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Gelobtes Land„Das gelobte Land verspricht Hoffnung, sowie Tränen den Tod versprechen.“
Meinung:
Was soll ich sagen. Gerade heute habe ich ein Buch beendet, das ebenfalls größtenteils im Wald spielt und sich viel ...
„Das gelobte Land verspricht Hoffnung, sowie Tränen den Tod versprechen.“
Meinung:
Was soll ich sagen. Gerade heute habe ich ein Buch beendet, das ebenfalls größtenteils im Wald spielt und sich viel um Überleben dreht, aber es kam nicht ansatzweise an die Atmosphäre ran, die Christine Heimannsberg geschaffen hat. Vielleicht lag es daran, dass ich ihre IGTV-Videos geschaut hatte, in welchen sie über die Anfänge ihrer Bücher berichtet hat und welche Gedanken sie sich gemacht hat. Ich weiß es nicht, aber es hat mich auf jeden Fall mehr gepackt und vor allem mehr fühlen lassen. Ich würde nicht mal von richtiger Spannung sprechen. Klar ist es spannend, sonst würde ich vermutlich gar nicht weiterlesen, aber eine andere Form. Ich wollte nicht unbedingt wissen wie es weiter geht, sondern ich wollte das Abenteuer mit den beiden Geschwistern erleben - wollte für sie hoffen und bei ihnen sein.
Die Erzählungen, wie es zu der jetzigen Welt kam, was geschah und wie es vorher war, waren nicht ausschweifend, aber erklärend. Gerade bei Dystopien finde ich das oft wichtig, damit man sich als Leser zurechtfindet. Etwas mehr Informationen hätte ich mir vielleicht über die Entstehung der aktuellen Geschlechterpolitik gewünscht, aber ich werde einfach mal abwarten, denn es gibt ja noch zwei Bände. Was ich jedoch schade fand, dass nicht erzählt wurde, wie die „Gemeinschaft“ entstand, in welcher die Geschwister zeitweise lebten. Besonders deren Regeln, denn diese waren doch sehr speziell. Selbstverständlich werden diese auf verschiedenen Erfahrungen beruhen und sind mit unter selbsterklärend, aber so kleine Geschichten, die die Nebencharaktere betreffen, finde ich oft ganz nett.
Alles in allem hat mir die Reise sehr viel Freude bereitet. Wobei der Kummer vermutlich überwiegte, denn an sich ist es keine schöne Geschichte – Dystopie eben. Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön zu lesen. Teilweise hat er ein bisschen was Philosophisches. Wirklich sehr gelungen. Das Buch hatte ich auf alle Fälle ruck zuck durch und ich freue mich schon die nächsten beiden Bände zu lesen. Am Ende zog das Tempo dann noch mal so an, dass ich es gar nicht aus der Hand legen wollte.
Fazit:
Eine gelungene Dystopie über das Überleben, Zusammenhalt, Freundschaft und Menschlichkeit.