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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2020

Mit ganz viel Cupcakes

What I Like About You
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"What I Like About You" ist das erste Buch von Marisa Kanter. Zwar ist mir das schöne Cover direkt ins Auge gesprungen, aber es war vor allem der Klappentext, der mich überzeugt hat, ein Blick ins Buch ...

"What I Like About You" ist das erste Buch von Marisa Kanter. Zwar ist mir das schöne Cover direkt ins Auge gesprungen, aber es war vor allem der Klappentext, der mich überzeugt hat, ein Blick ins Buch zu werfen. Halle klingt dort wie die perfekte Protagonistin und ich habe direkt ein paar Gemeinsamkeiten zu ihr gefunden.

Das Bloggen, die Liebe zu Büchern und die Leidenschaft für Cupcakes machen Halle Levitt zu einer ziemlich sympathischen Protagonistin, die ich im ersten drittel des Buches sehr liebgewonnen habe. Doch leider hält sich das nicht durch die gesamte Geschichte. Ab einem gewissen Zeitpunkt ging es mir dann doch ziemlich auf die Nerven, dass sie alles so lange hinauszögert. Ich kann Halles Gedankengänge in manchen Situationen einfach nicht ganz nachvollziehen...
Nichtsdestotrotz hat Halle alias Kels auch eine erstaunliche Wandlung durchgemacht. Man sieht (oder besser gesagt liest) wirklich, wie sie immer mehr zu sich selbst findet und zu einer selbstbewussteren Person heranwächst, die sich nicht mehr hinter ihrem Pseudonym verstecken muss.
Doch das alles hätte sie nicht geschafft ohne die Unterstützung ihrer Familie. Besonders ihr kleiner Bruder Ollie ist mir dabei richtig ans Herz gewachsen. Und auch "Le Crew" und ihre Online-Freundinnen sind wirklich tolle Charaktere, denen ich es hoch anrechne, dass keiner von ihnen wirklich Nachtragend ist.

Marisa Kanter hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt und mir wirklich gut gefällt. Zwischendurch waren auch immer mal wieder Chatverläufe, E-Mail-Konversationen, Blogbeiträge oder Ausschnitte von REX (das Comic an dem Nash arbeitet) zu lesen, was das Buch in meinen Augen zusätzlich noch ein wenig aufgelockert hat.

Im Grunde ist "What I Like About You" eine süße Geschichte, die sich wirklich gut für zwischendurch eignet. Mir hat die Idee des Buches richtig gut gefallen. Besonders der Aspekt der Selbstfindung und das Bücher und das Bloggen eine große Rolle spielen. Allerdings gibt es auch ein paar Situationen, die nur sehr oberflächlich behandelt werden und die in meinen Augen noch viel mehr Ausbaupotential hätten. Nichtsdestotrotz hat mir das Lesen spaß gemacht und wenn man mal eine lockere Geschichte zum Abschalten sucht, ist man mit "What I Like About You" gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Ein kriminelles Baby

Farbenblind
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Alles was ich sagen kann ist: LEST DIESES BUCH!!

Ich habe Trevor Noah eigentlich durch meinen Bruder entdeckt, der mir einige seiner Videos empfohlen hat und in der Schule das Buch als Klassenlektüre ...

Alles was ich sagen kann ist: LEST DIESES BUCH!!

Ich habe Trevor Noah eigentlich durch meinen Bruder entdeckt, der mir einige seiner Videos empfohlen hat und in der Schule das Buch als Klassenlektüre im Englischunterricht durchgenommen hatte.
Beim Autor handelt es sich um einen jungen Mann aus Südafrika, der als Comedian durchgestartet hat und heute auch als TV- und Radiomoderator bekannt ist.
In seinem Buch berichtet er über das Leben als verarmter Junge in einem Entwicklungsland während Apartheit. Aber nicht so langweilig wie man das nun vermuten mag. Er verpackt so viel Humor in die Kurzgeschichten, dass ich während dem Lesen tränen gelacht habe! Dennoch thematisiert das Buch einige wirklich ernstzunehmende Sachen, dass es mich auch viel zum Nachdenken gebracht hat. Nicht nur liest man von der Armut, die im Land herrscht und den daraus folgenden Schwierigkeiten, sondern auch von Freundschaft, Glauben, Liebe und Manipulation.

Das Buch ist in drei Teile gespalten und während es zu Beginn noch um den jungen Trevor geht, der seine Erlebnisse mit so viel Humor erzählt, dass mich die Menschen in der U-Bahn oder im Flugzeug bei meinen Lachkrämpfen verwirrt angestarrt haben, steigt die Ernsthaftigkeit mit den Seiten und seinem Alter. Je weiter man in ihn in seinem Leben begleitet, umso schwerwiegendere Themen behandelt der Autor. Er berichtet wie Armut zu Bildungslücken führen kann und so endete Trevor Noah auch schon mal im Gefängnis ohne sich seiner Schuld bewusst zu sein oder beleidigte eine ganze Ethnie und dachte, die Schulleiterin wäre einfach prüde und verständnislos.

In manchen Situationen habe ich großes Unbehagen empfunden beim Lesen. Der Autor schreibt über Dinge, bei denen ich mich wirklich gefragt habe ob man das einfach so in ein Buch packen kann, ohne irgendwelche Konsequenzen fürchten zu müssen. Wahrscheinlich kann man niemanden für etwas zur Verantwortung ziehen, was vor Ewigkeiten geschehen, aber mich hat vor allem gewundert, dass er und keiner in seinem Umfeld wusste, dass sie sich strafbar machen.

In seinem Buch wird klar, dass Trevor Noah schon mit jungen Jahren einiges erlebt hat. Es ist karss das er mit zehn Jahren mehr im Leben durchmachen musste und verrücktere Geschichten zu erzählen hat, als ich mit 19 Jahren. Dennoch hat er aus allem immer das Beste gemacht! War er der Aussenseiter, hat er einen Weg gefunden sich mit Allen gut zu stellen. War seine Familie wieder am Rand des Verhungerns, hat er sich eine Möglichkeit einfallen lassen, Geld zu verdienen. Und diese Fähigkeit finde ich echt bemerkenswert!! Anstatt ihn zu bemitleiden, habe ich eher Verwunderung und Achtung dem Comedian gegenüber empfunden.

Vor allem gegen Ende wird es richtig verrückt und man will das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Der Schreibstil ist unglaublich gut und ich habe mich richtig in den Szenen wiederfinden können. Trevor Noah erzählt seine Geschichten dermaßend spannend und lustig, dass ich am Liebesten noch drei weitere Bücher von ihm lesen würde.
Da es sich um mehrere Ereignisse aus seinem Leben handelt, kann man die Kapitel theoretisch auch unabhängig voneinander lesen und auch größere Lesepausen einlegen (wobei ich denken, dass das kaum nötig sein wird...), also perfekt für jeden Lesetyp.

Zum Abschluss kann ich nur meine Wörter vom Anfang wiederholen... lest das Buch!
Ich kann es wirklich jedem ans Herz legen!!

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Eine Prinzessin aus der Gosse

Paper Princess
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Um ehrlich zu sein, habe ich mir nicht viel mehr als eine kurze Lektüre für zwischendurch erhofft. Konnte man ja nicht ahnen, dass mich die Geschichte schon nach wenigen Seiten süchtig machen wird und ...

Um ehrlich zu sein, habe ich mir nicht viel mehr als eine kurze Lektüre für zwischendurch erhofft. Konnte man ja nicht ahnen, dass mich die Geschichte schon nach wenigen Seiten süchtig machen wird und ich mir am folgenden Tag die restlichen Teile der Reihe holen muss.

Die Meinungen zu Paper Princess sind eher gespalten. Entweder man findest es richtig gut oder viel zu übertrieben. Daher bin ich erst einmal skeptisch an das Buch herangegangen. Aber Erin Watt hat mich bereits nach wenigen Seiten von ihrem Schreibstil überzeugen können und ich habe mich nicht mehr vom Buch lösen können.
Ich kann schon verstehen warum für einige die Geschichte viel zu "over the top" ist. Mit Drogen, Sex, Gewalt, Mobbing, Depressionen, Kriminalität und Geld hat die Autorin kein Thema außen vor gelassen. Besonders wenn man bedenkt, dass es sich bei Ella, Reed und Co. um High School Schüler handelt, schein die Geschichte ziemlich überdreht. Aber ich für meinen Teil habe nichts gegen ein bisschen Extravaganz und lese sowas gelegentlich auch gerne. Daher gehöre ich definitiv zum Team - "Ich liebe dieses Buch".

Ella ist ein ziemlich interessanter Charakter. Berits als Kind musste sie lernen allein klar zu kommen, daher ist sie ziemlich taff und lässt sich von keinem etwas vorschreiben. So versucht sie auch den Royal Brüdern die Stirn zu bieten. Denn die scheinen alles andere als begeistert, als ihr Vater eine völlig Fremde ins Haus schleppt.
Die Royals wiederum sind ein Haufen für sich. Der eine verkorkster als der andere, aber trotzdem schließt man sie über Zeit ins Herz. Denn so brutal und unausstehlich sie anfangs wirken, umso mehr blickt man durch ihre Fassade hindurch, wenn man sie erst besser kennenlernt.

Kurz gesagt: Paper Princess ist in meinen Augen ein richtiger Süchtigmacher und das trotz der 08-15 Handlung und den vielen Klischees. Dennoch würde ich das Buch vermutlich nicht jedem empfehlen, da die Geschichte ziemlich unrealistisch und sehr dick aufsetzt, was viele nicht mögen. Doch an jeden der damit kein Problem hat: Ihr müsst das Buch lesen, es wird euch bestimmt gefallen!

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Ein Happy Ending wie im Märchen

Cinder & Ella
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AHHH es war so schön, noch ein bisschen länger in Brians und Ellas Leben eintauchen zu dürfen.
Natürlich hatte die Geschichte bereits im ersten Band ein gutes Ende gefunden, aber fragen wir uns nicht immer, ...

AHHH es war so schön, noch ein bisschen länger in Brians und Ellas Leben eintauchen zu dürfen.
Natürlich hatte die Geschichte bereits im ersten Band ein gutes Ende gefunden, aber fragen wir uns nicht immer, wie es denn nun nach dem lang ersehnten Happy End aussieht? Dieses Geheimnis hat Kelly Oram mit dem zweiten Band gelüftet.

Cinder und Ella sind endlich vereint und ihre liebe strahlt aus jeder Faser des Buches, dennoch gibt es einige Hürden, welche die beiden noch zu bewältigen haben. Allen voran Ella hat noch immer mit den Dämonen ihres Unfalls und dem plötzlichen Ruhm zu kämpfen.
Bereits im ersten Band merkt man was für eine starke Protagonistin die Autorin hier erschaffen hat. Elmaras Durchhaltevermögen und Kampfgeist machen sie zu einem ganz besonderen Charakter.
Das Brian seine Freundin bei allen möglichen Schwierigkeiten unterstützt und man förmlich aus den Seiten herausspüren kann, wie tief seine Zuneigung zu Ella geht, machen ihn in meinen Augen extrem liebenswert und zum perfekten Freund!

Kelly Oram hat einen richtig guten Schreibstil, der mich ihr Buch nur so verschlingen lassen hat. In wenigen Tagen war ich durch und kann nicht leugnen, dass sich während dem Lesen immer wieder ein Lächeln auf mein Gesicht stahl. Die Geschichte ist unheimlich süß und ja, ich gebe zu, seeehr kitschig, aber auf eine gute weise.
Man kann das Buch zwar nicht mit seinem Vorgänger vergleichen, aber dennoch war es eine sehr unterhaltsame Lektüre für zwischendurch. Jeder der Brian bereits im ersten Band verfallen ist, wird ihn hier noch ein bisschen mehr lieben und gegen ein Happy Ending nach dem Happy End kann man doch nicht groß was aussetzen, oder?

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Ein verbotenes Verhältnis

Hope Again
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Bereits nach dem zweiten Band der Again Reihe war ich neugierig auf Everlys Geschichte. Man hat sie bereits als Dawns schüchterne Stiefschwester kennengelernt und ich habe mich seit dem auf mehr von ihr ...

Bereits nach dem zweiten Band der Again Reihe war ich neugierig auf Everlys Geschichte. Man hat sie bereits als Dawns schüchterne Stiefschwester kennengelernt und ich habe mich seit dem auf mehr von ihr gefreut. Besonders weil ich schon wusste, dass Nolan involviert sein wird. Dass konnte nur gut werden!

Und natürlich konnte mich Mona Kasten auch mit diesem Teil komplett begeistern. Die Geschichte hatte etwas Aufregendes an sich, da es sich diesmal um eine Beziehung zwischen Dozent und Studentin handelt. Also eigentlich etwas ganz Verbotenes. Trotzdem habe ich diese Tatsache immer wieder vergessen während des Lesen, da Nolan kein Typischer Professor ist. Er stellt sich seinen Studenten auf eine Höhe und viele von Everlys Kommilitonen haben auch privat Kontakt zu ihm. Sei es für einen persönlichen Ratschlag, zum Feiern gehen oder als Freund, Nolan scheint für alle da zu sein. Kein Wunder, dass sich da die ein oder andere Studentin zu ihm hingezogen fühlt.

Während es offensichtlich ist, dass Everly Gefühle für ihren Dozenten hegt, schein es, als hätten die nächtlichen Skype-Telefonate, ständigen E-Mails und Textnachrichten auch Nolan nicht kalt gelassen. Doch trotz beidseitiger Interesse, wie gut kann eine Beziehung laufen, wenn Geheimnisse und Ängste zwischen ihnen stehen ?

Auch in diesem Band konnte ich feststellen, was für einen grandiosen Schreibstil Mona Kasten hat. Bereits mit ihren ersten Sätzen hat sie mich in Everlys und Nolans Bann ziehen können und weder wollte noch konnte ich das Buch aus den Händen legen. Sogar in der Bahn oder beim Essen war das Buch an meiner Seite und trotz meiner intensiven Prüfungsphase hatte ich es in wenigen Tagen beendet.
So komme ich nicht drum herum, die Lektüre jedem New Adult-Leser ans Herz zu legen und zu behaupten, dass das Buch absolut lesenswert ist!

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