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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2020

Zucker.

Als der Wolf den Wald verließ
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Bei diesem Buch war ich ein absolutes Cover- bzw. Illustrations-Opfer. Als ich Letzteres nämlich in der Leseprobe entdeckte, war für mich klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen will. Gesagt, getan ...

Bei diesem Buch war ich ein absolutes Cover- bzw. Illustrations-Opfer. Als ich Letzteres nämlich in der Leseprobe entdeckte, war für mich klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen will. Gesagt, getan und an einem Wochenende gelesen. Wer sich schon ein wenig mit Wölfen und deren Verhalten beschäftigt hat, der wird schnell feststellen, dass dieses Buch keinen Mumpitz erzählt, außer vielleicht der Tatsache, dass ein Wolf erzählt, aber schließlich ist es ein Kinderbuch. Ach, was hab ich mit Flink gebangt. Im Prinzip verrät der Klappentext schon so ziemlich die ganze Geschichte, aber ohne wirklich was zu verraten, denn man muss sie einfach selbst erlebt haben.

Mir gefiel es die Geschichte aus der Sicht des Wolfes zu lesen. Der Leser begleitet den kleinen Wolf ab dem Zeitpunkt kurz nach seiner Geburt bis an das Ende seiner Reise. Der Stil war gut zu lesen, die Kapitel knackig und die Illustrationen ein Traum. Was mich am meisten nervte war die häufige Verwendung von Ausrufezeichen. Von diesen gab es aus meiner Sicht einfach zu viele und zudem waren sie gefühlt auch gelegentlich unangebracht. Wenn in einem Satz steht, dass er "wufft" oder sich man aus der Art schon Aufregung heraus liest, dann bedarf es solcher Zusätze nicht. Aber gut, das ist meine Meinung; und ich bin kein Freund dieses Satzzeichens. 

Nichtsdestotrotz ist die Geschichte einfach wundervoll erzählt. Sie enthält etliche Details und bringt dem Leser das Leben eines Wolfes näher. Sehr gut gefiel mir der Teil nach der Geschichte, in welchem es dann um die Fakten ging. In dem Abschnitt werden wichtige Dinge wie Lebensräume und ihre Bewohner, (Jagd)Verhalten sowie ihr Leben in Deutschland erklärt. Informativ, aber dennoch für junge Leser verständlich.

Fazit:

Eine wundervolle Geschichte über einen Wolf, der seinen Weg suchte und ging.

Veröffentlicht am 15.08.2020

Klare Steigerung zum Vorgänger

Cyber Trips
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Gut gemacht, liebe Marie! Bereits vom Hörbuch, dass ich vor knapp 2 Monaten gehört habe, war ich recht angetan. Gelesen war das ganze noch einmal ein ganz anderes Erlebnis und ich hab weit mehr mit bekommen. ...

Gut gemacht, liebe Marie! Bereits vom Hörbuch, dass ich vor knapp 2 Monaten gehört habe, war ich recht angetan. Gelesen war das ganze noch einmal ein ganz anderes Erlebnis und ich hab weit mehr mit bekommen. Vor allem die Details. Ich unterstelle mal, dass die vermutlich meist verwendeten Wörter "harsch" und "scheiße" sind, aber nicht auf diese nervige Weise, sondern so, dass man schon wieder schmunzeln muss, wenn es auftaucht. Akten gab es nicht ganz so viele wie im Vorgängerband, aber dafür waren sei weit unterhaltsamer - die Charaktere kennt man ja eh schon.

Neben der aktuellen Handlung, blieb auch Raum für mehr Vergangenheit, was mir gut gefiel, wenngleich es die eine oder andere Szene gab, die ich mir gern ausgearbeiteter gewünscht hätte, aber ich kann damit leben. Es war okay! Zudem fand ich es im Vergleich zu "Neon Birds" im Allgemeinen eine gute Steigerung als solche sowie eine Weiterentwicklung der Charaktere. Das Ende macht auf jeden Fall super Lust auf den dritten Band. Und natürlich die Tatsache, dass man an sich gerne wissen möchte wie das ganze ausgeht.

KAMI wird auf jeden Fall stets einen Platz in meinem Herzen haben. Es erinnert mich manchmal an ein kleines Kind - auch wenn ich die nicht so sonderlich mag -, das gerne verstehen würde, aber keiner will die Zeit und Geduld für es aufbringen. Ich bin auf jeden Fall schon super gespannt ob es lernen wird, was es lernen möchte. Mehr kann ich leider nicht verraten, denn das würde jedem die Freude am Lesen nehmen. Es war auf jeden Fall ein freudiges Wiedersehen mit der Welt von Neon Birds. Meine Erwartungen wurden ganz klar übertroffen, wenngleich so mancher Kritikpunkt aus dem ersten Band bestehen bleibt. Mein Mister würde es vom Stil her auf jeden Fall in die Schublade Jugendbuch stecken, da es ihm zu wenig Input wäre, bedenkt man aber, wie viel Zeit neben all dem Krieg für die Geschichte bleibt (kennt man ja schon aus Band 1), ist es aus meiner Sicht absolut angemessen.

Fazit:

Eine klare Steigerung zum ersten Band! Wer den ersten nur okay fand, der sollte Band 2 auf jeden Fall noch eine Chance geben.

Veröffentlicht am 12.08.2020

Interessante Neuerzählung

Cursed - Die Auserwählte
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Meiner Ansicht nach könnte es einfach ein Einzelband bleiben, denn es lässt so viel offen, dass man selbst weiter spinnen kann und schließt dennoch recht gut ab, aber selbstverständlich freue ich mich, ...

Meiner Ansicht nach könnte es einfach ein Einzelband bleiben, denn es lässt so viel offen, dass man selbst weiter spinnen kann und schließt dennoch recht gut ab, aber selbstverständlich freue ich mich, wenn es weiter geht. Da ich nebenher etwa die Hälfte der Serie schon geschaut habe, bin ich derzeit der Meinung, dass das Buch ganz klar mehr Atmosphäre zu bieten hat. Sicher sind die Charaktere nicht ganz so kantig, wie ich es mir vielleicht wünschen würde, aber verfilmt gleichen sie einem Baby Popo, zudem ist alles so bunt und sauber. Wer also darauf gern verzichten möchte, der sollte dann doch bei dem Buch bleiben.

Wer mich kennt, der weiß, dass ich mich für ein Buch begeistere, aber binnen kürzester Zeit eigentlich gar nicht mehr weiß von was die Geschichte handelt. So auch hier. Entsprechend war ich total platt nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte. Ich hatte so gar nicht mehr auf dem Schirm, dass es sich um eine Neuerzählung der Artus Sage handelte, weswegen ich mich beim Lesen umso mehr freute und es liebte. Gerade bei historisch angehauchten Geschichte habe ich immer ein wenig Bedenken, dass es zu schwere Kost ist, auch vom Stil her, aber das war hier gar nicht der Fall. Es war leicht und flüssig zu lesen, bis auf die eine oder andere Stelle, die dann einfach etwas komisch war, aber den Lesefluss nicht unbedingt störte. Wer die Farbenpracht der Serie kennt, könnte leicht überrascht sein, besonders wenn er die Illustrationen im Buch entdeckt. Diese sind wirklich sehr gelungen, aber nicht ganz so kuschelig. Vom Stil her würde ich es vermutlich in den Jugendbuch-Schieber stecken, aber bezieht man den Faktor "Gewalt" mit ein, könnte man sich darüber streiten. 

Was ich etwas schade fand, war, dass man zwar versuchte der Geschichte eine gewisse Tiefe zu verpassen, dies aber nicht so richtig klappte. Die Konturen blieben oft etwas verschwommen. Vermutlich war es deswegen nicht so eine schwere Kost wie ich zu Anfang befürchtet hatte. Die politischen Aspekte der Welt werden nur angerissen, die verschiedenen Lebensweisen der Faye ebenfalls. An sich ist es noch im Rahmen des erträglichen und sollte es tatsächlich noch weitere Teile geben, bleibt noch Raum für mehr. Das Setting mit Merlin, Uther und all den anderen bekannten Gesichtern sowie der gelungen Atmosphäre sowie einem Hauch von Neuem hat mich auf jeden Falls sehr mitgenommen und ich war sehr positiv überrascht, weil es einfach so anders war als erwartet. Die Geschichte hat mich gut unterhalten, aber ich hoffe auf eine Steigerung in der Zukunft, falls es noch weiter gehen wird, einfach weil man so viel mehr rausholen kann. 

Fazit:

Eine gelungene Neuerzählung der Artus Sage mit interessanten Wesen, die vielleicht ein paar Seiten mehr vertragen hätte. Geht unvoreingenommen an das Buch geht, hat man mehr Freude an dem Buch, als mit gewissen Erwartungen.

Veröffentlicht am 31.07.2020

Tönt gut und klingt schön nach.

Der Händler der Töne
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Können wir bitte über die Niedlichkeit dieses Buches sprechen? So eine unfassbar zuckrige und tongewaltige Geschichte. Ich bin heute, fast eine halbe Woche später, immer noch total geplättet. Am Anfang ...

Können wir bitte über die Niedlichkeit dieses Buches sprechen? So eine unfassbar zuckrige und tongewaltige Geschichte. Ich bin heute, fast eine halbe Woche später, immer noch total geplättet. Am Anfang hatte ich wirklich meine Probleme klar zu kommen, weil ich es überhaupt nicht kapiert habe. Warum soll man denn Heurascheln in das Futter vom Pferd mischen? Wie, was, warum? Klar, steht das im Klappentext, aber trotzdem ist es auf den ersten Seiten doch sehr gewöhnungsbedürftig. Man taucht jedoch schnell ab und dann ist es einfach nur Liebe.

Ich bin begeistert welche Vielfältigkeit an Tönen das Buch beinhaltet und wie die Autorin damit beispielsweise den Dschungel, den Markt und andere Dinge auf ganz natürliche Art beschreibt. Selbstverständlich erwähnt sie auch das was man tatsächlich sehen kann, doch der Schwerpunkt liegt auf den Tönen und das finde ich absolut überwältigend. Es fällt mir wirklich schwer in Worte zu fassen, wie ich beim Lesen empfand.

Die Charaktere sind mitunter einfach zum Schießen. Vielleicht abgesehen von Per, aber der hat andere Sorgen. In der Geschichte wird es wirklich nie langweilig, denn erlebt Noé nicht gerade etwas Aufregendes, dann ist er auf der Suche nach Antworten oder Lösungen, manchmal auch beidem.  Sicher gab es auch Stellen, bei denen ich die Stirn runzeln musste, aber im Großen und Ganzen war es schlüssig. Zudem ist und bleibt es ein Kinderbuch, wenngleich die Atmosphäre phasenweise recht düster ist.

Und was natürlich absolut, aus meiner Sicht, für das Buch spricht: Der letzte Satz. Ich stelle immer öfter fest, dass letzte Sätze einfach noch mal so viel rausholen und dieser war einfach ein Sahnehäubchen mit Kirsche. Die Message, auf die das Buch mitunter hinarbeitet, ist einfach so gut. Selbstverständlich sollte man sowas nie pauschal sagen, deswegen bitte nicht falsch verstehen, aber fühlt ihr euch allein oder einsam, dann lest dieses Buch, denn manchmal liegt das Glück vor uns, ohne, dass wir es merken. Mehr kann und will ich gar nicht mehr zu dem Buch sagen, schlichtweg weil mir die Worte dazu fehlen. 

Fazit:

Das Buch tönt einfach gut und klingt wunderbar nach. Voller Ideenreichtum, Witz und Abenteuer.

Veröffentlicht am 27.07.2020

Ganz nett.

Whitefeather (Legende der Schwingen 1)
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Ich will jetzt nicht über den Mischmasch an Englisch und Deutsch meckern, denn schlussendlich wusste ich auf was ich mich einlasse, indem ich dem Buchtitel las und deswegen werde ich sämtliche Augenrollen ...

Ich will jetzt nicht über den Mischmasch an Englisch und Deutsch meckern, denn schlussendlich wusste ich auf was ich mich einlasse, indem ich dem Buchtitel las und deswegen werde ich sämtliche Augenrollen diesbezüglich bei der Bewertung außen vor lassen. Zudem hätte es auch schlimmer sein können.

Die in anderen Rezensionen erwähnten Rechtschreibfehler hat mein Hirn glücklicherweise gekonnt überlesen, aber ich muss gestehen, dass für mich auch schnell klar war, dass es sich um eine vor sich hin plätschernde Geschichte handelt, die weder großen Tiefgang hat, noch großer Aufmerksamkeit bedarf. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden. Mir gefiel der faule Sonntag mit dem Buch im Bett recht gut. Der Schreibstil war einfach zu lesen, die Welt der Federn schön gezeichnet, aber um es mit den Worten einer Buchfreundin zu sagen: "Man kann das Buch in 5 Sätzen beschreiben und hat das wichtigste erzählt." So und nicht anders!

An manchen Stellen wären mehr Beschreibungen, Emotionen, Farben schön gewesen, während an anderen Stellen einfach zu viel davon war. Langweilig wurde mir jetzt nicht unbedingt, aber gegen Ende hin, wollte ich dann einfach, dass es vorbei ist. Vielleicht weil es dann schon Montag war? Ich empfand das letzte Drittel teilweise nur noch in die Länge gezogen, weil einfach zu wenige Optionen bestanden, wie sich die Geschichte entwickeln könnte, zumindest wenn man ein Klischee bedienen wollte und das kristallisierte sich beim Lesen schnell heraus, dass dies gewollt war.

Das klingt jetzt irgendwie negativ, aber so ist es noch nicht mal gemeint. Eher neutral. Aber wie gesagt, lag das vermutlich auch daran, dass ich auch mit eben dieser Erwartung an das Buch ging. Es war ein netter Zeitvertreib und angenehme Unterhaltung. Wer auf Klischees steht, der ist hier auf alle Fälle gut bedient. Ob ich den Abschlussband lesen werde, weiß ich noch nicht. Mal sehen ob es sich ergibt.

Fazit:

Stark Klischee behaftetes Jugendbuch, angenehme Unterhaltung und nett zu lesen. Nichts das einen vom Hocker reißt.