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Veröffentlicht am 27.07.2019

Tolle Grundidee, die mich aber furchtbar in der Umsetzung enttäuscht!

Licht und Schatten
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Inhaltserzählung:
Mein Name ist Aren und meine Geschichte ist deine Geschichte ist unsere Geschichte. Sie ist der ewige Kampf des Guten gegen das Böse. Sobald ich diese Geschichte beendet habe, wird es ...

Inhaltserzählung:
Mein Name ist Aren und meine Geschichte ist deine Geschichte ist unsere Geschichte. Sie ist der ewige Kampf des Guten gegen das Böse. Sobald ich diese Geschichte beendet habe, wird es ab meine Haustür klopfen. Ich werde sie öffnen und der Kampf zwischen Gut und Böse wird sein Ende finden. Vor meiner Tür wird kein Engel stehen, es wird auch kein Prophet sein, kein Zauberer oder Bote des Himmels. Es wird jemand sein, den du auf den nächsten Seiten näher kennenlernen wirst. Aus diesem Grund nimmt diese ihren Anfang auch nicht im Jetzt. Sie beginnt vor langer Zeit mit der Geburt der ersten reinen Seele, die uns schon damals Frieden gebracht hätte, wäre ihr Dasein nicht so schnell im Keim erstickt worden. Und die erste Geburt beginnt und endet mit dem Tod.
(Seite 7/8)

„Die Geschichte dieser Welt beginnt damit, dass wir Schwestern auf diesen Planeten kamen. Und mit wir meine ich nicht nur Eka, Riva, deine Mutter oder mich. Lass mich der Reihe nach erzählen und mit unserer Ankunft beginnen – wir waren die Dreiundzwanzig Mütter und wir kamen vor sieben Millionen Jahren auf diese Erde. Jede der Dreiundzwanzig Mütter vertritt ihre eigenen Lehren und diese Lehren begannen wir, mit den Menschen zu teilen.“ (Seite 116 und 119)

Der Name der Mutter war Yrma, der Name des Vaters Solomon, und ehe die Sonne an diesem Morgen neu entzündet werden konnte, war ein Kind zur Welt gekommen und sein Name sollte Vida sein. Und genau da beginnt unsere Geschichte. Es war ein eiskalter Wintertag im Jahre 1704. (Seite 17)

Die Schwestern verließen Sankt Petersburg an demselben Tag, an dem sie die Nachricht von Yrmas Tod erreichte. Sie traten die weite Reise in die Tiefen des Zarenreiches nicht nur an, weil Solomon sie darum gebeten hatte, sie erfüllten auch ihre Pflicht gegenüber Vidas Mutter. Die Schwestern hatten gewusst, dass Vida eines Tages geboren werden würde, so wie sie auch wussten, dass Yrma die Geburt des Kindes nicht überleben würde. Die Welt lockte, aber die Schwestern widerstanden ihrem Ruf. Ihre Aufgabe war es nicht nur, Solomon bei der Erziehung seiner Tochter zur Seite zu stehen, sondern auch, Vida zu unterrichten und ihr das Wissen ihrer Mutter näherzubringen. Solomon war den Tanten sehr dankbar dafür, denn er war weder ein Lehrer, noch hatte er das Wissen, diese Lehren weiterzugeben. Wenn es nötig war, konnte er ein Krieger sein, aber das letzte Mal, dass er in den Kampf gezogen war, lag schon sehr lange zurück und er hoffte, es würde nie wieder dazu kommen.
(Seite 36 und 39)

„Du wurdest geboren, um das Licht auf die Welt zurückzubringen. Du bist unser aller Hoffnung. Aus diesem Grund umgibt dich mehr Gefahr als je einen Menschen zuvor.“ (Asha zu Vida, Seite 113)



Autor:
Zoran Drvenkar, wurde 1967 in Kroatien geboren und zog im Alter von drei Jahren mit seinen Eltern nach Berlin. Nach einer schweren Zeit in der Schule wurde ihm klar, dass ein Klassenzimmer nicht der richtige Ort für ihn ist. Angefangen mit Gedichten schrieb er bald schon Kurzgeschichten, die er mit der Zeit immer weiter ausbaute. Seit 1989 ist er als freier Schriftsteller tätig und ein vielfach ausgezeichneter Kinder-und Jugendbuch-Autor. Er schreibt auch unter den Pseudonymen Victor Caspak und Yves Lanois. In seiner literarischen Karriere wurde er z.B. vom Autor Paul Maar gefördert, den er bei einer freiberuflichen Tätigkeit beim Berliner Tagesspiegel kennen lernte. Heute wohnt der Autor in einer alten Kornmühle bei Berlin.


Bewertung:
Die ganze Buchaufmachung ist ja umwerfend! Der Umschlag ist nach Leinenart hergestellt, das Cover und der Titel passen nicht nur zueinander, auch zur Geschichte sind beides hervorragend gewählt. Die Kapitel sind nummeriert und zusätzlich namensiert, also mit den jeweiligen Charakterbezeichnungen, um die es in den Kapiteln geht, vermerkt. Der Schreibstil ist ungewöhnlich und sicher nicht für jeden Leser gut lesbar. Er hat etwas leicht poetisches und schwerlastiges. Gerade der Anfang liest sich etwas holprig und die Geschichte wirkt konstruiert und undurchsichtig. Trotzdem hat mich die Leseprobe sehr neugierig gemacht, weil ich darin Potenzial gesehen habe.

„Sie liebt das Leben.“ „Alle Lebenden lieben das Leben.“ „Wieso lieben dann die Toten nicht den Tod?“ „Weil er nicht zum Leben gehört. Deswegen ...“ „Es sind die Toten, die über dich reden. Sie sagen, du seist die Herrscherin, die kommt und bleibt und nicht mehr weicht. Sie erzählen, dass du von der Zukunft gesehen wurdest. Seitdem ist alles anders.“ (Gisele und Vida, Seite 202)

Es gibt viele Charaktere in der Geschichte und diese haben ihre eigene kleine Geschichte, die sich mit dem Hauptgeschehen um Vida verbinden. Für mehr Verständnis zu meinen Erläuterungen, muss ich auch zu einigen wichtigen Charakteren im Buch etwas schreiben:

~Aren, der Erzähler, der Vida kennengelernt hat

~Vida, das Kind des Lichts und die einzige Hoffnung für die Menschheit

~Solomon, Krieger und Vater von Vida, der sich mit ihr als Schmied im Dorf Warroch vor der Dunkelheit versteckt.

~Yrma, eine der Dreiundzwanzig Mütter und Mutter von Vida, die bei ihrer Geburt starb.

~Iskar, der Wächter, erschaffen von der Göttin und eine der Dreiundzwanzig Mütter und ist auf der Jagd nach Vida.

~Solea, die selbst ernannte Göttin und eine der Dreiundzwanzig Mütter, die ihre Schwestern verraten hat.

~Dohos und Adriana (Kraljica), die Herrschaften, die Unglück über die Menschen bringen und für die Göttin arbeiten.

~Der Bär, der von Vida gerettet wurde und seither auf der Suche nach ihr ist.

~Madame Dujon, verlor Mann und Kind, und ist auf dem Weg zu ihren Brüdern nach Jenisseibucht.

~Jelisa, die Großfürstin in Sankt Petersburg, die noch jünger als Vida ist und ihre Seele retten soll.

~Ivar, der Grausame, ist ein ehemaliger Armeegeneral und nun ein Rebell, der die Reisenden überfällt.

~Die Eskorte von Vida besteht aus Generalleutnant Uljan, Major Geromir und Husar Lenko von Bornstein. Sie geleitet die Gruppe nach Sankt Petersburg zur Großfürstin.

~Riva, Asha und Eka, eine der Dreiundzwanzig Mütter und Vidas Tanten;

Riva kannte sich mit der Vergangenheit so gut aus, dass ihr Vida jede historische Frage stellen konnte, die ihr in den Kopf kam, immer hatte Riva eine Antwort parat.

Eka dagegen war erdverbunden und immer im Jetzt. Eka war so mit der Fauna und Flora verbunden, dass sie von einem Moment zum anderen verschwinden konnte, ohne wirklich zu verschwinden.

Sobald alle Antworten ausgeschöpft waren und keiner mehr weiterwusste, wandten sie sich alle an Asha. Während ihre zwei Schwestern die Erde und die Vergangenheit im Auge behielten, hatte Asha ihren Fokus auf das Denken gerichtet. Sie war es, die alle Zeichen und Formeln kannte, sie war in den Gebieten der Mathematik bewandert und konnte einen Gedanken in klare Zahlen umwandeln. (Seite 35 / 36)

„Wie kannst du nur so mutig sein?,“ fragte sie. „Ich bin nicht mutig, ich habe nur Angst.“ „Ist das nicht dasselbe?“ „Nicht für die, die sich fürchten.“
(Großfürstin und Vida, Seite 566)


Es gibt noch weitere Charaktere, allerdings sind sie in meinen Augen nicht wichtig und hätten ganz wegbleiben können. So ganz habe ich das ganze Erbe von Vidas Mutter nicht verstanden. Die Erklärungen dazu sind sehr gut, nur in Verwendung durch Vida kommt es irgendwie nicht ganz raus. Vida wird so hoch als Rettung gehalten, aber sie wirkt letztendlich nur halb so retterlich und bewirkt nicht halb so viel, was man ihr nachsagt. Schade, so wirkt sie wie ein Abklatsch ihres von allen gelobten Ichs. Die kleine Zwischengeschichte mit dem Bär finde ich poetisch und bringt etwas sonderbares in das Buch. Doch sein Erscheinen ist eher nebensächlich, da das Ende sein Dasein in ein Nichts verwandelt. Der Autor hat seine Aufgabe / sein Ziel weggeschrieben. Nicht so notwendig sind die Charaktere Madame und Ivar ebenso. Sie sollen wohl das gewisse Extra reinbringen, finde es aber enttäuschend, dass sie nicht wirklich einen Sinn haben. Auch die richtige Auseinandersetzung zwischen Solea und Solomon wie auch zwischen Solea und ihren Schwestern sind nicht richtig wiedergegeben. Es fehlt da einfach richtig! Auch die Auseinandersetzung mit den Herrschaften und dessen Geschichte sind sehr karg niedergeschrieben.

„... deine Zukunft ist jetzt ein Teil von dir, selbst wenn du sie nicht verstehst. Niemand kann sie dir wegnehmen. Aber sei dir bewusst, dass sich deine Zukunft nur verwirklichen kann, wenn du sie beschützt. Und genau da beginnt das Problem. Du bist ungeschützt, Vida, deine Kräfte schlummern noch und du weißt nicht, wer du wirklich bist.“ (Asha und Eka, Seite 115)

Es gibt einige gekünstelte Erklärungen zu den Vorgängen im Buch, also Erläuterungen zu Geschehnissen und Geheimnissen, die aufgesetzt wirken. Das gefiel mir nicht und machte die Szenen so überzogen. Auch gibt es Irreführungen für mich wie das Alter von Vida und Jelisa, die viel jünger dargestellt werden als sie auf mich wirkten. Ich konnte das Alter gar nicht nachvollziehen. Das Alter passt überhaupt nicht zu den Verhaltensweisen, die viel zu erwachsen dargestellt werden.

Er lebte sein Leben wie jemand, der die Einsamkeit liebte, er wusste nur, dass er nichts als die Einsamkeit besaß. Es ist immer leicht, etwas zu lieben, was einem keine Wahl lässt. (Seite 20)

Das Ende ist unvollständig abgehandelt, der Kampf gegen die Dunkelheit und den Tod ist nicht ausreichend ausgeschrieben und vieles ist offen geblieben. Auch ist es sehr salopp geschrieben. Und wer ist Aren? Er spricht im Epilog, erzählt die ganze Geschichte und erwähnt im Prolog, dass er Vida kennenlernte … und dann ist Schluss. Ein richtiger Cliffhanger. Das erweckt auf mich den Eindruck, dass es ein zweiten Band geben wird, doch der Autor hat sich dazu nicht geäußert. Es wird also keinen weiteren Band geben, der alles Offene schließt. Bereits vor dem letzten Drittel kam mir dies bezüglich große Unruhe, die mich leider bestätigt hat.

Wenn der Wille stark wird und sich in Entschlossenheit verwandelt, dann schlägt er Wurzeln. (Eka, Seite 90)


Fazit:
Eine wirklich besondere und einmalige Geschichte und Charaktere. Der Autor hat mich aber sehr enttäuscht!!! Ich bin fassungslos, wie er das Buch hat enden lassen. Nicht, weil es schnell abgehandelt wurde, sondern weil es unzureichend an Informationen zusammengehalten wurde. Ebenso ist das Ende als Cliffhanger geschrieben, als würde ein zweiter Band folgen – dass es nicht so ist, frustriert zusätzlich und ärgert mich! Auch in der Geschichte zwischendrin ist nicht reibungslos erzählt.

Die Grundidee ist neuartig und fesselt. Die Umsetzung ist nicht ganz befriedigend umgesetzt. Der Autor hat das ganze Potenzial, das sich in seiner Fantasie zusammengerafft hat, nicht vollends ausgeschöpft. Besonders das Ende schlägt heftig auf die Sternebewertung – von mir gibt es unbefriedigende 3,5 Sterne! Mit all den schönen Momenten in der Geschichte bleibt mir vor allem die große Enttäuschung und Frustration! Ich werde sicher kein Werk mehr von dem Autor lesen oder hören. Somit kann ich das Buch an alle weiterempfehlen, die sich gerne irritieren und frustrieren lassen … scheinen ja genug Leser davon zu geben ... und als Jugendroman würde ich das Buch auch nicht einordnen, da es viel zu schwere Kost ist und anspruchsvoll. Für mich eher als Fantasyroman einzuordnen.

Ein Mensch sollte einem Menschen in der Not immer zur Seite stehen, so sind meine Gedanken zum Leben. (Deka Mani, Seite 199)


Zuletzt möchte ich dem BELTZ & Gelberg-Verlag und dem vorablesen-Team für das Rezensionsexemplar bedanken! Ich wollte es ja unbedingt lesen!


Erstellt am 21. Juli 2019

Veröffentlicht am 26.07.2019

Modernes Märchen für Zwischendurch!

Die Nacht der fallenden Sterne
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Klappentext:
Erfahre die wahre Geschichte des Sterntaler-Mädchens Die verlorenen Splitter des Herzens der Mondkönigin

Niemals trüben Wolken den Blick auf das Firmament des Landes Havendor. Der Mond leuchtet ...

Klappentext:
Erfahre die wahre Geschichte des Sterntaler-Mädchens Die verlorenen Splitter des Herzens der Mondkönigin

Niemals trüben Wolken den Blick auf das Firmament des Landes Havendor. Der Mond leuchtet stets rund vom Himmelszelt und die Sterne flüstern sich Geschichten von Magie und Wundern zu. Legenden über den silbernen Thron der alten Könige… Als direkte Nachfahrin eben dieser Könige und rechtmäßige Regentin hat Luna die Erzählungen darüber schon immer geliebt. Doch nie hätte sie für möglich gehalten, dass sie wahr sein könnten. Bis eines Nachts die Sterne vom Himmel fallen und zu Männern werden – den Kriegern der Mondkönigin. Sie suchen nur eines: Luna. Nun muss Luna sich ausgerechnet mit dem Mann verbünden, der ihre Familie gestürzt hat und jetzt selbst Anspruch auf die Regentschaft erhebt: Hayes Hallender, dessen warme Augen eine trügerische Sicherheit versprechen.

Autorin:
Jennifer (Alice) Jager begann ihre schriftstellerische Laufbahn 2014. Nach ihrem Schulabschluss unterrichtete sie Kunst an Volkshochschulen und gab später Privatunterricht in Japan. Heute ist sie wieder in ihrer Heimat, dem Saarland, und widmet sich dem Schreiben, Zeichnen und ihren Tieren. So findet man nicht selten ihren treuen Husky an ihrer Seite oder einen großen, schwarzen Kater auf ihren Schultern. Ihre Devise ist: mit Worten Bilder malen.

Sprecherin:
Svenja Pages ist Schauspielerin aus Hamburg. Sie wirkte in diversen TV-Produktionen mit, stand aber auch für Theaterinszenierungen auf der Bühne. Sie hat jahrzehntelange Erfahrung als Sprecherin für Synchron, Hörbuch, Radiofeatures, Games und Werbung.


Bewertung:
Das Cover und der Titel sind ja zauberhaft und wunderbar passend zur Geschichte gestellt! Wirklich ein märchenhafter Blickfang! Und so verhält es sich auch mit der Geschichte; sie ist eine moderne Erzählung zum Klassiker des Sterntaler-Märchens.

Die Sprecherin passt sich den Charakteren gut an, hin und wieder konnte ich nicht ganz unterscheiden, welcher Charakter nun sprach. Ansonsten erzählt die Sprecherin gefühlvoll und mit der Stimme einer jungen Frau angemessen, lässt sie die Hauptcharakterin Luna aufleben. Die Geschichte an sich ist eine tolle Idee und hat viele tolle Passagen. Mir war sie insgesamt aber etwas zu konstruiert wirkend umgesetzt. Auch die Sonnenkönigin und das Volk von Havendor wirken auf mich zu gekünstelt. Dafür ist der Mondkrieger Raven richtig gut umgesetzt; undurchsichtig und rätselhaft. Ich wusste nicht, woran ich bei ihm bin, was auch volle Absicht von der Autorin war, da es zur Geschichte gehört und diese nochmal mit zusätzlicher Spannung erzeugt. Einige Passagen hätten ruhig kürzer sein können, die waren mir einfach unnötig zu lang. Das Ende allgemein wirkt wieder nicht ganz glaubhaft, was ich sehr schade finde. Hier hätte die Umsetzung etwas realistischer gestaltet werden sollen.


Fazit:
Von mir gibt es 3,5 Sterne für eine märchenhafte Geschichte, dessen Potenzial nicht ganz ausgeschöpft wurde. Ein Hörbuch für Zwischendurch ist es aber alle Male!


Veröffentlicht am 26.07.2019

Durchschnittliche Geschichte fesselnd und glaubhaft erzählt!

Totenkünstler (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 4)
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Klappentext:
Fall vier des LAPD: Ein brutaler Mörder tötet Polizisten und formt aus ihren Körpern abscheuliche Figuren. Er versteht sich als Künstler. Und genau da setzen Profiler Robert Hunter und sein ...

Klappentext:
Fall vier des LAPD: Ein brutaler Mörder tötet Polizisten und formt aus ihren Körpern abscheuliche Figuren. Er versteht sich als Künstler. Und genau da setzen Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia mit ihren Ermittlungen an.

Autor:
Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Mittlerweile lebt Chris Carter als Vollzeit-Autor in London. Seine Thriller um Profiler Robert Hunter sind allesamt Bestseller.

Sprecher:
Uve Teschner absolvierte in Potsdam ein Musikstudium mit den Schwerpunkten Gesang und Gitarre. Seit 2007 ist er als freiberuflicher Sprecher für Hörspiele und Hörbücher tätig. In dem 2013 veröffentlichten, ungekürzten Hörspiel „Amokspiel" nach einem Roman von Sebastian Fitzek sprach er unter der Regie von Johanna Steiner und an der Seite von Vera Teltz die Rolle des SEK -Polizisten Oliver Götz.


Bewertung:
Mein zweiter Carter! Cover und Titel sind passend gewählt, anders als im Fall davor. Gefällt mir hier sehr gut! Der Sprecher brilliert wieder mit seiner starken und lebhaften Stimme. Auch die Charaktere sind wieder gut ausgearbeitet. Dennoch konnte mich die Geschichte nicht so emotional mitreißen wie der Vorgänger. Der Fall ist auch brutal und blutig und spielt mit der Psyche von Opfer und Täter. Hier kommen wieder die unterschiedlichen Sichtweisen der Charaktere zum Tragen und halten die Geschichte temporeich und fesselnd. Für mich waren aber zwischendrin ein paar langgezogenen Passagen, die ich gerne hätte überspringen wollen. Schön spannend hat Carter wieder das Rätselraten um den Täter gehalten, ich wusste bis zur Auflösung nicht, wer es war oder hätte es auch nur geahnt. Auf diese Person wäre ich auf jeden Fall nie gekommen! Sehr hervorragend, ein solches Spiel zu konstruieren ohne es künstlich aufzubauschen. Gefällt mir sehr gut.


Fazit:
Eine durchschnittliche Geschichte, aber fesselnd erzählt. Der Sprecher ist super, die Charaktere toll gestaltet. Nicht mein Liebling in der Reihe, aber dennoch spannend zu hören.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Brutaler Fall schonungslos erzählt!

Der Knochenbrecher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 3)
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Inhalt:
Fall drei des LAPD: Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia sind hier mit einem grausamen Fall zusammengestoßen; ein brutaler Killer sucht sich Künstlerinnen, die er dann ganz perfide umbringt. ...

Inhalt:
Fall drei des LAPD: Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia sind hier mit einem grausamen Fall zusammengestoßen; ein brutaler Killer sucht sich Künstlerinnen, die er dann ganz perfide umbringt. Zuvor näht er ihnen Mund und Vagina zu. Jede von ihnen ereilt ein anderer grauenvollen Tod! Bei jedem Opfer findet sich die Nachricht für sie sichtbar geschrieben: Es ist in dir drin! Hunter und Garcia müssen schnell herausfinden, was es mit der Botschaft und den verschiedenen Todesarten auf sich hat, bevor sich die Opfer an Künstlerinnen stapeln ...

Autor:
Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Mittlerweile lebt Chris Carter als Vollzeit-Autor in London. Seine Thriller um Profiler Robert Hunter sind allesamt Bestseller.

Sprecher:
Uve Teschner absolvierte in Potsdam ein Musikstudium mit den Schwerpunkten Gesang und Gitarre. Seit 2007 ist er als freiberuflicher Sprecher für Hörspiele und Hörbücher tätig. In dem 2013 veröffentlichten, ungekürzten Hörspiel „Amokspiel" nach einem Roman von Sebastian Fitzek sprach er unter der Regie von Johanna Steiner und an der Seite von Vera Teltz die Rolle des SEK -Polizisten Oliver Götz.


Bewertung:
Das ist mein erstes Werk von Chris Carter, da ich das neue Hörbuch zu "Die Jagd nach der Bestie" bei vorablesen gewonnen habe, habe ich mich gleich mal an die anderen Bände rangemacht! Das Cover und der Titel sind völlig fehlerhaft und passen nicht zur Geschichte! Es gibt keinen Knochenbrecher! Das schon mal vorne weg! Da hat der Verlag richtig geschlampt! Sehr schade! Da hätten sie doch einfach mal den Originaltitel "The Night Stalker" lassen sollen ...

Robert Hunter ist ja ein toller Charakter und wird durch die Stimme von Uwe Teschner wunderbar belebt. Hunters Partner Carlos Garcia gibt oft lockere und witzige Sprüche von sich, was in auch sehr sympatisch macht. Richtig toll finde ich deren Bossin Captain Blake! Mit ihrer Art hat sie mich ja häufig zum Schmunzeln, ja gar zum Lachen gebracht! Selbst, wenn sie furchtbar wütend ist ... da wird sie gerne mal sarkastisch, was genau meine Liga ist. Da muss man einfach lachen, obwohl das eigentlich nicht keine witzigen Stellen sind.

Da habe ich mit diesem Werk ja direkt einen heftigen und brutalen Fall an mich genommen! Sehr schön finde ich die verschiedenen Erzählperspektiven, die die Geschichte insgesamt temporeicher und lebendiger machen. Hier kommen das Opfer, der Täter und Hunter zu Wort bzw. wird in ihren Erleben berichtet. Sehr perfide hält es der Killer, indem er die tödlichen Gegenstände in die Opfer platziert, aber es ihnen überlässt, sich selbst zu töten. Wie er das anstellt? Hört oder lest es selbst! Ich werde nicht spoilern!

Auch eines der Teammitglieder gerät in die Schusslinie und das Team muss behutsam an die Sache herangehen. Nach und nach bekommen wir Hörer einen Gesamteindruck des Täters, indem seine Vergangenheit durchleuchtet wird. So wird das Rätsel um die Opfer- und Todesauswahl dieser gelöst. Am Ende bleibt man jedoch überrascht zurück. Auch die Gefühle der Betreffenden wird hier deutlich transportiert und lässt einen mitfühlen.


Fazit:
Ein brutaler Fall, der den Hörer in Atemnot versetzt und bis zum Ende mitreißt! Ich empfehle dies es Werk nur hartgesottenden Thrillerlesern, die Blut und Ekel vertragen. Der lebhafte Sprecher hält die Spannung durchweg und verbreitet Abscheu. Zwischendrin gibt es ein paar Makel für mich, daher gebe ich dem Hörbuch 4,5 Sterne. Ich bin schon mal ein Fan der Reihe!

Veröffentlicht am 24.07.2019

Brutal gestrickter Psychothriller, der schockiert und fesselt!

The Fourth Monkey -
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Klappentext:
5 Jahre, unzählige Opfer und ein Serienkiller, der auch nach seinem Tod nicht ruht …

Tue nichts Böses, sonst wird er dich bestrafen. Zuerst wird er einen Menschen entführen, den du liebst. ...

Klappentext:
5 Jahre, unzählige Opfer und ein Serienkiller, der auch nach seinem Tod nicht ruht …

Tue nichts Böses, sonst wird er dich bestrafen. Zuerst wird er einen Menschen entführen, den du liebst. Dann wird er dir ein Ohr des Opfers in einem weißen Geschenkkarton schicken. Daraufhin ein Auge, dann die Zunge. Du kannst versuchen, ihn zu stoppen, aber du wirst es nicht schaffen. Denn er ist der Four Monkey Killer, und er kennt kein Erbarmen. Du kannst nur hoffen, dass er nicht weiß, wer du bist, und dass er es nie erfährt …

Autor:
Jonathan Dylan Barker wurde am 7.1.1971 in Lombard, USA, geboren. Ab 1985 lebte er dann mit seiner Familie in Florida. Nach seinem Highschool-Abschluss studierte er am Art Institute of Fort Lauderale. Dort nahm er an einem Schreibkurs teil und erregte das Interesse des Herausgebers Paul Gallotta. Barker arbeitete später für das Magazin 25zh Parallel und spezialisierte sich hier auf Themen der Popkultur. Seit 1992 schrieb er eine Zeitungskolumne über heimgesuchte Häuser und war gleichzeitig Ghost-Writer für Autoren. 2014 veröffentlichte er dann seinen ersten Roman unter eigenem Namen. So machte er sich seine Erfahrung zu Nutzen und verarbeitete es in seinen eigenen Werken. Heute lebt der Schriftsteller mit seiner Familie in Pennsylvania.

Sprecher:
Dietmar Wunder (5. Dezember 1965 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Hörspielsprecher und Synchronregisseur. Bekannt ist er vor allem als deutsche Feststimme von Adam Sandler, Cuba Gooding Jr. und seit Casino Royale (2006) von Daniel Craig. Zudem synchronisiert er auch regelmäßig Don Cheadle und Sam Rockwell. Seit 2007 ist Dietmar Wunder auch als Hörbuchinterpret tätig.

Oliver Brod ist seit 1995 Sprecher für Hörspiele, Featurekommentare sowie Literaturvertonungen. Er hat im Laufe seiner Karriere als professioneller Sprecher mit vielen großen deutschen Rundfunkanstalten, wie dem WDR, MDR, SWR, ZDF, NDR, HR, Deutschland Radio Kultur zusammen gearbeitet. Er ist ebenfalls als der Stammsprecher von WDR “Zeitzeichen” bekannt. Auch als Theater-, TV- und Fernsehschauspieler hat sich Oliver Brod bereits einen Namen gemacht. Zu sehen ist er beispielsweise in der Erfolgsserie “Alarm für Cobra 11” sowie in “Baader”.

Marie Bierstedt (30. Oktober 1974 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin. Durch ihren Vater, den Synchronsprecher Detlef Bierstedt, kam Marie Bierstedt schon früh ins Filmgeschäft. So war sie bereits in den 1980er Jahren in Serien wie Praxis Dr. Bülowbogen zu sehen. 1988 spielte sie die Hauptrolle in dem Film Die Mondjäger. Nach dem Abitur konzentrierte sie sich dann aber auf das Synchronisieren. Sie ist unter anderem die deutsche Stimme von Anna Faris, Kirsten Dunst und Kate Beckinsale. Zur Zeit am bekanntesten ist ihre Stimme als Kristin Kreuk in der Serie Smallville und als Alyson Hannigan in der Serie Buffy - Im Bann der Dämonen.


Bewertung:
Das Cover und der Titel passen nicht nur zur Geschichte, sie machen auch unheimlich neugierig, was es damit auf sich hat. Ist ja schon etwas ungewöhnlich und nichtsaussagend.

Dietmar Wunder - ich liebe seine Stimme - spricht den Ermittler Sam Porter und Clair Norton, Oliver Brod spricht über die Tagebucheinträge des Fourth Monkey Killers und Marie Bierstedt spricht das aktuelles Opfer, Emory Connors. Alle drei harmonieren zusammen als Trio und beleben die grausame Geschichte sehr temporeich mit ihren Stimmen. Es gibt auch vier unterschiedliche Erzählperspektiven; einmal die von dem Ermittler Sam Porter, die von Porters Kollegin Clair Norton (auch Clair-Bär genannt ), die aus der Sicht des Opfers und die des Fourth Monkey Killers durch seine Tagebucheinträge. Diese fand ich besonders spannend und aufschlussreich. Die Sichtweisen wechseln sich miteinander ab, sodass es abwechslungsreich bleibt und sich mehr Rätsel und Fragen auftun. Als Hörerin habe ich fleißig mitgebangt und mitgerätselt.

Den Anfang finde ich etwas schleppend, aber nicht langweilig, und nach und nach baut sich immer mehr düstere Atmosphäre auf. Die Fälle um den Fourth Monkey Killer sind alles andere als seicht, sogar blutig eklig. Für mich aber kein Grund, das Hörbuch nicht zu hören. Nicht das Blut an sich finde ich hier anziehend, sondern das Spiel mit der Psyche und die Auswirkungen. Wie ein Psychopath herangezüchtet wird, zeigen die Tagebucheinträge des Killer sehr eindrucksvoll und bildhaft! Mehr als pervers und schockierend berichtet er über sein Zuhause und seinen Alltag. Schwer zu glauben oder zu ertragen, wenn man zartbesaitet ist. Oliver Brod transportiert diese Einblicke sehr anschaulich auf den Hörer!

Was es mit dem Ideal der Vier Affen auf sich hat, worauf der Mörder sich stetig beruft, wird erst nach und nach klar. Ganz nach dem Sinnbild des aus dem Zen: Sehe nichts Böses. Sage nichts Böses. Höre nichts Böses. In dem Fall hat der Mörder noch einen vierten Affen dazugenommen: Tue nichts Böses. Es gibt auch einen witzigen Spruch, in dem der Affe die Smartphone-Zeit wiedergibt. Alle seine Taten beruhen auf diese vier Affen. Das Ende ist halb offen gehalten, was für einen Psychothriller eher selten ist. Ich habe Lust auf mehr bekommen und werde mir auf jeden Fall Band 2 anhören.


Fazit:
Ein unglaublich brutaler und schockierender Psychothriller, der Gänsehautmomente bereitet und den Puls hochrasen lässt! Nur empfehlenswert für hartgesotten Leser, die schon viel gewöhnt sind! Für die kleinen Makel ziehe ich einen halben Stern ab, sodass ich voller Begeisterung 4,5 Sterne verleihen kann. Band 2, ich komme!