Profilbild von WriteReadPassion

WriteReadPassion

Lesejury Star
offline

WriteReadPassion ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit WriteReadPassion über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2021

Poetisch, philosophisch, originell und etwas verklärt (leider)

Die Mitternachtsbibliothek
0

Inhaltserzählung:
„Zwischen Leben und Tod liegt eine Bibliothek“, sagte sie.
„Und diese Bibliothek besteht aus endlosen Regalen. Jedes Buch bietet dir die Chance, ein anderes Leben auszuprobieren, das ...

Inhaltserzählung:
„Zwischen Leben und Tod liegt eine Bibliothek“, sagte sie.
„Und diese Bibliothek besteht aus endlosen Regalen. Jedes Buch bietet dir die Chance, ein anderes Leben auszuprobieren, das du hättest leben können. Die Chance, zu sehen, wie alles gekommen wäre, wenn du andere Entscheidungen getroffen hättest … Hättest du irgendetwas anders gemacht, wenn sich ungeschehen machen ließe, was du heute bereust?

Du hast so viele Leben, wie du Möglichkeiten hast. Es gibt Leben, in denen du andere Entscheidungen triffst. Und diese Entscheidungen führen zu anderen Resultaten. Hättest du nur eine Entscheidung anders getroffen, dann hättest du eine andere Lebensgeschichte gehabt. Und all diese Möglichkeiten existieren in der Mitternachtsbibliothek. Sie sind alle so real wie dieses Leben.

Aber es entspricht nicht ganz der Realität, wie du sie kennst. In Ermangelung eines besseren Wortes, es ist dazwischen. Es ist nicht das Leben. Es ist nicht der Tod. Es ist nicht die reale Welt im herkömmlichen Sinn. Es ist aber auch kein Traum. Es ist weder das eine noch das andere. Es ist, kurz gesagt, die Mitternachtsbibliothek.“


(Seite 41, 43, 44)


„Bibliothekarinnen verfügen über Wissen – sie führen einen zu den richtigen Büchern; zu den richtigen Welten; sie finden die besten Orte. Wie Suchmaschinen mit einer Seele.“
„Genau. Aber du musst auch wissen, was du möchtest; was du in das metaphorische Suchfeld eingeben möchtest. Und manchmal musst du ein paar Sachen ausprobieren, bevor das klar wird.“


(Seite 100)


Autor:
Der britische Autor Matt Haig erlangte mit seinen Kinder- und Jugendbüchern und mit spekulativer Fiktion Bekanntheit, unter anderem mit seinem 2013 veröffentlichten Bestseller „The Humans“, der in Deutschland 2015 unter dem Titel „Die Menschen von A bis Z“ erschien.

Der 1975 in Sheffield geborene Matt Haig studierte an der Universität von Hull Englisch und Geschichte. 2004 kam sein Romandebüt „The Last Family in England“ („Für immer, euer Prince“, 2007) auf den Markt, in dem er Shakespeare‘s Henry IV, Teil 1, mit Hunden als Hauptfiguren nacherzählte. Zwei Jahre später folgte mit „The Dead Fathers Club“ eine Nacherzählung von Hamlet aus der Sicht eines elfjährigen Kindes, das den Tod seines Vaters zu verarbeiten versucht.

Nach weiteren Jugendbüchern gelang Matt Haig mit „The Humans“ der endgültige Durchbruch als Autor für Erwachsene. Darin schildert ein außerirdischer Ich-Erzähler seine kuriosen Erfahrungen mit der Menschheit auf dem Planeten Erde. Das 2015 veröffentlichte Sachbuch „Reasons to Stay Alive“ blieb 46 Wochen lang unter den Top Ten der britischen Bestseller-Liste und erschien 2016 in Deutschland unter dem Titel „Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben“.


Übersetzerin:
Sabine Hübner


Bewertung:
Das Cover und die Aufmachung sind toll und passen wunderbar zur Geschichte. Was will ich mehr … Die Kapitel haben statt Zahlen Überschriften. Die meisten Kapitel sind sehr kurz, nur wenige seiten lang, einige andere sind etwas länger. Das Buch riecht unheimlich gut und fühlt sich an den Seiten so weich an – ach, das liebe ich, auch wenn es vom Lesen immer wieder ablenkt.

Es fängt schon poetisch-philosophisch mit einem Zitat an, das liebe ich ja:

Ich kann nie all die Menschen sein, die ich sein will, und all die Leben führen, die ich führen will. Ich kann mich nie in allen Fähigkeiten üben, in denen ich mich üben will. Doch warum will ich das? Um sämtliche Schattierungen, Töne und Variationen mentaler und physischer Erfahrungen zu erleben, die in meinem Leben möglich sind.

(Sylvia Plath)


Nora hat so viele Chancen und Möglichkeiten, wie sie kaum welche haben: Als Schwimmerin bei der Olympiade teilnehmen, bei einer erfolgreichen Band mit Plattenvertrag, einer eigenen Hochzeit oder andere beruflichen aufstiege durch ihre fantastische Bildung. Und alles verliert sie durch ihre Erkrankung und ihren Fehlentscheidungen. Das macht mich etwas wütend – wenn ich die Chancen hätte wie sie, irgendeine würde ich ergreifen. Auch mit Depressionen.

Und dann fällt wirklich jede Stunde (das ist keine Übertreibung!) einer ihrer jetzigen Halte weg – geht es noch unrealistischer??? So ein Schwachsinn! Ich bin jemand, der wirklich viel Pech hat, aber dass jede Stunde etwas aus meinem Leben fällt, dass mich hält – das ist Blödsinn! Ach, mensch! Der Autor hätte den Anfang echt realistischer gestalten können. Auch wenn nicht alle Halte innerhalb von wenigen Stunden wegfallen, kann man keinen Ausweg mehr sehen und sich umbringen. Sehr schade, dass der Autor so ein konstruiertes Drama genutzt hat, um die Geschichte voranzutreiben.

Und dann nimmt sie auch nur zwei Antidepressiva mit einer Flasche Wein und stirbt fast??? Da folgt dann schon der nächste Realitätsschwachsinn! Von zwei Tabletten mit Alkohol stirbt man nicht - auch nicht fast! Dafür, dass der Autor Depressionen haben soll, erzählt er reichlich Unsinn.


Sie erkannte, dass sie den Suizidversuch nicht unternommen hatte, weil sie unglücklich war, sondern weil sie sich selbst eingeredet hatte, es gäbe keinen Ausweg aus ihrem Unglück.

(Seite 240)


Es gibt ein paar unlogische Momente, zum Beispiel kennt Nora in einem ihrer Leben Personen nicht, weiß aber etwas später plötzlich, wie diese Personen heißen. Auch eine fehlerhafte Angabe ist dabei; in einer Szene wird gesagt, ihre Mutter sei drei Monate vor der Hochzeit gestorben, in der anderen Szene sind es vier Monate davor. Auch wechselt der Autor die Schreibart; Erst heißt es Volts Nummer 2, dann Volts No. 2. Ich habe gelernt, dass man sich für eine Art entscheiden muss. Das Musikgeschäft heißt „String Theory“, da musste ich schmunzeln. Ein total unpassender Name für ein Musikgeschäft. Die String Theory kommt aus der Physik – Quantenmechanik. Es gibt einige Wörter, die ich nachschlagen muss, da sie mir unbekannt sind.

Dann werden zwischen den verschiedenen Leben, die sie ausprobiert, ihre letzten Updates vom vor ihrem Selbstmord auf dem Instagram-Account gepostet … was soll das? Das kommt aus dem Nichts und bringt überhaupt keinen sinn rein.

Dass sie vor einem Tod durch Fremdeinwirkung steht, gibt ihr den sinn „Ich will nicht sterben“ zurück. Aber es ist ein ziemlicher Unterschied von Nichtsterben wollen und Nicht schmerzhaft sterben wollen. Das wird hier leider als ein und dasselbe gesehen.


„Ich glaube nicht, dass dein Problem Lampenfieber war, Auftrittsangst. Oder Hochzeitsangst. Ich glaube, dein Problem war Lebensangst.“

(Seite 26)


Das Ende ist leider märchenhaft „Und alle lebten glücklich und zufrieden ...“. Plötzlich renkt sich alles wieder ein, und das auch wieder im Stundentakt. Der Autor hätte aus dem ende viel machen können … Die Botschaft ist hier aber eher „warte auf ein Wunder“ als die Realität.

Der Autor schreibt poetisch und philosophisch, ohne schwer zu schreiben. Selbst die Überschriften. Die Geschichte liest sich unheimlich fließend, ich habe es in wenigen Stunden komplett durchgelesen. Es fesselt und berührt immer wieder an manchen Stellen.


„Wünschen“, sagt sie bedächtig, „ist ein interessantes Wort. Es bedeutet einen Mangel. Wenn man den Mangel mit etwas anderem stillt, kann es passieren, dass das ursprüngliche Bedürfnis völlig verschwindet. Vielleicht hast du eher ein Problem mit einem Mangel als ein Problem mit dem Wünschen. Vielleicht gibt es ein Leben, das du wirklich gerne leben möchtest.“

(Seite 77)


Fazit:
Trotz einiger negativen Kritikpunkte möchte ich das Buch weiterempfehlen. Auch, wenn einige unrealistische Szenen drin sind, vermittelt die Geschichte Zuversicht und Hoffnung. Ich bin nur was enttäuscht, dass der Autor, der ja selber Depressionen haben soll, diese etwas unzulässig und auch verklärt wiedergibt. Sowas ärgert mich immer wieder! Es schürt die fehlerhafte Haltung der Menschen dieser Krankheit und den Leidenden gegenüber.


„Der einzige Weg zu lernen ist zu zu leben.“

(Seite 100)


Ich habe dieses Buch total spontan mit Punkten bei vorablesen eingelöst, weil ich so viele Punkte habe und sie nicht loswerde. Normalerweise denke ich mehrfach nach, bevor ich ein Buch oder anderes nehme. Und ich hatte gehofft, dass das hier kein Fehlgriff war, da ich schon mal ein Werk des Autors abbrechen musste. Aber obwohl ich mit einigem nicht einverstanden bin, finde ich das Buch dennoch gelungen. Es ist nicht nur wieder eine originelle Idee des Autors (er scheint immer welche zu haben), sondern auch eine sehr gute Umsetzung dieser.


„Wir wären wie eine Sternschnuppe verglüht. Kaum angefangen, schon wieder vorbei."
„Sternschnuppen sind was Schöne, verdammt noch mal.“


(Seite 26)


Da ich viele Ähnlichkeiten auf anderer Ebene mit Nora habe, hatte ich das Gefühl, dass das genau mein Buch war. Es passte so vieles … Als ob es für Leute wie mich geschrieben wurde. Was ziehe ich also daraus? Nun ja, ich bin ehrlich geschrieben nicht zuversichtlicher oder hoffnungsvoller als vorher, was sehr schade ist. Jeder kennt sicher dieses Gefühl von neuen Erkenntnissen. Mich haben die unrealistischen Erzählungsmomente hier sehr gedämmt – gerade an den Stellen, wo es wichtig ist, realistische Hoffnung wiederzugeben. Aber diese unrealistische und gekünstelte Darstellung deckelt das Ganze und macht die Geschichte nicht größer als sie sein könnte. Sie könnte ein großer Hoffnungsbringer für Menschen wie Nora sein. Aber dafür müsste sie auch wahrheitsgemäß geschrieben sein und das ist sie nicht! Deshalb ist sie für mich auch einfach eine normale Geschichte mit hoffnungsreichen Momenten und einer originellen Idee. Aber leider auch nicht mehr! Wirklich sehr bedauerlich. Trotzdem möchte ich sie mit 4 Sternen bewerten. Weil sie einfach so originell ist und an einigen Stellen wirklich etwas in einem anregt. Und mich hat während des Lesens der Wunsch genagt, auch so eine Möglichkeit zu haben, verschiedene Leben auszuprobieren. Der Autor weckt die Lust auf mehr … wovon, muss jeder Leser selbst entscheiden.


Man musste nicht jeden Aspekt jeden Lebens genießen, um die Option zu haben, weitere Leben auszuprobieren. Man durfte nur nie aufhören, sich vorzustellen, dass irgendwo ein Leben wartete, das man genießen konnte. Und ebenso blieb man nicht unbedingt in einem Leben, wenn man es genoss. Man blieb nur dann für immer in einem Leben, wenn man sich kein besseres Leben mehr vorstellen konnte …

(Seite 236)



Ich bedanke mich sehr herzlich beim vorablese-Team und dem Verlag für dieses Buch! Ich habe es sehr gerne gelesen.



P.S.: Die Geschichte ist als Hörbuch sicher auch sehr spannend und andersartig.



„Ich kenne nur das Heute. Ich weiß sehr viel über das Heute. Aber ich weiß nicht, was morgen passiert."

(Seite 75)





  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.01.2021

Humorvoll, unterhaltend, doch leider typisch Scott!

Sweet Little Lies
0

Inhaltserzählung:
„Wir müssen in allen Dingen, für die wir kämpfen und wir beschützen, in Kontakt bleiben: Liebe, Familie, das Leben an sich. In dem Augenblick, in dem wir diesen Kontakt verlieren, sind ...

Inhaltserzählung:
„Wir müssen in allen Dingen, für die wir kämpfen und wir beschützen, in Kontakt bleiben: Liebe, Familie, das Leben an sich. In dem Augenblick, in dem wir diesen Kontakt verlieren, sind wir nur noch Söldner.“
„Gut bezahlte Söldner“, ergänzt Bear grinsend.


(Seite 149)


Autorin:
Kylie Scott schreibt leidenschaftlich gerne erotische Liebesromane und wurde bereits mehrmals zum Australian Romance Writer des Jahres gewählt. In Deutschland ist sie vor allem für ihre „Stage Dive“- und ihre „Dive Bar“-Reihe bekannt. Kylie Scott lebt mit ihrem Mann und den gemeinsamen Kindern in Queensland, Australien.

Übersetzerin:
Katrin Reichardt, Jahrgang 1978 ist gelernte Buchhändlerin, startete eine Ausbildung zur Buchbinderin und übersetzt seit 2008 Bücher aus dem Englischen ins Deutsche. Arbeiten für Bastei, Lübbe, LYX, Cora Ubooks, Egmont, INK, reichen von spannendem Krimis über paranormale Liebesromane bis hin zu Musiker-Biografien und literarischer Belletristik.
Katrin Reichardt lebt und arbeitet im schönen Odenwald.


Bewertung:
Das Cover sieht sehr romantisch aus. Die Farbkombination wirkt klassisch und modern zugleich, finde ich. Aber was soll der blöde Titel??? Der Originaltitel heißt „Lies“, wieso nimmt man dann einen anderen englischen Titel anstatt gleich das Original zu nehmen??! „Sweet Little Lies“ statt „Lies“???? Es geht schon bescheuert los.

Diese Rezension enthält ein wenig Spoiler – nur ein paar Ungereimtheiten aus verschiedenen Szenen -, um die Geschichte und ihre Unzulänglichkeiten zu beschreiben. Also wer sich komplett überraschen lassen will, liest diese Rezension bitte nicht!! Ansonsten auf eigene Gefahr! Also, wer sich komplett überraschen lassen will, liest diese Rezension bitte nicht!!! Ansonsten auf eigene Gefahr!



Mir ist diese Betty nicht sehr sympathisch - ich meine, was soll das?! Ohne was zu sagen die Sachen zu packen und den Kerl einfach verlassen?! Ein NO GO! Sie beklagt sich über sein Missverhalten, aber sie verhält sich überhaupt nicht besser! Sie hätte ja wenigstens anrufen können, um ihn zu sagen, dass sie ihn verlässt. Aber ohne nichts einfach gehen??? Die ist so eine Kuh!!! War mit ihm verlobt, aber zuckt vor dem Wort "Liebe" zurück. Ernsthaft?!? Schon alleine nach einem Jahr verlobt sein, finde ich armselig. Tut mir leid, das so feindselig zu schrieben, aber solche Menschen kann ich einfach nicht ernst nehmen. Solche Menschen brauchen therapeutische Hilfe, denn sie kompensieren ja nur etwas. Und diese Betty erst recht; verlobt sich nach einem Jahr mit jemanden, der kaum da ist und hat nicht mal einen Hauch einer Ahnung, ob sie ihn liebt ... ernsthaft??? Was ist das für ein Müll???

Dann werden die beiden verfolgt und was macht sie? Surft in den sozialen Medien herum, obwohl sie genau weiß, dass diese Killer Ausspiermaterial haben und sie bisher in unmöglichen Situationen gefunden haben. Und dann spielt sie sich auch noch als Heldin auf!!! Das Mädel ist zum Kotzen! Und dann die Krönung - schießt sie auf Badger einfach eiskalt, als ob sie das schon so oft getan hat. Kein Mensch schießt so selbstsicher auf jemanden, nach nur einem Tag!!!! Und nach nur ein paar Stunden Übung mit einer Waffe!!! Sowas von unlogisch und überspitzt!!! Und an den Wachleuten des Hotels kommen sie auch einfach blutig vorbei, ohne Fragen beantworten zu müssen. Sowas von absurd!!!

Später stellt sich auch noch heraus, dass sie ihrem Verlobten noch nie gesagt hat, dass sie ihn liebt ... oh Hilfe, echt jetzt??? Warum war sie überhaupt mit ihm zusammen und mit ihm verlobt? Sie sagt, sie wünscht sich so sehnlich jemanden, der bei ihr ist. Genau das, was ich schon schrieb; Kompensation! Sie sollte lieber zur Therapie gehen anstatt sich einfach in eine Beziehung zu stürzen, die ihr letztendlich gar nichts bringt.

Und schon wieder spielt sie sich als Heldin auf ... bäh!!! Ich bin echt enttäuscht. Hatte ich zu Beginn keine Erwartungen, da die Autorin nur zweitklassige Geschichten schreibt, war ich hier doch voller Hoffnung, da das Konzept mal ein ganz anderes ist und die erste Hälfte auch wirklich gut ist.

Ich habe dieselbe Frage wie Betty; es knallt minutenlang, sogar raketenartige Granaten !!!! sind im Einsatz und niemand hört irgendwas??? Ein bisschen mehr Logik hätte die Autorin echt einbauen sollen!!

Und mal ganz nebenbei; woher weiß sie bitte, was ein Totmannschalter ist und wie er funktioniert??? Die Autorin hat an vielen Stellen einfach sehr übertrieben. Von Heute auf Morgen aus einer Zivilistin eine mit viel Ahnung in dem Bereich geschaffen.


Fazit:
Schade, das Buch ist wie immer nur 3,5 Sterne wert. Die erste Hälfte 4 Sterne, die zweite Hälfte nimmt erheblich ab mit 3 Sternen. Es wird total überzogen und die Unlogik wächst von Seite zu Seite. Besonders das Ende ist total bescheuert! Ich hatte bereits beim "ersten" Ende das Gefühl, dass das alles nur Show ist. Es ist eine echt bescheuerte Show. Keine Ahnung, wie ich das besser beschreiben soll.

Die Geschichtsidee ist wirklich klasse, weshalb ich das Buch der Autorin auch gerne lesen wollte und mich über die Zusage sehr gefreut habe. Leider ist ab der zweiten Hälfte des Buches wieder die typisch klischeehafte und unlogische Erzählart der Autorin zutage getreten. Das finde ich wirklich schade, hier hätte sie die Chance gehabt, aus der Geschichte viel mehr in logischer Art herauszuholen. Es reicht schon, wenn Autoren realistisch bleiben.

Da die erste Hälfte sehr gut geschrieben ist und das ganze Buch trotz vieler Makel sehr flüssig und rasch unterhaltend zu lesen ist, vergebe ich noch 3,5 Sterne.



Vielen Dank an das wasliestdu-Team und dem Verlag für das bereitgestellte Exemplar!



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.11.2020

Mit diesem Buch zum (Erd)Helden werden ... macht es möglich!

Das große Buch für Weltretter
1

Inhaltserzählung:
Bücher, die sich mit dem Zustand der Erde befassen, gibt es viele. Aber ich glaube, keines ist wie dieses. Warum? Hier geht es zwar um den Klimawandel, aber nicht nur. Auch um Naturschutz, ...

Inhaltserzählung:
Bücher, die sich mit dem Zustand der Erde befassen, gibt es viele. Aber ich glaube, keines ist wie dieses. Warum? Hier geht es zwar um den Klimawandel, aber nicht nur. Auch um Naturschutz, aber nicht nur. Um Menschenrechte, Energiewende, die Mobilität der Zukunft: auch, auch, auch. Aber nicht nur! Dieses Buch will nämlich zeigen, dass und wie alles mit allem zusammenhängt. Dass Ursachen am einen Ort an anderer Stelle Folgen haben können. (Einwurf von mir: Ganz genau!!!)

Dieses Buch eröffnet, wie gesagt, den Rundumblick. Ganz bewusst mit Mut zur ein oder anderen Lücke. Aber immer mit dem Ziel aufzuklären, Mut zu machen, auf Ideen zu bringen. (Einwurf von mir: Und das ist ihm wirklich gelungen!)

(Vorwort des Autors)


Autor:
Martin Verg ist Journalist und Autor. Noch während seines Studiums der Geschichte und Literaturwissenschaft landete er in der Redaktion von GEOlino, der größten deutschsprachigen Wissenszeitschrift für Kinder – die er zuletzt mehr als zehn Jahre lang als Chefredakteur leitete. Komplexe Sachverhalte für Kinder verständlich machen war in dieser Zeit sein täglich Brot. Seit Jahren veröffentlicht er Sachbücher und Krimis für junge Leserinnen und Leser. Martin Verg lebt mit seiner Familie in Hamburg.



Bewertung:
😓 Puh, so viel zu schreiben ... verstehe überhaupt nicht, wie meine Lesekameraden kaum was zum Buch geschrieben haben. Wahnsinn. Nach zwei Tagen inbrünstiger Arbeit an dieser Rezension, hoffe ich, dass meine Ansichten zu den einzelnen Themenfeldern "Gehör" - Leser findet und sie zum Nachdenken anregen, und vielleicht auch neugierig auf Mehr machen.

Das Cover ist eine tolle Mischung aus klassisch und trendy; obwohl es nicht zig Sachen aufzeigt ist es ein echter Eyecatcher, wie man so schön sagt. 😁 Es muss nicht mit vielen Details vollgestopft werden, um zu zeigen, worum es in diesem Buch geht. Das gefällt mir sehr! Mal was anderes finde ich, dass einige Autoren auf dem hinteren Buchdeckel aufgezeigt werden. Ich war ja erstmal überhaupt überrascht, dass der Verlag solche Bücher - und auch noch für Kinder - anbietet. Das ist wirklich großartig!

Das Inhaltsverzeichnis ist genau so, wie ich das sehr gerne mag; ausführlich, chronologisch und farblich unterschieden. Hervorragend! Ich kann gar nicht meckern, so ein Mist! 😂 Das Buch erinnert mich mit seinem farblich gegliederten Inhaltsverzeichnis an ein Erdkundebuch aus der Schule damals. Das war auch in dieser Art gegliedert, natürlich mit anderen Themen. Aber es macht Spaß, sich in ein solches Buch durchzublättern und zu durchzulesen.

Insgesamt sind es 7 große Themenfelder, genau die, die die großen Probleme verursachen (also durch uns Menschen) und dessen Lösungen die Welt besser machen:

🌡️ Klima
☢️ Energie
🏞️ Natur
🍱 Ernährung
🗑️ Müll
🚗 Mobilität
👨‍👩‍👧‍👧 Mensch

Jedes der Kapitel hat ein doppelseitiges Deckblatt; auf der linken Seite steht ein Zitat und auf der rechten Seite die Kapitelbezeichnung. Beide Seiten sind mit gemalten Bildern und Fotos verziert. Dann folgt eine zweiseitige Einleitung ist das jeweilige Kapitel. Dann folgen zwei Seiten Infografiken, die ebenfalls eine kleine Übersicht über die jeweiligen Themen bieten.


Gemischt:

Was ich bisher gar nicht kannte:

📌 Fahrrad-Kino, bei denen mit Fahrrädern Strom für einen Film erzeugt wird. Das sowas geht, wusste ich, aber das es sowas nun auch gibt, nicht.

📌 Sogenannte Earthships (Erdenschiffe); sie werden größtenteils aus natürlichen Baustoffen oder recyceltem Müll hergestellt, die durch die Sonne beheizt werden und ihren eigenen Wasser-, Energie- und Wärmekreislauf haben.

🗣️ "Im Grunde sind wir Energie-Bewahrer! all unsere Baumaterialien hier, andere würden sagen: all dieser Müll, wurden unter einem großen Energieaufwand hergestellt. Indem wir sie wiederverwerten, wird die Energie. Die drinsteckt, weiter genutzt. So bewahren wir Energie, anstatt sie zu verschwenden. Und das ist wirklich nachhaltig."

(Laura Davies wohnt in solch einem Gebäude in Spanien)

Mir stellt sich hierzu noch die Frage: Wie wird sowas wetterfest? Und lebt der Moderator, der über dieses Konzept berichtet, nun in solch einem Erdenschiff, wie er es tun wollte? Hier habe ich mir ein paar Infos mehr gewünscht.

📌 Das Schulprogramm "Fifty-Fifty"

📌 Das Verleihen von Kulissen und Kostümen

📌 Ein Mann namens Rudi Hartono, der am Strand der Insel Sulawesi Plastikmüll im Spiderman-Kostüm sammelt. Richtig klasse!

📌 Eine schwimmende Plattform, die auf dem Meer Plastik einsammeln soll. Das Gerät soll 2022 in Aktion treten. Eine super Idee, nur auch eine Gefahr für die Meeresbewohner, oder nicht? Wenn die sich in diesem Netz verfangen ... Ich kann mir aus der Beschreibung gar keine Vorstellung von dem Gerät machen, ich werde auf jeden Fall auf der Webseite stöbern.

Ich habe auch mal gelesen und ein Bild gesehen, wie jemand ein Netz um ein industrielles Abwasserrohr gezogen hat. Auf dem Foto kann man sehen, wie der ganze Industriemüll statt ins Meer, im Netz gefangen ist. Toll wäre ja, wenn das Pflicht wäre, auch wenn es nicht die chemischen Substanzen im Meer verhindert.

📌 Dass es Lasten-Fahrräder zum Ausleihen gibt. das ist ja toll. Ich hatte schon Momente, wo ich eines hätte gebrauchen können und traurig war, keines zu haben.


🌡️ Klima:

🗣️ "Die Fakten sind klar, aber sie sind immer noch zu unangenehm, als das ihr sie ansprechen möchtet. Ihr lasst es einfach, weil ihr denkt, es ist zu deprimierend und die Leute werden aufgeben. Aber die Menschen werden nicht aufgeben! Überall scheinen viele die Tatsache, dass wir uns ändern müssen, eher zu verstehen als ihr."

(Auszug aus Greta Thunbergs Rede an die Regierungschefs und Industriechefs auf dem Wirtschaftsforum in Davos 2020)


🗣️ "Das Einzige, was wir jetzt falsch machen können, ist, klein zu denken!"

(Prof. Dr. Maja Göpel, Wirtschaftsexpertin und Expertin für Klimaschutz)

🗣️ "Unser Wirtschaftssystem hat die Probleme ja erst geschaffen und braucht dringend einen Umbau. Wir reden von Umweltproblemen, dabei hat die Umwelt keine Probleme - wir sind es, die Schwierigkeiten bekommen werden."

(Prof. Dr. Maja Göpel, Wirtschaftsexpertin und Expertin für Klimaschutz)

🗣️ "Falls wir nicht handeln, steht der Zusammenbruch unserer Zivilisation und das Aussterben eines Großteils der natürlichen Welt bevor."

(Sir David Attenborough, Filmproduzent naturwissenschaftlicher Sendungen in England)

🗣️ "Diese Katastrophe ist nicht mehr durch den Einzelnen lösbar. Es sind die Industrien und Regierungen dieser Welt, die jetzt in großem Maßstab handeln müssen!"

(Leonardo DiCaprio, US-Schauspieler, Filmproduzent und Klimaaktivist)


☢️ Energie:

Eine Aussage, über die ich mich sehr freue, weil ich mir oft wie eine Minderheit in Sachen Amazon vorkomme:

🗣️ "Und wenn ihr Online-Shopping macht, dann bitteschön nachhaltig hergestellte Produkte kaufen. Die gibt es online genauso einfach per Mausklick, wie den Wohlstandsschrott bei Amazon."

(Tilman Santarius, Professor für sozial-ökologische Transformation und nachhaltige Digitalisierung und Autor)


Er erklärt auch, was wir für nachhaltige Digitalisierung brauchen. Das fehlte mir persönlich die ganze Zeit. Ich habe schon einiges über den Schaden von Streaming und Surfen im Internet gelesen, aber nirgends wird beschrieben, was wir tun können, außer komplett auf Internet zu verzichten. Und dass das utopisch ist und in unserer Lebenswelt nicht geht, ist auf Anhieb zu verstehen.

Toll finde ich auch, dass nicht nur angenehme Gesellen hier aufgeführt werden. Hier tauchen zum Beispiel auch die Gesetzesbrecher-Gruppe "Ende Gelende" auf. "Um Inselstaaten wie Fidschi vor dem Ertrinken zu retten, müssen wir den sofortigen Kohleausstieg durchsetzen." Da haben sie auch vollkommen recht! Nur sollten wir das innerhalb der Landesgesetze tun. Ich verstehe aber auch den heftigen Tatendrang solcher Menschen. Das Aussitzen und Ignorieren der Politik und Wirtschaftsbosse erzeugen Aggressionen und treiben einen in verzweifelte Handlungen. Mir geht es da nicht anders. Oder auch die Erwähnung vom Regenwaldschützer Paulo Guajajara, der von illegalen Holzfällern erschossen wurde. Es ist wichtig, den Kindern die Realität vor Augen zu führen. Viele Menschen meinen ja, dass Kinder nichts böses von der Welt sehen und erfahren sollten bis sie 18 Jahre alt sind. Sie wollen sie am liebsten in eine Seifenblase stecken, aber das ist nicht nur falsch, sondern auch kontraproduktiv. Dann gäbe es keine aktiven Gruppen wie "Fridays for Future" und innovative Ideen mehr. Kinder sind nun mal die Zukunft dieser (Erden)Gesellschaft und können auch nur dann eine sein und bleiben, wenn sie wissen, was los ist und mitgestalten können.

🗣️ "Da ich Ingenieur bin, weiß ich, dass wir die Energiewende technisch schaffen können. Die Technologien, die wir heute haben, reichen aus, um das hinzukriegen. Es ist in etwa so, als ob der Dachstuhl eines Hauses brennt - und die Feuerwehr mit prallen Wasserschläuchen danebensteht und mit den Nachbarn plaudert. Das Feuer hat zwar schon etwas beschädigt, noch aber ist es gut zu löschen. Wir müssen das allerdings genau jetzt tun und dürfen nicht weiter plaudern!"

(Prof. Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme in Berlin)



🏞️ Natur:

Super finde ich auch, dass das Thema "Zoo" aufgeführt wird, da ja überwiegend Familien diese Einrichtungen besuchen. Leider sind hier nur Fakten beschrieben. Hier fehlt es an Empfehlung, was man tun sollte. Ich persönlich verabscheue Zoos, aber es gibt auch sogenannte Tierparks, die anders als Zoos, größere Gehege und artfreundlichere Umgebung für die Tiere bieten. Sie sind nicht so eingezäunt. Solche Parks finden hier leider gar keine Erwähnung, obwohl sie eine gute Alternative sind. Aber wir müssen uns trotz dessen bewusst machen, dass nichts artgerechter ist, als eine intakte Naturumgebung!

Im Buch steht: Manche Forscher sagen, der Artenschwund wäre sogar folgenreicher für das Leben auf der Erde als der Klimawandel. - Das ist in meinen Augen falsch dargelegt. Es gibt keine Trennung von Artenschwund zum Klimawandel. Neben der Jagd, die zur Ausrottung führt, ist der Klimawandel die Hauptursache. Er bewirkt ja das Artensterben, und das Artensterben wiederum verschlimmert die Klimaveränderung im Bezug auf den natürlichen Artenkreislauf. Das eine bedingt das andere, und ist nicht - wie hier beschrieben - abgesondert zu betrachten!

🙈 Ein wenig Zynismus gefällig?

Bei der Auflistung einiger geretteter Fauna und Flora steht zur Gottesanbeterin: Wenn es nach ihr geht, darf die Erderwärmung also gern weitergehen. Dann kommt sie irgendwann sogar in der Arktis an ... - Es liest sich im Buch schon was witzig, aber dieser Gedankengang schockiert auch gleichzeitig.

🗣️ "Unser Ziel ist, den Leuten vor Ort zu einem besseren Leben zu verhelfen. Denn Landwirtschaft ist ja trotzdem möglich, auch ohne alles kaputt zu machen. Die Luft ist besser geworden, und die Temperatur sank um zwei Grad im Vergleich zur Stadt. Für uns ist das wie ein Wunder. Und es macht mir Hoffnung, dass wir den Planeten Erde doch noch retten können. Denn wir haben gesehen, dass alles Leben wiederkommen kann, wenn wir die Erde nur umbauen. Wir Alten schließen oft zu viele Kompromisse, haben zu viele schlechte Angewohnheiten. Ich bin daher überzeugt, dass die Hoffnung unseres Planeten in den Kindern liegt. Sie können für uns alle Vorbilder sein, damit wir uns erst selbst ändern."

(Sebastiao Salgado, Fotograf und UNICEF-Botschafter in Brasilien)

Trotz aller Hoffnungsbotschaften ist es eine Tatsache, dass wir den Klimawandel und seine Folgen nicht zurückkehren können. Was geschehen ist, ist geschehen. Wir können jetzt nur versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben und weitere Schäden zu vermeiden, die noch folgen werden.

🗣️"Die Frage ist nicht, ob wir die Erderhitzung und damit den Anstieg des Meeresspiegels noch aufhalten können, sondern ob wir sie wenigstens unter zwei Grad halten können."

(Robert Habeck, ehemaliger Umweltminister, Bundesvorsitzender der Bündnis90/Grünen in Schleswig-Holstein und Autor)



🍱 Ernährung:

🗣️ "Kann es richtig sein, sich Essen von Feldern zu holen, auf denen sonst nichts mehr lebt? Können Düngemittel und Pestizide für uns Menschen gesund sein, die für Insekten und bestimmte Pflanzen giftig sind? Meine Antwort war: Nein! Natur und Landwirtschaft müssen miteinander existieren und nicht gegeneinander! Am Ende muss klar sein: Nur eine an die Natur angepasste, vielfältige Landwirtschaft erhält unsere Lebensgrundlagen. Und diese Landwirtschaft brauchen wir jetzt und nicht erst in 100 Jahren."

(Martin Häusling, im Parlament der Grünen und Biobauer)

Auch wieder toll gefallen tut mir die Erwähnung von angeblichem Unkraut und der tollen Eigenschaften dieser! Ich habe wirklich noch nie verstanden, wieso die Menschen diese Pflanzen als Unkraut schimpfen! Kein Bisschen! Sie schaden ja keine anderen Pflanzen, nur weil sie vermehrt auftauchen. Ist mir wirklich ein Rätsel und auch wieder sehr kurzsichtig betrachtet. Löwenzahn zum Beispiel ist wegen seiner heilenden Eigenschaften in eines der letzten drei, vier Jahre (ich weiß gerade nicht mehr, welches Jahr das war) sogar als Heilpflanze des Jahres gewählt worden! Das habe ich in einer Zeitschrift gelesen. Auch seine philosophische Denkweise "Ich wachse da, wo ich will und wachsen kann", "Ich lasse mich durch nichts aufhalten, von keinem Betonboden, der meint, ich dürfe hier nicht leben und wachsen" ist doch für uns Menschen ein Vorbild!

Zwischen 20 und 40 Prozent der gesamten Erde landen nicht im Laden - sondern direkt auf den Müll., steht im Buch. Noch ein sehr großes Problem in unserer Gesellschaft. Nicht unrichtig wird sie auch als "Wegwerf-Gesellschaft" geschimpft. Gut finde ich, dass hier auch die verschiedenen Gründe dafür aufgeführt werden. Es ist eben nicht nur das Nicht-Wertschätzen. Aber es ist der Grundstein, auf dem alles andere sich aufbaut. Wer ärgert sich denn nicht schon so viele Jahre über die verstandlosen EU-Richtlinien gerade in diesem Bereich?! Eingeschweißte Bio-Gurken, einzeln verpackte Orangen (oh ja, die gibt es wirklich) oder nur schön perfekt symmetrisch aussehendes Obst und Gemüse zum Verkauf zugelassen ... Bei Sinn und Verstand ist hier bei den Machern niemand mehr! Und das bei dem immer mehr wachsendem Problem der Ressourcen und Kampf um Nahrungsmittel weltweit! Allein dieses Thema könnte ich essaytieren!

Kommen wir doch direkt zu dem nächsten Problem: Biosprit. Auch so was völlig undurchdachtes! Nicht nur, dass das Erschaffen dieser Maisfelder Lebensgrundlagen von Mensch und Tier zerstört, nein, wir werfen dringend gebrauchte Nahrung sogar in die Autotanks, um gemütlich durch die Gegend kutschieren zu können! Hatte ich das mit dem fehlenden Verstand erwä ... hatte ich, ok. Wollte nur noch mal sichergehen. Biomais war als Lösung des Ölproblems für's Autotanken gedacht - leider nur bis B gedacht. Volker Pispers hat in einen seiner Politik-Satiren gesagt: "Da sagt ein Mensch in Afrika 'Guck mal, da fährt mein Mittagessen.'" Waren an dieser Entscheidung Weltökonomen beteiligt? Für mich gibt es auch hier - wie an den anderen bescheuerten Richtlinien - nur eine Erklärung: Die rege Handlung und die Gier des Lobbyismus (der hier leider im Buch keinerlei Erwähnung findet, aber eines der Hauptursacher ist). Sie setzen sich gegen alles, was der Weltbevölkerung gut tut und nachhaltig ist. Nicht nur im Nahrungsmittelbereich. Und diese Lebensmittelriesen. die auch noch Genmais als Lösung für Nahrungsmittelmangel preisen, um sich zu vermarkten wie Nestle (ein großer Verbrecher-Konzern) es tut, sind zum Kotzen! Auch hier gibt es zahlreiche Studien (vor allem aus den USA), die die fatalen Auswirkungen von Genmais festhalten. Einfach mal im Netz stöbern.

Ich möchte noch ein Thema in diesem Bereich ansprechen, der mich auch schon immer aufgeregt hat - noch so eine unsinnige Richtlinie: Das Mindesthaltbarkeitsdatum. Noch eines der Hauptprobleme im Bereich Lebensmittelverschwendung. Ich weiß gar nicht, worüber ich mich mehr brüskiere; über die Menschen, die diese dämliche EU-Regelung bestimmt haben oder über die Menschen, die sie nicht hinterfragen ... Ein Missstand, der seit Jahrzehnten von vielen Seiten angeprangert wird, aber die EU kalt lässt. Solange Profit dabei herausspringt, soll die Lebensmittel-Lobby machen dürfen, was sie wollen. Wo nach etlichen Jahren die EU endlich mal ihr soziales Denken und Empfinden (ja, wo ist sie denn? Huch, sie ist ja auf einmal da! Ist das tödlich?) zur perfekten Lebensmittel-Aussehen-Regelung entdeckt und entschieden hat (wahrscheinlich mit viel Geld bestochen, so wie es die Lobby tut), diesen Misstand bis 2030 (glaube ich erst, wenn ich es sehe) zu beenden - wird bei der Mindesthaltbarkeitsregelung gar nichts geändert! So viele Studien wurden unternommen, um der EU und den Bürgern aufzuzeigen, wie lange die jeweiligen Lebensmittel wirklich noch essbar sind, viel Wirkung hat das allerdings nicht. Es gibt sogar diesen Scherzspruch: "Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet, mindestens haltbar bis, nicht tödlich ab." 😈⚰️ Was wir brauchen? Eine entsprechende Deklarierung wie "Hersteller-Garantie bis" und einen Vermerk dazu "Auch nach diesem Datum noch Verzehrbar". Oder wir nehmen gleich den Scherzspruch dazu "Gleichbleibende Qualitätsgarantie-Garantie bis, nicht tödlich ab". Das regt dann nochmal ganz anders zum Nachdenken unserer Handlung an. Denn das Mindesthaltbarkeitsdatum ist genau das - nur eine Hersteller-Garantie, dass das Lebensmittel bis zum angegebenem Datum die gleichbleibende Qualität gewährleistet. Über das Datum hinaus ist der Hersteller nicht haftbar. Heftiges Wort, aber Tatsache.

Schade finde ich, dass nur die vegane Ernährung Platz findet, nicht die vegetarische oder gar die vielen anderen recht ulkigen Essweisen wie Flexitarier, Frutarier oder Pescetarier ... es gibt einige Essweisen. Ich bin da zwiegespalten; ich bewundere Menschen, die völlig tierfrei leben (essen). Aber ich halte das in einer sozialen Landwirtschaft (die wir nicht haben) nicht für notwendig. In unserer jetzigen ist das dringend notwendig, wenn auch drastisch. Aber das ist das, was wir Menschen immer wieder tun; wir sitzen alles aus, ignorieren es und dann, wenn uns die Luft brennt, handeln wir überstürzt und drastisch. Wenn wir unser Verhalten, die ganze Art der Bewirtschaftung, des Erwerbs (Kauf) und Essens an soziale und ökonomische Richtlinien halten würden, dann bräuchte es auch kein drastische Nichts.

Ich zum Beispiel esse tierische Produkte. Milch, Eier, Fisch und Fleisch. Aber ! und hier kommt der Clou: ich esse sie nur aus biologischem Anbau! Und - genauso wichtig: in Maßen! Das sind in meinen Augen die zwei elementaren Dinge, die das Grundgerüst verändern können. Wenn wir in Maßen und aus artgerechter Herkunft essen, dann müssen wir auch auf nichts verzichten! Natürlich müssen die Richtlinien der Herkunft noch viel besser ausgearbeitet werden, ich bin damit noch nicht zufrieden. Es werden wieder viel zu viele Kompromisse gemacht. Klar, die Bioware ist nicht so explosionsartig wie die herkömmliche, aber von besserer Qualität und gesünder.

Auch hier wird deutlich; wir können nicht mit unser maßlosen Gier so weitermachen. Fleischessen geht, auch ohne Massentierhaltungen und Ausschlachtungen (60 % Nutztiere von 100 % Beschaffenheit in der Natur). Aber sie funktioniert nicht in diesem Maße. Ich esse 0-4 Mal im Monat Fleisch als gemachtes Gericht, 2-12 Mal im Monat Fleisch als Aufschnitt. Wenn es keine Bio-Milch oder Bio-Fleisch mehr zu kaufen gibt, dann kaufe ich auch nichts konventionelles. Dann verzichte ich, ich mache da keine Kompromisse. Das ist ein Punkt, den die meisten Menschen überspringen. Klar gefällt mir das nicht immer, Verzicht ist nie einfach. Aber wir müssen begreifen, dass wir nicht alles und zu jederzeit haben können, wenn wir noch Ressourcen für die Zukunft haben wollen. Ganz zu schweigen von dem Egoismus, der die Tiere leiden lässt. Wenn jeder von uns sich an so einem oder ähnlichen Faktor halten würde, wäre Fleischessen gar kein Problem. Aber auch hier fehlt der Wille der Menschen und natürlich die der Produzenten. Da würde ja Milliarden Profit wegfallen. Und das ist schließlich das einzige, was zählt. Profit.

Auch die ganzen Viren-Epidemien, auch Corona, sind von uns Menschen gemacht. Das wollen nur die wenigsten annehmen. Wie entstehen denn solche Epidemien? Genau, durch Massentierhaltungen zum Beispiel. Einfach mal mehr Interesse entwickeln für sein eigenes Handeln und das der anderen.

Was mir auch noch fehlt, ist, der Grund, wieso die Tafeln überhaupt nötig sind. Hier wird nur über die Existenz berichtet, aber nicht das Warum, das auch zur Wahrheit gehört. Wiederum steht hier der Gehalt von Wasser in vielen Lebensmitteln. Das ist noch ein Bereich im Thema Ernährung, aber auch Konsumgüter generell, dass kaum in der Öffentlichkeit hervortritt. Schon kurios und verdreht ist die Tatsache, dass es vielen Insekten wie Bienen als Beispiel, mittlerweile bessere Chancen in der Stadt statt auf dem Land haben. Das zeigt uns noch mehr, wie schädlich unser Verhalten der Natur gegenüber ist. In China müssen die Felder sogar von Menschen bestäubt werden, weil die Bienen da so gut wie nicht mehr vorhanden sind. Kein Scherz, habe ich gelesen und Fotos gesehen. Wirklich richtig gruselig, wie die da in Ganzschutzanzügen zu Haufen stehen und mit Sprühflaschen die Felder besprühen. Solche Fotos erinnern doch eher an Science Ficition-Welten. Aber dahin steuern wir unsere Welt. Die Trennung von Kalb und Kuhmutter ist auch ein kaum beachtetes Thema in der Öffentlichkeit, dass aber hier wenigstens kurz angesprochen wird.


🗑️ Müll:

Gut, dass hier Klopapier Erwähnung findet. Auch die Reinigung mit Wasser beim Klogang steht drin. Es wird hier als Alternative geboten, ohne einen skeptischen Blick auf die Ressourcenverschwendung von Wasser. Die eine Ressource - hier das Papier - durch eine andere Ressource - Wasser - zu ersetzen, ist nicht optimal und sollte hinterfragt werden. Auch wenn man nicht - wie im Buch steht - mit der Gießkanne daherkommt, verbraucht die Reinigung doch sehr viel Wasser. Aber immerhin wird Recycling-Toilettenpapier empfohlen.

Was mir hier deutlich fehlt, ist die Erwähnung von der Bambus-Alternative. Das ist sogar etwas, was recht viel diskutiert wird und immer mehr Zuwachs gewinnt. Ich selbst nutze viel Bambus-Geschirr. Bambus ist kostengünstig, ein schnell wachsender und unschädlicher Rohstoff und vielseitig einsetzbar. Für Konsumenten und Hersteller gleichermaßen ein Gewinn.


🚗 Mobilität:

🗣️ "Denn das Größere als eine große Idee sind die kleinen Ideen, die daraus entspringen. Das Größere als kleine Ideen ist die konkrete Tat, die auch wirklich angefangen wird."

(Heinrich Strössenreuther, bekanntester Fahrradaktivist, hat mal bei Greenpeace, im Bundestag und bei der Deutschen Bahn gearbeitet)

🗣️ "Niemand muss auf alles verzichten, was Spaß macht. Niemand muss sein ganzes Leben umkrempeln. Aber wenn wir uns alle Gedanken machen und kleine Dinge tun - dann hilft uns das auch allen!"

(Tobias Krell, Journalist und Moderator)

Das gilt für alle Lebensbereiche und die Bereiche in diesem Buch!


Das Thema Car-Sharing ist zwar kein neues Thema, aber immer noch recht neu in der Öffentlichkeit. Meine Freundin meinte noch vor einigen Wochen zu mit, dass es für sie gar nichts wäre. Die Idee an sich ist gut, aber Freiheiten aufgeben zu müssen, wenn andere mitfahren, früher aufstehen, um diejenigen abzuholen - nicht ihr Fall. Ich kann das verstehen. Ich halte Car-Sharing auch nicht für DIE EINE Lösung. Es ist eher eine der vielen Verbesserungen, die zu Nachhaltigkeit beitragen können. Autos sind ein großes Problem. Aber auch hier wird seitens der Politik nicht viel unternommen. Die Deutsche Bahn sperrt Gleise, lässt bestehende Gleise sogar "verrotten" ... sie stehen ungenutzt doof und unansehlich herum, während wir ein großes Problem mit Platzmangel in Bahnen und zu wenig Bahnen haben. Wieder sehr gegensetzlich. besonders Busse und Straßenbahnen platzen seit Jahren aus allen Nähten.

Ich kann diese Last aus eigener Erfahrung wiedergeben. Was ich alles schon allein mit Straßenbahnen erleben musste ... das glaubt kaum einer! Monate, wo täglich was kaputt geht, Aussteigen mitten auf einer Brücke im tiefen Schnee-Winter ... und natürlich die ganz normalen Alltagsklassiker; Verspätungen, Ausfälle, kein Platz, keine oder nur zwei Fenster (in den Bussen - nein, kein Scherz), keine Klimaanlage (da sind die DB-Fahrer privilegiert) ... aber jedes Jahr im Januar Ticketpreis-Erhöhungen! Zum Schwarzärgern!!! Und das sind keine Mängel, die erst seit Corona so sind. Das sind unsere alltäglichen Begegnungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Und es ärgert mich, wenn Politiker und andere Leute sagen, wir sollen mehr vom Auto weg und mehr zu öffentlichen Verkehrsmitteln gehen - wo die doch an allen Ecken und Kanten platzen! Der Platz ist schon so nicht gegeben. Ich bin auch für mehr öffentliche Verkehrsmittel und für weniger Autos. Aber ich bin auch für einen Umbau der öffentlichen Verkehrsmittel, denn die braucht es wirklich! Einfach sagen, alle oder so viele wie möglich sollen wechseln, aber alles beim Alten zu belassen, geht einfach nicht!!!

Noch ein Beispiel: Vor zehn Jahren etwas gab es bestimmte Zeiten in Bus und Bahn, in denen Plätze frei waren. Richtige Stoßzeiten. Die gibt es seither nicht mehr, jedenfalls nicht in meinem NRW-Umfeld in vielen Städten. Jetzt sind Bus und Bahn immer voll, egal zu welcher Uhrzeit ich fahre.


👨‍👩‍👧‍👧 Mensch:

🗣️ "Als ich auf einem Forschungsschiff mitgearbeitet habe, wo gemessen wurde, wie schnell das Eis am Nordpol schmilzt, habe ich aber gemerkt: Wir wissen eigentlich längst, wie schlecht es unseren Ökosystemen geht. Die Fakten sind da, nur die Politik tut nichts. Ich finde, Mut bekommt man, wenn man weiß, dass man das Richtige tut. Man ist ja nicht mutig, weil man keine Angst hat, sondern weil man weiß, dass es schlimmer wäre, noch länger zu warten, als jetzt zu handeln. Was die Klimakrise angeht, hoffen viel zu viele in Europa immer noch auf technische Lösungen, einen CO2-Preis oder ein Tempolimit. Das wird aber nicht reichen, denn die ökologischen Krisen entstehen aus er globalen Ungerechtigkeit. Deswegen müssen wir den Mut haben, über den Kern des Problems zu reden, also nicht nur über Klimaschutz, sondern auch über globale Ungerechtigkeit und welche politischen Strukturen diese Ungerechtigkeit stützen. Wenn wir uns zusammentun, können wir uns eine bessere Zukunft erkämpfen. Wir sind die letzte Generation, die die Chance dazu hat!"

(Carola Rackete, Naturschutzökologin und Kapitän, wurde von der italienischen Polizei festgenommen, weil sie widerrechtlich Menschen vor dem Ertrinken im offenem Meer bei Lampedusa gerettet hat)


Mehr gibt es hier nicht hinzuzufügen!

🗣️ "Auch nach vielen Monaten mit energischen 'Fridays For Future' hatte ich nicht den Eindruck, dass in den Köpfen der Entscheidungsträger wirklich angekommen ist, was Kindheit für Kinder heute bedeutet, geschweige denn: wie katastrophal Kindheit schon im nächsten Jahrzehnt aussehen könnte. Über ein zustimmendes Nicken für die demonstrierenden Jugendlichen ging die Reaktion vieler Erwachsenen nicht hinaus. Wie müssen die jungen Leute ernst nehmen, wenn es darum geht, Politik zu machen, mit zu entscheiden, mit zu gestalten. Dass ein Land wie Nepal diesen Wegweisern bereits folgt, habe ich selbst während einer Reise dorthin erfahren. Zu sehen, was möglich ist, wenn Kindern und Jugendlichen Raum gegeben wird, Dinge selbst in die Hand zu nehmen, ist unfassbar motivierend. Ich habe Jugendliche getroffen, die sich in Clubs organisieren und aus dem Lebend ihrer Gemeinden - von der Aufklärung über Krankheiten bis hin zum Katastrophenschutz - nicht mehr wegzudenken sind. ich habe Bürgermeister kennengelernt, für die es selbstverständlich ist, jungen Menschen zuzuhören, ihre Vorschläge aufzugreifen, Politik wirklich mit der Jugend zu machen. Und das, wie gesagt, in Nepal, einem der ärmsten Länder in Asien!"

(Christian Schneider, studierte Ethnologie, Politikwissenschaften und Publizistig, ehemaliger Redakteur von Tageszeitungen, seit 2010 Geschäftsführer von UNICEF Deutschland)

Was hier keinerlei Beachtung erhält, sind die Klimaflüchtlinge. Noch so ein Thema, dass auch in der Öffentlichkeit kaum Beachtung findet. Man will es einfach nicht wahrhaben, das würde die Klimakrise noch verheerender erscheinen lassen, als bloß hier und da mal ein Tsunami und ein Erdbeben. Was die meisten wohl nicht wissen - ich habe es selbst erst vor einigen Monaten erfahren -, ist, dass in Syrien vor dem Bürgerkrieg schon ca. 1,4 Menschen auf der Flucht waren - wegen des Klimas! Mehr als die Hälfte aller Bauern mussten ihren Landbesitz (ihre Lebensgrundlage) aufgeben, weil die Dürre alles komplett vernichtet hat. Geflüchtet im Nachbarland trafen sie auf weiter ca. 1,2 Millionen Flüchtlinge. Und kurze Zeit später brach der Bürgerkrieg aus und das sogenannte "Flüchtlingsproblem" trat in Europa auf. Das Problem ist aber nicht neu. Wir tun bei großen Katastrophen immer so, als seien sie neu, dabei verschließen wir nur unsere Augen davor. Nach dem Motto: Was ich nicht sehe, gibt es gar nicht.

Die Menschenrechte bzw. hier erwähnten Kinderrechte werden auch nur positiv beschrieben. Hier wird nicht erwähnt, dass auch in Deutschland die Rechte der Kinder nicht immer gewahrt werden. Und bei all dem Lob: Papier ist geduldig.


Fazit:
😓 Nochmal Puh ...

Die Texte und Interviews sind wirklich ideal für die Zielgruppe gehalten und formuliert. Das Buch ist positiv geschrieben und gibt den Kindern Hoffnung, Besserungen eintreten lassen zu können. Der Autor hat dazu auch eine jugendliche Sprache gewählt, mit einigen typischen Wörtern wie "doof" und "Öffis". Da sich das Buch auch an Kinder und jungen Jugendlichen richtet, finde ich das süß und passend. Das Vorwort und das Nachwort sind super geschrieben und haben mich sehr berührt. Der Autor versteht es wirklich, einen Zugang zu den Kindern zu schaffen.

An manchen Stellen wird die Wahrheit nur halb erzählt oder es werden Begriffe benutzt, die die Wahrheit verklären, z.B. Rechtzeitige Energiewende: Rechtzeitig wäre vor Jahrzehnten gewesen. Was ist hier mit rechtzeitig gemeint? Rechtzeitig für/ zu was? Das Rechtzeitig ist vorbei, Schäden sind angerichtet worden. Die lassen sich nicht alle rückgängig machen. Eine Energiewende können wir dennoch hinkriegen.

Viele Aussagen im Buch stimmen mit meinem Inneren überein! Aber leider hört kaum einer auf einfache Menschen, Gehör findet oft nur die berühmten Menschen, die, die in der Öffentlichkeit stehen. Politik und Wirtschaft regiert uns mit Angst, das ist das System hier in Deutschland. Sie reden uns ein, wenn wir die profitablen Vorgänge wie Kohlekraftwerke, chemische Landwirtschaft und andere schädliche Dinge abschaffen, dann herrscht hier Armut, Wirtschaftskrise, Not an allen Ecken und Enden. Das wir die jetzt schon haben, interessiert sie wenig bis gar nicht - wie wir ja jahrzehntelange Entwicklung beobachten können. Mit Angst versucht man uns lahmzulegen, abzuschrecken und zu manipulieren, damit sie weiter ihrer Gier nachgehen können. Lasst euch nichts einreden! Nicht nur die Beispiele im Buch zeigen, dass es nachhaltig geht, ohne auf alles verzichten zu müssen. Auch etliche Beispiele in anderen Medien zeigen das.

Insgesamt ist es bei allen Themen und Bereichen ein schmaler Grad zwischen "Leben und Leben lassen" und "Gemeinschaftliche Verantwortung". Ohne Pflichten keine Rechte und umgekehrt. das ist eines der vielen Gesetzmäßigkeiten und Lebensregeln, die wir lernen und beachten müssen. Ich wünsche mir, dass dieses Buch dazu beiträgt. Komplettverzicht ist nicht DIE Lösung, aber Verzicht im Einzelnen gehört zum nachhaltigem Handeln dazu.

Trotz der hier und da von mir eingeworfenen negativen Auffassungen, kann und will ich das Buch als Ganzes mit nicht weniger als 5 Sternen belohnen! Es sollte wirklich als Pflichtschulbuch in der Schule eingeführt werden. Ein Buch, dass Kinder und Erwachsene gleichermaßen beeindruckt. Wie der Autor im Vorwort bereits schrieb (Aber ich glaube, keines ist wie dieses); es ist wirklich kein Buch wie dieses!


Wem meine Rezension zu lang ist, kann auch gleich meine Zusammenfassung zum Buch und über die Themen lesen:

📜 Egal was. Tu etwas!

Runter mit der Gier,
unsere Erde ist noch hier!
Ist sie erstmal weg,
wird's mehr als bloß ein Schreck!
Wenn wir nicht natürlicher werden,
werden alle Lebewesen sterben!
Wir müssen handeln jetzt sofort,
oder es gibt bald nicht mehr diesen Ort!
Schluß jetzt mit Geduld,
wir sind es selber schuld!
Es gibt keinen anderen Weg,
bis es ist dann längst zu spät!
Laßt uns handeln heute,
allesamt wir Leute!
Jung und Alt ganz egal,
alles andere ist fatal!
Leugnen ist aus dem Trend,
Handeln ist die neue Wend'.
Die Zukunft aller ist wichtig,
der Klimaschutz ist richtig!
Was bringt uns all das Geld,
ohne Zukunft auf dieser Welt!



P.S.: 😬 Ich muss wirklich jetzt mal aufhören, sonst wird aus dem Essay noch ein eigenes Buch über das Buch. Aber ich möchte auch nicht enden, ohne ein paar (nicht alle) meiner persönlichen Tipps weiterzugeben. Ich hoffe, sie gefallen euch und regen euch an:

https://smarticular.shop

https://www.avocadostore.de/products/68938-buntstift-zum-einpflanzen-sprout?variant_id=613490

https://www.fairlis.de/nachhaltige-online-shops/

https://wegreen.de/nachhaltige-online-shops/


Apps:

https://www.replaceplastic.de/#/scan

https://play.google.com/store/apps/details" target="_blank">https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ScootchCreations.CharityQuiz

https://play.google.com/store/apps/details" target="_blank">https://play.google.com/store/apps/details?id=de.gymnasiummarktbreit.umwapp





🙏 Mein 💝 und inbrünstiger Dank geht an den Verlag, der mir das Buch zur Verfügung gestellt hat. Und ich entschuldige mich für die lange Wartezeit bis zur Rezension. Natürlich habe ich das Buch für den Lesepreis nominiert und ich gebe es auch nicht mehr her! Meins! Ätsch! Ich habe riesige Kopfschmerzen, aber es ist wie nach der Geburt; ein schönes Baby ist da und die Schmerzen haben sich gelohnt. 🙏

Vielen Dank auch an den Verlag, der mir die Rezension in dieser Hülle und Fülle gestattet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.11.2020

A-typische Geschichte mit viel Humor erzählt

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
0

Inhaltserzählung:
Zum ersten Mal wünschte ich, ich könnte beten, damit alles ein gutes Ende nahm - für sie, für uns beide. Aber auch, wenn ich nicht beten konnte, wusste ich etwas, was die meisten Sterblichen ...

Inhaltserzählung:
Zum ersten Mal wünschte ich, ich könnte beten, damit alles ein gutes Ende nahm - für sie, für uns beide. Aber auch, wenn ich nicht beten konnte, wusste ich etwas, was die meisten Sterblichen und die Wächter gar nicht erst akzeptieren wagten. Gebete blieben in den meisten Fällen unbeantwortet. Oder wir bekamen eine Antwort, nach der wir niemals gesucht hatten.

(Seite 433)

Zaynes Gegenwart bewirkte genau das, was Roth lange vor mir gewusst hatte: Sie hielt die raueren, dunkleren Seite des Schmerzes in Schach. Was uns seit unserer Kindheit verband, funktionierte jetzt wie ein Puffer, der die hässliche Wahrheit ausblendete, dass mir ein Teil von mir genommen worden war, noch bevor ich überhaupt begriffen hatte, dass es ein Teil von mir gewesen war.

(Seite 416)


Autorin:
Die US-amerikanische Autorin Jennifer Lynn Armentrout wird 1980 in West Virginia geboren. Auch heute lebt sie in diesem Bundesstaat, nämlich in Charles Town, gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Jack Russel Loki. 2015 wird bei ihr Retinis Pigmentosa festgestellt, eine seltene genetische Störung, aufgrund derer ihre Netzhautzellen absterben, was schließlich zur Erblindung führt. Sie hat vor, so lange und so viel zu schreiben wie es ihr möglich ist und versucht mit viel Leidenschaft, anderen Leuten in verschiedenen Stadien der Blindheit bei ihrer Bildung zu unterstützen.

Übersetzer:
Ralph Sander wuchs in Köln auf, wo er nach dem Besuch der höheren Handelsschule eine Ausbildung zum Steuerfachgehilfen absolvierte. Nach dem Zivildienst arbeitete er 1988 bis 1995 in einem karitativen Verein, ehe er freiberuflich als Übersetzer, Lektor und Autor tätig war.


Bewertung:
Das Cover meines Buches ist ein ganz anderes als überall angegeben wird; nicht das Grünliche mit Schwingen. Meines ist braun mit rotem Feuergedöns, in der Mitte ein Amulett mit einem Foto von einem küssendem Paar. Richtig hässlisch! https://tse1.mm.bing.net/th?id=OIP.Nomz68IOqXyLO9q1j211IQHaK0&pid=Api Im Original ist es dunkler als auf dem Bild zu sehen. Aber ich bevorzuge doch lieber das andere Cover, auch wenn das ebenfalls nicht besonders ist. Schöner ist es aber alle male.


Nur wenige Menschen besaßen noch eine reine Seele, wenn sie sich erstmal für das geöffnet hatten, was sie als freien Willen bezeichneten.

(Seite 26)


Die Geschichte ist in der Ich-Erzählung von Layla geschrieben, was mir sehr gefällt. Mir hätte eine wechselhafte Ich-Erzählung von ihr, Roth und Zayne gefallen, aber ... Die Erstbuchstaben der Kapitelanfänge sind immer großgeschrieben und in einer andersartigen Schriftform, die aber in meinen meinen Augen passt. Der Schreibstil ist gewohnt fließend, das kann die Autorin gut. Trotzdem hatte ich etwas Mühe, die ersten zwei Kapitel zu lesen.

Schon der Anfang erinnerte mich sofort an "Soul Mates"; Layla gerät in einen Hinterhalt mit einem Dämon und wird von einem anderen Dämon gerettet. Das hat derart ähnliche Parallelen zu "Soul Mates", dass es einen fahlen Nachgeschmack bei mir hinterlässt. Und natürlich kann die Autorin nicht anders als wie viele andere Autorinnen zu schrieben; klischeehaft und 08/15. Zayne ist heiß, Roth ist heiß, sie nur eine graue Maus ... blablabla ... Roth hat volle Lippen ... blablabla ... Muskeln überall ... blablabla ... das wird auch ständig wiederholt, als ob ich das nicht beim ersten Lesen kapiert hätte! Und sie immer mit ihrem Wort "schwabbelig" ... dessen Taille sei nicht schwabbelig, das sagt sie auch dreimal. Ich bin ja schwer von Begriff.


"Dein Leben besteht nicht nur aus dem, was du 'nicht' tun kannst", sagte er sehr ernst. "Was ist mit all den Dingen, die du tun 'kannst'?"

(Seite 150)


In der Schule, auf der sie geht, gibt es scheinbar nur Biologie. Wenn wir uns in der Erzählung in der Schule befinden, sitzt sie entweder im Biologie-Unterricht, ist auf dem Weg zum Biologie-Unterricht, hatte gerade Biologie-Unterricht oder spricht die ganze Zeit über den Biologie-Unterricht. Schon beim Schreiben hier wird mir schwindelig. Ich glaube zweimal wird der Sportunterricht erwähnt, aber auch nur erwähnt - nicht, dass ihr meinen könntet, sie nimmt auch daran teil oder er existiert überhaupt.

Dann gibt es bei den Handlungen auch ein paar unlogische Stellen, die mir natürlich sofort aufgefallen sind (als Verstandleserin): Aus dem Nichts weiß sie plötzlich, wer hinter allem steckt. Da ist kein Gedankengang für uns Leser lesbar, der sie zu dieser Erkenntnis führt. Und wie kommt sie eigentlich darauf, dass dieser Seher das Kind ist und nicht die Mutter? Das weiß sie auch ganz plötzlich. Abbot wollte sie alleine nicht mehr aus dem Haus gehen lassen, aber als dieses Alphas kommen, die Layla nicht sehen soll, lässt er sie einfach alleine irgendwohin gehen und weiß nicht mal, wohin. Ihr lest schon, es trieft vor Logik. Unverantwortlich von Abbot ist, sie im Unwissen ihrer Herkunft zu lassen, wo sie deswegen gejagt wird. Er mag sie großgezogen haben, aber er denkt mehr an sich selbst als an Layla.


"Dämon." "Glückwunsch", gab Roth zurück, ohne eine Miene zu verziehen. "Du kennst dich mit den verschiedenen Spezies aus. Einen Keks zur Belohnung?"

(Seite 343) 🤣🤣🤣


Was hier sehr heraussticht und mich auch das Buch zuende lesen ließ, ist der Humor. Besonders Roth unterhält mit seinem Sarkasmus so wunderbar, dass ich oft lachen musste. Aber darin liegt auch ein fahler Beigeschmack; sein Sein und Art, was humorvoll ist, kommt hier wirklich sehr gewollt künstlich rüber. Es liest sich für mich so, als wollte die Autorin ihn unbedingt so humorvoll gestalten und wiedergeben. Das merkt man deutlich, weil gerade die Kennenlernphase zwischen ihm und Layla mit Humor überlagert wird, und je besser die beiden sich kennen, desto mehr nimmt er ab. Und natürlich tritt Roth auch als typischer Macho auf, der sich nimmt, was er will. Gähn ... Sehr schade.

Meine absolute Lieblingsstelle:

"Kennst du eigentlich dieses schöne alte Sprichwort?", erkundigte sich der andere Dämon. "Stock und Stein brechen mein Gebein, doch dich hau ich kurz und klein."

(Seite 22) 🤣🤣🤣🤣🤣


Layla ging mir mit ihren naiven Gedanken manchmal schon auf die Eierstöcke. Diese ewigen Selbstzweifel kommen hier auch übertrieben gewollt rüber und ihr ständiges "Oh, er ist so heiß, gar nicht schwabbelig, überall Muskeln" ... blablabla-Gerede und Gedanken haben mich echt genervt. Außer Abbot und ein paar wenige Nebencharaktere bietet die Geschichte leider nur die A-typischen Charaktere, die wir immer wieder lesen.

Der Endshowdon ist gut gemacht, auch wenn es wieder vorhersehbar ist. Die Geschichte endet hier auch sehr emotional, mich hat es bewegt. Toll finde ich die Bonus-Erzählung einer Szene aus Roths Sicht. Wie ich bereits zu Anfang schrieb, hätte ich mir hier eine wechselnde Sichtweise gewünscht, was sich durch dieses Bonuskapitel noch bestätigt hat.


Fazit:
Es ist nicht zu leugnen; die Geschichte hat einen gewissen Sog, weshalb ich auch fast Band 3 beendet habe. Trotzdem ist diese Reihe überhaupt nichts neues und ich finde es wirklich schade, dass die Autorin sich nicht traut, sich von den anderen Autorinnen dieser Art abzukapseln. Dabei hat sie das Potenzial dazu. Die Mischung aus fließendem Schreibstil und Humor lässt die Geschichte schnell und unterhaltsam vergehen. Aber wenn man genauer hinsieht, steckt nichts besonderes dazwischen. Wenn der aufgesetzte Humor nicht gewesen wäre, hätte ich schon zu Beginn abgebrochen. Figuren und Geschichte fast durchgehend vorhersehbar. Alles in allem daher 3,5 Sterne.


"Freiheit - das ist das, was jedes Lebewesen haben will."

(Seite 273)


Wer mehr von den tollen Stellen lesen möchte, ich habe sie in der Lesechronik niedergeschrieben, da sie auch Spoiler enthalten dürfen:

https://www.lovelybooks.de/bibliothek/WriteReadPassion/lesestatus/2796835599/



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2020

Moonlight Touch irgendwas ...

Chroniken der Dämmerung 1: Moonlight Touch
0

Klappentext:
Als Sheera festgenommen und in den Palast der Hochalben gebracht wird, fürchtet sie um ihr Leben. Denn sie ist nicht nur eine gesuchte Diebin, sondern auch eine Nachtalbe – ein geächtetes ...

Klappentext:
Als Sheera festgenommen und in den Palast der Hochalben gebracht wird, fürchtet sie um ihr Leben. Denn sie ist nicht nur eine gesuchte Diebin, sondern auch eine Nachtalbe – ein geächtetes Wesen der Dunkelheit. Ihre Festnahme hat allerdings einen anderen Grund: Sheera soll an einem Wettstreit um den Königsthron teilnehmen. Wenn sie das tödliche Spiel überleben will, darf sie niemandem vertrauen - weder ihren adeligen Konkurrentinnen noch dem jungen Kommandanten der Armee. Doch Sheera wird schon bald einem weitaus gefährlicheren Feind gegenüberstehen: dem Kronprinzen des Menschenreichs …

Autorin:
Jennifer Alice Jager begann ihre schriftstellerische Laufbahn während ihrer Ausbildung zur Mediengestalterin und wurde schnell als Fantasy-Autorin bekannt. Nach ihrem Schulabschluss fing sie an Kunst an Volkshochschulen zu unterrichten und gab später Privatunterricht in Japan. Heute ist sie wieder in ihrer Heimat, dem Saarland, und widmet sich ihren Hobbies wie dem Schreiben, Zeichnen und ihren Tieren.

Sprecherin:
Svenja Pages, 3. August 1966 in Rheydt, ist eine deutsche Schauspielerin, Hörspiel- und Synchronsprecherin. Insbesondere für viele britische Literaturverfilmungen erhielt Svenja Pages verschiedene Hauptrollen.


Bewertung:
Das Cover ist grottenhässlich, was soll das sein? Total merkwürdige Tropfen und komische Frau zwischen Zeichnung und Computertechnik ... Und was ist das für ein Titel? Was hat er mit der Geschichte zu tun? Was bedeutet er? Der Klappentext ist leider nur halb. Der andere Handlungsstrang um den Kronprinz Lysander. Die Erzählung ist über Sheera UND über ihn, aber im Klappentext wird er überhaupt nicht erwähnt.

Der Anfang beider Erzählungsstränge ist sehr fesselnd gestaltet und hat mich eingefangen. Besonders das Geschehene um Lysander hat es mir angetan, weil es wirklich mal neu ist. Leider hielt das nicht lange. Sobald Sheera im Palast ankommt, fällt alle Spannung ab. Die Handlungen traben auf der Stelle und es passiert kaum etwas. Ich hielt ganze 4 Stunden und 42 Minuten durch, und nach all der Zeit plätschert immer noch alles vor sich in. Der Erzählstil ist sehr fließend, sonst hätte ich auch nicht so lange ausgehalten.

Die Charaktere sind ein Gemisch aus den üblichen Figurerstellungen und neuartige Charaktere. An sich sehr gut, nur auch hier durch das Dahinplätschern der Handlungen, nicht interessant. Hier und da eingeworfene Intrigen, aber es scheint sich alles im Kreis zu drehen oder auf der Stelle zu treten. Was einem lieber ist ... Was mich nach diesen lahmen 4 Stunden und 42 Minuten (wirklich kaum zu glauben) wirklich enttäuschte und/oder irritierte; wieso treffen beide Protagonistin nicht aufeinander? Beide Handlungsstränge bleiben strickt getrennt und werden nicht, wie es sein sollte, allmählich zusammengeführt. Vielleicht folgt das noch nach diesen unglaublichen 4 Stunden und 42 Minuten, aber selbst wenn, finde ich das sehr unbefriedigend! Ich stelle mir vor, wie die Autorin die beiden am Ende zusammenführen, so auf den letzte 20 Seiten, um so mehr Spannung an dem offenen Ende zu erzeugen. Was haben die beiden miteinander zu tun? Verlieben sie sich? Sie beide gegen den Rest der Palastwelt? Laut einer Leserin treffen die beiden erst ab der Hälfte der Geschichte aufeinander ... Bis dahin 😴 ?! Hätte ich das nur gewusst, dann hätte ich nach dem fesselnden Anfang auf die Hälfte vorgespult. Manchmal ist spoilern eben doch SEHR hilfreich.

Die Sprecherin ist etwas gewöhnungsbedürftig, sie hat eine tiefe und leicht rauchige Stimme. Solche Stimmen mag ich sehr, nur hat es mich hier schon überrascht. Aber es passt gut zu Sheera, jedenfalls zu meiner Vorstellung von ihr. Auch Lysander vermag sie sehr gut und überzeugend zu sprechen. Der zweite Grund, wieso ich so lange am Hörbuch gehört habe.


Fazit:
Ach du liebe Güte ... was ist nur los ..??!! Wie können die Leser und Hörer die Geschichte als ach so spannend hochloben? Gibt es mehrere Formate? Ich bin entsetzt! Wie so manches mal. Eine Leserin schreibt: "Die Geschichte an sich ist super spannend, und abenteuerreich, mit vielen Wendungen und Irrungen, was die Geschichte nur umso spannender macht." Meine Frage: Wann treten diese Dinge alle auf?? Nach 4 Stunden und 42 Minuten??

Viel Potenzial vorhanden bei Charaktere und Handlungen, das nicht genutzt wurde. Ein imposanter Anfang, der nach kurzer Zeit in sich zerfällt. Mal ehrlich: Nach langweiligen 4 Stunden und 42 Minuten würde jeder abbrechen, der wirklich spannendes mag. Und mehr als 1 Stern kann ich für keine Geschichte vergeben, die nach 4 Stunden und 42 Minuten nicht mal Funken schlägt!


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere