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Veröffentlicht am 10.04.2022

Mitreißende, sexy und humorvolle Fortsetzung mit etwas zu niedriger Handlungsdichte...

Flesh and Fire – Liebe kennt keine Grenzen
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Nachdem der Auftakt der Saga um Poppy und Hawke in "Blood and Ash" im August des letztes Jahres schon ordentlich vorgelegt hat, war ich natürlich sehr gespannt, ob es in Band 2 genauso mitreißend, sexy ...

Nachdem der Auftakt der Saga um Poppy und Hawke in "Blood and Ash" im August des letztes Jahres schon ordentlich vorgelegt hat, war ich natürlich sehr gespannt, ob es in Band 2 genauso mitreißend, sexy und humorvoll weitergehen wird. Zwar hatte ich mir nach all den begeisterten Stimmen von "Flesh and Fire" etwas mehr erhofft und hätte mir vor allem zu Beginn eine etwas lebhaftere Handlung gewünscht, insgesamt kann Jennifer L. Armentrout aber auch in ihrer Fortsetzung ohne Probleme an den Charme ihrer ersten Reihen wie "Dark Elements" oder "Obsidian" anknüpfen und hat mich abermals gut unterhalten können.

"Du bist wunderschön, wenn du in ernstem Schweigen versinkst, aber wenn du lachst, stellst du den Sonnenaufgang über den Skotos-Berge in den Schatten."

Schon die Gestaltung verspricht ein dynamisches und atmosphärisches High-Fantasy-Abenteuer. Zusehen sind Poppys Dolch und ein Pfeil, welche sich vor dem cremeweißen Hintergrund eines dichten Wurzelwerks mit goldenen Blättern kreuzen. Neben der unterschiedlichen Farbgebung, die auf ein anderes Setting hindeutet, sind hier als zusätzliches Motiv zwei Goldringe hinzugefügt, die die bevorstehende Heirat von Poppy und Casteel symbolisieren. Verworren, magisch und sexy - das sind Assoziationen, die mir beim Betrachten des Covers einfallen und diese passen auch ganz wunderbar zur Geschichte. Ich liebe es also, dass der Verlag den Titel und die Covergestaltung der Originalausgabe beibehalten hat. Aber was bitte soll dieser nichtssagende schwülstige Untertitel? Schon bei "Wicked" habe ich über den deutschen Untertitel "Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit" nur schmunzeln können. Und jetzt "Liebe kennt keine Grenzen" - Mal im Ernst, Heyne Verlag, welches Genie denkt sich bei Euch die Untertitel aus? Sehr gut gefallen hat mir, dass in dieser Fortsetzung eine Karte beigefügt ist, die die beiden Königreich Solis und Atlantia abbildet. Da die Protagonisten in diesem Band viel unterwegs sind, hilft es sehr, sich die Lage der unterschiedlichen Schauplätze auch graphisch vor Augen führen zu können.

Erster Satz: "Wir kehren heim, um zu heiraten, meine Prinzessin."

"Flesh and Fire" beginnt exakt an der Stelle, an der Band 1 mit einem fiesen Cliffhanger geendet hatte: mit Casteels Verkündung, dass er mit Poppy in sein Heimatland Atlantia zurückkehren wird, um sie zu heiraten. Für unsere Ich-Erzählerin und Hauptprotagonistin ist diese Ankündigung ein fieser Schlag ins Gesicht. Sie musste in kürzester Zeit nicht nur erfahren, dass die Aufgestiegenen, die sie aufgezogen haben, sich als herzlose Vampyre von der sterblichen Bevölkerung nähren und ihre Heimat damit in den Ruin treiben, sondern auch, dass ihre Rolle als Auserwählte, als "Jungfräuliche", nur dazu dienen sollte, weitere Vampyre erschaffen zu können. Und nun wurde sie auch noch von dem Mann entführt, den sie glaubte zu lieben, der sich dann jedoch als der dunkle Sohn entpuppte, vor dem sie immer gewarnt wurde. Ganz schön viel zu verkraften... Doch Poppy wäre nicht Poppy, wenn sie nicht trotz all der Schwierigkeiten mit hocherhobenem Haupt und scharfer Zunge um das kämpfen würde, was sie schon immer wollte: Freiheit.

"Ich hatte Hawke meine Geheimnisse anvertraut. Meine Sehnsüchte, meinen Körper, mein Herz, mein... Leben. Ich hatte ihm alles anvertraut, aber nichts an ihm war real gewesen. Nicht einmal sein Name. Er hatte mich ins Taumeln gebracht, und ich war ihm verfallen - und jetzt hatte ich Angst, dass ich trotz seines Verrats immer weiter fallen würde."

Jennifer L. Armentrout erleichtert uns durch kurze Rückblicke und Wiederholungen den Wiedereinstieg in die Geschichte, sodass man schnell wieder mitten im Geschehen ist. Statt wie nach dem turbulenten Finale von Band 1 erwartet, voll durchzusteigen und nach Atlantia zu reisen, bleiben wir mit den Figuren noch für eine ganze Weile auf der Burg in Neuanfurth und schauen Poppy und Casteel dabei zu, wie sie emotional mit der neuen Situation umgehen. Es wird also schnell klar, dass genau wie in "Blood and Ash" auch hier wieder die Entwicklung der Beziehung zwischen Poppy und Casteel im Vordergrund steht. Schon Band 1 war ja kein temporeicher Pageturner und lebte mehr von der Spannung zwischen den beiden Figuren und den Rätseln des Settings als von Action und Wendungen. Hier gerät jedoch gerade im ersten Drittel die Handlung so stark in den Hintergrund, dass man alle nennenswerte Ereignisse der ersten 300 Seiten an einer Hand abzählen kann. Zwar gelingt es der Autorin durch andere Erzählelemente die Spannung zu jedem Zeitpunkt aufrechtzuerhalten, der Einstieg liest sich dadurch trotzdem etwas zäh. Schade ist auch, dass sich durch die dünne Handlung die wohlplatzierten Hinweise auf die spätere Wendung auch hier schon recht schnell zu einem offensichtlichen Bild zusammensetzten und mich ihre Enthüllungen gegen Ende lang nicht so überrascht haben, wie sie es bei einer etwas größeren Handlungsdichte hätten können.

"Er war sowohl Schurke als auch Held. Monster und Monsterjäger. Ich hatte keine Angst, dass er sich von mir nähren würde. Ich hatte Angst vor mir selbst. Davor, wie schnell mein Herz schlug."

Diese Kritikpunkte erklären zwar, weshalb ich mir ein wenig mehr erhofft hatte, schmälern jedoch nicht die Tatsache, dass ich mit "Flesh and Fire" wieder unheimlich viel Spaß hatte und am liebsten den ganzen Tag nichts anderes gemacht als gelesen hätte. Auch hier kann man wieder in jeder Zeile die typische JLA Handschrift erkennen: "Flesh and Fire" bringt mit humorvollen Anspielungen zum Lachen, mit prickelnder Liebe zum Schmachten, mit epischen Kämpfen zum Mitfiebern und mit schockierenden Wendungen und Cliffhangern zum Fluchen. Auch der schlimmste Mord und Totschlag hält Jennifer L. Armentrout nicht davon ab, uns mit einem humorvollen Unterton ab und zu zum Lachen zu bringen. Zwischen all den romantischen, actionreichen und erschreckenden Szenen nimmt sie mit ihrem treffenden Humor vielen Problemen die Spitze und macht die Geschichte trotz des eher handlungsarmen Beginns unglaublich unterhaltsam. Casteels Zweideutigkeiten, Poppys Sarkasmus, die vielen Insiderwitzen (Stichwort: Miss Willas Tagebuch) und vor allem die unglaublich lustigen und auch oft peinlichen Konversationen zwischen der erfahrungshungrigen, unerfahrenen Poppy und dem selbstsicheren Prinzen Casteel haben mir zusätzlich praktisch ein Dauergrinsen ins Gesicht tapeziert. Wortgewandt, witzig, dabei voller Andeutungen, Metaphern und mit grandiosen Beschreibungen von Gegebenheiten, Ereignissen, Emotionen und magischen Elementen führt sie uns durch die Geschichte, sodass die 800 Seiten wie im Flug vergehen.

"Deine Lügen klingen so süß."
Ich ignorierte ihn. "Casteel..."
"Aber nicht so süß wie mein Name aus deinem Mund."
Ich knurrte leise. "Du bist..."
"Fantastisch? Bezaubernd? Unwiderstehlich?"
"Nervtötend ohne Ende."

Sehr gut gefällt mir auch, dass die Autorin hier ihr Setting stark weiterentwickelt und viele Antworten zu Fragen nachreicht, die in Band 1 unbeantwortet geblieben sind. Jennifer L. Armentrout entführt in eine von einem lang vergangenen Krieg zerrissenen Fantasy-Welt mit verschiedenen, von hohen Mauern umgebenen Herzogtümern, die Menschen und sogenannte "Aufgestiegene" vor den Attacken der "Hungernden" beschützen, die im Blutwald leben und mit dem Nebel kommend über die Menschen herfallen. Neben den sehr greifbaren Gefahren dieser mittelalterlichen Welt spielen auch Götter, Atlantianer und Wölfische eine Rolle, welche jedoch mehr Religion und Aberglaube als Realität sind - dachte Poppy zumindest. Doch als sie gleich mehrere Wölfische trifft, sich in einen Atlantianer verliebt und erfährt, dass nicht sie, sondern die Aufgestiegenen für die "Hungernden" verantwortlich sind und das Königreich in Gefahr bringen, muss sie diese Einstellung nochmal überdenken. Im Verlauf dieser Fortsetzung erfahren wir gemeinsam mit der sehr neugierigen Protagonistin dank ihrer gefühlt eine Million Fragen endlich mehr über Atlantia, die unterschiedlichen Blutlinien der Atlantianer, den großen Krieg und die ruhenden Götter. Dabei kommt die ein oder andere Überraschung ans Licht und zu Beginn schwer greifbare Begriffe und Konstrukte dieser Welt werden auch für die Leser zunehmend realer. Leider bemerkt man in dem Zuge auch, dass sich hinter dem, was auf den ersten Blick sehr fremdartig und originell erschien, viele bekannte Fabelwesen wie Zombies, Vampyre, Werwölfe oder Fae verbergen.

"Schönheit, mein liebes Kind, findet man oft in dem Zerbrochenen, versteckt hinter Stacheln. Und sie kommt immer unerwartet."

Da das Setting genau wie die Handlung jedoch ebenfalls neben den beiden Hauptfiguren und deren Beziehung verblasst, spielt das keine große Rolle. Genau wie in Band 1 bestehen mindestens zwei Drittel der 800 Seiten aus Interaktionen zwischen Poppy und Casteel, was für einen wahnsinnig hohen Unterhaltungsfaktor sorgt, da die Elektrizität zwischen den beiden eine ganze Stadt mit Strom versorgen könnte. Neben den vielen heißen Szenen, die sich zwischen den beiden ergeben, sticht jedoch auch die emotionale Entwicklung der beiden hervor. Während Poppy durch den Zuwachs an Informationen, Erfahrungen und Autonomie als Person wächst und sich immer mehr von ihrer Rolle als von den Göttern auserwählte "Jungfräuliche" löst, ist es bei Casteel vor allem unser Bild von ihm, dass im Wandel begriffen ist. In Band 1 hat er sich als Hawke als mitfühlende, düstere, selbstbewusste, humorvolle, starke und unverschämt heiße Figur vorgestellt (der Inbegriff männlicher Perfektion, die droht, Rhysand als ultimativer Bookboyfriend Konkurrenz zu machen). Gemeinsam mit Poppy befürchten wir zu Beginn von Band 2 nun, dass das nur eine Maske war, um zu bekommen, was er möchte: ein Pfand, das er bei der Königin von Solis gegen seinen Bruder eintauschen kann. Mit der Zeit wird jedoch klar, dass er eine komplexe Figur mit ganz unterschiedlichen Masken und Rollen ist, die alle zu ihm gehören und die Seite, die er als Hawke gezeigt hat, seine natürliche Reaktion auf Poppy ist. Während er immer mehr Gefühle offenbart, von seinem Schicksal erzählt und sich emotional immer mehr öffnet, ist er mir noch mehr ans Herz gewachsen als in Band 1.

"Auch wenn Casteel kein Ungeheuer war, war er durchaus fähig, ungeheuerliche Dinge zu tun, um zu bekommen, was er wollte. Er war kein guter Mann - weder Retter noch Heiliger. Er hatte getötet, um seinen Bruder zu befreien. Er hatte zahllose Leute - Sterbliche und Atlantianer gleichermaßen - benutzt, um ans Ziel zu gelangen. Und das würde er auch in Zukunft tun. Für ihn heiligte der Zweck die Mittel. Trotzdem hatte er eine Linie gezogen, die er nicht überschreiten würde. Und diese Linie war ich."

Auch die beiden in Kombination bekommen hier ordentlich mehr Tiefe und zu ihrer unglaublichen Chemie gesellt sich ein steigender Cuteness-Faktor dazu. Zwischenzeitlich hat mich genervt, dass die beiden ihre Gefühle füreinander nicht eingestehen konnten und hatte befürchtet, dass sich das daraus resultierende Drama weit über das Ende von Band 2 hinaus in die Länge ziehen würde. Diese Befürchtung stellte sich zum Glück als unberechtigt heraus und ich wurde positiv davon überrascht, auf welch vergleichbar reife Art und Weise die beiden sich im letzten Drittel ausgesprochen haben. Allgemein sind die letzten 200 Seiten der beste Teil des Romans und zeigen, welches Potenzial in der Erzählung steckt. Nach einem epischen Showdown endet "Flesh and Fire" mal wieder auf die typische Armentrout´sche "haha-du-dummer-Leser-hier-hast-du-einen-krassen-Cliffhanger-jetzt-komm-damit-klar-und-zerbreche-dir-darüber-den-Kopf-bis-der-nächste-Teil-rauskommt"-Art, die die Vorfreude auf Band 3 in die Höhe schnellen ließ. Zum Glück erscheint "Crown and Bones" ja schon am 09. Mai, sodass wir nicht mehr allzu lange warten müssen...

Zum Abschluss noch mein Lieblingszitat:

"Ich hatte mich in ihn verliebt, weil er mir nie verboten hatte, nach Schwert oder Bogen zu greifen, sondern mir beides in die Hand gedrückt hatte. Meine Gefühle waren gewachsen, als mir klar geworden war, dass Casteel aus vielen verschiedenen Gründen viele verschiedene Masken trug. Sie waren immer stärker und stärker geworden, als ich erkannt hatte, dass er tatsächlich jeden töten würde, der mich beleidigte, ganz egal, wie falsch es sein mochte. Und die Liebe zu ihm hatte schließlich tiefe Wurzeln geschlagen, als mir bewusst geworden war, wie viel Stärke und Willenskraft er in sich trug, um alles zu überleben, was ihm angetan worden war und trotzdem noch Teile des Mannes in sich zu finden, der er einmal gewesen war."



Fazit:


"Flesh and Fire" bringt mit humorvollen Anspielungen zum Lachen, mit prickelnder Liebe zum Schmachten, mit epischen Kämpfen zum Mitfiebern und mit schockierenden Wendungen und Cliffhangern zum Fluchen. Jennifer L. Armentrouts Fortsetzung überzeugt vor allem mit dem starken Fokus auf die Charakterentwicklung, der magischen Atmosphäre, dem gewohnt spritzigen Schreibstil und der prickelnden Chemie der Figuren. Ich hätte gerade mir zu Beginn jedoch eine lebhaftere Handlung gewünscht!

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Eine Novelle zum Schmunzeln und Nachdenken: unbedingt lesen!

Deutschland 2.0
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Handlung: Nach einer Vorstellung der Handelnden inklusive gezeichnetem Comicbild ist die Novelle in die fünf Teile "der Frust", "die Idee", "der Aufstand", "das Ziel" und "an die Arbeit" eingeteilt. Beginnend ...

Handlung: Nach einer Vorstellung der Handelnden inklusive gezeichnetem Comicbild ist die Novelle in die fünf Teile "der Frust", "die Idee", "der Aufstand", "das Ziel" und "an die Arbeit" eingeteilt. Beginnend im März 2022 in einer Berliner Studenten WG schildert der Autor ein mit Satzungsparagrafen fundiertes Gedankenexperiment, welches sich bis in den Februar 2023 zieht und beschreibt, auf welchem Weg es die frustrierte und politisch hochmotivierte Jugend in kürzester Zeit ins Kanzleramt schaffen könnte.

Schreibstil
: Der Autor weiß es, seine überraschende Idee sachlich und realistisch zu verkaufen, dabei aber ein humorvolles Augenzwinkern beizubehalten. Durch die geschickte Raffung der Erzählzeit und die ausgewählten Szenerien der fünf Abschnitte bekommen wir auf wenigen Seiten einen unterhaltsamen, aber durchaus ernstgemeinten Hinweis präsentiert, wie der direkte Weg zur Umsetzung der Forderungen aussehen könnte, für die wir seit drei Jahren auf die Straße gehen.

Figuren:
Die 10 zu beginnen als handelnde Figuren vorgestellten Protagonisten sind dabei jedoch kaum mehr als durch wenige Attribute zum Leben erwachte Statisten, die die spannende Grundidee und die politischen Forderungen ausschmücken, welche in "Deutschland 2.0" klar im Vordergrund stehen. Neben neu erfundenen Figuren tauchen hier auch bekannte Berufspolitiker wie beispielsweise "Christoph Linker", "Angelina Bockbier", "Oleg Schulz" oder "Richard Hagenbeck" auf, bei denen trotz leicht abgewandelter Namen gut zu erkennen ist, wer hier aufs Korn genommen wird.


Die Zitate:


"Fridays for Future hat es geschafft, hunderttausende auf die Straße zu bringen, für ein Thema, das ihnen wichtig ist und das von der Politik gnadenlos verpennt wird. Jetzt müssen wir diesen Kids sagen, wie wir dieser arroganten Politikclique in den Arsch treten können, und zwar friedlich, legal und mit der Macht der Straße."

"Ich denke, das könnte ein neuer Sturm auf die Bastille sein. Die Menschen holen sich ihre Macht und ihre Selbstbestimmung zurück. Es ist höchste Zeit, einige politische Systeme endlich wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen. Weniger Macht für diese lobbyabhängigen Selbsthilfegruppen da oben und wieder mehr Selbstbestimmung für mündige Bürger."

"Wenn Regierungen und Experten keine vernünftigen Antworten haben, suchen die Leute halt woanders. Ich denke, dass sich die Unfähigkeit unserer Politik, schnell und entschieden auf besondere Situationen zu reagieren, selten so deutlich gezeigt hat wie in dem Umgang mit diesem Virus – durch viel zu viele inkompetente Politiker, die viel und gern reden, wenig sagen und noch weniger handeln. Und jetzt kommt diese Klimakatastrophe auf uns zu. Und das wird keine kleine Viruskrise, die wir aussitzen können oder mit genügend Geld für die Pharmaindustrie überleben. Kopf einziehen und abwarten hilft da überhaupt nicht. Wir schlittern zurzeit untätig und sehenden Auges in eine globale Katastrophe. Eine Katastrophe mit Verteilungskriegen, Flüchtlingsströmen und Opferzahlen, die unsere schlimmsten Fantasien übertreffen werden."


Das Urteil:

Eine Novelle zum Schmunzeln und Nachdenken: "Deutschland 2.0" stellt auf sehr unterhaltsame Art und Weise eine Idee vor, die die politische Landschaft auf den Kopf stellen könnte. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Ein explosives 1001-Nacht-Fantasy-Abenteuer, welches Lust auf mehr macht!

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Orientalische, von außereuropäischen Kulturen inspirierte Fantasy kriegt mich jedes Mal. Jedes. Einzelne. Mal. Da bildet auch "A Song of Wraiths and Ruin" von Roseanne A. Brown keine Ausnahme. Der Auftakt ...

Orientalische, von außereuropäischen Kulturen inspirierte Fantasy kriegt mich jedes Mal. Jedes. Einzelne. Mal. Da bildet auch "A Song of Wraiths and Ruin" von Roseanne A. Brown keine Ausnahme. Der Auftakt zum NA-Dilogie-Debüt erzählt ein modernes, diverses Fantasy-Abenteuer über eine pulsierende Wüstenstadt, ein magisches Fest und zwei verzweifelte Spieler in einem gigantischen Spiel um Leben und Tod, dem man sich nicht entziehen kann!

Schon das Cover hat mich sofort angesprochen. Auch wenn man im Gegensatz zum englischen Original die Nahaufnahme eines Modelgesichts im Profil sieht, sind Atmosphäre, Farbgebung und die Figurendarstellung so treffend, dass selbst ich mit meiner "Mimimi-keine-echte-Gesichter-auf-Buchcover"-Einstellung mich nicht beschweren kann. Während das dunkelhäutige Mädchen mit dem entschlossenen Gesichtsausdruck, den silbernen Braids und dem Goldstaub im Gesicht auf der Vorderseite des Buches eindeutig unsere erste Protagonistin Karina darstellt, ist auf der Rückseite ein Junge in roter Robe zu sehen, der stark an den zweiten Protagonisten, Malik erinnert. Neben der treffenden Auswahl der Models gefällt mir an der Gestaltung besonders gut, dass die beiden Figuren, die jeweils im Profil zu sehen sind, sich gegenseitig anschauen, wenn man das Buch dreht und Karinas von dunklen Grüntönen geprägte Vorderseite durch einen dunklen Verlauf auf dem Buchrücken in ein Bordeaux-Rot übergeht, welches die Rückseite des Buches dominiert. Um den runden, magischen Gesamteindruck abzurunden, hat meine Ausgabe zusätzlich einen farbigen Buchschnitt, welcher das orientalische Muster fortsetzt, welches im Hintergrund des Cover zu sehen ist. Der Titel gefällt mir ebenfalls und passt sehr gut zur Geschichte, auch wenn Titel nach dem Schema "A xxx of xxx and xxx" im Fantasy-Genre definitiv überstrapaziert werden. Alles in allem ist es also offiziell: I´m in love!

Erster Satz: "Abraa! Abraa! Kommt und versammelt euch - hier beginnt gleich eine Geschichte!"

Innerhalb der Buchdeckel setzt die Geschichte nach einer kurzen Anmerkung der Autorin bezüglich potenziell triggernder Themen (TW: Gewalt, selbstverletzendes Verhalten, Angstzustände, emotionaler und körperlicher Missbrauch und Tod) und einer Karte von Sonande bei Maliks Ankunft in Ziran an. Nach einer strapaziösen Suche nach einem besseren Leben und Arbeit quer durchs Land, versucht unser erster Protagonist in Kapitel 1 gemeinsam mit seinen zwei Schwestern, in die Stadt zu gelangen. Als Flüchtling aus dem entlegenen und unterdrückten Eshran-Gebirge hat er keine großen Chancen, an den Kontrollen vorbei zu kommen, doch dann wird der unbedacht ausgesprochene Wunsch seiner kleinen Schwester von einem uralten magischen Wesen erhört und er hat plötzlich ganz andere Probleme, als das Überwinden der Stadtmauer: für seine unerwünschte Hilfe behält das Geisterwesen seine kleine Schwester Nadia als Pfand ein und um sie aus den Fängen des Obosoms zu lösen, soll er ausgerechnet Prinzessin Karina von Ziran töten. Ein schier unmögliches Unterfangen, selbst für einen ausgebildeten Assassinen. Doch Malik ist schmächtig, schwächlich und leidet unter Panikattacken... Seine einzige Chance ist, an den Solstasia-Spielen als Champion teilnehmen, um so in den Palast zu gelangen. Doch er weiß nicht, dass er dabei Gefahr läuft sein Herz zu verlieren - nicht nur im Übertragenen Sinne, sondern auch ganz buchstäblich: denn Prinzessin Karina braucht für ein altes Ritual dringend das Herz eines Königs, um ihre ermordete Mutter wiederzubeleben....

Klingt nach einer verworrenen Handlung mit intensiven Gefühlen, fiesen Intrigen, überraschenden Wendungen und großer Spannung, oder? Schon die ersten Kapitel hielten die erste Überraschung für mich bereit. Nach dem Klapptext hätte ich angenommen, dass der Wettstreit des Solstasia-Festes im Vordergrund der Erzählung stehen wird und wir die Motive der beiden Hauptfiguren erst nach und nach erfahren. Stattdessen setzt die Erzählung schon früher an und erzählt in voller Länge, wie Karina und Malik überhaupt erst in die verfahrene Situation gelangen, sich gegenseitig töten zu müssen. Die tatsächlichen Wettkämpfe sind also mehr actionreiche Beigabe als Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Stattdessen sorgt vor allem die durch die wechselnde Erzählweise besonders hervorgehobene heikle Konstellation zwischen den beiden, die nicht wissen, dass sie das Opfer des jeweils anderen sein sollen und gleichzeitig mit ihren neuen Gefühlen ringen, für Spannung. Das hat mir sehr gut gefallen, da die Idee, Champions, in einem Turnier um einen Preis kämpfen zu lassen, nicht gerade originell ist, während der dynamische Assassinen-Intrigen-Plot durchaus einen erzählerischen Mehrwert hat. Im Laufe der Geschichte wird die Situation, in die sich Malik und Karina hineinmanövrieren immer verfahrener, sodass man bald nicht weiß, wie die beiden sich aus dem Spinnennetz aus Intrigen und heimlichen Plänen befreien sollen, ohne sich selbst, einander oder ihr Herz zu verlieren...

Roseanne A. Brown legt zwar ein hohes Erzähltempo an den Tag, reichert ihre Geschichte aber trotzdem stetig mit Beschreibungen, Details und Ausschmückungen an, sodass die Geschichte ein wenig wie ein Ausflug auf einen Gewürzmarkt wirkt: im ersten Moment vielleicht leicht überfordernd, aber nach kurzer Eingewöhnung sehr interessant und mit vielen tollen Eindrücken, die in Erinnerung bleiben! Zu ihrem charakteristischen Schreibstil zählen auch leicht sprunghafte und plötzliche Szenenwechsel, welche zu großen und kleinen Überraschungsmomenten führen, die Erzählung aber auch leicht chaotisch wirken lassen. Da die minimal überladene Erzählweise jedoch gut zur lauten, bunten Welt, der verworrenen Geschichte und der dichten Spannung passt, will ich mich sicherlich nicht darüber beschweren!

"Die Geschichte war ihr Bilderteppich, und mit jedem Wort fügte sie dem Gewebe einen weiteren Faden hinzu. Als die Griotte zu sprechen begann, war es fast, als würde Magie doch existieren. Sie wand sich durch die Jahrhunderte, um sich in den ausgestreckten Händen der Zuhörer zu sammeln."


Neben der spannenden Dynamik zwischen den beiden Hauptpersonen machen auch die schrittweise Erkundung des Settings, das langsame Erklären des Magiesystems und die Aufdeckung der Hintergründe der Handlung die Geschichte so mitreißend. Statt uns von Seite 1 genau zu erklären, wie die Welt funktioniert, in denen ihre Charaktere leben, lieben und leiden, muss man sich in Roseanne A. Browns Roman das Verständnis des Worldbuildings selbst erarbeiten, sodass sich erst im Laufe der Zeit ein einleuchtendes Gesamtbild aus den vielen Details des Settings zusammensetzt. Unser Fantasy-Land Sonande ist dabei ein eindeutig von westafrikanischer Folklore inspiriertes Setting, das die vielfältige Landschaft Afrikas in fantasievollen Gegensätzen vereint. Von der Wüte bis zum Dschungel, bergigen Provinzen bis zu reichen Städten, fruchtbaren Savannen und gefährlichen Gewässern erstreckt sich dieses vielseitige Land, von dem aus Vertreter und Erzählungen bis zu unserem Schauplatz in der Wüstenstadt Ziran wandern. In welchem Verhältnis die einzelnen Orte genau zueinander stehen und welche der vielen mit kunstvollen wie verwirrenden Namen benannten Städte sich nun in genau welchem Gebiet befinden, bleibt lange unklar und kann auch durch die beigefügte Karte nicht aufgeklärt werden. Auch wo genau welche Sprache gesprochen wird und welche fantastische Tierart in welchen klimatischen Bedingungen beheimatet wird, kann man sich angesichts der Fülle an Informationen, der Fremdheit der Ausdrücke und der Wiedergabe aus zweiter Hand nur schwer merken. Ich hoffe also sehr, dass sich die Handlung in Band 2 nicht nur auf Ziran beschränken wird, sondern wir zusammen mit unseren Protagonisten die restliche Welt erkunden und mit eigenen Augen sehen dürfen, von was Reisende in Ziran berichten.

Zusätzlich zu dem komplexen und vielversprechenden Worldbuilding, bei dem aber noch viel offenbleibt, reicht auch die Geschichte des Landes über 1000 von Jahren zurück und ist angereichert mit afrikanischen Mythen, dem Erbe der Pharaonen, Geistern, Kriegen und Heldensagen, die man erst mit der Zeit einzuordnen vermag. Der Magie kommt dabei eine düstere, gefährliche und schwer greifbare Rolle zu. Anders als in vielen anderen Fantasy-Reihen ist die Magie hier keine von vornherein klare Größe, mit der gearbeitet, die gelehrt und eingesetzt wird. Stattdessen finden die beiden Hauptfiguren erst mit der Zeit heraus, dass sie unterschiedliche Arten von Magie besitzen und sind mit deren Handhabung völlig auf sich alleine gestellt. Dadurch erhält die Geschichte zusätzlich zum durch das hohe Erzähltempo entstandenen gehetzten, verzweifelten Eindruck, eine düstere, geheimnisvolle Atmosphäre, der man sich nur schlecht entziehen kann.

"Unterschätze nicht die Stärke, die man dafür braucht, in einer so grausamen Welt wie der unseren freundlich zu sein."


Der starken Atmosphären, spannenden Handlung und dem schnellen Erzähltempo stehen jedoch leider eine eher mittelmäßig überzeugende Romanze, ausbaufähige Figuren und ein leicht chaotisches Ende gegenüber. Mit Karina und Malik haben wir zwei grundsätzlich sympathische Figuren mit vielen tollen Ansätzen, welche jedoch in meinen Augen in dieser voluminösen Geschichte zu wenig Raum erhalten. Karina erscheint zunächst wie das Klischee einer verzogenen und arglosen Prinzessin. Mit ihrer unreifen, impulsiven und stolzen Art (keine besonders gute Kombination) verrennt sie sich in der ein oder anderen unnötigen Schwierigkeit und nimmt Handlungen vor, die ich zum Teil schlecht oder gar nicht nachvollziehen konnte. Zwar hat sie gegen Ende einige tolle Erkenntnisse, für welche ich sehr stolz auf sie war, insgesamt wirkte sie aber ein Großteil der Zeit wie ein herumtollender Welpe, der sich der eigenen Kraft, Aufgabe und Verantwortung nicht wirklich bewusst ist. Immerhin muss man ihr lassen, dass sie einen sehr selbstkritischen Humor hat, der mir beim Lesen viel Spaß gemacht hat (Beispiel: "Tja, nun fühlte sich Karina noch schlechter, weil sie das Buch in die Schlucht hatte fallen lassen. Außerdem hatte sie davor vielleicht auch ein-, zweimal draus gesessen. Ups.") und die Welt durch sie nun um einen starken PoC-Charakter reicher ist.

Der feinfühlige, sanfte Malik ist mir aber trotzdem viel mehr ans Herz gewachsen. Mit seinem wild ausschlagenden moralischen Kompass, seiner körperlichen Schwäche und seinem täglichen Kampf gegen Panikattacken weicht er deutlich vom Stereotyp des starken Kämpferhelden ab und zeigt auf, dass wahre Stärke auch abseits von Schwertkämpfen und Duellen liegen kann: in Freundlichkeit, Güte oder der Kunst, eine Geschichte zu erzählen zum Beispiel... Jedoch hätte ich mir auch von ihm ein bisschen mehr emotionale Tiefe gewünscht und gerade seine Gefühle für Karina wirkten nicht wirklich natürlich. Angesichts der extrem geringen Zeit, die Karina und Malik tatsächlich zusammen verbringen und der noch geringeren Anzahl an Worten, die die beiden wechseln finde ich die sich anbahnende Romanze einfach nicht glaubwürdig. Ich hätte hier eine zarte Freundschaft bevorzugt, die weniger Raum in Anspruch genommen und Platz für weitere Entwicklungen gelassen hätte.

Auch vom Ende bin ich nicht hundertprozentig begeistert. "A Song of Wraiths and Ruin" endet in einem epischen, aber leider ärgerlich unübersichtlichen Showdown, welcher die Karten nochmal ordentlich neu mischt und die Wartezeit bis zum Erscheinungstermin von Band 2 eeeeeewig erscheinen lässt.

"Eine Geschichte endet immer erst dann, wenn sie endet, und keinen Moment früher. Wenn du mit diesem Ende unzufrieden bist, dann erschaffe ein anderes."




Fazit:


"A Song of Wraiths and Ruin" ist ein explosives 1001-Nacht-Fantasy-Abenteuer, welches Lust auf mehr macht. Eine starke Atmosphäre, die spannende Handlung, das bunte Setting und das schnelles Erzähltempo stehen jedoch einem leicht chaotischen Ende, einer mittelmäßigen Romance und den ausbaufähigen Figuren gegenüber, sodass ich nicht vollständig überzeugt, aber mit großen Hoffnungen auf Band 2 warte!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2022

Ein explosives 1001-Nacht-Fantasy-Abenteuer, welches Lust auf mehr macht

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Orientalische, von außereuropäischen Kulturen inspirierte Fantasy kriegt mich jedes Mal. Jedes. Einzelne. Mal. Da bildet auch "A Song of Wraiths and Ruin" von Roseanne A. Brown keine Ausnahme. Der Auftakt ...

Orientalische, von außereuropäischen Kulturen inspirierte Fantasy kriegt mich jedes Mal. Jedes. Einzelne. Mal. Da bildet auch "A Song of Wraiths and Ruin" von Roseanne A. Brown keine Ausnahme. Der Auftakt zum NA-Dilogie-Debüt erzählt ein modernes, diverses Fantasy-Abenteuer über eine pulsierende Wüstenstadt, ein magisches Fest und zwei verzweifelte Spieler in einem gigantischen Spiel um Leben und Tod, dem man sich nicht entziehen kann!

Schon das Cover hat mich sofort angesprochen. Auch wenn man im Gegensatz zum englischen Original die Nahaufnahme eines Modelgesichts im Profil sieht, sind Atmosphäre, Farbgebung und die Figurendarstellung so treffend, dass selbst ich mit meiner "Mimimi-keine-echte-Gesichter-auf-Buchcover"-Einstellung mich nicht beschweren kann. Während das dunkelhäutige Mädchen mit dem entschlossenen Gesichtsausdruck, den silbernen Braids und dem Goldstaub im Gesicht auf der Vorderseite des Buches eindeutig unsere erste Protagonistin Karina darstellt, ist auf der Rückseite ein Junge in roter Robe zu sehen, der stark an den zweiten Protagonisten, Malik erinnert. Neben der treffenden Auswahl der Models gefällt mir an der Gestaltung besonders gut, dass die beiden Figuren, die jeweils im Profil zu sehen sind, sich gegenseitig anschauen, wenn man das Buch dreht und Karinas von dunklen Grüntönen geprägte Vorderseite durch einen dunklen Verlauf auf dem Buchrücken in ein Bordeaux-Rot übergeht, welches die Rückseite des Buches dominiert. Um den runden, magischen Gesamteindruck abzurunden, hat meine Ausgabe zusätzlich einen farbigen Buchschnitt, welcher das orientalische Muster fortsetzt, welches im Hintergrund des Cover zu sehen ist. Der Titel gefällt mir ebenfalls und passt sehr gut zur Geschichte, auch wenn Titel nach dem Schema "A xxx of xxx and xxx" im Fantasy-Genre definitiv überstrapaziert werden. Alles in allem ist es also offiziell: I´m in love!

Erster Satz: "Abraa! Abraa! Kommt und versammelt euch - hier beginnt gleich eine Geschichte!"

Innerhalb der Buchdeckel setzt die Geschichte nach einer kurzen Anmerkung der Autorin bezüglich potenziell triggernder Themen (TW: Gewalt, selbstverletzendes Verhalten, Angstzustände, emotionaler und körperlicher Missbrauch und Tod) und einer Karte von Sonande bei Maliks Ankunft in Ziran an. Nach einer strapaziösen Suche nach einem besseren Leben und Arbeit quer durchs Land, versucht unser erster Protagonist in Kapitel 1 gemeinsam mit seinen zwei Schwestern, in die Stadt zu gelangen. Als Flüchtling aus dem entlegenen und unterdrückten Eshran-Gebirge hat er keine großen Chancen, an den Kontrollen vorbei zu kommen, doch dann wird der unbedacht ausgesprochene Wunsch seiner kleinen Schwester von einem uralten magischen Wesen erhört und er hat plötzlich ganz andere Probleme, als das Überwinden der Stadtmauer: für seine unerwünschte Hilfe behält das Geisterwesen seine kleine Schwester Nadia als Pfand ein und um sie aus den Fängen des Obosoms zu lösen, soll er ausgerechnet Prinzessin Karina von Ziran töten. Ein schier unmögliches Unterfangen, selbst für einen ausgebildeten Assassinen. Doch Malik ist schmächtig, schwächlich und leidet unter Panikattacken... Seine einzige Chance ist, an den Solstasia-Spielen als Champion teilnehmen, um so in den Palast zu gelangen. Doch er weiß nicht, dass er dabei Gefahr läuft sein Herz zu verlieren - nicht nur im Übertragenen Sinne, sondern auch ganz buchstäblich: denn Prinzessin Karina braucht für ein altes Ritual dringend das Herz eines Königs, um ihre ermordete Mutter wiederzubeleben....

Klingt nach einer verworrenen Handlung mit intensiven Gefühlen, fiesen Intrigen, überraschenden Wendungen und großer Spannung, oder? Schon die ersten Kapitel hielten die erste Überraschung für mich bereit. Nach dem Klapptext hätte ich angenommen, dass der Wettstreit des Solstasia-Festes im Vordergrund der Erzählung stehen wird und wir die Motive der beiden Hauptfiguren erst nach und nach erfahren. Stattdessen setzt die Erzählung schon früher an und erzählt in voller Länge, wie Karina und Malik überhaupt erst in die verfahrene Situation gelangen, sich gegenseitig töten zu müssen. Die tatsächlichen Wettkämpfe sind also mehr actionreiche Beigabe als Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Stattdessen sorgt vor allem die durch die wechselnde Erzählweise besonders hervorgehobene heikle Konstellation zwischen den beiden, die nicht wissen, dass sie das Opfer des jeweils anderen sein sollen und gleichzeitig mit ihren neuen Gefühlen ringen, für Spannung. Das hat mir sehr gut gefallen, da die Idee, Champions, in einem Turnier um einen Preis kämpfen zu lassen, nicht gerade originell ist, während der dynamische Assassinen-Intrigen-Plot durchaus einen erzählerischen Mehrwert hat. Im Laufe der Geschichte wird die Situation, in die sich Malik und Karina hineinmanövrieren immer verfahrener, sodass man bald nicht weiß, wie die beiden sich aus dem Spinnennetz aus Intrigen und heimlichen Plänen befreien sollen, ohne sich selbst, einander oder ihr Herz zu verlieren...

Roseanne A. Brown legt zwar ein hohes Erzähltempo an den Tag, reichert ihre Geschichte aber trotzdem stetig mit Beschreibungen, Details und Ausschmückungen an, sodass die Geschichte ein wenig wie ein Ausflug auf einen Gewürzmarkt wirkt: im ersten Moment vielleicht leicht überfordernd, aber nach kurzer Eingewöhnung sehr interessant und mit vielen tollen Eindrücken, die in Erinnerung bleiben! Zu ihrem charakteristischen Schreibstil zählen auch leicht sprunghafte und plötzliche Szenenwechsel, welche zu großen und kleinen Überraschungsmomenten führen, die Erzählung aber auch leicht chaotisch wirken lassen. Da die minimal überladene Erzählweise jedoch gut zur lauten, bunten Welt, der verworrenen Geschichte und der dichten Spannung passt, will ich mich sicherlich nicht darüber beschweren!

"Die Geschichte war ihr Bilderteppich, und mit jedem Wort fügte sie dem Gewebe einen weiteren Faden hinzu. Als die Griotte zu sprechen begann, war es fast, als würde Magie doch existieren. Sie wand sich durch die Jahrhunderte, um sich in den ausgestreckten Händen der Zuhörer zu sammeln."


Neben der spannenden Dynamik zwischen den beiden Hauptpersonen machen auch die schrittweise Erkundung des Settings, das langsame Erklären des Magiesystems und die Aufdeckung der Hintergründe der Handlung die Geschichte so mitreißend. Statt uns von Seite 1 genau zu erklären, wie die Welt funktioniert, in denen ihre Charaktere leben, lieben und leiden, muss man sich in Roseanne A. Browns Roman das Verständnis des Worldbuildings selbst erarbeiten, sodass sich erst im Laufe der Zeit ein einleuchtendes Gesamtbild aus den vielen Details des Settings zusammensetzt. Unser Fantasy-Land Sonande ist dabei ein eindeutig von westafrikanischer Folklore inspiriertes Setting, das die vielfältige Landschaft Afrikas in fantasievollen Gegensätzen vereint. Von der Wüte bis zum Dschungel, bergigen Provinzen bis zu reichen Städten, fruchtbaren Savannen und gefährlichen Gewässern erstreckt sich dieses vielseitige Land, von dem aus Vertreter und Erzählungen bis zu unserem Schauplatz in der Wüstenstadt Ziran wandern. In welchem Verhältnis die einzelnen Orte genau zueinander stehen und welche der vielen mit kunstvollen wie verwirrenden Namen benannten Städte sich nun in genau welchem Gebiet befinden, bleibt lange unklar und kann auch durch die beigefügte Karte nicht aufgeklärt werden. Auch wo genau welche Sprache gesprochen wird und welche fantastische Tierart in welchen klimatischen Bedingungen beheimatet wird, kann man sich angesichts der Fülle an Informationen, der Fremdheit der Ausdrücke und der Wiedergabe aus zweiter Hand nur schwer merken. Ich hoffe also sehr, dass sich die Handlung in Band 2 nicht nur auf Ziran beschränken wird, sondern wir zusammen mit unseren Protagonisten die restliche Welt erkunden und mit eigenen Augen sehen dürfen, von was Reisende in Ziran berichten.

Zusätzlich zu dem komplexen und vielversprechenden Worldbuilding, bei dem aber noch viel offenbleibt, reicht auch die Geschichte des Landes über 1000 von Jahren zurück und ist angereichert mit afrikanischen Mythen, dem Erbe der Pharaonen, Geistern, Kriegen und Heldensagen, die man erst mit der Zeit einzuordnen vermag. Der Magie kommt dabei eine düstere, gefährliche und schwer greifbare Rolle zu. Anders als in vielen anderen Fantasy-Reihen ist die Magie hier keine von vornherein klare Größe, mit der gearbeitet, die gelehrt und eingesetzt wird. Stattdessen finden die beiden Hauptfiguren erst mit der Zeit heraus, dass sie unterschiedliche Arten von Magie besitzen und sind mit deren Handhabung völlig auf sich alleine gestellt. Dadurch erhält die Geschichte zusätzlich zum durch das hohe Erzähltempo entstandenen gehetzten, verzweifelten Eindruck, eine düstere, geheimnisvolle Atmosphäre, der man sich nur schlecht entziehen kann.

"Unterschätze nicht die Stärke, die man dafür braucht, in einer so grausamen Welt wie der unseren freundlich zu sein."


Der starken Atmosphären, spannenden Handlung und dem schnellen Erzähltempo stehen jedoch leider eine eher mittelmäßig überzeugende Romanze, ausbaufähige Figuren und ein leicht chaotisches Ende gegenüber. Mit Karina und Malik haben wir zwei grundsätzlich sympathische Figuren mit vielen tollen Ansätzen, welche jedoch in meinen Augen in dieser voluminösen Geschichte zu wenig Raum erhalten. Karina erscheint zunächst wie das Klischee einer verzogenen und arglosen Prinzessin. Mit ihrer unreifen, impulsiven und stolzen Art (keine besonders gute Kombination) verrennt sie sich in der ein oder anderen unnötigen Schwierigkeit und nimmt Handlungen vor, die ich zum Teil schlecht oder gar nicht nachvollziehen konnte. Zwar hat sie gegen Ende einige tolle Erkenntnisse, für welche ich sehr stolz auf sie war, insgesamt wirkte sie aber ein Großteil der Zeit wie ein herumtollender Welpe, der sich der eigenen Kraft, Aufgabe und Verantwortung nicht wirklich bewusst ist. Immerhin muss man ihr lassen, dass sie einen sehr selbstkritischen Humor hat, der mir beim Lesen viel Spaß gemacht hat (Beispiel: "Tja, nun fühlte sich Karina noch schlechter, weil sie das Buch in die Schlucht hatte fallen lassen. Außerdem hatte sie davor vielleicht auch ein-, zweimal draus gesessen. Ups.") und die Welt durch sie nun um einen starken PoC-Charakter reicher ist.

Der feinfühlige, sanfte Malik ist mir aber trotzdem viel mehr ans Herz gewachsen. Mit seinem wild ausschlagenden moralischen Kompass, seiner körperlichen Schwäche und seinem täglichen Kampf gegen Panikattacken weicht er deutlich vom Stereotyp des starken Kämpferhelden ab und zeigt auf, dass wahre Stärke auch abseits von Schwertkämpfen und Duellen liegen kann: in Freundlichkeit, Güte oder der Kunst, eine Geschichte zu erzählen zum Beispiel... Jedoch hätte ich mir auch von ihm ein bisschen mehr emotionale Tiefe gewünscht und gerade seine Gefühle für Karina wirkten nicht wirklich natürlich. Angesichts der extrem geringen Zeit, die Karina und Malik tatsächlich zusammen verbringen und der noch geringeren Anzahl an Worten, die die beiden wechseln finde ich die sich anbahnende Romanze einfach nicht glaubwürdig. Ich hätte hier eine zarte Freundschaft bevorzugt, die weniger Raum in Anspruch genommen und Platz für weitere Entwicklungen gelassen hätte.

Auch vom Ende bin ich nicht hundertprozentig begeistert. "A Song of Wraiths and Ruin" endet in einem epischen, aber leider ärgerlich unübersichtlichen Showdown, welcher die Karten nochmal ordentlich neu mischt und die Wartezeit bis zum Erscheinungstermin von Band 2 eeeeeewig erscheinen lässt.

"Eine Geschichte endet immer erst dann, wenn sie endet, und keinen Moment früher. Wenn du mit diesem Ende unzufrieden bist, dann erschaffe ein anderes."




Fazit:


"A Song of Wraiths and Ruin" ist ein explosives 1001-Nacht-Fantasy-Abenteuer, welches Lust auf mehr macht. Eine starke Atmosphäre, die spannende Handlung, das bunte Setting und das schnelles Erzähltempo stehen jedoch einem leicht chaotischen Ende, einer mittelmäßigen Romance und den ausbaufähigen Figuren gegenüber, sodass ich nicht vollständig überzeugt, aber mit großen Hoffnungen auf Band 2 warte!

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Eine cozy Kleinstadt-Romance mit nicht ganz so cozy Themen...

With you I dream
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Da ich der Autorin schon seit Jahren auf Instagram folge, wo sie als @justine-thereadingmermaid unterwegs ist, war es für klar, dass ich den Erscheinungstermin des Auftakts ihrer neusten NA-Reihe als Anlass ...

Da ich der Autorin schon seit Jahren auf Instagram folge, wo sie als @justine-thereadingmermaid unterwegs ist, war es für klar, dass ich den Erscheinungstermin des Auftakts ihrer neusten NA-Reihe als Anlass nehmen muss, mal eines ihrer Bücher zu lesen. Der Knaur Verlag hat mir netterweise schon vor ein paar Tagen ein Exemplar von "With you I dream" zugesendet, sodass ich heute passend zum Buchgeburtstag meine Rezension hochladen kann.

Mia: "Es gibt dieses Band zwischen Geschwistern, das schwer zu erklären ist, wenn man es nicht selbst erlebt. Egal, wie unterschiedlich man ist oder wie groß die Differenzen sind - man hat eine Konstante."

Erstmal vorweg: ich liebe, liebe, LIEBE das Cover!!! Mit der meerblauen Blume im Hintergrund, deren durchscheinende Blütenblätter an einen Klatschmohn erinnern, dem geschwungenen, weißen Titel und den vereinzelten, goldenen Sprenkeln ist es schlicht und einfach wunderschön gestaltet! Der Titel klingt auch ganz hübsch, dort vermisse ich aber die genaue Verbindung zum Inhalt. Positiv hervorheben möchte ich noch die toll gestalteten Leselaschen der broschierten Ausgabe, in denen Eindrücke aus der fiktiven Kleinstadt Belmont Bay zu sehen sind, welche das Setting für die gleichnamige Belmont-Bay-Reihe bildet.

Erster Satz: "Das Leben ist ein Theaterstück, und wir alle spielen die eigene Hauptrolle."

Wir beginnen mit Mias Ankunft in Belmont Bay in die Geschichte. Nachdem sie in New York nach einer Horrornacht überstürzt verlassen hat, kommt sie dort bei ihrer Adoptivschwester Megan unter und findet in dem lauschigen Örtchen zwischen der wild-romantischen Natur Idahos, einem Shakespeare-Festival und der Bekanntschaft mit dem grüblerischen Conner Zeit zum Herunterkommen, Erden, Heilen und Träumen... Anders als das cozy Kleinstadtsetting vermuten lassen würde, sind die behandelten Themen hier alles andere als gemütlich. Wie die Triggerwarnung schon besagt, geht es hier um häusliche Gewalt, Verlust, Tod, Trauer und Traumabewältigung. Denn nicht nur Mia ist auf der Suche nach einem Neuanfang, auch Conner trägt einiges mit sich herum, das er endlich loslassen muss...

Conner: "Jeden Tag verschwinden Menschen. Überall auf der Welt. In einem Moment sind sie noch Teil deines Lebens. Sie haben ein Leben, eine Zukunft - und dann werden sie verschlungen. Es gibt keine Spuren, keine Anhaltspunkte. Nur die vage Hoffnung, dass sie irgendwann doch wieder auftauchen. Man hofft auf ein Wunder. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich wirklich noch hoffe."

"With you I dream" ist also mehr als eine Liebesgeschichte und besticht mit emotionaler Tiefe und wichtige Themen. Schade ist nur, dass dabei auf den 352 Seiten vieles nur angerissen bleibt. Mias Aufwachsen, ihr Verhältnis zu ihrer Schwester, zu ihrer Mutter, zu ihrem Studium, ihre zurückliegende Beziehung, ihr Leben in New York... da bleiben viele Fragen offen. Was hat Ihr außer dem Theater Freude bereitet, hat sie irgendwelche anderen Hobbies oder Freizeitbeschäftigungen? Was ist mit einem Adoptivvater? Hat sie in New York andere Bekanntschaften geschlossen, die sie vermisst? Ich kann gut verstehen, dass sich die Autorin hier ganz auf das Hier und Jetzt konzentrieren wollte, in dem Mia zur Ruhe kommen kann, aber leider haben mir hier noch ein paar Details gefehlt, um sie als Figur richtig greifen zu können. Die Informationen über Conner sind hingegen noch spärlicher: seine Familie wird nur kurz nebenbei erwähnt, seine Schwester lernen wir in einer Szene kennen, wir erfahren nie, weshalb er das Haus restauriert und berufliche Ambitionen oder Träume scheint er keine besonderen zu haben.

Mia: "Ein Augenblick schweigt Conner und betrachtet das Farbspiel der Blätter, die im Licht der Mittagssonne schimmern, als habe sie jemand mit Gold besprenkelt. "Aber trotzdem gab es die guten Zeiten. Man sollte das nicht vergessen und sich deswegen auch nicht schlecht fühlen. Egal, was danach passiert ist." Ich schüttle den Kopf. "Auch wenn jedes Glück, das man verspürt hat, plötzlich wirkt wie eine Lüge?" Unsere Blicke treffen sich, ohne sich wieder voneinander lösen zu können. Das schmerzhafte Pochen meines Herzens wird wieder ruhiger. "Glück ist keine Lüge, selbst wenn man danach ins Unglück rennt."

Das finde ich extrem schade und ich bin mir sicher, dass zusätzliche 100 Seiten der Geschichte gutgetan hätten, sodass alle losen Enden verstaut und die Figuren mit ein bisschen mehr Lebendigkeit und Details versehen hätten werden können. Im jetzigen Zustand finde ich die Geschichte sehr gut, mit ein bisschen mehr Umfang hätte sie aber grandios sein können. Denn beide Figuren sind mir sehr ans Herz gewachsen. Vor allem Mias innerer Konflikt und die seelischen Narben, die sie von der toxischen Beziehung davongetragen hat, finde ich sehr berührend und bestärkend dargestellt. Das mag wahrscheinlich daran liegen, dass Justine Pust Sensitivity Reader eingesetzt hat und in einem bewegenden Nachwort offenlegt, dass sie selbst ähnliche Erfahrungen wie ihre Protagonistin machen musste. Zwar fand ich das Ende etwas überstürzt und plötzlich, Mia schafft es aber trotzdem ein glaubwürdiges und mutmachendes Beispiel dafür zu sein, dass es keine Opfer von häuslicher Gewalt gibt, sondern nur Überlebende! Für die Überwindung und die emotionale Arbeit, die die Autorin in diese Geschichte gesteckt haben muss, kann ich nur den Hut vor ihr ziehen!

Conner: "Ihre Lippen suchen meine, und ich vergesse die kalte, grausame Welt um uns herum. Und jede Narbe, die mir je zugefügt wurde."

Auch die langsame Annäherung zwischen Mia und Conner hat mir sehr gut gefallen. Es gab einige Szenen, die habe ich beinahe als Filmsequenzen vor mir gesehen, weil sie so eine lebendige Dynamik hatten. Das mag vielleicht auch mit Justine Pusts Schreibstil zusammenhängen. Neben den Konflikten der Figuren und deren wachsender Nähe dürfen wir auch die Natur Idahos bewundern. Besonders einige Wanderausflüge in den Wald haben es mir sehr angetan, weshalb ich mich darauf freue, in Band 2 nach Belmont Bay zurückkehren zu können, wo dann Megans Geschichte erzählt wird.

Mia: "Man muss andere nicht dafür verurteilen, dass ihre Wunden noch heilen müssen."



Fazit:


"With you I dream" ist eine cozy Kleinstadt-Romance mit nicht ganz so cozy Themen. Justine Pust überzeugt in ihrem NA-Auftakt mit emotionaler Tiefe, wichtigen Botschaften und wunderschönen Landschaftsbeschreibungen. Leichten Abzug gibt es für den in meinen Augen zu geringen Umfang, wodurch einige Fragen offen und das Ende zu überstürzt bleib

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