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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2024

Ein authentisches und erfahrungsreiches Praxisbegleitbuch

Es ist ein Fulltime-Job, sich selbst zu lieben
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Trotz der bestätigten Erwartung, dass sich die Lebenswirklichkeit und Erfahrungswelt der Autorin Jessamyn Stanley von der meinen erheblich unterscheiden, berührte und beschenkte mich ihre ungeschönt geschilderte ...

Trotz der bestätigten Erwartung, dass sich die Lebenswirklichkeit und Erfahrungswelt der Autorin Jessamyn Stanley von der meinen erheblich unterscheiden, berührte und beschenkte mich ihre ungeschönt geschilderte Yoga- und Selbsterkundungsreise. Die Essays werden von einer klaren sowie kritisch hinterfragenden Schreibstimme vorgetragen und vermitteln glaubwürdig, dass wir unsere persönliche Ich-Suche nur meistern können, wenn wir uns täglich immer wieder in der herausfordernden Selbstannahme üben. Yoga kann hierbei ein hilfreiches Instrument sein, welches wir oftmals in Standard-Yoga-Kursen nur mit dem Körper zu spielen lernen, während Yogaphilosophie und Geisteshaltung kaum Beachtung finden.

"Es ist ein Fulltime-Job, sich selbst zu lieben. Mein Yoga der Selbstakzeptanz" ist demnach kein Praxisbuch, sondern ein erfahrungsreiches PraxisBEGLEITbuch, welches einerseits die Augen für eine andere Lebenswirklichkeit öffnet und andererseits deutlich hervorhebt, dass Yoga jedem Menschen auf seiner Reise zur Selbstakzeptanz nützlich sein kann. Frau Stanley beschreibt ihren inneren Einkehrprozess so gelungen, dass mir das elementare Zusammenspiel zwischen Yoga und Meditation bewusster wurde und nun auch endlich umsetzbarer erscheint. Dafür bin ich diesem bereichernden Werk dankbar!

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Herzerwärmende Lektionsessenzen eines langen Lebens

Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein
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Rhee Kun Hoo betrachtet mit einem durch Lebenserfahrung geschärften Blick den Reifungsprozess des Alterns auf körperlicher, psychischer und sozialer Ebene und vermittelt in dem gehaltvollen Buch „Wenn ...

Rhee Kun Hoo betrachtet mit einem durch Lebenserfahrung geschärften Blick den Reifungsprozess des Alterns auf körperlicher, psychischer und sozialer Ebene und vermittelt in dem gehaltvollen Buch „Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein“ herzerwärmende Lektionsessenzen seines langen Lebens. Obwohl sich der Autor recht ernsten Themen widmet, vermittelt er mit seinen humorvollen Betrachtungen glaubhaft, dass mentale Stolperfallen und auch körperliche Hürden des Alterns gemeistert werden können. Mir persönlich verhalf die Lektürezeit dazu, einen Inventurstand meiner Lebenssituation zu erstellen und ich habe ein besseres Verständnis davon gewonnen, wie das Wertschätzen von alltäglich wirkenden Begebenheiten tatsächlich gelingen kann. Zudem weiß ich nun, wie wichtig es ist, einen Weg einzuschlagen, der Zufriedenheit innerhalb des letzten Lebensabschnitts ermöglicht. Ja, das "Altersego" muss nicht das reine Endprodukt überwiegend negativer Erfahrungen sein. Ich kann mich jeden Tag bewusst dafür entscheiden, welchen Entwicklungsweg ich wähle und wie ich mich selbst und meinen alternden Körper betrachte.

Fazit: Für mich enthüllte dieses eigentlich recht unscheinbar wirkende Büchlein zwischen seinen Seiten einen nachdenklich stimmenden Schatz, der mich hoffentlich noch viele Jahre begleiten und mir gewiss öfter zur Neujustierung verhelfen wird.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Gehirnjogging der anderen Art: Wie Bewegung unsere geistige Leistungsfähigkeit erhalten und steigern kann

Beweg dich! Und dein Gehirn sagt Danke
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Das Buch „Beweg dich! Und dein Gehirn sagt Danke. Wie wir schlauer werden, besser denken und uns vor Demenz schützen.“ erklärte mir auf eine spannende Weise die Zusammenhänge zwischen körperlicher und ...

Das Buch „Beweg dich! Und dein Gehirn sagt Danke. Wie wir schlauer werden, besser denken und uns vor Demenz schützen.“ erklärte mir auf eine spannende Weise die Zusammenhänge zwischen körperlicher und geistiger Fitness. Die Einblicke in das Leben und den Arbeitsalltag von Frau Doktor Manuela Macedonia waren zudem besonders interessant, denn auch die Neurowissenschaftlerin benötigte einen kleinen Anstupser von außen, um die Vorteile eines aktiven Lebensstils wieder für sich selbst zu entdecken. Ihre Selbsterfahrungswerte machen das Buch, neben den wissenschaftlichen Erklärungsansätzen, besonders lesenswert und verleihen ihm einen humorvollen Alltagsbezug. Während des Lesens empfand ich die bereits im Buch integrierten Markierungen von Fachbegriffen und Stichworten, die für das Verständnis besonders wichtig sind, als hilfreich. An diesen Stellen hielt ich immer wieder kurz inne und rekapitulierte das neu erworbene Wissen. Tatsächlich würde ich bei Sachbüchern öfter gerne einen Textmarker benutzen, um mir wichtige Inhalte zu markieren bzw. besser einzuprägen, doch bei neu erschienenen Werken kann ich mich dazu einfach nicht durchringen. Lobenswert finde ich deshalb, dass mir die aufwendig gestaltete Sonderausgabe des Brandstätter Verlages jene Entscheidung abnahm und so das Einprägen während des Lesens erleichterte.

Insgesamt gefiel mir, dass die Autorin auf Belehrungen verzichtete und durch wissenschaftliche Studienergebnisse und Fakten überzeugte. Das unterhaltsame Sachbuch motivierte und bestärkte mich erneut darin, auch zukünftig tägliche Laufzeiten in meine körperliche Fitness und vor allem auch in eine gesunde, geistige Zukunft zu investieren. Interessierte LeserInnen erfahren in diesem Buch, warum ein aktiverer Lebensstil einen großen Unterschied machen kann.

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Veröffentlicht am 15.06.2024

Tägliche Inspirationen, um Selbstfürsorge als hochsensible Person zu erlernen

Highly Sensitive Cards - 40 Inspirationen für hochsensible Seelen
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Auf mich wirken die Karten, welche ich vorrangig als Impulsgeber nutzen möchte, schon alleine aufgrund ihrer harmonischen Farbgestaltung beruhigend und erdend. Ihre Botschaften und deren im Booklet beschriebenen ...

Auf mich wirken die Karten, welche ich vorrangig als Impulsgeber nutzen möchte, schon alleine aufgrund ihrer harmonischen Farbgestaltung beruhigend und erdend. Ihre Botschaften und deren im Booklet beschriebenen Deutungen helfen mir dabei, mich selbst besser kennenzulernen und die Hochsensibilität nicht mehr als Last wahrzunehmen. Insbesondere die Idee mit den verlinkten Meditationsanleitungen gefällt mir, denn die angenehm zugewandte Stimme der Sprecherin vermittelt das Gefühl, nicht nur angeleitet, sondern auch begleitet zu werden. Mit Affirmationen, Unterstützungssteinen und Ritualen habe ich zuvor zwar noch nicht gearbeitet, doch meine Neugier ist definitiv geweckt worden. Zum Glück entsprechen die Journalimpulse nicht jenen Aufgaben, die man schon aus vielen Eintragetagebüchern kennt. In dem beiliegenden Büchlein wird auch beschrieben, wie die Karten gelegt und befragt werden können. Diese Techniken erinnern mich an meine Jugendzeit, in der ich mich einige Zeit für das Tarotkartenlegen interessierte und ich freue mich darauf, das Kartenlegen nun in einem ganz anderen Kontext wiederzuentdecken.

Da ich mir schon seit Längerem im Alltag Unterstützung bei dem Umgang mit meiner hochsensiblen Wahrnehmung wünsche, empfand ich dieses hochwertig gestaltete Kartendeck als eine ganz besondere Einladung. Für die kommenden Monate habe ich mir vorgenommen, wöchentlich eine Karte zu ziehen, die dann in meiner Meditationsecke, auf einer Mini-Leinwand positioniert, als Erinnerungsstütze und wertvolle Impulsquelle dienen wird. Hochsensiblen Personen, die ihren besonderen Eigenschaften Wertschätzung entgegenbringen und Selbstfürsorge erlernen möchten, empfehle ich dieses Kartendeck von Herzen.

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Degrowth als Notwendigkeit und Chance

Das Ende der Erschöpfung
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Während der Lektüre des Buches „Das Ende der Erschöpfung. Wie wir eine Welt ohne Wachstum schaffen.“ veränderte sich meine Stimmung spürbar. Ja, tatsächlich wandelte sich die anfängliche Ernüchterung im ...

Während der Lektüre des Buches „Das Ende der Erschöpfung. Wie wir eine Welt ohne Wachstum schaffen.“ veränderte sich meine Stimmung spürbar. Ja, tatsächlich wandelte sich die anfängliche Ernüchterung im späteren Verlauf in Hoffnung, um letztlich als ein Mischgefühl aus beiden Emotionen zu verweilen. Die Journalistin, Katharina Mau, erklärt im ersten Buchteil, weshalb ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum als zukunftsfähiges Konzept schon lange ausgedient hat. Anschließend beschreibt sie „Degrowth“ als neue, dringlich anzustrebende Wirtschaftsform. Bevor ich das Buch gelesen habe, war ich mir zwar bewusst, das ein auf Wachstum und Konsum ausgerichtetes Wirtschaftssystem mit den notwendigen Zielen des Klimaschutzes nicht zu vereinbaren ist, aber es schien so, als bestünde das oftmals propagierte „Grüne Wachstum“ als praktikables Gegenkonzept. Mit ihren wachrüttelnden Ausführungen belehrte mich die Autorin schnell eines Besseren und zeigte auf, warum nachhaltiges Wirtschaftswachstum eine Wunschvorstellung bleiben wird, der wir scheinbar auch aus Verzweiflung hinterherjagen. Angesichts voranschreitender Umweltkatastrophen und einer immer weiter geöffneten Wohlstandsschere ist es nun besonders wichtig, dass wir uns nicht nur auf der persönlichen, sondern vor allem auf der gesellschaftlichen Ebene fragen, was wir wirklich brauchen und worauf wir verzichten können. Bei der Antwortsuche dienlich sind erhellende Bücher wie dieses hier. Sie ermöglichen, die eigenen, recht eng gesteckten Vorstellungsgrenzen zu verlassen und den Blick zu weiten. Zusätzlich zeigt mitunter das Kapitel „Demokratie mitgestalten“ wenig bekannte Möglichkeiten und Wege auf, wie BürgerInnen selbst Einfluss auf zukunftstaugliche Lösungen nehmen können.

Fazit: Auf mich wirkt die Degrowth-Gesellschaftsform, welche Soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz als grundlegende Zielsetzungen verfolgt und in diesem Buch so wunderbar erhellend erklärt wird, durchaus wirklichkeitsnaher als das Streben nach einer klimaneutralen Wirtschaft. Deshalb wünsche ich diesem bedeutsamen Werk eine große Leserschaft, die möglichst auch aus politischen EntscheidungsträgerInnen und JournalistInnen bestehen sollte! Denn es ist wichtig und an der Zeit, dass die Medienwelt mehr über dieses sicher noch nicht bis ins kleinste Detail ausgereifte, aber dennoch unerwartet tragfähige Degrowth-Konzept berichtet. Ein lesenswertes Buch und ein wichtiger Appell, der zum Nachdenken über eine gute Zukunft einlädt sowie Tatendrang und Hoffnung weckt.

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