmt sich die Autorin abermals Zeit, ihr Worldbuilding weiterzuentwickeln, nimmt neue politische Konflikte in Angriff und ergründet, was es bedeutet, wahrhaftig zu herrschen...
Figuren: Schon in Band 1 und 2 ist mir unsere Hauptfigur und Ich-Erzählerin Jude aller schlechter Eigenschaften zum Trotz sehr ans Herz gewachsen. Klar, sie ist ehrgeizig, rücksichtslos und machtgierig - sie ist aber hinter all den Intrigen und dem fiesen Getue auch eine der selbstlosesten und zu sich selbst ehrlichsten Figuren, von denen ich gelesen habe und deshalb hat sie trotz allen Zwiespalts sofort mein Herz gestohlen. In diesem Finale muss sie abermals über sich hinauswachsen, um ihrer neuen Rolle als Königin gerecht zu werden, sodass meine Bewunderung für sie ins Unermessliche gestiegen ist. Auch alle moralisch grauen Nebenfiguren habe ich mit großem Interesse weiterverfolgt. Egal ob der Elfenprinz Cardan, der eine prickelnde Enemies-to-lovers-Dynamik mit Jude entwickelt, Judes Zwillingsschwester Taryn, die ihren eigenen Weg gehen muss und dabei keine Rücksicht auf Judes Gefühle nimmt, ihre Halbschwester Vivi, die als einzige der Schwestern elfischer Herkunft es, die es aber in die Welt der Menschen zurückzieht, ihr Ziehvater Madoc, der ihre Eltern vor ihren Augen ermordet hat, sich aber trotzdem gut um seine Töchter kümmert oder die Mitglieder des Hofes - alle Figuren haben Abgründe und sind komplexer, als auf den ersten Blick erkennbar ist. Am meisten entwickelt sich hier Cardan weiter, welcher vom rebellischen Prinzen zum Hochkönig aufgestiegen ist und nun ein eigenes Spiel spielen muss. Seine von widersprüchlichen und unterdrückten Gefühlen geprägte Annäherung an Jude hat mich abwechselnd zur Weißglut getrieben und das Herz erweicht. Auch wenn die Geschichte der beiden in "Elfenthron" ein perfektes Ende findet, möchte ich mich noch nicht von den Figuren verabschieden. Da trifft es sich gut, dass die Autorin noch jede Menge Spinn-Offs, Novellen und Sequels geschrieben hat, die mit der Elfenkrone-Reihe in Verbindung stehen...
Die Zitate:
"Du musst aufhören, höfische Politik wie Extremsport zu betreiben, nur weil du high auf Adrenalin bist."
"Ich habe mich immer schon vor dir gefürchtet. Du hast mir Grund genug dafür gegeben, mich vor deinen Launen und deiner Grausamkeit in Acht zu nehmen."
"Es wird still unter dem Hügel, als wir hereinkommen und angekündigt werden. Ich höre die Worte wie aus weiter Ferne. "Der Hochkönig und die Hochkönigin von Elfenheim." Die Kobolde und Zwerge, die Waldgeister, Trolle und Hexen - alle schönen und herrlichen und grässlichen Wesen aus dem kleinen Volk von Elfenheim sehen in unsere Richtung. Ihre schwarzen Augen glänzen. Ihre Flügel und Schweife und Schnurrhaare zittern. Der Schock dieses Anblicks - eine Sterbliche im Bund mit ihrem König, eine Sterbliche, die ihre Herrscherin sein soll - bringt die Luft zum Knistern."
"Du und ich, wir haben so lange in unseren Rüstungen gelebt. Jetzt weiß ich nicht, ob wir überhaupt dazu fähig sind, sie abzulegen."
"Ich eigne mich für die Schatten, für die Kunst der Dolche und des Blutvergießens und Umstürzens, für vergiftete Worte und vergiftete Kelche. Niemals hätte ich erwartet den Thron zu besteigen. Und ich fürchte, dass ich für diese Aufgabe nicht geeignet bin."
"Sterbliche sind kaputtbar", sage ich. "Du doch nicht […]. Du gehst nicht kaputt."
Das Urteil:
Mit "Elfenthron" geht die Geschichte um Jude und Cardan fesselnd, ambivalent, episch, düster und unvorhersehbar zu Ende. Abermals konnten mich der lebendige Schreibstil von Holly Black, das faszinierende Worldbuilding, die kantigen, moralisch grauen Figuren, und die packenden Enemies-to-Lovers-Dynamik verzaubern, sodass ich nicht mehr mit dem Lesen aufhören konnte.
Handlung: Nachdem ich Band 1 und 2 von Holly Blacks "The Folk of the Air"-Reihe in wenigen Stunden verschlungen habe, musste ich mich natürlich sofort an Band 3 machen. Genau wie "Elfenkrone" und "Elfenkönig" ...
Handlung: Nachdem ich Band 1 und 2 von Holly Blacks "The Folk of the Air"-Reihe in wenigen Stunden verschlungen habe, musste ich mich natürlich sofort an Band 3 machen. Genau wie "Elfenkrone" und "Elfenkönig" entpuppte sich auch "Elfenthon" nach kurzer Zeit als fesselnde Geschichte, die einen krönenden Abschluss einer grandiosen Reihe bildet. Nachdem Jude in Band 2 durch eine spektakuläre Intrige von zwar von Cardan zur Hochkönigin der Elfen an seiner Seite erhoben, dann aber ins Reich der Menschen verbannt wurde, sehnt Jude nach Rache und danach, wieder an den Hof zurückzukehren. Als ihr dies mit der Hilfe ihrer Schwester gelingt, erwartet sie ein Königreich, das abermals kurz vor dem Krieg steht und ihr all ihr strategisches Geschick abverlangt... Genau wie in den vorherigen Bänden ist der Plot damit vielschichtig, unvorhersehbar und voller Wendungen erzählt und strotzt nur so von Intrigen, Gift, Spionen, rauschenden Festen, Verrat, Machtgier, Krieg, Magie, Mord und Lügen, sodass ein Sog entsteht, dem man sich nicht entziehen kann! Da man beim Lesen wieder einmal nicht in die Pläne der Figuren eingeweiht ist, muss man damit rechnen, dass jederzeit alles passieren kann, was mich lange Zeit um das Happy End bangen hat lassen. Der Showdown und der Epilog, mit denen die Autorin ihre Saga zum Ende bringt, sind aber grandios erzählt und machen Lust auf mehr Erzählstoff aus dem Holly-Black-Universum.
Schreibstil: Holly Blacks Schreibstil ist düster, eigenwillig, rätselhaft und brutal, dabei aber durchweg magisch. Damit entspricht ihre Art zu Schreiben zu 100% ihren Figuren und dem interessanten Worldbuilding. Denn auch Elfenheim und dessen Bewohner sind düster, gefährlich und ein bisschen kaputt, dabei aber trotzdem wunderschön. Egal ob Kobolde mit umgedrehten Füßen, riesige Trolle, hungrige Nixen, bemooste Wurzelmänner, langnasige Pixies, knochige Greiskrautpferde, oder die gefährlichen Elfen - in Holly Blacks Welt kann die Begegnung mit jedem dort lebenden Wesen tödlich enden. Vor allem wenn man so verletzlich ist wie ein Mensch. Magische Prophezeiungen, Schwüre und gerissene Handel sorgen zusätzlich dafür, dass das Netz rund um unsere Figuren noch enger und komplexer wird. An Ideenreichtum und Abgründigkeit mangelt es der Geschichte demnach definitiv nicht und es macht Spaß, nach und nach in die düstere, aber schöne Welt einzutauchen. In diesem abschließenden Finale nimmt sich die Autorin abermals Zeit, ihr Worldbuilding weiterzuentwickeln, nimmt neue politische Konflikte in Angriff und ergründet, was es bedeutet, wahrhaftig zu herrschen...
Figuren: Schon in Band 1 und 2 ist mir unsere Hauptfigur und Ich-Erzählerin Jude aller schlechter Eigenschaften zum Trotz sehr ans Herz gewachsen. Klar, sie ist ehrgeizig, rücksichtslos und machtgierig - sie ist aber hinter all den Intrigen und dem fiesen Getue auch eine der selbstlosesten und zu sich selbst ehrlichsten Figuren, von denen ich gelesen habe und deshalb hat sie trotz allen Zwiespalts sofort mein Herz gestohlen. In diesem Finale muss sie abermals über sich hinauswachsen, um ihrer neuen Rolle als Königin gerecht zu werden, sodass meine Bewunderung für sie ins Unermessliche gestiegen ist. Auch alle moralisch grauen Nebenfiguren habe ich mit großem Interesse weiterverfolgt. Egal ob der Elfenprinz Cardan, der eine prickelnde Enemies-to-lovers-Dynamik mit Jude entwickelt, Judes Zwillingsschwester Taryn, die ihren eigenen Weg gehen muss und dabei keine Rücksicht auf Judes Gefühle nimmt, ihre Halbschwester Vivi, die als einzige der Schwestern elfischer Herkunft es, die es aber in die Welt der Menschen zurückzieht, ihr Ziehvater Madoc, der ihre Eltern vor ihren Augen ermordet hat, sich aber trotzdem gut um seine Töchter kümmert oder die Mitglieder des Hofes - alle Figuren haben Abgründe und sind komplexer, als auf den ersten Blick erkennbar ist. Am meisten entwickelt sich hier Cardan weiter, welcher vom rebellischen Prinzen zum Hochkönig aufgestiegen ist und nun ein eigenes Spiel spielen muss. Seine von widersprüchlichen und unterdrückten Gefühlen geprägte Annäherung an Jude hat mich abwechselnd zur Weißglut getrieben und das Herz erweicht. Auch wenn die Geschichte der beiden in "Elfenthron" ein perfektes Ende findet, möchte ich mich noch nicht von den Figuren verabschieden. Da trifft es sich gut, dass die Autorin noch jede Menge Spinn-Offs, Novellen und Sequels geschrieben hat, die mit der Elfenkrone-Reihe in Verbindung stehen...
Die Zitate:
"Du musst aufhören, höfische Politik wie Extremsport zu betreiben, nur weil du high auf Adrenalin bist."
"Ich habe mich immer schon vor dir gefürchtet. Du hast mir Grund genug dafür gegeben, mich vor deinen Launen und deiner Grausamkeit in Acht zu nehmen."
"Es wird still unter dem Hügel, als wir hereinkommen und angekündigt werden. Ich höre die Worte wie aus weiter Ferne. "Der Hochkönig und die Hochkönigin von Elfenheim." Die Kobolde und Zwerge, die Waldgeister, Trolle und Hexen - alle schönen und herrlichen und grässlichen Wesen aus dem kleinen Volk von Elfenheim sehen in unsere Richtung. Ihre schwarzen Augen glänzen. Ihre Flügel und Schweife und Schnurrhaare zittern. Der Schock dieses Anblicks - eine Sterbliche im Bund mit ihrem König, eine Sterbliche, die ihre Herrscherin sein soll - bringt die Luft zum Knistern."
"Du und ich, wir haben so lange in unseren Rüstungen gelebt. Jetzt weiß ich nicht, ob wir überhaupt dazu fähig sind, sie abzulegen."
"Ich eigne mich für die Schatten, für die Kunst der Dolche und des Blutvergießens und Umstürzens, für vergiftete Worte und vergiftete Kelche. Niemals hätte ich erwartet den Thron zu besteigen. Und ich fürchte, dass ich für diese Aufgabe nicht geeignet bin."
"Sterbliche sind kaputtbar", sage ich. "Du doch nicht […]. Du gehst nicht kaputt."
Das Urteil:
Mit "Elfenthron" geht die Geschichte um Jude und Cardan fesselnd, ambivalent, episch, düster und unvorhersehbar zu Ende. Abermals konnten mich der lebendige Schreibstil von Holly Black, das faszinierende Worldbuilding, die kantigen, moralisch grauen Figuren, und die packenden Enemies-to-Lovers-Dynamik verzaubern, sodass ich nicht mehr mit dem Lesen aufhören konnte.