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Veröffentlicht am 19.02.2020

Interessante Ansätze, aber für mich zu viele Ratschläge und Tipps, die ich im Alltag nicht umsetzen kann

Wohlfühlgewicht
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Wer hätte es nicht gerne, sein Wohlfühlgewicht? Und das ohne jene Anstrengung und Arbeit am besten.

Dr. Mareike Awe stellt in diesem Buch ihr Konzept für das "intuitive Essen" vor. Sicher hat sie das ...

Wer hätte es nicht gerne, sein Wohlfühlgewicht? Und das ohne jene Anstrengung und Arbeit am besten.

Dr. Mareike Awe stellt in diesem Buch ihr Konzept für das "intuitive Essen" vor. Sicher hat sie das "intuitive Essen" nicht erfunden, aber sie beschreibt in diesem Buch, wie sie selbst es geschafft hat und gibt dem Leser Einblick in ihre hilfreichen Übungen und Tipps.

Es beginnt mit der Einführung, vom Diät-Ich zum Wohlfühl-Ich und dann mit den vier Grundsätzen der intuitiven Ernährung. Diese Grundsätze waren für mich eigentlich das einzige, was ich aus dem ganzen Buch mitnehmen konnte. Und welche ich auch versuche, umzusetzen.

Es geht weiter mit dem "emotionalen Hunger, dein Körperbild, und wie geht es jetzt weiter?"

Viele Dinge sind mit Sicherheit authentisch und stimmen. Besonders der Unterschied zwischen "körperlichem Hunger" und emotionalem Hunger". Wie man das unterscheiden kann, war auch interessant.

Aber dann folgten ihre Ratschläge, Tipps und Übungen in solch einem Übermaß, dass mir schwindlig wurde beim lesen und ich das Gefühl hatte, völlig überrollt zu werden mit alldem.

Für meinen Alltag kommen diese ganzen Übungen und Ratschläge nicht mal zur Hälfte in Frage, da ich weder so viel Zeit noch Muße dafür habe.

Dass sie das ganze geschäftsmäßig groß aufgebaut hat vor 4 Jahren und sie nicht nur Armbänder verkauft sondern auch noch etliche Kurse, Coachings usw., für die sie sehr viel Geld nimmt, bleibt für Frau Dr. Awe nebensächlich. Sie versucht zwar, ihr Buch amateurhaft aussehen zu lassen, mit ihren persönlichen Geschichten darin, aber ich habe es als Eigenwerbung empfunden. Besonders das Cover mit Frau Dr. im weißen Kittel bestätigte es mir dann auch.

Was super begann, endete in einem Albtraum von Übungen, Ratschlägen und wie man was, wo und wie machen soll-Tipps, die mich erschlagen haben.

Einiges aus diesem Buch, besonders die vier Grundsätze, empfand ich als interessant. Aber leider konnte mich der Rest des Buches nicht überzeugen und ich war enttäuscht, da von meiner anfänglichen Euphorie für dieses Buch leider nichts mehr übrig war.

Fazit:

Ein Buch, von dem ich persönlich enttäuscht war. Einzig die vier Grundsätze der intuitiven Ernährung waren für mich interessant. Auch die Eigenwerbung gefiel mir gar nicht, wo sich Frau Dr. Awe mehrfach in ihrem Buch über den Profit der Schönheitsindustrie und Diätfirmen aufregte, es aber nicht viel besser macht, als die von ihr Angeprangerten.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Bewegender und interessanter Roman

Long Bright River
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Mikey ist Streifenpolizistin und sucht ihre verschwundene Schwester Kacey, die drogenabhängig ist und anschaffen geht. Es geht ein Serientäter um, der junge Prostituierte umbringt. Es kommt soweit, dass ...

Mikey ist Streifenpolizistin und sucht ihre verschwundene Schwester Kacey, die drogenabhängig ist und anschaffen geht. Es geht ein Serientäter um, der junge Prostituierte umbringt. Es kommt soweit, dass Mikey während ihrer Schicht auf eigene Faust auf die Suche nach ihrer Schwester in Kensington geht und dort auch andere Drogenabhängige und Freunde ihrer Schwester befragt. Mikey begibt sich dadurch selbst in große Gefahr.

Mikey ist 33 und hat einen 4-jährigen Sohn Thomas, den sie bei einer recht unzuverlässigen Babysitterin unterbringt, während sie arbeiten geht. Der Vater von Thomas ist Simon, der sich leider seit einem Jahr gar nicht mehr um Thomas kümmert, was einem als Leser schon mal sehr ans Herz geht.

Der Schreibstil ist sehr nüchtern, dennoch ist die Geschichte um Mikey und Kacey sehr interessant und fesselnd umgesetzt. Die Kapitel wechseln von Damals ins Jetzt und so kann man sich nach und nach einen Reim auf alles machen und die Vergangenheit der beiden Schwestern setzt sich so zum Ende hin zusammen. Es kommen einige Dinge ans Tageslicht, die ich so nicht erwartet hatte.

Die Charaktere waren sehr gut und authentisch dargestellt, doch leider kam mir Mikey, gerade als gestandene Frau und Polizistin, oft zu zurückhaltend und schüchtern rüber. Sie hat sich Dinge gefallen lassen, wo jede andere Frau sich längst gewehrt hätte, nicht nur in der Vergangenheit sondern auch in der Gegenwart, z.B. bei ihrem Chef Ahearn, der sie sehr herablassend behandelt.

Die Spannung war für mich jetzt nicht besonders hoch, daher fehlte mir leider das i-Tüpfelchen bei diesem Roman. Manchmal war es mir doch zu langatmig geschrieben. Dieser Roman beinhaltete nicht nur Krimielemente, sondern es ging auch um ein Familiendrama sowie um Drogensucht, Prostitution und um Kinder von drogensüchtigen Müttern. Dies alles zusammen hat diesen Roman sehr interessant gemacht und mich am Ende auch sehr bewegt.

Fazit:

Ein bewegender und interessanter Roman, der mir sehr gut gefallen hat und den ich auf jeden Fall weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Mitreißende und tolle Geschichte

Die verbotene Zeit
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Es ist das Jahr 1975 in England: Clara hatte einen schlimmen Verkehrsunfall und seitdem sind ihre Erinnerungen verschwunden. Sie kann sich an das letzte halbe Jahr nicht mehr erinnern. Der Journalist David ...

Es ist das Jahr 1975 in England: Clara hatte einen schlimmen Verkehrsunfall und seitdem sind ihre Erinnerungen verschwunden. Sie kann sich an das letzte halbe Jahr nicht mehr erinnern. Der Journalist David hilft ihr dabei, herauszufinden, was in den letzten 6 Monaten geschehen ist. Ihre Eltern und ihr Ehemann sind ihr keine große Hilfe dabei. Sie erfährt, dass sie auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester Anastasia war. Ihre Nachforschungen führen Clara in die Vergangenheit der 30er Jahre und nach Berlin. Und sie kommen langsam hinter einige Geheimnisse.

Dieser Roman spielt in zwei Zeitebenen. So erfährt man als Leser alles, um am Ende die ganzen Details und Geschehnisse zusammenfassen zu können. Der Ablauf der Geschichte ist toll konstruiert und der Schreibstil hat mir super gefallen. Man ist von der ersten Seite an gefesselt und kann das Buch gar nicht mehr beiseite legen. Die einzelnen Charaktere sind toll herausgearbeitet und man durchlebt mit ihnen all die schrecklichen Dinge, die sie erlebt haben. Die ganze Geschichte ist sehr emotional.

Fazit:

Ein mitreißender und emotionaler Roman, der mich begeistert und berührt hat. Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Alles wird hell

Alles wird hell
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Es geht in diesem Roman um Oda. Sie erzählt in Ich-Form von der Zeit, als sie ein kleines Mädchen war, dann sechzehnjährig, dann vierzig und am Ende als sie achtzig Jahre alt ist. Es geht viel um ihre ...

Es geht in diesem Roman um Oda. Sie erzählt in Ich-Form von der Zeit, als sie ein kleines Mädchen war, dann sechzehnjährig, dann vierzig und am Ende als sie achtzig Jahre alt ist. Es geht viel um ihre Familie, um ihren Bruder Kalle, ihre Eltern und Großeltern. Ihren Lebensgefährten Ulf und ihrem Sohn Fritz. Um Hochzeiten, Geburtstage und Beerdigungen. Kurz vor ihrem 40. Geburtstag teilt sie Ulf mit, dass sie sich noch ein zweites Kind wünscht. Beziehungsweise weiß Ulf das, aber er hat sie viele Jahre vertröstet. Nun teilt er Oda mit, dass er kein zweites Kind mehr will. Oda hat damit arg zu kämpfen. Sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Soll sie sich fügen und es akzeptieren oder soll sie Ulf verlassen. Wie kann man Entfremdung überwinden, die Liebe bewahren?

Zu Beginn des Romans habe ich gedacht, was ist das denn für ein Buch? Gedanken. Gedanken von Oda. Viele Gedanken. Viele wirre Gedanken. Ich war auch verwirrt, weil mich Oda's viele und wirre Gedanken ganz verwirrten und ich ihnen anfangs nicht so recht folgen konnte. Doch dann beim weiterlesen gefiel mir der Roman immer besser und ich wollte unbedingt wissen, wie das Buch und natürlich die Geschichte von Oda und Ulf endet.

Der Schreibstil war für mich anfangs gewöhnungsbedürftig, aber als ich dann völlig in der Geschichte war, gefiel er mir. Die Charaktere waren teils witzig, teils verrückt dargestellt. Oda gefiel mir mal mehr, mal weniger, je nach ihren Handlungen, von denen ich manche nicht nachvollziehen konnte.

Fazit:

Für mich mal ein ganz anderer Roman, der hauptsächlich von Oda's Gedanken erfüllt ist. Sehr gewöhnungsbedürftig am Anfang, aber dann hat er mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Megaspannender Thriller

Der Zorn der Vergeltung
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In Frankfurt wird ein angesehener Kunstexperte und seine Familie ermordet. Marie Winter und Daniel Parkov ermitteln gegen eine Gruppe von Menschenhändlern, die sich selbst die Vier Apostel nennen. Die ...

In Frankfurt wird ein angesehener Kunstexperte und seine Familie ermordet. Marie Winter und Daniel Parkov ermitteln gegen eine Gruppe von Menschenhändlern, die sich selbst die Vier Apostel nennen. Die Ermittlungen führen über Russland bis in die Schweiz. Ein Auftragskiller, genannt der Panther, will die vier Apostel töten und ist Winter und Parkov immer voraus. Bis sie selbst auch in größter Gefahr schweben.

Dies ist der vierte Band der Reihe um Kriminalhauptkommissarin Marie Winter und BKA-Profiler Daniel Parkov. Leider habe ich die Vorgängerbände nicht gelesen, was ich jetzt auf jeden Fall nachholen werde. Hilfreich wäre es gewesen, da ich die Vorgeschichte der beiden leider überhaupt nicht kannte. Doch das tat keinen Abbruch, denn dieser Thriller ist so spannend, dass ich ihn kaum aus der Hand legen konnte. Außerdem hat der Autor immer kleine Rückblicke einfließen lassen, so dass man gute Einblicke aus den Vorbänden hatte.

Die beiden Hauptprotagonisten Winter und Parkov haben mir super gefallen. Besonders die privaten Ereignisse um die beiden rundeten diesen Thriller ab. Für mich ist immer auch wichtig, Privates der Ermittler zu erfahren, damit man sich ein gutes Gesamtbild machen kann.

Und auch der Ablauf der Ereignisse war detailliert und gekonnt dargestellt. Die Spannung zog sich konsequent durch das ganze Buch und steigerte sich am Ende sogar noch, und obwohl es über 500 Seiten lang war, hatte ich nicht eine Minute das Gefühl, dass es langatmig oder langweilig wurde. Der Cliffhanger am Ende verspricht schon die Vorfreude auf den nächsten Band.

Fazit:

Megaspannender Thriller, den man unbedingt lesen sollte.

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