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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2020

Ein Blick hinter den magischen Schleier

Millenia Magika – Der Schleier von Arken
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Achtung, es besteht die Gefahr, dass dieses Buch seine Leser auf eine abenteuerliche Reise mitnimmt, von der sie nicht mehr freiwillig zurückkehren möchten. Jedenfalls wäre ich gerne sehr viel länger in ...

Achtung, es besteht die Gefahr, dass dieses Buch seine Leser auf eine abenteuerliche Reise mitnimmt, von der sie nicht mehr freiwillig zurückkehren möchten. Jedenfalls wäre ich gerne sehr viel länger in Arken geblieben. Denn Adrian, Juri und Jazz bilden, nachdem sie erstmal zusammengefunden haben, ein äußerst unterhaltsames Dreiergespann, das einen humorvollen Umgang pflegt und in den gefährlichsten Situationen aufeinander vertrauen kann. Auch alle anderen Figuren erhalten nicht nur durch den fabelhaft detailreichen Schreibstil des Autors ihre authentisch wirkenden Charakterzüge, sondern werden zudem mit wunderschönen Zeichnungen, die jedes neue Kapitel einleiten, der Fantasie zugänglich gemacht. Mich erinnerte die Suche nach Adrians Tante an eine spannende Detektivgeschichte. Bei jedem weiteren Ermittlungsschritt lernt Adrian neue magische Wesen kennen, die nicht nur durch ihre skurril anmutende Art nach Arken passen, sondern auch so manches Mal zu einer gefährlichen Wendung der Geschichte beitragen. Die letzten Seiten des Buches weckten bei mir die Hoffnung, dass Herr Holzapfel für seine Protagonisten eine weitere Herausforderung plant, bei der ich sie sehr gerne erneut begleiten würde: Ein erfrischend mitreißendes Buch, das ich jungen und auch älteren Lesern empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Ein Reiseführer der fantastischsten Wunderländer des menschlichen Geistes

Wonderlands
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"Wonderlands" bietet seinen Lesern einen aufwendig und mit viel Herzblut gestalteten Überblick über die fantastische Weltliteratur. Dafür stellt Laura Miller nicht nur die jeweiligen Schöpfer der erfundenen ...

"Wonderlands" bietet seinen Lesern einen aufwendig und mit viel Herzblut gestalteten Überblick über die fantastische Weltliteratur. Dafür stellt Laura Miller nicht nur die jeweiligen Schöpfer der erfundenen Geschichten detailliert und chronologisch vor, sondern übermittelt auch alle wesentlichen Hintergrundinformationen zur Deutung und Entstehung ihrer Werke. Ob satirische Betrachtungsweisen, moralische Lektionen oder der Aufruf zur Änderung des Weltgeschehens - die Beweggründe der Autoren werden im geschichtlichen und gesellschaftlichen Kontext eines jeden Zeitalters gedeutet sowie äußerst lesenswert aufbereitet. Zugleich wird nicht zu viel verraten, sondern es werden immer nur auf eine wohldosierte Weise Informationen preisgegeben, damit der Appetit des Lesers ausschließlich durch das Lesen der Originalgeschichte gestillt werden kann. Auch Cover, Fotos, Plakate und so manches Zitat wurden zur Appetitanregung wirkungsvoll ausgewählt. Nach mehreren Stöberstunden kann ich bereits etliche - mir höchstens durch ihre Titel bekannte Werke - auf meine Lesewunschliste eintragen. Und ich bin mir sicher, dass es für mich noch viel mehr Wunderländer zu entdecken gibt, deren Landkarten mir erst durch dieses besondere Buch zugänglich gemacht wurden. Deshalb kann ich diesen Reiseführer der besonderen Art jedem Liebhaber fantastischer Literatur uneingeschränkt empfehlen!

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Ein gelungenes Praxisbuch

Achtsam wie ein Buddha
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Mit großer Vorfreude habe ich das neue Buch von Rick Hanson zu lesen begonnen und wurde nicht enttäuscht. Ich kenne die zuvor erschienenen Bücher des Autors und war von seiner praktischen Herangehensweise, ...

Mit großer Vorfreude habe ich das neue Buch von Rick Hanson zu lesen begonnen und wurde nicht enttäuscht. Ich kenne die zuvor erschienenen Bücher des Autors und war von seiner praktischen Herangehensweise, die mit den aktuellsten Erkenntnissen der Neurowissenschaft verknüpft ist, bereits zuvor begeistert. Mit „Achtsam wie ein Buddha“ hat Herr Hanson nun ein gelungenes Praxisbuch erschaffen, das didaktisch sinnvoll gegliedert und inspirierend verfasst wurde. Als besonders nützlich empfand ich zudem die Literaturempfehlungen, die innerhalb der Kapitel "eingestreut sind". Oftmals kommen stattdessen Fußnoten zum Einsatz, die dann umständlich zurückverfolgt werden müssen. Wenn sich bei mir der Wunsch nach einer thematischen Vertiefung einstellte, konnte ich mir nun zeitgleich eine Notiz bezüglich der empfohlenen Literatur erstellen. Darüber hinaus zeigte mir dieses Buch neue Anleitungen und Hilfestellungen auf, die ich in der Praxis an meinen individuellen Weg anpassen werde. Das bedeutet auch, dass ich das Buch noch einige Male zur Hand nehmen und immer wieder lesen werde, denn „Achtsam wie ein Buddha“ wird gewiss ein nützlicher Begleiter sein und helfen, neue Pfade und ein besseres Verständnis auszuloten. Auch für andere interessierte Leser und Übende dürfte die vorgestellten Übungen und Denkanstöße ein wertvoller Wegweiser sein - eine empfehlenswerte Lektüre!

Veröffentlicht am 06.10.2020

Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Selbstreflexion

Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht
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Covergestaltung und Titel ergeben in der Nachbetrachtung des Buches ein sehr stimmiges Bild. Andrea Petkovic schreibt auf eine mutige, ehrliche Weise selbstreflektiert und erzählerisch talentiert über ...

Covergestaltung und Titel ergeben in der Nachbetrachtung des Buches ein sehr stimmiges Bild. Andrea Petkovic schreibt auf eine mutige, ehrliche Weise selbstreflektiert und erzählerisch talentiert über ihr Leben. Oder besser formuliert: Über ihre zwei Leben. Der Tennissport - sowie vermutlich jede andere professionell ausgeübte Sportart - scheint ein Parallelleben zu sein, das schon in frühen Jahren Lektionen erteilt, die uns als "Normalmenschen" eine wesentlich längere Lehrzeit abverlangen. Der nie enden wollende Kampf mit dem eigenen Ego wird von Frau Petkovic auf eine oftmals humorvolle, aber auch sehr authentisch wirkende Weise dargelegt. Darüber hinaus sind für mich insbesondere die Einblicke in ihre private Lebenswelt und in die Tradionen ihrer serbisch verwurzelten Familie interessant. Die soziale, gesellschaftliche und in diesem Fall auch binationale Prägung ist ein wichtiges Element, um das Wesen eines Menschen annähernd zu verstehen. So manches Mal fehlte mir zu Beginn eines neuen Kapitels die klassische Überleitung oder auch der Hinweis auf eine chronologische Vorgehensweise, doch spätestens zum Abschluss der jeweiligen Passage, fügte sich der Beginn in ein komplexes, gut durchdacht gestaltetes Gesamtbild.

Es kann sein, dass dieses Buch vorrangig an Menschen adressiert ist, die sich mit dem Tennissport auskennen und die Karriere der Autorin verfolgt haben. Dennoch fühlte ich mich als Laie von der selbstreflektierten Erzählstimme angesprochen und wurde mit kurzweiligen, aber auch tiefsinnigen Erzählungen bestens unterhalten.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Kraft und Zusammenhalt der Unterdrückten

Die Göttinnen von Otera (Band 1) - Golden wie Blut
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Obwohl ich anfangs ein paar Seiten benötigte, um in die Geschichte über Deka und das Schicksal ihrer Leidensgenossinnen hineinzufinden, wurde ich anschließend zu einer begeisterten Reisebegleiterin und ...

Obwohl ich anfangs ein paar Seiten benötigte, um in die Geschichte über Deka und das Schicksal ihrer Leidensgenossinnen hineinzufinden, wurde ich anschließend zu einer begeisterten Reisebegleiterin und konnte das Buch nicht mehr (freiwillig) aus den Händen legen. Die beschriebene Welt Otera ist mit ihren Regeln und Glaubensvorstellungen sehr authentisch dargestellt. Deka ist in Otera, ebenso wie die anderen Dämonen bzw. Alaki, alles andere als willkommen. Die gesellschaftlich geduldete Unterdrückung und Misshandlung der Alaki wird anhand ihres Beispiels und das ihrer neu gefundenen Freundinnen auf eine sehr bedrückende Weise beschrieben, die Mitgefühl weckt und auch die Hoffnung darauf, dass sich die Protagonisten durch ihren Einsatz in der Armee ein besseres Leben erkämpfen werden. Trotzdem bleibt einem als Leser stets im Hinterkopf, dass die Grundordnung dieser düsteren Welt das tatsächliche Hauptproblem darstellt und viel Leiden erzeugt. Nicht nur für die Alaki, sondern auch für Frauen. Deka ist meines Erachtens nach eine ernste Hauptfigur, der auch aufgrund ihrer traumatischen Erfahrungen, eine gewisse Leichtigkeit fehlt. Umso mehr freute ich mich mit ihr, als sie ihr wandelbares Haustier mit dem loyalen Herzen fand. Ab diesem Punkt nahm die Geschichte Tempo auf und es geschahen Wendungen, die ich nicht erwartete. Ich fieberte mit und war immer wieder verblüfft, wenn meine Ahnungen als komplette Fehlannahmen enttarnt wurden. Aufgrund der unvohersehbaren Entwicklung der Geschichte, bin ich sehr gespannt darauf, wie die Folgebände das Ende dieses Buch aufgreifen und die Mission der Alaki weitererzählen werden.

"Die Göttinen von Otera" kann ich an neugierige Leser empfehlen, die sich über ein Buch freuen, das eine neuartig besondere Welt mit bedrückenden Spielregeln, unvorhersehbaren Wendungen und der Macht des Zusammenhalts von Blutsschwestern und ihren Vebündeten präsentiert.

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