Handlung: Seit ich 2019 den letzten Band von Sarah J. Maas´ "Throne of Glass"-Reihe beendet habe, war ich mir zu 100% sicher, dass ich die gesamte Reihe nicht zum letzten Mal in der Hand hatte. Letzte ...
Handlung: Seit ich 2019 den letzten Band von Sarah J. Maas´ "Throne of Glass"-Reihe beendet habe, war ich mir zu 100% sicher, dass ich die gesamte Reihe nicht zum letzten Mal in der Hand hatte. Letzte Woche habe ich beschlossen, dass mit drei Jahren ausreichend Zeit verstrichen ist, sodass ein Reread der Reihe gerechtfertigt ist. Und wie könnte man besser nach Erilea zurückkehren und in die Abenteuer von Celaena Sardothien einsteigen, als deren Vorgeschichte zu lesen...? Die Handlung beginnt mit einer 16jährigen Celaena, etwa eineinhalb Jahre vor dem Ansatzpunkt von Band 1 der Throne of Glass Reihe und führt uns von Skull´s Bay über die Hafenstadt Innish, die Red Desert und Riftholds Unterwelt bis nach Endovier. Die fünf kurzen Novellen sind dabei so flüssig miteinander verbunden, sodass sie sich trotz Zeitsprünge und Settingwechsel nicht lesen wie Kurzgeschichten, sondern mehr wie ein durchgehender Roman. Inhaltlich weben sich die hier geschilderten Erlebnisse schlüssig in das Gesamtbild der Reihe ein und sind so eine wahre Bereicherung für das epische, komplexe "Throne-of-Glass"-Universum.
Schreibstil: Über Sarah J. Maas´ Schreibstil habe ich schon seitenweise Lobreden geschwungen, die ich eigentlich nur wiederholen kann. Ihre große Stärke ist es, dass sie auch bei komplexen Worldbuildings, vielen Figuren und unübersichtlichen Actionszenen nie das Wesentliche aus den Augen verliert, einzelne interessante Aspekte gekonnt herausspickt und präzise weiterentwickelt. Wie für ihre Geschichten gibt es auch für ihren Schreibstil ein Wort, das ihr erstaunliches Talent, Worte in Sätzen so zu platzieren, dass sie der Geschichte ein imposantes und charakteristisches Auftreten verleihen, super beschreibt: EPISCH. Durch ihre teils sehr außergewöhnliche Wahl der Worte und intensive Szenenbeschreibung, fühlt man sich oft, als würde man einem Film zusehen, der vor den eigenen Augen abläuft. Ein wunderbarer Film voller Action, Gefühle und Hintergrund und mit genialen Schauspielern... Besonders viel Raum, um ihr Setting zu erklären, bleibt in den Novellen zwar nicht, da diese aber sowieso darauf angelegt sind, dass sie etwa zwischen Band 3 und 4 der Hauptreihe gelesen werden und die LeserInnen dort also schon mit Figuren und Worldbuilding vertraut sind, ist das kein großer Kritikpunkt. Da es schöner wäre, wenn man sie wie es chronologisch richtig wäre vor Beginn von Band 1 auch ohne Vorkenntnisse lesen könnte, ziehe ich dafür einen halben Stern ab.
Figuren: Im Zentrum der fünf Novellen steht natürlich das Ziel, die Hauptfigur Celaena besser kennenlernen und all ihre Abenteuer als Ardalans Assassine erleben, die in der Hauptreihe immer nur kurz angeteasert wurden. Darunter fallen auch das Aufblühen und der tragische Niedergang ihrer ersten Liebe Sam, welche zwischen actionreicheren Passagen in typischer Celaena-Manier überraschend viel Platz einnehmen. Da ich aus der Hauptreihe ja genau wusste, dass es für Sam nicht gut enden würde, habe ich wirklich mein Bestes gegeben, ihn im Laufe der 496 Seiten nicht zu sehr ans Herz zu schließen, um mich vor Schmerzen zu schützen. Doch vergeblich: er hat sich mit jeder Seite doch leise in mein Herz geschlossen, nur um es mit seinem grausamen Tod zu brechen. Darüber hinweggetröstet wurde ich nur durch die Einführung einiger in der Hauptreihe wichtiger Figuren, welche Celaena hier zum ersten Mal kennenlernt. Da wären zum Beispiel in Band 1 der Piratenlord Rolfe, mit dem wir ab Band 5 Bekanntschaft machen und von dem wir nun erfahren, weshalb er noch ein Hühnchen mit Celaena zu rupfen hat. In Band 2 wird die junge Heilerin Yrene eingeführt, welche in Band 6 eine sehr große Rolle spielt und in der Wüste bei den schweigenden Assassinen lernen wir Ansel von Briarcliff kennen, welche ebenfalls im späteren Verlauf der Reihe einen Auftritt hat. Zusätzlich erfahren wir hier mehr über den König der Assassinen, Arobynn Hamel und die wunderschöne Kurtisane Lysandra, welche hier nicht besonders gut wegkommt, was mit dem Wissen der späteren Handlung nur umso amüsanter ist. Aufmerksamen LeserInnen und passionierten Fans wird außerdem aufgefallen sein, dass Sarah J. Maas´ Erzählung voller versteckter Anspielungen ist und bereits Hinweise auf Elemente der späteren Handlung wie die Götter, die Vault, das Wildfeuer, Celaenas Verbindung mit Terrassen und natürlich ihre Begegnungen mit Dorian (der Mann auf der Party), Chaol (der Captain) und Rowan (der Duft von Kiefern und Schnee aus Orynth) enthält. Am meisten getragen wird die Geschichte aber natürlich durch die Protagonistin selbst - Celaena Sardothien, Ardalans Assassine, Liebhaberin von Luxus und Schönheit, in der zusätzlich ein uraltes Erbe schlummert. Jedes Mal, wenn ich ein Buch der ToG-Reihe zur Hand nehme, bin ich mehr in dem Glauben überzeugt, dass sie die beste Fantasy-Protagonistin ist, die jemals existiert hat und beim Gedanken daran, welch langer Weg voller Schmerz, Opfer, Magie, Liebe, Freundschaft und Sieg noch vor ihr liegt, läuft mir ein Schauer über den Rücken und ich würde am liebsten sofort zum nächsten Band greifen und mich schnurstracks auf diese Reise machen.
Zum Abschluss meiner kurzen Sammelrezension möchte ich noch ein Zitat nennen, welches in der Hauptreihe immer wieder vorkommt und welches ich wohl nie wieder lesen kann, ohne dass mir angesichts der mir nun bekannten Bedeutung ein Schauer über den Rücken läuft:
"Mein Name ist Celaena Sardothien und ich werde keine Angst haben."
Das Urteil:
Fünf gewohnt spannende und emotionale Geschichten, die uns von Skull´s Bay über die Hafenstadt Innish, die Red Desert und Riftholds Unterwelt bis nach Endovier führen, einen tieferen Einblick in die Vergangenheit unserer geliebten Hauptfigur Celaena gewähren und unsere Herzen um Sam weinen lassen. "Celaenas Geschichte" ergänzt die Hauptreihe perfekt und ist somit aus meiner Sicht uneingeschränkt an Fans der "Throne of Glass"-Reihe weiterzuempfehlen!
Mit "The Beautiful - Tödliche Dämmerung" startet eine brandneue vierbändige Reihe aus der Feder von Renée Ahdieh, welche mich vor allem mit ihrer Dilogie um "Zorn und Morgenröte" und "Rache und Rosenblüte" ...
Mit "The Beautiful - Tödliche Dämmerung" startet eine brandneue vierbändige Reihe aus der Feder von Renée Ahdieh, welche mich vor allem mit ihrer Dilogie um "Zorn und Morgenröte" und "Rache und Rosenblüte" überzeugen konnte. In Band 1 und 2 der "Der Hof der Löwen"-Reihe geht es um die hier vorgestellte Protagonistin Celine, während sich Band 3 und 4 um Celines Freundin Pippa drehen wird. Doch egal mit welcher Protagonistin - die Autorin entführt hier in ein düsteres, magisches New Orleans im späten 19. Jahrhundert, welches von Kreaturen wie Vampiren, Werwölfen, Dämonen und anderen Nachtwesen der Anderswelt heimgesucht wird und bereitet so abermals die Bühne für eine historische Romantasy-Geschichte. Leider konnte dieser Auftakt trotz düsterer Atmosphäre, einem lebendigen Setting, einem tollen Schreibstil und einer starken Hauptfigur nicht ganz halten, was die tollen Zutaten versprachen...
"Liebe ist, jemanden anzusehen, als würden Sterne in seinen Augen leuchten."
Das beginnt schon mit dem Cover: der dunkle Hintergrund, der umgeschüttete Kelch, aus dem sich blutrote Rosenblätter ergießen und der geschwungene weiße Titel sollten eigentlich in Kombination ein düsteres, sinnliches Gesamtbild ergeben, aber leider wirkt die Komposition in meinen Augen zwar interessant, aber ein wenig unfertig und unrund. Rein aufgrund des Covers hätte ich diese Geschichte wohl nicht zur Hand genommen - da musste ich erst von Klapptext und dem Namen der Autorin überzeugt werden. Positiv sticht an der Gestaltung nur die integrierte Karte des French Quarters in New Orleans hervor, welche sowohl in roter Farbe in den beiden Leselaschen als auch in Schwarz-Weiß-Druck vor den ersten Kapiteln zu finden ist.
Erster Satz: "New Orleans ist eine Stadt, die von den Toten regiert wird."
Auch die Geschichte an sich liest sich genau wie das Cover aussieht: durchaus interessant, aber ein bisschen unfertig und unrund. Der Einstieg erfolgt mit der Ankunft der jungen Celine Rousseau in New Orleans, die in den Armen der Kirche einen Neuanfang sucht, nachdem sie ein grauenvolles Ereignis aus Paris vertrieben hat. Schon gleich an ihrem ersten Abend in der "Crescent City" ereignet sich ein grauenvoller Mord an den Docks, der schon bald zu einer blutigen Serie werden soll, die seltsamerweise mit ihr zusammenzuhängen scheint. Spätestens nach der vierten Leiche, die direkt in ihrer Nähe gefunden wird, ist klar: der Mörder hat es auf Celine abgesehen. Doch liegt es an der Bekanntschaft des einflussreichen Sébastien Saint Germains und dessen "Hof der Löwen", an dem einiges nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint, oder klebt der Tod seit jenem schicksalshaften Moment in Paris an ihr, als sie mit einem Kristalllüster in der Hand zur Mörderin wurde...?
"Sie wollte sein wie ein Geist in der Nacht, der allen anderen um sich herum wortlos Befehle erteilte. In diesem Moment glaubte Celine, eine Ahnung davon zu haben, wie es sein musste, ein Monster zu sein. Monströse Taten zu begehen. Sich monströse Dinge herbeizusehen. In der Dunkelheit zu schwelgen."
Die Autorin lässt uns Celines Erlebnisse aus der Sicht eines personalen Er-Erzählers beobachten, welcher ab und an zwischen Celine und Sébastien wechselt und in eine rauschartige, sündhafte Parallelwelt führt, in die ein Krimiplot eingeflochten wurde. Unterbrochen wird diese Haupterzählung immer wieder durch Passagen aus der Perspektive eines unbekannten Ich-Erzählers, welcher sich schon bald als für die Mordserie verantwortlich offenbart. Um wen es sich hierbei handelt, ist natürlich die große Frage der Erzählung und das wichtigste spannungsgebende Element. Tatsächlich blieb mir bis zum Ende rätselhaft, wer hinter den Morden stecken könnte. Obwohl es natürlich erstmal positiv anzumerken ist, dass mich die Enthüllung sehr überrascht hat (was nicht oft vorkommt, ich habe in den allermeisten Fällen einen guten Riecher für Krimigeschichten), ist diese überraschende Wendung weniger auf Renée Ahdiehs geschicktes Versteckspiel, sondern eher auf die generelle Unübersichtlichkeit und Verwirrung der Handlung zurückzuführen.
"Deine Welt ist wunderschön, Bastien. Ich wünschte, ich könnte darin bleiben."
"Ich auch."
Bei diesen Worten entzog Celine ihm ihre Hand, wobei ihre Fingerspitzen den Kontakt eine Sekunde länger als notwendig hielten. Danach drehte sie sich zum Konvent um und stellte erstaunt fest, dass es möglich war, gleichzeitig froh und am Boden zerstört zu sein."
Trotzdass ich mich schon nach wenigen Seiten in die geheimnisvolle Atmosphäre der Geschichte und das bunte, pulsierende Setting verliebt habe, muss ich nämlich leider sagen, dass mit der rätselhaften Atmosphäre auch eine Menge Verwirrung und Enttäuschung einhergeht. Statt uns zusammen mit Celine immer mehr auf- und entdecken zu lassen, behält die Autorin bis zum Ende verklärende Metaphern bei und lüftet den Schleier über der Magie nur für vage Andeutungen. Wer sich hier also auf eine komplexe Vampirgeschichte gefreut hat, wird wohl enttäuscht werden. Das magische Worldbuilding ist hier in dem Sinne kaum vorhanden, als dass wir über die Fronten der Fantasywelt und das Magiesystem so gut wie keine Informationen erhalten. An einigen Stellen werden zwar Worte wie "Mentalisten", "Gefallene" und die "Bruderschaft" fallen gelassen und als aufmerksame/r LeserIn kann man sich nach einigen hundert Seiten auch erschließen, dass es sich hier um Variationen von Werwölfen und Vampiren handelt, aber wer nun genau was ist und mit wem verfeindet ist und wieso bleibt sehr undurchsichtig und ist auch nach dem Ende der Geschichte nur schwer zu sagen.
"Ein glänzender schwarzer Einspänner hielt direkt von dem Eisentor des Konvents. Auf der Tür prangte das Symbol einer Lilie im Maul eines brüllenden Löwen. Celine erlaubte sich einen Augenblick lang die Hoffnung, ein breitschultriger junger Mann mit Augen wie geschliffene Dolche und einer markanten Kinnpartie könnte dem Gefährt entsteigen. Sie wagte zu träumen, dass er ihr diese verzauberte Kutsche schenkte, die sie ans andere Ende der Welt bringen konnte. Dass er ihr sagte, sie könne hingehen, wo immer sie hinwolle. Dass er ihr schwor, ihr zu folgen, sogar in die Hölle. Lächerlich. Es sollte keinen Mann erfordern, ihr diese Art von Freiheit zu schenken. Celine sollte in der Lage sein, sie sich selbst zu nehmen (...) Die Märchen aus ihrer Kindheit waren nichts als Lügen gewesen."
Grundsätzlich finde ich es nicht schlecht, wenn man sich beim Lesen vieles selbst zusammenreimen muss und nicht alles auf dem Silbertablett präsentiert bekommt. Hier fehlten mir aber so viele essenzielle Informationen, sodass ich mich nicht so ganz in die Handlung fallen lassen konnte. Das sieht man beispielsweise an der Romanze zwischen Celine und Sébastian, welche wahnsinnig viel Potenzial hat, aber vor allem dadurch ausgebremst wird, dass wir bis kurz vor Schluss nicht einschätzen können, wer oder was er genau ist und in welchem Zusammenhang er mit den Morden steht. Das sorgt zwar für Spannung, verhindert aber auch, dass wir uns beim Lesen auf die Liebesgeschichte einlassen können. So bleibt Bastien leider trotz vieler toller Ansätze seinem Spitznamen "Le Fantôme" treu und ist weniger ein greifbarer Charakter als ein geheimnisvolles Phantom. Als wäre diese Situation nicht schon frustrierend genug, lässt die Autorin dann mit dem Detective Michael auch noch einen zweiten Mann mit unklarem Hintergrund auftauchen und verwickelt Celine somit auch noch in ein Liebesdreieck.
"Zorn dauert einen Augenblick. Reue hält ewig. Celine hatte schon genug zu bereuen. Wegzulaufen wie ein Opfer sollte nicht auch noch dazugehören. Sie war kein Opfer. Sie war eine Überlebende."
Auch das Setting wurde leider weniger mit eingebunden, als ich das erwartet, oder gehofft hatte. Die Handlung pendelt eigentlich fast nur zwischen dem "Hof der Löwen" über dem Restaurant Jaques´, dem Polizeirevier und dem Ursulinenkonvent hin und her. Zeit, zusammen mit Celine die Stadt zu erkunden, die Karnevalsumzüge zu besuchen und ganz in die schillernde Unterwelt der Stadt einzutauchen bekommen wir leider gar nicht. Da wir es hier mit dem Auftakt einer Reihe zu tun haben, hoffe ich natürlich sehr, dass sowohl auf das Setting als auch auf das Worldbuilding inklusive Vampir-Motiv in den folgenden Bänden mehr eingegangen wird. Hätte die Autorin ihrem Setting dieselbe Aufmerksamkeit gewidmet, mit der sie hier die Kleidung und das Aussehen ihrer Figuren beschreibt, hätte ich die Geschichte wohl kaum aus der Hand legen können... Etwas schade ist auch, dass viele der hier vorkommenden französischen (teilweise vereinzelt auch italienischen und spanischen) Aussprüche nicht übersetzt und somit nur beizeiten im Zusammenhang verständlich sind. Mit guten Sprachkenntnissen kann man das als anregend empfinden, ohne diese geht beim Lesen leider etwas verloren.
"Er war fast schon schmerzhaft schön. Nicht wie ein Kunstwerk oder ein Gedicht, sondern eher auf gewalttätige Art und Weise: wenn ein Anblick einen Menschen packte und nicht mehr losließ. Wie ein Gewitter hinter einer Wolkenbank. Eine Welle, die ans Ufer schlug. Eine Erinnerung, dass das ganze Leben nur ein einzelner Moment in der Zeit war. Dass man jede Sekunde davon genießen sollte."
Sehr gefreut hat mich hingegen, dass in "The Beautiful" nicht nur Renée Ahdiehs typischer mit Metaphern und Wortbildern angereicherter Schreibstil, sondern auch ihre weibliche Hauptfigur wunderbar zur Geltung kommen. Genau wie schon bei Shahrzad aus ihrer 1001-Nacht-Reihe hat sie es wieder geschafft, eine Figur zu erschaffen, welche ihrer Zeit in gewisser Hinsicht weit voraus ist, aber dennoch auf glaubwürdige Art und Weise mit den Einschränkungen der Gesellschaft kämpft. Celine ist leidenschaftlich, mutig, entschlossen, selbstbewusst und trägt auch eine dunkle Seite in sich, womit sie in kürzester Zeit mein Herz im Sturm erobert hat. Andere Figuren hatten es da schon schwerer und litten ebenfalls unter der Undurchsichtigkeit der Handlung. Dennoch hat Renée Ahdieh mit Celines Freundinnen aus dem Konvent, Sébastians Freunden vom Hof der Löwen und den Polizisten der New Orleans Metropolitan Police einen ganzen Strauß an interessanten (und ganz dem Titel folgend vergleichsweise übertrieben schönen) Nebenfiguren geschaffen, über die man gerne mehr erfahren will. Besonders die rätselhafte Odette und Celines Freundin Pippa konnten mich sehr überzeugen und unterstrichen trotz meiner leicht enttäuschten Erwartungen, welch großes Potential die Geschichte hat, sodass ich nun sehr auf Band 2 gespannt bin und diesen auch unbedingt lesen möchte, wenn er am 30. Juni 2022 erscheint!
"Celine war durch und durch das Mädchen im edelsteinfarbenen Kleid, das sich nach der liebevollen, fröhlichen Atmosphäre eines Nachmittagstees sehnte. Ebenso war sie aber auch das Mädchen in Schwarz, dessen Herz von Mondlicht erfüllt war und das einen Mörder zur Strecke bringen wollte. Konnten diese beiden gegensätzlichen Kräfte überhaupt in derselben Seele existieren? (...) Das Beste, was sie tun konnte, war zu hoffen. Denn Hoffnung war schließlich eine eigene Art von Magie."
Fazit:
Renée Ahdieh entführt hier in ein düsteres, magisches New Orleans im späten 19. Jahrhundert, welches von Kreaturen wie Vampiren, Werwölfen, Dämonen und anderen Nachtwesen der Anderswelt heimgesucht wird und bereitet so die Bühne für eine historische Romantasy-Reihe. "The Beautiful" glänzt mit einer düsteren Atmosphäre, einem lebendigen Setting, einem tollen Schreibstil, einer starken Hauptfigur und einer prickelnden Liebesgeschichte. Trotz der tollen Zutaten bleibt aufgrund des vagen Worldbuildings und der vielen bis zum Ende unbeantworteten Fragen jedoch ein gemischter Eindruck zurück.
Ich wollte es wirklich lieben, aber mehr als mittelmäßig begeisterte 3,5 Sterne mit leichter Aufwärtstendenz kann ich jedoch leider nicht vergeben...
Schon nach dem ersten Kapitel von "The Sea in Your Heart", welches ich übrigens wieder in einem spaßigen Buddyread mit Sofia von @SofiasworldofBooks gelesen habe (ganz herzliches Shoutout an meine Namensschwester, ...
Schon nach dem ersten Kapitel von "The Sea in Your Heart", welches ich übrigens wieder in einem spaßigen Buddyread mit Sofia von @SofiasworldofBooks gelesen habe (ganz herzliches Shoutout an meine Namensschwester, schaut unbedingt mal bei ihr vorbei!!!), war mir klar: Die Geschichte um Lilja und Jules geht mir viiiieeel näher als Band 1 von Kira Mohns Island-Reihe. "The Sea in Your Heart" teilt sich die wunderschöne Kulisse und den atmosphärischen Schreibstil mit der Geschichte von Elín und Jón, aber hier konnten mich Figuren und Thema ebenfalls abholen, was in "The Sky in Your Eyes" leider nicht der Fall gewesen war. Kira Mohn verbindet hier eine gefühlsvolle, leise Liebesgeschichte mit gesellschaftlich relevanten Themen vor einem Traumsetting mit Fernweh-Alarm und hat mich damit fast vollständig überzeugen können!
Schon das Cover ist einfach wunderschön und atmosphärisch. Das Naturmotiv zeigt eine einsame Bucht bei Sonnenuntergang, bei dem sich das Licht des orangefarbenen Himmels in der Brandung und im schwarzen Sand bricht. Der geschwungene und mit goldenem Staub verzierte Titel passt dabei sowohl graphisch als auch inhaltlich perfekt ins Bild. Im Gegensatz zur verschneiten Winterbucht und den kalten Grün- und Blautönen von Band 1 wirkt schon das Cover von Band 2 hoffnungsvoller, wärmer und fröhlicher. Das Covermotiv setzt sich übrigens genau wie in Band 1 auch innerhalb des Buches fort und ist zu Beginn eines jeden Kapitels zu finden und hach, ich liebe den Kapiteldruck einfach! Die Polarlichter in Band 1 waren ja schon schön, aber hier hat sich der Verlag echt selbst übertroffen... Hervorheben will ich auch die stimmungsvollen Fotos von wichtigen Schauplätzen, die wir zusammen mit Jón und Elín im Laufe der Handlung besuchen, und die in eine Karte Islands integriert in der vorderen Leselasche zu finden sind. In der hinteren Leselasche sind Portraitbilder der im Buch vorkommenden Wal- und Delfinarten abgebildet, sodass man auch bei geringem Vorwissen sofort ein Bild vor Augen hat, wenn beispielsweise von einem Minkwal die Rede ist.
Erster Satz: "Das Wasser ist schwarz, und es weht kaum ein Wind."
"The Sea in Your Heart" beginnt ohne große Umschweife mit einer ganz schön heftigen und dramatischen Szene, in denen wir Lilja und die Crew der Umweltschutzorganisation "Wild & Free" live bei einer ihrer Aktionen erleben. Auch wenn ich niemals mit einem solchen Einstieg gerechnet hätte, finde ich ihn sehr gelungen, da die Autorin auf diese Art unmittelbar starke Gefühle in mir wecken konnte: Sympathie für die Hauptfigur, die mit viel Mut für ihre Ideale einsteht, und Wut auf die grausamen Praktiken der Walfänger, welche mich über das gesamte Buch hinweg begleitet hat. Schon mit den ersten Kapitel wird also klar, dass "The Sea in Your Heart" mehr ist, als eine Liebesgeschichte und Kira Mohn ihre 320 Seiten ebenfalls dazu nutzt, um über die Fischereiindustrie, den kommerziellen Walfang und Tierschutzanliegen zu sprechen. Dabei greift Kira Mohn auf eine so eindrückliche Schilderung zurück - sowohl die schönen als auch die schrecklichen Szenen liefen vor meinen Augen ab wie ein Film -, dass man sofort losziehen, mit Lilja auf einer Whalewatching Tour die Giganten der Meere mit eigenen Augen beobachten und sie vor der Grausamkeit der Menschen beschützen will.
"Ich bin zweiundzwanzig Jahre alt, mit Sicherheit gibt es eine Million Erfahrungen, die ich erst noch machen muss, aber wenn ich mittlerweile von einem überzeugt bin, dann davon: Tiere empfinden Freude und Glück genauso wie Leid und Trauer. Ja, Trauer. Nicht nur Schmerz. Und deshalb bin ich froh um alles, das ich dazu beitragen kann, ihnen das Leben zu ermöglichen, das sie verdienen. Frei. Friedlich. Ungestört."
Dabei spielen natürlich auch das wundervolle Setting und der humorvolle, lebendige Schreibstil der Autorin eine große Rolle. Nach Kanadas Nationalpark und Irlands Küste entführt die Autorin diesmal an den Sehnsuchtsort Island. Nachdem wir in Band 1 schon zusammen mit Elín und Jón die Gletscherhöhle im Vatnajökull besucht, Fotos am Diamantstrand in der Gletscherlagune Jökulsarlon gemacht, ein Picknick bei Sonnenaufgang am Skogafoss veranstaltet und den Ausblick auf die berühmten Reynisdrangar genossen haben, führt uns die Autorin hier ins beschauliche Bárafjörður und natürlich raus auf den arktischen Ozean. Auch wenn mich die isländischen Ortsnamen echt fertig machen und ich weder weiß, wie man sie ausspricht, noch mich an einen davon erinnern kann, ohne ihn nachzuschlagen, hätte ich nach dem Lesen jetzt starke Lust, selbst dieses magische Setting zu besuchen und unter der Mitternachtssonne die gigantischen Meeressäuger zu beobachten.
"Hunters will be hunted", sagt Ari und lächelt ein grimmiges Lächeln. Er hebt eine Hand, und im Vorübergehen schlage ich ein."
Die angesprochenen Themen und das Setting sind also genau wie in allen Büchern von Kira Mohn wichtige Standbeine der Geschichte. Auch wenn die Liebesgeschichte nicht ausschließlich im Vordergrund steht, stimmt die Chemie zwischen den beiden Figuren jedoch vom ersten Moment ihrer Begegnung an und gerade das erste Drittel wird uns mit überraschend heißen Szenen versüßt. Aus diesem Grund finde ich es auch nicht weiter dramatisch, dass die "Wendung", auf welche Art der männliche Love Interest in den Fall verwickelt ist, sehr vorhersehbar ist und man beim Lesen eigentlich nur auf den Moment wartet, in dem die Blase platzt und Lilja und Jules auf dem Boden der Tatsachen landen. Glücklicherweise führt die doch recht stereotypische Anwalt-trifft-auf-Weltverbesserin-Konstellation jedoch nicht zu unnötigem Drama und aufgebauschten Konflikten. Stattdessen bleibt die Geschichte recht sachlich, abgeklärt und versteht es, Gefühle zu vermitteln, diese aber gleich richtig einzusortieren. Da ich im New Adult Genre kaum etwas anstrengender finde, als aneinander vorbei redenden Figuren, die starrsinnig auf ihrem Standpunkt beharren und sich stumpfsinnig in unnötigen Streits verrennen, konnte "The Sea in Your Heart" damit ordentlich Pluspunkte sammeln!
"Warum sind manche Leute so egoistisch. So blind und blöd und merkbefreit?"
An diesem Eindruck eines sehr natürlichen Konflikts stark beteiligt ist die Protagonistin und Ich-Erzählerin Lilja. Auch wenn sie selbstbewusst und leidenschaftlich auftreten kann, sticht sie vor allem mit ihrer reflektierten Art hervor und trägt durch ihre offene Kommunikation und ihrer Ehrlichkeit sich selbst aber auch anderen Gegenüber stark zu einer Minimalisierung des Dramas bei. Über die 320 Seiten ist sie mir sehr schnell ans Herz gewachsen, auch wenn ich leider das Gefühl hatte, außer ihrer Leidenschaft für den Tierschutz nicht besonders viel über sie zu wissen. Wie ist sie aufgewachsen? Was ist ihr Lieblingsessen? Welche Hobbies hat sie? Auch wenn solche Hintergrundinfos für die Handlung absolut irrelevant sind, tragen sie doch dazu bei, dass man sie als vielseitigen und lebendigen Charakter kennenlernen. Hier schien es leider, als hätten wir nur einen Teil von ihr kennengelernt. Genauso ging es mir auch mit Jules. Jener ist ein sehr liebenswerter Charakter, der trotz seiner schwierigen Position und seines Interessenkonflikts einen durchweg positiven Eindruck bei mir hinterlassen hat. Leider erfahren wir aber auch von ihm nicht besonders viel und gerade bezüglich seines Lebens in Japan oder einigen Hintergründen zu seinem Job hätten mir noch ein paar Ausführungen gefehlt. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass die Geschichte auch stark davon profitiert hätte, ihn ab und an ebenfalls aus seiner Perspektive erzählen zu lassen, um besonders seine Meinungsänderung besser nachvollziehen zu können.
"Du entscheidet, wie frei du wirklich bist"
Gerade auch gegen Ende, als sich der große Konflikt recht flott auflöst, ist mir demnach der Gedanke gekommen, dass die Geschichte gerne 50 bis 100 Seiten mehr hätte haben können. Das ist jedoch Kritik auf hohem Niveau und soll nur verdeutlichen, an welchen Stellen mir die letzten Prozente gefehlt haben, um 5 Sterne vergeben zu können. Ebenfalls etwas verwundert hat mich, dass die Figuren aus Band 1, also Liljas Bruder Jón und dessen Freundin Elín, beinahe gar nicht vorkommen und die beiden Bände somit nur schwach miteinander verbunden sind. Zwar werden die beiden an wenigen Stellen kurz erwähnt, eine wirkliche Rolle für die Handlung spielen sie aber nicht, weshalb ich die Island-Reihe nicht wirklich als zusammenhängende Dilogie begreife. "The Sky in Your Eyes" und "The Sea in Your Heart" sind also unabhängig voneinander lesbar, weshalb ich nach meinen Schwierigkeiten mit Thema und Figuren von Band 1 empfehlen würde, nur "The Sea in Your Heart" zur Hand zu nehmen.
Fazit:
Kira Mohn verbindet in "The Sea in Your Heart" eine gefühlsvolle, leise Liebesgeschichte mit gesellschaftlich relevanten Themen vor einem Traumsetting mit Fernweh-Alarm und hat mich damit viel mehr mitreißen können als mit dem ersten Teil ihrer Island-Reihe.
Schon nach dem ersten Kapitel von "The Sea in Your Heart", welches ich übrigens wieder in einem spaßigen Buddyread mit Sofia von @SofiasworldofBooks gelesen habe (ganz herzliches Shoutout an meine Namensschwester, ...
Schon nach dem ersten Kapitel von "The Sea in Your Heart", welches ich übrigens wieder in einem spaßigen Buddyread mit Sofia von @SofiasworldofBooks gelesen habe (ganz herzliches Shoutout an meine Namensschwester, schaut unbedingt mal bei ihr vorbei!!!), war mir klar: Die Geschichte um Lilja und Jules geht mir viiiieeel näher als Band 1 von Kira Mohns Island-Reihe. "The Sea in Your Heart" teilt sich die wunderschöne Kulisse und den atmosphärischen Schreibstil mit der Geschichte von Elín und Jón, aber hier konnten mich Figuren und Thema ebenfalls abholen, was in "The Sky in Your Eyes" leider nicht der Fall gewesen war. Kira Mohn verbindet hier eine gefühlsvolle, leise Liebesgeschichte mit gesellschaftlich relevanten Themen vor einem Traumsetting mit Fernweh-Alarm und hat mich damit fast vollständig überzeugen können!
Schon das Cover ist einfach wunderschön und atmosphärisch. Das Naturmotiv zeigt eine einsame Bucht bei Sonnenuntergang, bei dem sich das Licht des orangefarbenen Himmels in der Brandung und im schwarzen Sand bricht. Der geschwungene und mit goldenem Staub verzierte Titel passt dabei sowohl graphisch als auch inhaltlich perfekt ins Bild. Im Gegensatz zur verschneiten Winterbucht und den kalten Grün- und Blautönen von Band 1 wirkt schon das Cover von Band 2 hoffnungsvoller, wärmer und fröhlicher. Das Covermotiv setzt sich übrigens genau wie in Band 1 auch innerhalb des Buches fort und ist zu Beginn eines jeden Kapitels zu finden und hach, ich liebe den Kapiteldruck einfach! Die Polarlichter in Band 1 waren ja schon schön, aber hier hat sich der Verlag echt selbst übertroffen... Hervorheben will ich auch die stimmungsvollen Fotos von wichtigen Schauplätzen, die wir zusammen mit Jón und Elín im Laufe der Handlung besuchen, und die in eine Karte Islands integriert in der vorderen Leselasche zu finden sind. In der hinteren Leselasche sind Portraitbilder der im Buch vorkommenden Wal- und Delfinarten abgebildet, sodass man auch bei geringem Vorwissen sofort ein Bild vor Augen hat, wenn beispielsweise von einem Minkwal die Rede ist.
Erster Satz: "Das Wasser ist schwarz, und es weht kaum ein Wind."
"The Sea in Your Heart" beginnt ohne große Umschweife mit einer ganz schön heftigen und dramatischen Szene, in denen wir Lilja und die Crew der Umweltschutzorganisation "Wild & Free" live bei einer ihrer Aktionen erleben. Auch wenn ich niemals mit einem solchen Einstieg gerechnet hätte, finde ich ihn sehr gelungen, da die Autorin auf diese Art unmittelbar starke Gefühle in mir wecken konnte: Sympathie für die Hauptfigur, die mit viel Mut für ihre Ideale einsteht, und Wut auf die grausamen Praktiken der Walfänger, welche mich über das gesamte Buch hinweg begleitet hat. Schon mit den ersten Kapitel wird also klar, dass "The Sea in Your Heart" mehr ist, als eine Liebesgeschichte und Kira Mohn ihre 320 Seiten ebenfalls dazu nutzt, um über die Fischereiindustrie, den kommerziellen Walfang und Tierschutzanliegen zu sprechen. Dabei greift Kira Mohn auf eine so eindrückliche Schilderung zurück - sowohl die schönen als auch die schrecklichen Szenen liefen vor meinen Augen ab wie ein Film -, dass man sofort losziehen, mit Lilja auf einer Whalewatching Tour die Giganten der Meere mit eigenen Augen beobachten und sie vor der Grausamkeit der Menschen beschützen will.
"Ich bin zweiundzwanzig Jahre alt, mit Sicherheit gibt es eine Million Erfahrungen, die ich erst noch machen muss, aber wenn ich mittlerweile von einem überzeugt bin, dann davon: Tiere empfinden Freude und Glück genauso wie Leid und Trauer. Ja, Trauer. Nicht nur Schmerz. Und deshalb bin ich froh um alles, das ich dazu beitragen kann, ihnen das Leben zu ermöglichen, das sie verdienen. Frei. Friedlich. Ungestört."
Dabei spielen natürlich auch das wundervolle Setting und der humorvolle, lebendige Schreibstil der Autorin eine große Rolle. Nach Kanadas Nationalpark und Irlands Küste entführt die Autorin diesmal an den Sehnsuchtsort Island. Nachdem wir in Band 1 schon zusammen mit Elín und Jón die Gletscherhöhle im Vatnajökull besucht, Fotos am Diamantstrand in der Gletscherlagune Jökulsarlon gemacht, ein Picknick bei Sonnenaufgang am Skogafoss veranstaltet und den Ausblick auf die berühmten Reynisdrangar genossen haben, führt uns die Autorin hier ins beschauliche Bárafjörður und natürlich raus auf den arktischen Ozean. Auch wenn mich die isländischen Ortsnamen echt fertig machen und ich weder weiß, wie man sie ausspricht, noch mich an einen davon erinnern kann, ohne ihn nachzuschlagen, hätte ich nach dem Lesen jetzt starke Lust, selbst dieses magische Setting zu besuchen und unter der Mitternachtssonne die gigantischen Meeressäuger zu beobachten.
"Hunters will be hunted", sagt Ari und lächelt ein grimmiges Lächeln. Er hebt eine Hand, und im Vorübergehen schlage ich ein."
Die angesprochenen Themen und das Setting sind also genau wie in allen Büchern von Kira Mohn wichtige Standbeine der Geschichte. Auch wenn die Liebesgeschichte nicht ausschließlich im Vordergrund steht, stimmt die Chemie zwischen den beiden Figuren jedoch vom ersten Moment ihrer Begegnung an und gerade das erste Drittel wird uns mit überraschend heißen Szenen versüßt. Aus diesem Grund finde ich es auch nicht weiter dramatisch, dass die "Wendung", auf welche Art der männliche Love Interest in den Fall verwickelt ist, sehr vorhersehbar ist und man beim Lesen eigentlich nur auf den Moment wartet, in dem die Blase platzt und Lilja und Jules auf dem Boden der Tatsachen landen. Glücklicherweise führt die doch recht stereotypische Anwalt-trifft-auf-Weltverbesserin-Konstellation jedoch nicht zu unnötigem Drama und aufgebauschten Konflikten. Stattdessen bleibt die Geschichte recht sachlich, abgeklärt und versteht es, Gefühle zu vermitteln, diese aber gleich richtig einzusortieren. Da ich im New Adult Genre kaum etwas anstrengender finde, als aneinander vorbei redenden Figuren, die starrsinnig auf ihrem Standpunkt beharren und sich stumpfsinnig in unnötigen Streits verrennen, konnte "The Sea in Your Heart" damit ordentlich Pluspunkte sammeln!
"Warum sind manche Leute so egoistisch. So blind und blöd und merkbefreit?"
An diesem Eindruck eines sehr natürlichen Konflikts stark beteiligt ist die Protagonistin und Ich-Erzählerin Lilja. Auch wenn sie selbstbewusst und leidenschaftlich auftreten kann, sticht sie vor allem mit ihrer reflektierten Art hervor und trägt durch ihre offene Kommunikation und ihrer Ehrlichkeit sich selbst aber auch anderen Gegenüber stark zu einer Minimalisierung des Dramas bei. Über die 320 Seiten ist sie mir sehr schnell ans Herz gewachsen, auch wenn ich leider das Gefühl hatte, außer ihrer Leidenschaft für den Tierschutz nicht besonders viel über sie zu wissen. Wie ist sie aufgewachsen? Was ist ihr Lieblingsessen? Welche Hobbies hat sie? Auch wenn solche Hintergrundinfos für die Handlung absolut irrelevant sind, tragen sie doch dazu bei, dass man sie als vielseitigen und lebendigen Charakter kennenlernen. Hier schien es leider, als hätten wir nur einen Teil von ihr kennengelernt. Genauso ging es mir auch mit Jules. Jener ist ein sehr liebenswerter Charakter, der trotz seiner schwierigen Position und seines Interessenkonflikts einen durchweg positiven Eindruck bei mir hinterlassen hat. Leider erfahren wir aber auch von ihm nicht besonders viel und gerade bezüglich seines Lebens in Japan oder einigen Hintergründen zu seinem Job hätten mir noch ein paar Ausführungen gefehlt. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass die Geschichte auch stark davon profitiert hätte, ihn ab und an ebenfalls aus seiner Perspektive erzählen zu lassen, um besonders seine Meinungsänderung besser nachvollziehen zu können.
"Du entscheidet, wie frei du wirklich bist"
Gerade auch gegen Ende, als sich der große Konflikt recht flott auflöst, ist mir demnach der Gedanke gekommen, dass die Geschichte gerne 50 bis 100 Seiten mehr hätte haben können. Das ist jedoch Kritik auf hohem Niveau und soll nur verdeutlichen, an welchen Stellen mir die letzten Prozente gefehlt haben, um 5 Sterne vergeben zu können. Ebenfalls etwas verwundert hat mich, dass die Figuren aus Band 1, also Liljas Bruder Jón und dessen Freundin Elín, beinahe gar nicht vorkommen und die beiden Bände somit nur schwach miteinander verbunden sind. Zwar werden die beiden an wenigen Stellen kurz erwähnt, eine wirkliche Rolle für die Handlung spielen sie aber nicht, weshalb ich die Island-Reihe nicht wirklich als zusammenhängende Dilogie begreife. "The Sky in Your Eyes" und "The Sea in Your Heart" sind also unabhängig voneinander lesbar, weshalb ich nach meinen Schwierigkeiten mit Thema und Figuren von Band 1 empfehlen würde, nur "The Sea in Your Heart" zur Hand zu nehmen.
Fazit:
Kira Mohn verbindet in "The Sea in Your Heart" eine gefühlsvolle, leise Liebesgeschichte mit gesellschaftlich relevanten Themen vor einem Traumsetting mit Fernweh-Alarm und hat mich damit viel mehr mitreißen können als mit dem ersten Teil ihrer Island-Reihe.
Nachdem der Auftakt der Saga um Poppy und Hawke in "Blood and Ash" im August des letztes Jahres schon ordentlich vorgelegt hat, war ich natürlich sehr gespannt, ob es in Band 2 genauso mitreißend, sexy ...
Nachdem der Auftakt der Saga um Poppy und Hawke in "Blood and Ash" im August des letztes Jahres schon ordentlich vorgelegt hat, war ich natürlich sehr gespannt, ob es in Band 2 genauso mitreißend, sexy und humorvoll weitergehen wird. Zwar hatte ich mir nach all den begeisterten Stimmen von "Flesh and Fire" etwas mehr erhofft und hätte mir vor allem zu Beginn eine etwas lebhaftere Handlung gewünscht, insgesamt kann Jennifer L. Armentrout aber auch in ihrer Fortsetzung ohne Probleme an den Charme ihrer ersten Reihen wie "Dark Elements" oder "Obsidian" anknüpfen und hat mich abermals gut unterhalten können.
"Du bist wunderschön, wenn du in ernstem Schweigen versinkst, aber wenn du lachst, stellst du den Sonnenaufgang über den Skotos-Berge in den Schatten."
Schon die Gestaltung verspricht ein dynamisches und atmosphärisches High-Fantasy-Abenteuer. Zusehen sind Poppys Dolch und ein Pfeil, welche sich vor dem cremeweißen Hintergrund eines dichten Wurzelwerks mit goldenen Blättern kreuzen. Neben der unterschiedlichen Farbgebung, die auf ein anderes Setting hindeutet, sind hier als zusätzliches Motiv zwei Goldringe hinzugefügt, die die bevorstehende Heirat von Poppy und Casteel symbolisieren. Verworren, magisch und sexy - das sind Assoziationen, die mir beim Betrachten des Covers einfallen und diese passen auch ganz wunderbar zur Geschichte. Ich liebe es also, dass der Verlag den Titel und die Covergestaltung der Originalausgabe beibehalten hat. Aber was bitte soll dieser nichtssagende schwülstige Untertitel? Schon bei "Wicked" habe ich über den deutschen Untertitel "Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit" nur schmunzeln können. Und jetzt "Liebe kennt keine Grenzen" - Mal im Ernst, Heyne Verlag, welches Genie denkt sich bei Euch die Untertitel aus? Sehr gut gefallen hat mir, dass in dieser Fortsetzung eine Karte beigefügt ist, die die beiden Königreich Solis und Atlantia abbildet. Da die Protagonisten in diesem Band viel unterwegs sind, hilft es sehr, sich die Lage der unterschiedlichen Schauplätze auch graphisch vor Augen führen zu können.
Erster Satz: "Wir kehren heim, um zu heiraten, meine Prinzessin."
"Flesh and Fire" beginnt exakt an der Stelle, an der Band 1 mit einem fiesen Cliffhanger geendet hatte: mit Casteels Verkündung, dass er mit Poppy in sein Heimatland Atlantia zurückkehren wird, um sie zu heiraten. Für unsere Ich-Erzählerin und Hauptprotagonistin ist diese Ankündigung ein fieser Schlag ins Gesicht. Sie musste in kürzester Zeit nicht nur erfahren, dass die Aufgestiegenen, die sie aufgezogen haben, sich als herzlose Vampyre von der sterblichen Bevölkerung nähren und ihre Heimat damit in den Ruin treiben, sondern auch, dass ihre Rolle als Auserwählte, als "Jungfräuliche", nur dazu dienen sollte, weitere Vampyre erschaffen zu können. Und nun wurde sie auch noch von dem Mann entführt, den sie glaubte zu lieben, der sich dann jedoch als der dunkle Sohn entpuppte, vor dem sie immer gewarnt wurde. Ganz schön viel zu verkraften... Doch Poppy wäre nicht Poppy, wenn sie nicht trotz all der Schwierigkeiten mit hocherhobenem Haupt und scharfer Zunge um das kämpfen würde, was sie schon immer wollte: Freiheit.
"Ich hatte Hawke meine Geheimnisse anvertraut. Meine Sehnsüchte, meinen Körper, mein Herz, mein... Leben. Ich hatte ihm alles anvertraut, aber nichts an ihm war real gewesen. Nicht einmal sein Name. Er hatte mich ins Taumeln gebracht, und ich war ihm verfallen - und jetzt hatte ich Angst, dass ich trotz seines Verrats immer weiter fallen würde."
Jennifer L. Armentrout erleichtert uns durch kurze Rückblicke und Wiederholungen den Wiedereinstieg in die Geschichte, sodass man schnell wieder mitten im Geschehen ist. Statt wie nach dem turbulenten Finale von Band 1 erwartet, voll durchzusteigen und nach Atlantia zu reisen, bleiben wir mit den Figuren noch für eine ganze Weile auf der Burg in Neuanfurth und schauen Poppy und Casteel dabei zu, wie sie emotional mit der neuen Situation umgehen. Es wird also schnell klar, dass genau wie in "Blood and Ash" auch hier wieder die Entwicklung der Beziehung zwischen Poppy und Casteel im Vordergrund steht. Schon Band 1 war ja kein temporeicher Pageturner und lebte mehr von der Spannung zwischen den beiden Figuren und den Rätseln des Settings als von Action und Wendungen. Hier gerät jedoch gerade im ersten Drittel die Handlung so stark in den Hintergrund, dass man alle nennenswerte Ereignisse der ersten 300 Seiten an einer Hand abzählen kann. Zwar gelingt es der Autorin durch andere Erzählelemente die Spannung zu jedem Zeitpunkt aufrechtzuerhalten, der Einstieg liest sich dadurch trotzdem etwas zäh. Schade ist auch, dass sich durch die dünne Handlung die wohlplatzierten Hinweise auf die spätere Wendung auch hier schon recht schnell zu einem offensichtlichen Bild zusammensetzten und mich ihre Enthüllungen gegen Ende lang nicht so überrascht haben, wie sie es bei einer etwas größeren Handlungsdichte hätten können.
"Er war sowohl Schurke als auch Held. Monster und Monsterjäger. Ich hatte keine Angst, dass er sich von mir nähren würde. Ich hatte Angst vor mir selbst. Davor, wie schnell mein Herz schlug."
Diese Kritikpunkte erklären zwar, weshalb ich mir ein wenig mehr erhofft hatte, schmälern jedoch nicht die Tatsache, dass ich mit "Flesh and Fire" wieder unheimlich viel Spaß hatte und am liebsten den ganzen Tag nichts anderes gemacht als gelesen hätte. Auch hier kann man wieder in jeder Zeile die typische JLA Handschrift erkennen: "Flesh and Fire" bringt mit humorvollen Anspielungen zum Lachen, mit prickelnder Liebe zum Schmachten, mit epischen Kämpfen zum Mitfiebern und mit schockierenden Wendungen und Cliffhangern zum Fluchen. Auch der schlimmste Mord und Totschlag hält Jennifer L. Armentrout nicht davon ab, uns mit einem humorvollen Unterton ab und zu zum Lachen zu bringen. Zwischen all den romantischen, actionreichen und erschreckenden Szenen nimmt sie mit ihrem treffenden Humor vielen Problemen die Spitze und macht die Geschichte trotz des eher handlungsarmen Beginns unglaublich unterhaltsam. Casteels Zweideutigkeiten, Poppys Sarkasmus, die vielen Insiderwitzen (Stichwort: Miss Willas Tagebuch) und vor allem die unglaublich lustigen und auch oft peinlichen Konversationen zwischen der erfahrungshungrigen, unerfahrenen Poppy und dem selbstsicheren Prinzen Casteel haben mir zusätzlich praktisch ein Dauergrinsen ins Gesicht tapeziert. Wortgewandt, witzig, dabei voller Andeutungen, Metaphern und mit grandiosen Beschreibungen von Gegebenheiten, Ereignissen, Emotionen und magischen Elementen führt sie uns durch die Geschichte, sodass die 800 Seiten wie im Flug vergehen.
"Deine Lügen klingen so süß."
Ich ignorierte ihn. "Casteel..."
"Aber nicht so süß wie mein Name aus deinem Mund."
Ich knurrte leise. "Du bist..."
"Fantastisch? Bezaubernd? Unwiderstehlich?"
"Nervtötend ohne Ende."
Sehr gut gefällt mir auch, dass die Autorin hier ihr Setting stark weiterentwickelt und viele Antworten zu Fragen nachreicht, die in Band 1 unbeantwortet geblieben sind. Jennifer L. Armentrout entführt in eine von einem lang vergangenen Krieg zerrissenen Fantasy-Welt mit verschiedenen, von hohen Mauern umgebenen Herzogtümern, die Menschen und sogenannte "Aufgestiegene" vor den Attacken der "Hungernden" beschützen, die im Blutwald leben und mit dem Nebel kommend über die Menschen herfallen. Neben den sehr greifbaren Gefahren dieser mittelalterlichen Welt spielen auch Götter, Atlantianer und Wölfische eine Rolle, welche jedoch mehr Religion und Aberglaube als Realität sind - dachte Poppy zumindest. Doch als sie gleich mehrere Wölfische trifft, sich in einen Atlantianer verliebt und erfährt, dass nicht sie, sondern die Aufgestiegenen für die "Hungernden" verantwortlich sind und das Königreich in Gefahr bringen, muss sie diese Einstellung nochmal überdenken. Im Verlauf dieser Fortsetzung erfahren wir gemeinsam mit der sehr neugierigen Protagonistin dank ihrer gefühlt eine Million Fragen endlich mehr über Atlantia, die unterschiedlichen Blutlinien der Atlantianer, den großen Krieg und die ruhenden Götter. Dabei kommt die ein oder andere Überraschung ans Licht und zu Beginn schwer greifbare Begriffe und Konstrukte dieser Welt werden auch für die Leser zunehmend realer. Leider bemerkt man in dem Zuge auch, dass sich hinter dem, was auf den ersten Blick sehr fremdartig und originell erschien, viele bekannte Fabelwesen wie Zombies, Vampyre, Werwölfe oder Fae verbergen.
"Schönheit, mein liebes Kind, findet man oft in dem Zerbrochenen, versteckt hinter Stacheln. Und sie kommt immer unerwartet."
Da das Setting genau wie die Handlung jedoch ebenfalls neben den beiden Hauptfiguren und deren Beziehung verblasst, spielt das keine große Rolle. Genau wie in Band 1 bestehen mindestens zwei Drittel der 800 Seiten aus Interaktionen zwischen Poppy und Casteel, was für einen wahnsinnig hohen Unterhaltungsfaktor sorgt, da die Elektrizität zwischen den beiden eine ganze Stadt mit Strom versorgen könnte. Neben den vielen heißen Szenen, die sich zwischen den beiden ergeben, sticht jedoch auch die emotionale Entwicklung der beiden hervor. Während Poppy durch den Zuwachs an Informationen, Erfahrungen und Autonomie als Person wächst und sich immer mehr von ihrer Rolle als von den Göttern auserwählte "Jungfräuliche" löst, ist es bei Casteel vor allem unser Bild von ihm, dass im Wandel begriffen ist. In Band 1 hat er sich als Hawke als mitfühlende, düstere, selbstbewusste, humorvolle, starke und unverschämt heiße Figur vorgestellt (der Inbegriff männlicher Perfektion, die droht, Rhysand als ultimativer Bookboyfriend Konkurrenz zu machen). Gemeinsam mit Poppy befürchten wir zu Beginn von Band 2 nun, dass das nur eine Maske war, um zu bekommen, was er möchte: ein Pfand, das er bei der Königin von Solis gegen seinen Bruder eintauschen kann. Mit der Zeit wird jedoch klar, dass er eine komplexe Figur mit ganz unterschiedlichen Masken und Rollen ist, die alle zu ihm gehören und die Seite, die er als Hawke gezeigt hat, seine natürliche Reaktion auf Poppy ist. Während er immer mehr Gefühle offenbart, von seinem Schicksal erzählt und sich emotional immer mehr öffnet, ist er mir noch mehr ans Herz gewachsen als in Band 1.
"Auch wenn Casteel kein Ungeheuer war, war er durchaus fähig, ungeheuerliche Dinge zu tun, um zu bekommen, was er wollte. Er war kein guter Mann - weder Retter noch Heiliger. Er hatte getötet, um seinen Bruder zu befreien. Er hatte zahllose Leute - Sterbliche und Atlantianer gleichermaßen - benutzt, um ans Ziel zu gelangen. Und das würde er auch in Zukunft tun. Für ihn heiligte der Zweck die Mittel. Trotzdem hatte er eine Linie gezogen, die er nicht überschreiten würde. Und diese Linie war ich."
Auch die beiden in Kombination bekommen hier ordentlich mehr Tiefe und zu ihrer unglaublichen Chemie gesellt sich ein steigender Cuteness-Faktor dazu. Zwischenzeitlich hat mich genervt, dass die beiden ihre Gefühle füreinander nicht eingestehen konnten und hatte befürchtet, dass sich das daraus resultierende Drama weit über das Ende von Band 2 hinaus in die Länge ziehen würde. Diese Befürchtung stellte sich zum Glück als unberechtigt heraus und ich wurde positiv davon überrascht, auf welch vergleichbar reife Art und Weise die beiden sich im letzten Drittel ausgesprochen haben. Allgemein sind die letzten 200 Seiten der beste Teil des Romans und zeigen, welches Potenzial in der Erzählung steckt. Nach einem epischen Showdown endet "Flesh and Fire" mal wieder auf die typische Armentrout´sche "haha-du-dummer-Leser-hier-hast-du-einen-krassen-Cliffhanger-jetzt-komm-damit-klar-und-zerbreche-dir-darüber-den-Kopf-bis-der-nächste-Teil-rauskommt"-Art, die die Vorfreude auf Band 3 in die Höhe schnellen ließ. Zum Glück erscheint "Crown and Bones" ja schon am 09. Mai, sodass wir nicht mehr allzu lange warten müssen...
Zum Abschluss noch mein Lieblingszitat:
"Ich hatte mich in ihn verliebt, weil er mir nie verboten hatte, nach Schwert oder Bogen zu greifen, sondern mir beides in die Hand gedrückt hatte. Meine Gefühle waren gewachsen, als mir klar geworden war, dass Casteel aus vielen verschiedenen Gründen viele verschiedene Masken trug. Sie waren immer stärker und stärker geworden, als ich erkannt hatte, dass er tatsächlich jeden töten würde, der mich beleidigte, ganz egal, wie falsch es sein mochte. Und die Liebe zu ihm hatte schließlich tiefe Wurzeln geschlagen, als mir bewusst geworden war, wie viel Stärke und Willenskraft er in sich trug, um alles zu überleben, was ihm angetan worden war und trotzdem noch Teile des Mannes in sich zu finden, der er einmal gewesen war."
Fazit:
"Flesh and Fire" bringt mit humorvollen Anspielungen zum Lachen, mit prickelnder Liebe zum Schmachten, mit epischen Kämpfen zum Mitfiebern und mit schockierenden Wendungen und Cliffhangern zum Fluchen. Jennifer L. Armentrouts Fortsetzung überzeugt vor allem mit dem starken Fokus auf die Charakterentwicklung, der magischen Atmosphäre, dem gewohnt spritzigen Schreibstil und der prickelnden Chemie der Figuren. Ich hätte gerade mir zu Beginn jedoch eine lebhaftere Handlung gewünscht!