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Veröffentlicht am 10.04.2018

Eher ein Männer-Porno!

An meinen Liebhaber | Erotischer Roman
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Klappentext:

Stell dir vor, du bist Mutter von zwei Kindern und eigentlich glücklich verheiratet. Dann triffst du auf einen Mann, der dich so sehr verführt, dass du all deine moralischen Grundsätze über ...

Klappentext:

Stell dir vor, du bist Mutter von zwei Kindern und eigentlich glücklich verheiratet. Dann triffst du auf einen Mann, der dich so sehr verführt, dass du all deine moralischen Grundsätze über Bord wirfst und dich kopfüber in eine Affäre mit ihm stürzt. Fünf Jahre danach triffst du erneut auf ihn. Die alten Gefühle kommen wieder hoch und obwohl du weißt, dass es falsch ist, beginnt das Spiel von vorn. Dieses Mal aber noch heißer, noch verführerischer. Mit neuen, heimlichen, sexuellen Abenteuern und unbekannten atemberaubenden Spielgefährten ...

Könntest du da Nein sagen?


Bewertung:

Einerseits gefällt es mir sehr gut! Es ist sehr flüssig geschrieben und wechselt an den richtigen Stellen von Briefansprache zu Erzählung.

Andererseits missfallen mir diese frauenunwürdigen Begriffe in den Erzählungen von der Gegenwart. Ich finde sie einfach zu derb, sofern die Worte für eine Sache auch stetig wechselt wie Muschi und Fotze .... das wirkt sehr billig auf mich! Die autorin teilte mir mit, dass sie damit die Veränderung von der Gegenward zur Vergangenheit deutlich machen wollte. Allerdings finde ich das viel zu dick aufgetragen und zu derb!

Dagegen in den Erzählungen der Vergangenheit mir sehr gefallen! Die Ausdrucksweise ist herb, aber nicht geschmacklos! Hier erzählt die Hauptcharakterin stilvoll über die Affäre. Die Beschreibung, wie die Frau den Liebhaber oral befriedigt, finde ich ziemlich frauenentwürdigend!

Es scheint mir als ob das Buch geteilt ist für Männer und Frauen. Der Teil in der Vergangenheit für die Frauen und der Teil der Gegenwart für die Männer. Jedenfalls kommt es so rüber- wie bei der Pornoindustrie bezüglich Pornofilme. Das unterstützt in meinen Augen die Sicht der Gesellschaft und der Männer-Domäne auf die Frauen als Lustobjekt! Das missfällt mir!

Das Cover und die allgemeine Aufmachung des Buches sind super und auch sehr passend zur Geschichte. Dies und der wunderbare Schreibstil retten die Geschichte auf drei Sterne!

Veröffentlicht am 01.04.2018

Düster und emotional mit offenen Fragen ...

Herz aus Schatten
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ACHTUNG!!!! VIEL SPOILER!!!

Inhalt:
Seit Jahrhunderten wird die Stadt Praha von dunklen Kreaturen bedroht. Sie lauern in den Wäldern und gieren nach dem Blut der letzten verbliebenen Menschen. Als Bändigerin ...

ACHTUNG!!!! VIEL SPOILER!!!

Inhalt:
Seit Jahrhunderten wird die Stadt Praha von dunklen Kreaturen bedroht. Sie lauern in den Wäldern und gieren nach dem Blut der letzten verbliebenen Menschen. Als Bändigerin ist es die Aufgabe der 17-jährigen Kayla, die Stadt vor den Ungeheuern zu schützen. Mit ihren Fähigkeiten gelingt es ihr, einen Schattenwolf zu zähmen. Doch dann geschieht das Unfassbare: Der Wolf verwandelt sich in einen jungen Mann. Er kann sich nicht an seine Vergangenheit erinnern und immer wieder kommt seine monströse Seite zum Vorschein …

Autorin:
Laura Kneidl, geboren 1990, wuchs in der Nähe von Erlangen auf. Heute studiert sie an der Hochschule der Medien "Bibliotheks- und Informationsmanagement". Inspiriert von zahlreichen Fantasyromanen begann sie 2009 an ihrem ersten eigenen Projekt zu schreiben. Neben dem Verfassen von Romanen gilt ihr Interesse dem Lesen und Rezensieren solcher, weshalb sie einen eigenen Bücherblog betreibt. Seit Anfang 2013 ist sie Mitbegründerin des Schreibwahnsinns, einer Gruppe möwenverrückter Autoren, die gerne über das Schreiben schnattern.

Bewertung:
Das war mein erstes Buch von der Autorin und ich durfte es in einer Leserunde mitlesen.

Als erstes positiv in der Leseprobe aufgefallen die Teilmarkierungen mit Schwarz und geschwungener Schrift. Das lässt es alt und mysteriös wirken. Schön fand ich auch sofort die Widmung und die Songs, die die Autorin für uns mitreingesetzt hat und die sie inspiriert haben. Das wirkt nochmal etwas persönlicher auf den Leser.

Charaktere:
Dass ich Ambros nicht leiden konnte ist klar, wenn man das Buch liest. Aber ohne solche Charaktere wäre es ja langweilig.

Marek und Alesxandr mochte ich beide gleichermaßen. Könnten beide eine gute Partie für Kayda sein, dachte ich. Obwohl ich glaubte, dass Marek, wenn er vor die Wahl stünde, sich gegen Kayla und für die Wilde Jagd entscheiden würde. Dieser Gedanke schreitete sich beim Lesen immer weiter in mir fort, weil er sich viel mehr zeigte.

Kayda reagierte nicht immer, wie ich reagieren würde, aber sie hat ein gutes Herz und eigene Gedanken. Sie strebt nach innerer und Äußerer Freiheit. Das lässt sie mutig wirken.

Lilek ist mir sehr ans Herz gewachsen. Dank Lauras Beschreibung mochte ich ihn als Wolf sehr gerne und ich konnte richtig mit ihm mitfühlen.

Besonders gefallen hat mir die Beschreibung im Dämmerzustand, als Kayla ihr Wesen "sucht". Dieser Moment ist super gut beschrieben, sodass ich die Szene vor Augen hatte und nachvollziehen konnte. Gar nicht so leicht, so eine schwierige Szene aufleben zu lassen... hat die Autorin aber mit Bravour gemeistert! :D

Hui, ab dem 7. Kapitel geht es erst richtig los! Ab da war es schwer für mich, das Buch mal wegzulegen. XD Die ungewöhnlichen Namen finde ich klasse! Wie man auf solche wohl kommt ... Ah, was habe ich wegen dieser furchtbaren Box mitgelitten!!! Vor allem der Begriff Monster... Ein Wolf ist doch kein Monster, das man in so was enges einsperrt. An Kayas Stelle hätte ich mir sofort etwas überlegt. Ich hätte es nicht über das Herz gebracht, in wieder da einzusperren. Es gibt doch sicher andere Lösungen bei so einer Zivilisation...

Die Barszene zwischen Alexandr und Ambrozs fand ich sehr interessant. Nicht nur ihre Feindschaft kommt richtig zum Vorschein, sondern auch eine spannende Vermutung, dass die beiden Halbgeschwister sein könnten. Leider wurde dies abrupt abgebrochen und nicht mehr aufgegriffen. Mit dieser Vermutung blieb ich allein.

Das Konkurrenzringen zwischen den Bändigern und der Wilden Jagd wird immer bedrohlicher und kommt immer mehr zum Vorschein. Nebencharaktere werden langsam zu Hauptcharaktere wie Malek. Und Kaya fühlt sich immer mehr zwischen den zwei Gruppierungen zerrieben. Ihre Gefühle und Gedanken dazu erlebe ich als echt und sorgenvoll.

Eines der größen ist allerdings die Märchenszene, wo der Wolf sich in einen "Prinzen" verwandelt. XD Super gut ist hier die Sprachentwicklung auf kurzer Zeit dargestellt. Erst bruchstückhafte Worte und dann immer mehr vollständige und logische Sätze. Richtig glaubhaft kommt das bei mir rüber. Toll geworden!!!!

Ambrozs versucht mit allen Mitteln, ein Ekel zu sein! Aber seinen Schmerz über den Verlust von Nela, seinem Schattenwolf, konnte ich sehr gut nachfühlen. Laura hat diesen Moment sehr intim und präsent niedergeschrieben. Da tat er mir wirklich leid! Da kam auch eine leise Vermutung in mir hoch, ob auch Nela sich vielleicht mal in einen Menschen verwandelt hat, ob Amrozs Bescheid weiß. Aber dann hätte er wohl was dazu gesagt, nahm ich da an.

Hinterrücks und feige einen Kampf zwischen den Schattenwölfen loszubrechen, fand ich unglaublich und ich war fassungslos wütend. Somal Lilek keine großen Chancen hatte mit all dem Dreck auf ihn, den Amrozs zuvor über ihn geschüttet hat! Unfair und feige!
Irgendwie tauchten immer wieder Fragen in mir bezüglich Ambrozs auf, und ich vermute, dass hat Laura mit Absicht so gewollt. Leider wurden diese nicht beantwortet.

Bei einem Angriff auf Frída deckt diese Lilek. Warum? Ich dachte bis zu diesem Moment, dass sie damit Kaya helfen will, die sowieso schon ziemlich viel Ärger mit ihrem Vater Benedict hat. Aber ganz befriedigt hat mich die Lösung nicht! Wieder eine Frage mehr, die auftauchte. Lilek hat den Angriff nicht einfach getätigt, weil das Schattendasein über ihn die Macht erobert hat... es war auch ein Impuls seiner Verletztheit und eine Art Protest, wegen den Untaten, die die Wilde Jagd mit den anderen Monstern veranstaltet haben. Auch zwischen Benedict und Marek sprühen die Kampffunken und jeder scheint mit jedem in Konflikt zu stehen. Kaya schien auf mich die einzige neutrale in dem Chaos zu sein.

Als Leser erfährt man erst sehr spät etwas über Lileks Vergangenheit. Kaya ist sehr einfühlsam und bedrängt Lilek bezüglich seiner Vergangenheit nicht. Das lässt sie sehr erwachsen wirken. Und Jakub verrät Kaya und Lilek ein Geheimnis, dass unmittelbar mit Lilek zu tun hat. Als Lilek oder Viktor seinen das erste Mal seit Jahren wiederbegegnet, fällt die Vergangenheit über ihn herein. Er erinnert sich an alles! Die Flucht habe ich mir zunächst mit seinem Onkel selbst erklärt, dass dieser vielleicht verantwortlich für Viktors Verschwinden war. Aber dem war doch nicht so.

Leider tauchen Alexandr und Ambrozs gar nicht mehr wirklich auf, was ich schade fand!!! Es dreht sich fast nur noch um die Wilde Jagd und Viktor. Bis hierhin ist mir auch aufgefallen, dass es eine richtige Männerdomäne ist... es spielen fast keine Frauen in der Geschichte mit, was vielleicht wegen des Zeitalters (es wirkt wie eine alte Zeit) absichtlich so geschrieben ist.

Naja, dass es irgendwann heftig zwischen den Gruppierungen knallt, war ja schon klar!!! Das bäumte sich immer mehr auf! Und Wut macht eben auch blind und schießt wild um sich, sodass auch Unschuldige leiden.

Gegen Ende wird Terezas Rolle in dem Ganzen aufgedeckt und bringt Kaya und ihre Freundein große Gefahr! Leider wurde zum Schluss nach all der Sorge um Alexandr nichts mehr über ihn berichtet. Er taucht nicht mal mehr auf. Das fehlte mir doch.

Das Ende lässt schließen, dass es auf jeden Fall eine Serie ist und es einen zweiten Teil geben wird. Leider wird es aber keinen zweiten Teil geben, da der Verlag das so bestimmt hat. Ich bin damit sehr unzufrieden, da viele Fragen offen stehen bleiben und ich mir als Leser alle Antworten selbst herfantasieren muss! Deshalb gibtes von mir einen halben Punktabzug, also 4,5 Sterne!

Das ist auf jeden Fall nicht das letzte Buch von der Autorin, dass ich lesen werde!

Veröffentlicht am 31.03.2018

Starkes Aufklärungswerk mit Lesergefühl!

MUTIG
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Klappentext:
Als Kind entkam Rose der Sekte »Children of God« und flüchtete in die Vereinigten Staaten, wo sie mit dreizehn Jahren die obdachlose Punkerin auf der Straße von Los Angeles landetet. Dort ...

Klappentext:
Als Kind entkam Rose der Sekte »Children of God« und flüchtete in die Vereinigten Staaten, wo sie mit dreizehn Jahren die obdachlose Punkerin auf der Straße von Los Angeles landetet. Dort wurde sie »entdeckt« und über Nacht zu einer der gefragtesten Schauspielerinnen Hollywoods gemacht. Doch in einer Welt der permanenten Zurschaustellung entwickelte sich ihr Ruhm bald zu ihrem größten Albtraum. Sexismus und Bloßstellungen gehörten zum Tagesgeschäft. Die sogenannte Traumfabrik Hollywood wollte Rose als Sexgranate verpacken, um ihr Image und ihre Identität zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen.

MUTIG sein heißt, ein Leben ohne Skript zu führen: angstfrei, siegesgewiss, wütend, smart, scharfsinnig, hemmungslos, kontrovers und real as fck.

Rose McGowan bringt Licht in die dunkelsten Ecken der Traumfabrik Hollywood, die systematisch auf Sexismus aufgebaut wurde. Jetzt will sie Menschen auf der ganzen Welt dazu ermutigen, endlich aufzuwachen und MUTIG zu sein.

Autorin:
Rose McGowan ist die Stimme einer Generation und eine Agentin für den gesellschaftlichen Wandel. Die Aktivistin startete sie eine Bewegung gegen das Schweigen und wurde so zur größten Fürsprecherin des Wandels. Mit der Plattform #ROSEARMY setzte sie ein Zeichen für ein neues Denken und Handeln. Als Schauspielerin hat sie sich durch Hauptrollen in Filmen wie The Doom Generation, Scream, Jawbreaker und Planet Terror einen Namen gemacht, außerdem ist sie Star der Erfolgsserie Charmed, der am längsten bestehenden Serie mit einer weiblichen Hauptrolle in der TV-Geschichte. Für Dawn, ihrem Debüt als Filmregisseurin, wurde sie für den Short Film Grand Jury Prize auf dem Sundance Film Festival nominiert. Schließ dich der Bewegung an unter: ROSEARMY.COM

»Hallo, ihr Mitmenschen, wie schön, dass wir uns treffen. Mein Name ist Rose McGowan, und ich bin MUTIG. Und ihr sollt es auch sein. Ihr werdet lesen, wie mein Leben mich von einer Sekte in die nächste, in die größte Sekte von allen getrieben hat: Hollywood. In MUTIG erzähle ich, wie ich mich aus diesen Sekten befreien und mein Leben zurückerobern konnte. Und ihr könnt das auch.«
(Rose McGowan)


Bewertung:
Ich habe mich sehr gefreut, das Buch lesen zu dürfen! Ein unglaublich gutes Werk ist Rose hier gelungen. Sie schafft es, Biografie und Aufkärung in einem zu verbinden. Dass hollywood längst nicht so traumhaft ist, wie es gerne dargestellt wird, war zumindest mir schon längst bekannt. Und Menschen, die nicht die augen vor der Realität verschließen, ist dies auch bekannt. Nur total naive Menschen himmeln Hollywood an! Aber das das System ein solches Netzwerk umspinnt und dadurch solch ein Ausmaß annimmt, werden wohl die allerwenigsten wissen... wohl nur die, die damit selbst zu tun haben - ob als Opfer oder Täter (Mittäter eingeschlossen).

Das ist wirklich eine hoch kriminelle Mafia, die weit größer ist in meinen augen als die Mafia selber. Denn Hollywood und seine Kompanen sind Vorbilder Millionenfacher Menschen, insbesonders für Kinder und Jugendliche. bei der Mafia weiß man, dass sie gefährlich ist und in welcher Art. Bei Hollywood und seinem System veriirt man sich im Irrgarten und weiß gar nicht, womit man es eigentlich zu tun hat, bis es zu spät ist. Das ist das heimtückische an dieser Art Mafia! Die, die gut erscheinen, sind am gefährlichsten! Denn die kannst du nicht einschätzen!

»Eine Stimme zu haben und gehört zu werden, ist ein grundlegendes Menschenrecht.«
(Rose McGowan, Seite 60)


Allerdings muss ich sagen, dass die Beschreibung Rose als Ikone doch sehr übertrieben ist, ironischerweise genau die Übertreibung, die Rose missbilligt! Denn mit Sicherheit kennen viele Menschen auf der welt Rose nicht, die nur in Indie-Filmen und bei der TV-Serie »Charmed« mitgespielt hat. Diese Übertreibungen habe ich auch schon immer gehasst! Das ist so typisch Medien! Da verliert die Geschichte bei manch einem Leser an Glaubwürdigkeit, was ich sehr schade finde. denn ich glaube ihr absolut! Die Art wie sie alles beschrieben hat und die immer währende Zuwendung zum Leser sind absolut glaubwürdig und flüssig zu lesen! Aber solche Medienaktionen schwächen die Geschichten, und das ärgert mich!

»Sexualisierung findet dann statt, wenn andere dich zu ihrem Vorteil benutzen. Und ich habe dabei mitgespielt. Ich habe nicht Nein gesagt, aber wie vielen andere Frauen in Sekten, wusste ich nicht, dass ich durchaus hätte Nein sagen können. Ich hatte meine Stimme verloren. Und ich hatte mich selbst verloren.«
(Rose McGoward, Seite 242)


Rose schreibt sehr flüssig und ohne scham überdas Erlebte, obwohl sie nicht alle Beteilgten beim Namen nennt. Aber der Leser weiß, wen sie meint (es sei denn, derjenige hat noch nie Filme gesehen). Schön finde ich, dass sie dem Leser immer wieder Hoffnung zwischendurch macht und ihn anhält, gegen Ungerechtigkeit jeglicher Art vorzugehen. Es geht ja hier nicht nur um sexuelle Gleichberechtigung, sondern um jegliche Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen, die von der Männerdomäne verübt werden. Mit ihren durchdachten und sensiblen Sätzen hegt Rose Hoffnungen in den Leser, dass es anders werden kann.

Gefallen hat mir besonders, dass sie zum Schluss genau verrät, wie sie etwas geändert hat: Glaubensätze bewusstmachen, hinterfragen und umkehren. Das lässt einem zum Schluss aufatmen und man beendet das Buch mit Hoffnung und Mut.

Das ist nicht die erste Enthüllungsgeschichte über Hollywood, aber die detaillierteste und aufschreienste Aufklärung mit viel Gefühl zum Leser!*

»Eins musst du wissen: Wenn irgendwer grausame Dinge zu dir oder über dich sagt, dann kannst du das überstehen, du kannst es überleben. Wenn du es schaffst, an einen Punkt zu kommen, an dem du dich wohl damit fühlst, nach deinem eigenen Takt zu marschieren, dann wirst du aufblühen und frei sein. Ich verspreche dir, es wird besser!«
(Rose McGowan, Seite 180)

Veröffentlicht am 30.03.2018

Der weiße Stern verliert Glanz ...

Der weiße Stern
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Klappentext: 19. Jahrhundert in Amerika: Gisela und Walther hat es bei ihrer Flucht aus Preußen in die mexikanische Provinz Tejas verschlagen. Dort haben sie von den Behörden Land erhalten, auf dem sie ...

Klappentext: 19. Jahrhundert in Amerika: Gisela und Walther hat es bei ihrer Flucht aus Preußen in die mexikanische Provinz Tejas verschlagen. Dort haben sie von den Behörden Land erhalten, auf dem sie siedeln können. Gisela erwartet ihr erstes Kind, während ihr Mann Bekanntschaft mit den gefürchteten Komantschen macht. Wider alle Befürchtungen kann er mit ihrem Häuptling Frieden schließen. Als Gisela einen Sohn zur Welt bringt, erweist sich dieser Friedensschluss als höchst hilfreich, denn ihr Mann kann den Komantschen die geraubte Navajo Nizhoni abkaufen, die kurz vorher ihr Kind verloren hat und nun den kleinen Josef stillen soll. Zunächst fürchtet sich Nizhoni vor Walther, mit Gisela aber verbindet sie bald eine ungewöhnliche Freundschaft - sehr zum Befremden der anderen Siedlerfrauen. Doch die junge Indianerin wird sich in mehr als einer Hinsicht hilfreich für das junge Paar erweisen ...

Bewertung: Dieser Teil war recht spannend die ersten 4 CDs. Die 5 und 6 CD ließ stark nach und mir gefielen viele Handlungen nicht. Über Walther wurde kaum noch berichtet und Giselas Tod passt mir gar nicht. Das kam viel zu schnell und unerwartet! ich hatte gehofft, noch einige Teile mit ihr und Walther zu erleben. Nizhoni mochte ich zwar sehr gerne, aber die Anbandlung mit Walther zum Ende hin ging einfach alles viel zu schnell. Klar, in dieser Zeit war das auch so. Da musste man praktisch denken und konnte es sich nicht erlauben, so lange zu trauern. Schade!!!! Obwohl die Geschichte erst super spannend war wie der erste Teil ab der Mitte hin, finde ich ihn etwas schwächer als den ersten Teil! Den Stil von Iny Lorentz ist dennoch nach wie vor flüssig und gut. Das Cover der Serie sagt mir ja nicht so zu, wie ich schon bei der Bewertung des ersten Teils erwähnt habe... finde ich einfach nicht passend zur Geschichte mit nur der Frau im Bild.

Für mich gibt es 3,5 Sterne! Werde trotzdem die Serie weiterverfolgen. Vielleicht kommt noch etwas Dampf rein.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Gruselgeschichte ab 16 Jahren!

Sag nie ihren Namen
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"Ich gehe joggen. Willst du mitkommen?" "Soll das ein Witz sein?" "ich will wenigstens wegrennen können, wenn so eine Spiegelbraut angegeistert kommt!"
(Seite 208, Naya mit Freundin Bobbie)


Inhalt: ...

"Ich gehe joggen. Willst du mitkommen?" "Soll das ein Witz sein?" "ich will wenigstens wegrennen können, wenn so eine Spiegelbraut angegeistert kommt!"
(Seite 208, Naya mit Freundin Bobbie)



Inhalt: Bobbie, ihre Freundin Naya, Caine und Sadie vollziehen an Halloween ein altbekanntes Ritual: Sie rufen Bloody Mary herbei. Alle sagen ihren Namen fünf Mal und amüsieren sich darüber. Am nächsten Tag beginnt der Horror für die fünf Jugendlichen, die gemeinsam (bis auf Caine) in das Mädcheninternat Piper's Hall gehen. Sadie verschwindet als Erste, und nicht nur das. Es geschehen aller Art merkwürdige Dinge. Geplagt von Albträumen und Halluzinationen begeben sich Bobbie, Naya und Caine auf Spurensuche, um dem Grauen ein Ende zu setzen. Denn das passiert nicht zum ersten Mal an der Schule. Es ist schon mehrmals geschehen ... seit Mary existent ist!

Wer sagt denn, dass ein Leben lang sein musste, damit man es als erfüllt bezeichnen konnte.
(Seite 238, Bobbie)


Bewertung: Wow! Ich bin echt sprachlos! Ich hätte nicht gedacht, dass die Geschichte so gruselig aufgebaut ist. Wahnsinn! Dafür, dass es für Jugendliche ist ... empfehlen würde ich es aber erst ab 16 Jahren! Das ist kein seichtes Buch!

Die Autorin vermag es, die Geschichte von Anfang bis Ende fesselnd niederzuschreiben. Ihr gelingt es, nachvollziehbare Zusammenhänge zu erstellen und diese dabei gruselig zu gestalten. ich habe bisher noch nie ein Buch eines Autors/ einer Autorin gelesen, der/die die Geschichte wie ein Horrorfilm niederschreiben konnte ... nicht mal Stephen King kriegt es so gut hin- meiner Ansicht nach! Ich war echt erstaunt, wie gruselig die Geschichte auf mich rüberkam- und ich bin echt abgehärtet- und oft ich Gänsehaut vom Lesen hatte. Mein Herz pochte oft heftig gegen mein Brustbein! Das war, als würde ich einen Horrorfilm sehen, nur in Schriftform!

"Manche Leute leuchten ein bisschen mehr als andere und das hat nichts mit ihrem Aussehen zu tun."
(Seite 175, Caine zu Bobbie)



Ich habe die letzten knapp 200 Seiten gestern Abend in einem Ruck gelesen. Eigentlich wollte ich nur ein wenig lesen, um müde zu werden. Stattdessen wurde ich wacher als vorher! Nachdem ich das Buch ausgelesen hatte, war ich traurig, dass es schon zu ende war. Es hätte für mich noch weitere 200 Seiten sein können .... ich konnte einfach nicht mehr aufhören, zu lesen! Auch hatte ich nach Beendigung des Buches noch heftig Herzklopfen - die Geschichte hallte noch eine ganze Weile nach, sodass ich erst Stunden später schlafen konnte!

Die Spannung beginnt schon beim ersten Satz (Tropf, tropf, tropf.) und bäumt sich immer weiter aus. Ab Seite 130 geht es richtig bergauf und ich fing an, richtig Herzklopfen zu bekommen. Es wird nie langatmig, es passiert immer wieder etwas anderes. Die Spannung legt sich wie eine scharfe Kurve nach oben über das Buch, sodass es am Finalende richtig knallt! Es stellten sich ein Haufen Fragen während der Lesezeit, die aber alle am Ende geklärt wurden. Der Leser wird mit keiner Frage unbeantwortet zurückgelassen.

Ich muss sagen, dass ich mir die Geschichte nicht so fesselnd und gruselig vorgestellt habe (Vorstellungen entsprechen ja nie so der Wahrheit), obwohl der Klappentext schon sehr viel davon rüberbringt. Ich bin absolut begeistert und kann nur eine Leseempfehlung aussprechen!!!! Wenn es zehn Sterne gäbe, würde das Buch sie verdienen! Diese Autorin behalte ich auf jeden Fall im Auge!