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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2021

Ein Siegelagent mit skurrilen Helfern auf magischer Mission

Tinte & Siegel
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Bücher von Kevin Hearne wurden mir schon öfter empfohlen, aber ich wollte nicht mit einer weiteren Fantasy-Reihe beginnen, die bereits schon einige Fortsetzungen umfasst. Als dann „Tinte & Siegel“ erschien, ...

Bücher von Kevin Hearne wurden mir schon öfter empfohlen, aber ich wollte nicht mit einer weiteren Fantasy-Reihe beginnen, die bereits schon einige Fortsetzungen umfasst. Als dann „Tinte & Siegel“ erschien, nutzte ich endlich die Chance, den Autor und seine neue Schöpfung kennenzulernen.

Der Einstieg in die Erzählung von Al MacBharrais ist mir sehr leicht gefallen und ich war von Anfang an mit großem Interesse dabei, da ich auch unbedingt erfahren wollte, weshalb der Siegelagent seine Schüler an unglückliche Umstände verlor. Buck und Nadia waren mir ebenso schnell sympathisch und ich konnte sie mir mit ihren Eigenarten aufgrund der detailreichen, humorvollen Beschreibungen gut vorstellen. Allerdings habe ich das Buch öfter mal aus den Händen legen müssen, denn die „Spannung“ versickerte in vielen, kleineren Zwischenspielen. Trotz der neuartig wirkenden Grundidee hat mich das Buch einfach nicht mitgerissen und ich kann nicht mit Sicherheit sagen, woran es nun genau lag.

Leser, die bereits große Fans von Kevin Hearne und seinem Schreibstil sind, wird auch dieses Werk vermutlich erneut begeistern. Ich wusste nicht, was mich genau erwartet und eventuell waren meine Ansprüche ein wenig zu hoch aufgrund der zuvor erhaltenen Empfehlungen. Würde ich einen Folgeband dennoch lesen? Ja, denn das Buch endet so, dass noch einige Fragen unbeantwortet bleiben und ich würde einfach gerne erfahren, was das Schicksal für MacBharrais, Nadia und Buck bereithält.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Die Erfindung des Mutes

Die Erfindung der Sprache
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Nun hat das Jahr gerade erstmal seinen ersten Monat absolviert, aber ich bin mir dennoch sicher, bereits ein Lesehighlight entdeckt zu haben, das mir bis zum Jahresende in Erinnerung bleiben und als Vergleichsbasis ...

Nun hat das Jahr gerade erstmal seinen ersten Monat absolviert, aber ich bin mir dennoch sicher, bereits ein Lesehighlight entdeckt zu haben, das mir bis zum Jahresende in Erinnerung bleiben und als Vergleichsbasis für die noch folgenden Leselektüren dienen wird. Frau Baumheier erzählt in "Die Erfindung der Sprache" eine skurille und zugleich anrührende Geschichte über die Heldenreise eines jungen Mannes, der sich großen Herausforderungen stellen muss, um herauszufinden, was mit seinem Vater vor vielen Jahren geschehen ist. Adam muss dafür strenge, selbst auferlegte Regeln brechen und ein großes Sicherheitsbedürfnis überwinden. Auf eine oftmals seltsam anmutende und unvohersehbare Art und Weise gelingt es ihm, sich an die neuen, schwierigen Situationen anzupassen und von manchen, weniger hilfreichen Einschränkungen zu befreien. Nicht nur zu Adam entwickelt man als Leser eine besondere Beziehung, auch alle anderen Darsteller der Geschichte werden, auf ihre eigene Weise, liebenswert und realistisch beschrieben. Insbesondere die fürsorgliche Großmutter Valeska, auch Leska genannt. Sie wollte, wie fast alle anderen Protagonisten, ihren Enkelsohn nicht verändern, sondern setzte alles daran, seine Umwelt an seine besonderen Bedürfnisse anzupassen. Deshalb war es auch besonders spannend mitzuverfolgen, wie Adam dennoch lernt, sich mutig auf das Leben einzulassen. Der humorvolle, ansprechende Sprachstil der Autorin verwandelte den Roman in ein echtes Lesevergnügen, das ich jedem Leser empfehlen kann, der kauzige Charaktere und skurill anmutende Geschichten liebt. Für mich habe ich eine ganz wichtige Botschaft in diesem Buch entdeckt:
Einatmen.
Ausatmen.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Informatives Gesamtpaket über den Zusammenhang von Ernährung und Wohlbefinden

Essen gut, alles gut
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Mit „Essen gut, alles gut“ ist ein hervorragender Ernährungsratgeber erschienen, der seinen Lesern kompakt und verständlich vermittelt, aus welchen Bestandteilen eine ausgewogene und gesunde Ernährung ...

Mit „Essen gut, alles gut“ ist ein hervorragender Ernährungsratgeber erschienen, der seinen Lesern kompakt und verständlich vermittelt, aus welchen Bestandteilen eine ausgewogene und gesunde Ernährung zusammengesetzt werden kann. Die Leser werden dazu angehalten, selbst herauszufinden, welche Energiequellen für ihren individuell veranlagten Stoffwechsel am besten funktionieren. Die geschilderten Fallbeispiele, die intelligent aufbereiteten Schaukästen zu den einzelnen Themen und auch ein paar Rezeptideen bieten eine wertvolle Unterstützung, um die praktische Umsetzung des Gelesenen zu erleichtern. Besonders hervorzuheben ist die Leichtigkeit des Schreibstils von Frau Dr. Niemeier, der glücklicherweise keinen erhobenen Zeigefinger erkennen lässt und deshalb auch sehr motivierend wirkt. Ich hätte mich gefreut, wenn das Buch noch ein wenig mehr auf multiple Nahrungsmittelunverträglichkeiten eingegangen wäre, aber davon wird letztlich auch nichts im Klappentext versprochen. Das vorliegende Werk hat mein Wissen aus vorausgegangenen Ernährungsberatungen dennoch gekonnt aufgefrischt und auch neue Erkenntnisse nachvollziehbar aufbereitet. Aus diesem Grund kann ich das Buch jedem Menschen, der sich bewusst gesünder ernähren möchte, nur empfehlen. Insbesondere auch für Menschen, die eine Verantwortung für die heranwachsenden Generationen tragen und ihnen – ohne strenge Ernährungsregeln – vermitteln möchten, wie das individuell passende Essen das eigene Wohlbefinden positiv beeinflusst.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Über Selbst- und Freiheitsfindung

Ungezähmt
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Ein wundervolles, motivierendes und inspirierendes Buch ist Glennon Doyle mit „Ungezähmt“ gelungen. Es kam mir so vor, als würde ich der Lebens- und Erkenntnisgeschichte einer guten, weisen Freundin „lauschen“, ...

Ein wundervolles, motivierendes und inspirierendes Buch ist Glennon Doyle mit „Ungezähmt“ gelungen. Es kam mir so vor, als würde ich der Lebens- und Erkenntnisgeschichte einer guten, weisen Freundin „lauschen“, denn die Autorin lässt ihre Leser auf eine bemerkenswert selbstverständlich erscheinende Art an den Tief- und Wendepunkten ihres Lebens teilhaben. Dazu gehört eine Menge Mut und das Talent zur Selbstreflexion. Und dieses prüfende Nachdenken der Autorin über ihr Verhalten entfacht auch den eigenen Wunsch, sich selbst besser kennenlernen zu wollen. Warum gelingt es den Ansprüchen und Erwartungen anderer Menschen, meine Verhaltensweisen ihrem Wohlwollen entgegen zu biegen? Welche inneren Überzeugungen und persönlichen Grundannahmen begünstigen, dass ich meine eigenen Wünsche denen der anderen unterordne?
Es fällt mir im Nachhinein sehr schwer, diese überaus lesenswerte Textsammlung über Verstehen, Weisheit, Selbst- und Freiheitsfindung in einen treffend beschreibenden Satz „zu verpacken“. Ich hoffe und wünsche mir, dass jeder Leser und jede Leserin in diesem Buch ihre eigenen Anregungen und Denkanstöße findet. Trotzdem handelt es sich meiner Meinung nach nicht um einen Ratgeber im klassischen Sinne, sondern eher um ein autobiographisches Werk, das aus reinem Interesse an der Lebens- und Denkart einer mutigen Frau gelesen werden darf.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Skurrile Szenen, spannende Ermittlungen und ein humorvoller Zauberlehrling

Die Flüsse von London
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Nach dem Lesen der letzten Seite des Buches "Die Flüsse von London" schwelgte mein Geist noch immer in den mental erzeugten Filmszenen und das passiert eigentlich nur, wenn die Geschichte mich richtig ...

Nach dem Lesen der letzten Seite des Buches "Die Flüsse von London" schwelgte mein Geist noch immer in den mental erzeugten Filmszenen und das passiert eigentlich nur, wenn die Geschichte mich richtig in ihren Bann gezogen hat. Ich habe Peter Grant sehr gerne bei seinen Ermittlungen begleitet und durfte über so manche amüsante Begebenheit schmunzeln und sogar - darüber wunderte sich mein Ehemann dann kopfschüttelnd - laut lachen. Skurrile Szenen, eigenartige Charaktere und ein selbstironischer Protagonist sind mir deshalb in sehr positiver Erinnerung geblieben. Hin und wieder wurde mein Humor auch nicht punktgenau getroffen, aber das passiert auch im Alltag schon mal. Ein kleiner Kritikpunkt wäre die etwas ausschweifende Informationsdarlegung zwischen den spannenden Geschehnissen, aber rückblickend betrachtet waren diese für das Verstehen notwendig. Zudem erinnerte mich das Grundkonzept der Geschichte an die atemberaubend grandiose Serie von Derek Landy über einen Skelettdetektiv, die ich seit Jahren sehr gerne weiterverfolge und für die ich mich noch immer nicht zu alt fühle. Auch das zweite Buch von Ben Aaronovitch wird ab jetzt auf meiner Lesewunschliste stehen und ich freue mich darüber, eine fantastische neue Ermittlungswelt gefunden zu haben, die auch in Zukunft weitere Nachfolgebände und spannende Lesestunden garantiert: Äußerst empfehlenswert!

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