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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2021

Abbruch Rezension

Das Lied der Nacht
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Trotz der vielen begeisterten Meinungen, die ich schon vor Beginn des Buches gelesen hatte, konnte ich mich leider so absolut nicht einfinden, weshalb ich das Buch bei etwa 216 Seiten abgebrochen habe. ...

Trotz der vielen begeisterten Meinungen, die ich schon vor Beginn des Buches gelesen hatte, konnte ich mich leider so absolut nicht einfinden, weshalb ich das Buch bei etwa 216 Seiten abgebrochen habe. Am schlimmsten empfand ich die Wiederholungen und das Abgehackte. Lustigerweise habe ich relativ zeitnah ein Buch gelesen, das ebenfalls recht viele Wiederholungen beinhaltete, aber diese waren einfach anders, stimmiger. Teilweise verwendete C. E. Bernard ein und den selben Satz, auf der selben Seite und tauschte lediglich die Pronomen zu Anfang aus. Damit hätte ich in einem Einzelfall leben können, aber solche Dinge kamen gefühlt sehr oft vor. Zudem fand ich den Schreibstil als solches zwar sehr passend zu der Idee hinter der Geschichte, etwas mittelalterlich/ altertümlich, aber an sich klang alles so abhackt, besonders wenn versucht wurde mittels Absätze - mitten im Satz - eine gewisse Stimmung zu erzeugen. Das kann man machen, im Einzelfall, aber nicht durchgängig. Durch diese Stilmittel fühlte sich auch das Lesen sehr seltsam an. So angespannt, aggressiv, zuschnell für das eigentliche Erzähltempo der Geschichte. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Es fühlte sich schlichtweg unausgewogen an.

Auf jeden Fall finde ich die Idee hinter der Geschichte immer noch unglaublich toll. Ich hätte es furchtbar gerne gemocht, doch es sollte wohl nicht sein. Ich weiß gar nicht was ich noch groß dazu sagen soll, denn meist, wenn ich im Lesefluss war und gerade in Stimmung kam, gab es eben Passagen, die mich wieder raus rissen, weswegen für mich auch wenig Stimmung auf kam. Genauso wenig konnte ich die Atmosphäre genießen, wenngleich ich die Idee mit dem Tal und dem drumherum sehr spannend fand. Wie gesagt, das ist mein subjektiver Eindruck. Es freut mich auch sehr, wenn Leser mehrheitlich Gefallen an dem Buch finden, aber ich wurde leider nicht warm damit.

Fazit:

Interessante Idee, aber leider konnte ich mit dem Stil nicht warm werden.

Veröffentlicht am 11.06.2021

Absolute Empfehlung

Villains: Cruella, die Teufelin
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Dieser Band wurde zwar von einer anderen Sprecherin, Anja Stadtlober, eingelesen, aber das tut dem Vergnügen so gar keinen Abbruch. Ich fand es sogar sehr passend. Hingegen der anderen Bände, die bereits ...

Dieser Band wurde zwar von einer anderen Sprecherin, Anja Stadtlober, eingelesen, aber das tut dem Vergnügen so gar keinen Abbruch. Ich fand es sogar sehr passend. Hingegen der anderen Bände, die bereits erschienen sind, baut dieser nicht zwingend auf den anderen auf. Es gibt durchaus Anspielungen, besonders auf Prinzessin Tulip und man könnte den Verdacht hegen, dass ein Geschenk von Cruellas Eltern eventuell verzaubert sei, aber aktuell ist das reine Spekulation meinerseits, besonders da ich die vorherigen Bände nicht kenne.

Sehr spannend fand ich, dass Cruella selbst erzählt. So bekommt man einiges an Gefühlen und Gedanken mit, zumindest mir ging es so. Bisher war dies der wohl emotionalste Band und ich bin wirklich eine heftige Achterbahn der Gefühle gefahren, schon allein weil ich mich so sehr in dieses Mädchen hinein versetzen konnte. Dieser Wunsch nach Liebe und Anerkennung. Sicher ist das bei Cruella ein klein wenig anders, intensiver, als vielleicht bei einem normal denkenden Mensch, aber ich denke auch, dass man sich selbst oft gar nicht im Klaren darüber ist wie viel man (von sich selbst) eigentlich für dieses Ziel bzw. diesen Wunsch aufopfert, weshalb ich diese überspitzte Art erst recht gut fand. Wie gesagt, könnte es auch andere Zusammenhänge geben, aber im Grunde fand ich die Message doch ganz gut: Bleib dir selbst treu. Um es mal grob zusammen zu fassen. Aktuell mein absoluter Lieblingsband, so viel steht fest.

Fazit:

Emotional, packend und großartig erzählt.

Veröffentlicht am 08.06.2021

Unbedingt lesen.

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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Ich weiß nicht was ich groß sagen soll. Dieses Buch ist einfach eine Wucht! Zuerst stieg ich ins Hörbuch ein, einfach weil es sich ergab. Schon hier war ich sehr angetan und regelrecht verzaubert. Anfangs ...

Ich weiß nicht was ich groß sagen soll. Dieses Buch ist einfach eine Wucht! Zuerst stieg ich ins Hörbuch ein, einfach weil es sich ergab. Schon hier war ich sehr angetan und regelrecht verzaubert. Anfangs habe ich diese Zeitsprünge so gar nicht kapiert. Diesen Wechsel von 2014 zu 1714, von New York nach Frankreich. Sehr verwirrend und natürlich nicht mehr den Klappentext auf dem Schirm. Doch schnell ging mir ein Licht auf. Nach etwa 15% begann ich auch mit dem Lesen, der Zauber lies nicht nach. Lustigerweise las sich das Buch auch ungemein gut, aber trotzdem hatte ich stets das Gefühl, dass es nicht vorwärts geht. Dann las ich ein anderes Buch, weil ich nicht wollte das es endet. Ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen, aber diese Geschichte ist einfach so unfassbar schön. Sehr ruhig, sehr bildgewaltig auf ihre Art, sehr mitreißend und bewegend. Eine Symphonie für den Geist.

Ich möchte es ehrlich gesagt auch gar nicht zerreden mit Worten, die meinen Empfindungen sowieso nicht gerecht werden. Es war einfach ein Erlebnis für sich. Man lese sich doch allein den Klappentext durch und versuche es dann zu fühlen. Allein auf der Welt zu sein, niemand erinnert sich an dich und nichtsdestotrotz streift man über dreihundert Jahr durch die Welt. Erlebt Kriege, Revolutionen, Erfindungen von denen man früher nicht einmal geträumt hat. Schon allein dies erzeugt ein sehr überwältigendes Gefühl und V. E. Schwab hat all diese Gedanken und Gefühle nieder geschrieben.

Fazit:

Eine Homage an das Leben und die Liebe, mit all seinen Tücken.

Veröffentlicht am 07.06.2021

Einfach gut.

Verreisen mit Urne
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Ich muss gestehen, den Prolog fand ich etwas gewöhnungsbedürftig, aber das lag vermutlich einfach an der Uhrzeit und der Tatsache, dass es ein Prolog war. Doch als ich mich dann mal eingefunden hatte, ...

Ich muss gestehen, den Prolog fand ich etwas gewöhnungsbedürftig, aber das lag vermutlich einfach an der Uhrzeit und der Tatsache, dass es ein Prolog war. Doch als ich mich dann mal eingefunden hatte, war alles kein Problem mehr, zudem flogen die Seiten dann auch nur so dahin. Ich fand es unglaublich toll, wie die Protagonisten selbst erst auf Schnupperkurs gingen. Also eher Louise, denn Rick war von Anfang an ein aufgeblasener Schnösel mit Millionärstourette (Bezeichnung der Autorin lediglich übernommen - so kreativ bin ich nicht). Doch schnell fand sie zu ihrer Schlagfertigkeit, wodurch die Dialoge nur umso spaßiger wurden.

Die Geschichte brachte mich wirklich zum Rotieren. Anfangs, so etwa bis zur Hälfte, hatte ich das Gefühl, dass es kein Drama mehr geben wird und es einfach nur unterhaltsam bleibt. Okay, wirklich Drama gibt es auch nicht, aber man bangt, kaut Nägel und möchte dem einen oder anderen ans Schienbein treten, erlebt einiges an Emotionen, durch all die Geschehnisse. Genau sowas liebe ich ja. Ein schnörkelloser Schreibstil, aber eine packende Geschichte. Von mir aus hätte die Reise länger andauern können, besonders, weil mir das Zusammenspiel von Rick und Louise so gut gefiel und ich sie nicht gehen lassen wollte. Doch im Großen und Ganzen war die Länge optimal. Man hat nicht das Gefühl, dass etwas über's Knie gebrochen wird und genauso wenig langweilt man sich. Wer dieses Genre liebt, oder gerne lacht, der sollte dieses Buch auf keinen Fall verpassen.

Fazit:

Unterhaltsamer Chick-lit Roman mit tollen Charakteren und einer gelungenen Storyline.

Veröffentlicht am 07.06.2021

Zauberhaft!

Jonathan Strange & Mr. Norrell
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Erst wollte ich das Buch lesen, dann sah ich die Serie und dann wollte ich UNBEDINGT das Buch lesen. Ich liebe es. Wirklich. Okay, manchmal ist es vielleicht etwas zäh, aber das war bei einem Vergleich ...

Erst wollte ich das Buch lesen, dann sah ich die Serie und dann wollte ich UNBEDINGT das Buch lesen. Ich liebe es. Wirklich. Okay, manchmal ist es vielleicht etwas zäh, aber das war bei einem Vergleich mit Tolkien und der Seitenanzahl auch zu erwarten. Zudem wusste ich aus der Verfilmung schon, dass die Handlung mitunter recht ruhig ist. Im Buch holt die Autorin selbstverständlich noch weiter aus, was aber absolut großartig ist. Oftmals geschieht dies über Fußnoten - es sind über 180 im gesamten Buch. Hier möchte ich anmerken, dass ich phasenweise auch anfing das Buch zu hören, einfach weil ich wissen wollte wie es weiter geht als ich unterwegs war. Die Fußnoten sind einfach richtig gut integriert, sodass sie in der Vertonung oft gar nicht auffallen.

Wie so oft gibt es im Buch natürlich Dinge, die dort einfach viel besser zur Geltung kommen, wie beispielsweise die Beziehung zwischen dem Herrn mit Haar wie Distelwolle und dem Diener. (Keine Angst, das ist kein wirklicher Spoiler.) Oder auch die Spannungen zwischen Norrell und Strange. An sich fand ich allerdings, dass die Charaktere von Childermass und Drawlight in der Serie sogar fast besser rüber kamen. Egal wie, es mir ein absolutes Fest die Geschichte dieser zwei grundverschiedenen Zauberer zu lesen. So viel Emotionen, Atmosphäre und Zauber sind zwischen den Seiten zu finden. Die Autorin hat sich wirklich große Mühe gegeben jedem Protagonisten ein passendes Gesicht zu geben. Jedem einen einen Charakter anzudichten und sie greifbar zu machen. Zuerst hatte ich bedenken ob mir der Schreibstil zusagen würde, aber das war so gar kein Problem. Wenn ich nicht gerade zermürbt war von einem harten Geschäftstag, dann flog ich förmlich über die Seiten.

Eine besondere Form der Zauberei integriert in das alte England. Geschichten, die darum gesponnen werden und die "aktuelle" Zeit beeinflussen. Einzig den Schluss fand ich im geschriebenen Wort etwas verwirrend umgesetzt, aber vielleicht lag das auch an meiner Tagesverfassung. Auf der einen Seite würde ich unglaublich gerne noch mehr über diese grundverschiedenen Zauberer lesen, aber auf der anderen Seite rundet die Autorin die Geschichte so gut ab, dass man einfach nur das Buch zuschlagen möchte mit den Worten: "Und wenn sie nicht gestorben sind,....". Aus meiner Sicht ein Buch, mit dem man entweder nur wenig anfangen kann oder es schlicht und ergreifend liebt.

Fazit:

Eine zauberhafte Geschichte mit unfassbar viel Inhalt über zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber die dennoch durch eine große Leidenschaft miteinander verbunden sind.