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Veröffentlicht am 08.09.2017

Über das Leben und den Tod

Als das Leben mich aufgab
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„Wir nehmen Abschied, aber all die guten Worte und Taten bleiben auf diesem Planeten und hinterlassen Spuren. Spuren, die selbst die Dunkelheit nicht zerstören kann." - {Ney Sceatcher}

Schreibstil
Die ...

„Wir nehmen Abschied, aber all die guten Worte und Taten bleiben auf diesem Planeten und hinterlassen Spuren. Spuren, die selbst die Dunkelheit nicht zerstören kann." - {Ney Sceatcher}

Schreibstil
Die junge Autorin Ney Sceatcher hat einen wunderbaren Schreibstil, den ich wirklich gerne gelesen habe. Sie baute viele erinnerungswürdige Zitate ein, die ich mir gleich im Kindle markiert habe. Ihr Schreibstil lässt sich sehr leicht lesen und ist daher für jede Zielgruppe gut lesbar.

Daran könnte man arbeiten
Ich hätte mir die Rolle von Ravens Charakter noch ein wenig ausgeschöpfter gewünscht, da ich mir bei ihm manchmal unsicher war und sein Charakter noch sehr stark im Dunkeln lag. Bei ihm habe ich jedenfalls noch Potenzial gesehen.

„Nichts ist grenzenloser als die Fantasie. Sie spielt in unseren Köpfen. Manchmal erschaffen wir eigene Welten, von denen wir träumen. Das Leben besteht aus viel mehr, als dem, was wir sehen. Wir müssen nur endlich aufwachen und unsere Augen öffnen. " - {Ney Sceatcher}

Das ist gelungen
Die Message und auch die Zitate zu Beginn der einzelnen Kapitel haben mir besonders gut gefallen. Ein eigentlich eher bedrückendes Thema, der Tod, wird in diesem Roman auf eine angenehme, humorvolle, aber auch tiefgründige Art und Weise behandelt, was dem Ganzen etwas Frische verleiht. Es ist weder zu humorvoll, noch zu bedrückend geschrieben und sehr ausgeglichen.
Die Geschichte ist spannend geschrieben und es verbirgen sich einige Geheimnisse in den Seiten, die es zu lüften gilt.

Die Handlungen und Gedanken der Protagonistin sind nachvollziehbar und ihr Charakter schön ausgebaut.

Auch Naoma, die die Protagonistin Mai bei ihrer Aufgabe begleitet, kommt sehr authentisch rüber und überzeugt auch vor allem ganz am Ende noch einmal.

Die Briefe, die Mai ausliefert sind wunderbar geschrieben, ohne zu aufgesetzt zu wirken und es ist spannend zu erfahren, was wohl im nächsten steht.

Ein tolles Buch über das Leben und den Tod.

„Aber vielleicht ging es gar nicht darum, das Leben zu verstehen. Vielleicht ging es gar nicht um all die Gedanken, die wir uns ständig machen, nicht darum, was richtig und was falsch ist. Vielleicht ging es einfach darum, dass wir leben, jeden unserer Atemzüge genießen und keinen Gedanken um morgen verschwenden. Diese Welt mochte kaputt sein, allerdings bedeutet das nicht, dass man nichts dagegen tun konnte.” - {Ney Screatcher}

Fazit
Das Buch übermittelt sehr schöne Gedankengänge und einen interessanten Umgang mit dem Tod und dem Leben, weshalb es immer wieder zum Denken anregt und Einfluss auf die eigene Sichtweise auf das Leben nimmt. Ein wirklich schönes Buch, dass ich vor allem auch jungen Lesern ab 12 Jahren empfehlen kann