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Veröffentlicht am 06.11.2019

Ein Fuks erzählt.

Fuchs 8
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Beschreibung:
Fuchs 8 war stets unbeschwert, liebte die Menschen und wollte von ihnen lernen. So lernte er ihre Sprache, lernte sie kennen und wurde von seinem Rudel dafür ausgelacht. Doch dann kommt der ...

Beschreibung:


Fuchs 8 war stets unbeschwert, liebte die Menschen und wollte von ihnen lernen. So lernte er ihre Sprache, lernte sie kennen und wurde von seinem Rudel dafür ausgelacht. Doch dann kommt der Tag, an dem der Bau eines Einkaufszentrums seine Heimat zerstört. Auf der Suche nach Hilfe begibt er sich zu den Menschen, die doch immer so gut, so mächtig, erscheinen und möchte seine Familie vor dem drohenden Untergang bewahren.

Meinung:


Eigentlich müsste das Buch "Fuks 8" heißen, denn der Fuks, der kann zwar die Sprache der Menschen, denn sonst könnte er seine Geschichte erst gar nicht nieder schreiben, doch der Fuks kann diese Sprache nur so, wie er sie gelernt hat, nämlich wie er sie hörte. Da ich mich jedoch schon beim Lesen der kurzen Lektüre von 56 Seiten schwer tat mit der Art, zumindest bis ich einmal drin war, möchte ich euch die Rezension in richtiger Form präsentieren.

Dieses Buch ist einfach ein kleines Meisterwerk. Mir standen buchstäblich die Tränen in den Augen. Es ist als Brief an die Menschheit verfasst und erzählt von den Geschehnissen kurz vor dem Bau des Zentrums sowie der Zeit danach. Wie der Fuchs zu dem wurde, wer er war. Ich weiß gar nicht, was ich groß erzählen soll um nicht zu viel zu verraten. Es hat mich sehr bewegt, da der Fuchs zwar die Sprache der Menschen beherrscht, sie für ihre Größe bewundert, aber einfach nicht verstehen kann, wie sie handeln. Dieses Geschichte ist für mich ein Appell an die Menschlichkeit. Es führt gekonnt vor Augen, dass wir unser Handeln besser überdenken sollten; über den Tellerrand schauen, denn wir sind nicht allein auf dieser Welt. Mehr möchte ich gar nicht mehr dazu sagen. Lest dieses Buch, lasst es wirken und vergesst es nicht, denn aus meiner Sicht ist dies ein sehr wichtiges Buch. Grausam und doch herzergreifend. 

Fazit:


Eine gekonnte Darstellung über das Leben als Fuchs, der unser menschliches Handeln wohl bewundert, aber nicht verstehen kann. 

Veröffentlicht am 06.11.2019

Fantastisches Abenteuer mit asiatischem Touch

Im Schatten des Fuchses
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Beschreibung:
Yumeko ist eine junge Halb-Füchsin, die im Tempel der Stillen Winde aufgezogen wird. Dort lernt sie mit ihren Kräften umzugehen. Eines Tages wird sie in das Geheimnis des Tempels eingeweiht, ...

Beschreibung:


Yumeko ist eine junge Halb-Füchsin, die im Tempel der Stillen Winde aufgezogen wird. Dort lernt sie mit ihren Kräften umzugehen. Eines Tages wird sie in das Geheimnis des Tempels eingeweiht, denn dieser verwahrt eine Schriftrolle, die gefährlicher nicht sein könnte. Sie ist Teil eines Gebetes, das um jeden Preis geschützt werden muss. Doch eines Nachts wird der Tempel von Dämonen überfallen und Yumeko schafft es als Einzige lebend hinaus. Die letzte Aufgabe, die ihr Meister ihr auferlegt hat, ist es die Schriftrolle mit dem Gebet in einen geheimen Tempel zu bringen, dessen Ort sie aber erst noch ausfindig machen muss. Auf ihrem Weg dorthin stolpert sie über den Samurai Tatsumi, der ebenfalls auf der Suche nach der Schriftrolle ist. Mit ihrer naiven und freundlichen Art überzeugt Yumeko ihn, sie auf ihrer Reise zu begleiten, denn so käme er schließlich an die Schriftrolle. Doch was Yumeko nicht weiß ist, dass Tatsumi nicht der ist, der er zu sein scheint. Sein dunkles Geheimnis könnte ihr zum Verhängnis werden, doch dies steht auf einem anderen Blatt.

Meinung:


Dieses Buch ist so unglaublich niedlich! Ach, ist das Buch so niedlich! Okay, genaugenommen ist es nicht das Buch, das niedlich ist, sondern die Geschichte. Ich bin immer noch ganz verzückt. Ich hatte permanentes Kopfkino und es konnte mir gar nicht schnell genug gehen beim Lesen. Wäre es nach mir gegangen, dann hätte ich frei gemacht und einfach nur gelesen. Kennt ihr diese Anime Charaktere, wenn sie Fuchsohren haben und einfach total süß sind? So kam mir Yumeko vor. Wie Julie dieses Mädchen gezeichnet hat gefällt mir einfach super gut. Auch Tatsumi fand ich sehr gelungen. Des Öfteren habe ich nun schon Rezensionen gelesen, in denen die Charaktere als eher oberflächlich beschrieben wurden und dem stimme ich auch zu, aber ich finde, dass es auch genau das ist, was sie ausmachen, denn obwohl ihnen eine gewissen Tiefe fehlt, verzauberten sie mich - und sind wir mal ehrlich: In den Animes und Mangas haben diese auch keine wirkliche Tiefe, oder?!

Besonder schön fand ich den Kontrast, denn Yumeko ist wirklich so richtig schön blauäugig. Sie geht immer vom Guten aus, möchte den Menschen helfen, auch wenn sie vielleicht böse sind. Tatsumi hingegen ist der absolute Griesgram, buchstäblich von Schatten umgeben. Ginge es nach ihm, dann würde er schlichtweg alles töten, das ihm in den Weg kommt. So entsteht ein stets wiederkehrender Zwist zwischen den Beiden. Das klingt vielleicht super langweilig, da er sich des Öfteren wiederholt, aber dennoch ist jede Situation sehr eigen und so gar nicht langweilig. Ich würde jetzt ja gerne erzählen, wie beispielsweise die anderen Reisegefährten hinzustoßen um zu verdeutlichen was ich meine, aber nö, dafür müsst ihr das Buch dann schon lesen. Für mich war es auf jeden Fall ein richtig tolles Abenteuer, das ich mit Yumeko und Tatsumi erleben durfte.

Die Geschichte selbst finde ich auch sehr interessant und bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird. Das Ende des Buches hat mich sehr erschüttert und traurig gestimmt. Auf diese Wendung hatte ich erst viel später gehofft. Doch es kam wie es kommen musste und deswegen fieber ich erst Recht der Fortsetzung entgegen. Teilweise wurde gelegentlich bei der Übersetzung oder dem Lektorat geschludert, aber irgendwie bin ich das ja inzwischen schon gewohnt, da - sorry, wenn ich das so sagen muss - es ja scheinbar zum Normalfall wird, wenngleich es in diesem Buch jetzt nicht allzu gravierend war und den Lesefluss nicht massiv beeinträchtigte.

Den Schreibstil der Autorin, den ich bisher nicht kannte, fand ich sehr angenehm. Er war wirklich bildhaft und flüssig zu lesen. Obwohl es einige recht brutale Szenen gab, denke ich, dass es dennoch angemessen ist für ein Jugendbuch. Die subtile Liebesgeschichte ist ebenfalls schön eingewebt, wobei es schon extrem wäre es überhaupt als Liebesgeschichte zu bezeichnen. Eigentlich sollte es man eher als eine Geschichte über die Menschlichkeit betiteln. Ihr merkt, ich bin wirklich sehr begeistert. Zuerst hatte ich gezweifelt ob das Buch überhaupt etwas für mich sein könnte, da ich zwar Mangas ganz gerne mag, aber eben nicht so affin bin wie so manch anderer, aber ich bin sehr froh, dass ich mit doch dazu entschlossen habe.

Fazit:


Eine fantastische Geschichte über zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und ein Abenteuer, welches über die weitere Existenz der Menschheit entscheiden könnte.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Schatten liegen auf der schönen Marsch.

Sterbekammer
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Beschreibung:
Frida findet eines Nachts in der Deichmühle den von der Treppe gestürzten toten Harder, der in der Umgebung als schlecht gelaunter Eigenbrödler bekannt ist. Zufällig entdeckt sie in dessen ...

Beschreibung:


Frida findet eines Nachts in der Deichmühle den von der Treppe gestürzten toten Harder, der in der Umgebung als schlecht gelaunter Eigenbrödler bekannt ist. Zufällig entdeckt sie in dessen Küche eine versteckte Bodenklappe, welche sich als bunker-ähnliches Gefängnis entpuppt. Bjarne erinnert sich noch gut an eine Frau, die zehn Jahre zuvor, spurlos in der Marsch verschwand und alle Spuren deuten darauf hin, dass eben diese Frau in der Kammer gefangen gehalten wurde.

Meinung:


Leider bestach mich Romy mit ihrem unwiderstehlichen Charme auf der Frankfurter Buchmesse, sodass ich mich gezwungen sehe eine Lobeshymne auf dieses Buch zu singen. Okay, nein, natürlich nicht, aber dennoch finde ich die Autorin seither noch sympatischer als zuvor, weshalb es auch wieder sehr schwer ist überhaupt Kritik zu äußern. Doch erst mal zu den schönen Dingen im Leben, äh, im Buch!

Wer meine Rezension zu "Bluthaus" gelesen hat, der weiß sicher (die Autorin wusste es tatsächlich auch noch -urgs), dass es mich nicht so besonder gefallen hat. So begann ich mit sehr gemischten Gefühlen das neue Werk, erschwerend kam dann noch die aktuelle Krimi-Unlust dazu, und wurde glücklicherweise sehr positiv überrascht. Es kann, so meine Sicht, zwar bei weitem nicht mit dem ersten Band der Reihe mithalten, aber dennoch sorgte es für schöne Lesestunden, rätseln in der Lesegruppe, Spannung  und einer kleinen Überraschung am Ende.

Das erste Drittel fand ich etwas zäh und das obwohl ich den Klappentext nicht mehr im Kopf hatte, denn mehr als dort beschrieben passierte nicht. Die Ortskenntnisse wurden aufgefrischt -  schöne Marsch, viele Wiesen und Kühe, einfach traumhaft. Zehn mal gelesen, dann leider etwas ermüdend, aber gut, nichts was ich nicht aus anderen Regiokrimis kenne. Im zweiten Drittel konnten wir dann fleißig diskutieren, spekulieren und uns sogar schon auf den letzten Abschnitt freuen, der mich dann zufrieden und glücklich das Buch zu schlagen lies. Anfangs hatte ich wieder massive Bedenken, dass diese Geschichte wieder ein oder zwei private Dramen bekommt, aber glücklicherweise wurde darauf verzichtet. In diesem Band wurde, so finde ich, die optimale Mischung getroffen. Ergo: Ich hab in dieser Hinsicht wirklich nichts zu meckern.

In diesem Teil befanden sich keine direkten Rückblenden, wie ich es aus den vorherigen Büchern gewohnt war, sondern eher eine Art von Tagebucheinträgen. Diese fand ich sehr gelungen. Besonders eine der Schlussszenen ging mir richtig unter die Haut. Diese waren gut und passend in die Geschichte eingefügt. Gerne wieder!

Ansonsten möchte ich nur noch kurz sagen, dass ich hoffe, dass es bald eine 2. Auflage geben wird, da diese hier definitiv noch einmal überarbeitet gehört (Rechtschreibung, Logik, usw.). Zuerst hatte ich überlegt, dass ich jetzt näher darauf eingehe, aber das erscheint mir nicht richtig, da es aus meiner Sicht ein aktuelles Thema ist, das ich gerne gesondert aufgreifen möchte. Auch Jo bekommt wieder etwas Aufmerksamkeit zugesprochen, wobei ich gestehen muss, dass ich diese Szenen im Buch jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte.

Bis auf diese angedeuteten Lesebremsen und dem etwas zähen Einstieg, kann ich nur sagen, dass "Sterbekammer" wieder ein gelungener Krimi aus der Feder von Romy Fölck ist. Von Spannung, Lokalkolorid, zwischenmenschliches und vieles mehr bekommt der Leser hier geboten.

Fazit:


Guter Krimi mit diversen Schwächen; wer Frida und Bjarne mag ist auf alle Fälle gut bedient.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Definitiv kein Ratgeber.

Das Beagle-Geschichten-Buch
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Klappentext:
Wer einen Beagle hat, gelangt früher oder später zu der Überzeugung, dass diese Hunde mehr Macken haben als andere Hunderassen. Sollten Sie noch keinen Beagle haben, ist Ihnen dieser Umstand ...

Klappentext:


Wer einen Beagle hat, gelangt früher oder später zu der Überzeugung, dass diese Hunde mehr Macken haben als andere Hunderassen. Sollten Sie noch keinen Beagle haben, ist Ihnen dieser Umstand vielleicht nicht ausreichend bewusst. Um dem abzuhelfen, wurde dieses Buch geschrieben.

Im jahrelangen Zusammenleben mit mehreren Beagles sammelte die Autorin eine Vielzahl an Begebenheiten. die Beagle-Besitzern Trost spenden werden. Menschen, die den Wunsch nach einem Beagle verspüren, könnte dieses Buch die Entscheidung erleichtern -möglicherweise dahingehend, doch lieber einer anderen Hunderasse den Vorzug zu geben.

Die hier geschilderten Stories könnte jeder Beagle, egal, welcher Herkunft, erlebt bzw. verursacht haben. Beagle sind die häufigste im Tierversuch verwendete Hunderasse. Die Anthologie umfasst deshalb neben vielen unveröffentlichten Texten auch Beiträge aus dem Laborbeaglehilfe-Buch sowie der Homepage www.laborbeaglehilfe.de.

Meinung:


Ich bin bekanntlich ja kein Freund von Anthologien und das hat sich auch nicht geändert, weshalb ich für dieses Buch etwas länger benötigte als es normal der Fall ist, aber dennoch wollte ich es unbedingt lesen. Dies war auch kein Fehler, denn das Buch gefiel mir recht gut. Es brachte mich zum Lachen, zum Schlucken, zum Hände über dem Kopf zusammenschlagen, zum wissenden Nicken und noch vielem mehr. Die Autorin, die selbst mit drei Beagle zusammen lebt erzählt von ihrem Alltag, ihren Erlebnissen und all den Dingen, die im Laufe der Zeit ihr Leben lassen mussten.

Da ich selbst Hundebesitzer bin, jedoch kein Beagle - zum Glück! - , aber dennoch mit einem Beagle als Bürohund lebe, konnte ich mich in viele Situationen gut einfühlen. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil geht es um den Beagle selbst. Einfach herrlich! Hier erzählt die Autorin oftmals auf sehr ironische Art wie es ist, wenn man mit drei dieser Monster, äh, herzlichen Tiere, zusammenlebt. Auch wenn ich am Tag nur 9 Stunden mit einem Beagle verbringe, so kann ich vieles gut nachvollziehen. Bitte nicht falsch verstehen, ich liebe Beagle. Sie sind tolle, intelligente und spezielle Tiere, zudem noch verdammt goldig, aber für mich wären sie einfach zu anstrengend. Gerne verbringe ich Zeit mit ihnen und freue mich immer, wenn mir unterwegs einer begegnet, aber die Vorstellung einen solchen Hund stets an meiner Seite zu haben, würde mich vermutlich den letzten Nerv kosten. Deswegen entschied ich mich ganz bewusst für eine Art Hund, die eher einem beim Waschen eingegangenen Schäferhund ähnelt. Doch das soll hier ja nicht das Thema sein.

Der Teil über die Beagle selbst war zumeist sehr unterhaltsam, eben wenn man diese Rasse kennt - und ihre kleinen Eigenheiten. Seit unserem Büro-Beagle ist die Grundregel: Keine Essens-Reste mehr im Mülleimer (Bäcker Tüten, leere Jogurt-Becher uw.) und außerdem die Taschen mit dem Essen stets sicher verschlossen halten, vor allem wenn man den Raum verlässt. Denn der Bealge wartet genau auf diesen Moment; das durfte ich schon oft beobachten - meist mit einem Schmunzeln, denn ich bleibe verschont. Die Geschichten erzählt Megan so authentisch, dass man sich beim Lesen oft fühlt, als säße sie einem direkt gegenüber, wodurch das Lesen einfach doppelten Spaß macht.

Der zweite Teil dreht sich hauptsächlich um den Labor-Beagle, die Hilfsorganisation und ist in meinen Augen ein kleines Mahnmal dafür, dass man sich doch bitte sehr gut überlegen soll, ob und welchen Hund man sich zulegt - was eigentlich selbstverständlich sein sollte. Zudem versucht sie Missverständnisse auszuräumen. Der Tierschutz-Hund ist kein Monster, er hat nicht zwingen einen Schatten weg und verdient es genauso zu leben wie jedes andere Tier auch. Hier muss ich gestehen, dass ich einige Passagen nur überflogen habe, da ich mich über die Beschreibungen oft ärgerte. Nicht weil sie nicht gut waren, sondern, weil ich eben solche Situationen kenne und die Aussagen der Personen. Die schiefen Blicke: Aha, ein Tierschutz-Hund.

Ebenfalls gut finde ich, wie das Thema "Soziale Medien" aufgegriffen wird. Ich habe mich davon schon lange distanziert, denn ich finde es immer wieder ein Graus. Da ich aber nicht engagiert bin ich solchen Vereinen, fällt mir dies auch recht einfach und ich vermisse es nicht, aber dennoch war es erschreckend wieder einmal vor Augen geführt zu bekommen, wie leidig dieses ganze Thema ist. In der Summe finde ich dieses Buch ganz klar lesenswert, auch für "Nicht-Beagle"-Besitzer, da es eben diese Dinge anspricht, die auch gerne mal in Vergessenheit geraten. Dennoch beherbergt es Witz und Ironie, sodass kein trockener Vortrag daraus wird. Durch die knackigen Geschichten kann man auch getrost mal zwischendurch zu dem Buch greifen.

Fazit:


Wer sich für Beagle oder den Tierschutz begeistern kann, dem kann ich diese Lektüre nur nahe legen. Und für alle, die überlegen sich einen Beagle anzuschaffen, denen empfehle ich dieses Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Wundervoll gezeichnet.

King of Scars
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Beschreibung:
Der junge Zar Nikolai hat schon so einiges mitgemacht als in Ravka noch Bürgerkrieg herrschte, doch diese Geschichte kennen nur wenige. Das er seither ein dunkles Geheimnis mit sich trägt ...

Beschreibung:


Der junge Zar Nikolai hat schon so einiges mitgemacht als in Ravka noch Bürgerkrieg herrschte, doch diese Geschichte kennen nur wenige. Das er seither ein dunkles Geheimnis mit sich trägt wissen noch weniger und das soll auch so bleiben. Dennoch steht das Land kurz vor den Bankrott, die Grenzen sind geschwächt und jeder hätte gern ein Stück von dem Kuchen. Zudem hat er sich zum Ziel gesetzt seine einstmals mächtige Grisha-Armee zu nutzen um den verfolgten in allen Ländern zu helfen.  Zeitgleich muss er für Frieden im Land sorgen. Um all dies bewältigen zu können begibt er sich mit Zoya, die ihre Loyalität schon mehr als einmal unter Beweis gestellt hat, in die Schattenflure mit der Hoffnung wenigstens sein dunkles Vermächtnis bannen zu können, doch dies alles scheint zu Anfang viel leichter als gesagt.

Meinung:


Da jetzt schon des Öfteren Diskussionen aufkamen, möchte ich direkt erwähnen, dass ich es für sehr sinnvoll  halte, dass man zuvor schon mindestens die Bücher "Das Lied der Krähen" sowie "Das Gold der Krähen" gelesen haben sollte. Wohl kann man diese weg lassen, das sieht auch so mancher Leser so, aber ich für meinen Teil bin davon überzeugt, dass es mit der Vorkenntnis wesentlich mehr Spaß macht, da ein gewisses Hintergrundwissen gegeben ist - zudem versteht man einfach mehr. Vermutlich ist es am sinnvollsten, wenn man alle Bücher zuvor gelesen hat, denn ohne diese - so vermute ich - wird man in diesem Buch gespoilert was die Grisha-Trilogie angeht. Wer das vermeiden möchte, der mache sich bitte entsprechend schlau. Von meiner Seite ist das nur eine Vermutung.

Nun aber zum Buch selbst. Die Geschichte spielt, wie der Klappentext bereits verrät, in Ravka - zumindest lässt es sich herleiten. Außerdem spielen auch die andren Orte im Grisha Verse wieder eine Rolle, wie beispielsweise Fjerda. Wie bereits gewohnt, wurden die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven erzählt, welche aber für keinerlei durcheinander sorgen - also im Kopf. Ich lernte neue und alte Charaktere kennen, wo ich auch schon bei einem Punkt wäre, der mir an der Autorin sehr gut gefällt. Sie schafft es immer wieder die Vergangenheit so zu erzählen, und das quasi beiläufig, dass sie genau den richtigen Punkt bei mit trifft um mit zu fühlen. Einfach große klasse!

Nikolai muss ich gestehen hatte ich komplett falsch eingeschätzt, denn bei ihm hatte ich so das eine oder andere Vorurteil. Er war dann doch ganz anders als gedacht, im positiven. Nina, die ich schon aus den anderen Büchern kannte, fand ich besonders interessant, da ich sie ja schon kannte, aber besser kennen lernen durfte. Ebenfalls die anderen Grisha. Im großen und ganzen war ich wieder sehr begeistert. Die Geschichte als solche fand ich stellenweise aufgrund der politischen Hintergründe von Ravka etwas trocken. Zudem musste ich auch immer bei der Sache bleiben um mit den Verstrickungen der einzelnen Länder nicht durcheinander zu kommen. Auch nicht tragisch, aber es sei einfach mal erwähnt.

Schlussendlich finde ich diesen Band sehr gelungen, interessant und habe ihn gern gelesen, aber die Krähen-Bücher haben mir einen Ticken besser gefallen. Bis zum Erscheinen der Fortsetzung werde ich versuchen noch die Grisha Trilogie zu lesen, welche bereits zuhause im Schrank steht. Mal sehen ob das klappt. Leigh Bardugo gehört, für mich, auf jeden Fall schon jetzt zu den Autorinnen, deren Bücher ich blind lesen werde, denn ihre Art ist einfach klasse. Komplexer Aufbau, spannende Geschichte, Humor welcher mit einer gewissen Ernsthaftigkeit gepaart ist. Gerade das ist es aus meiner Sicht, was die Bücher lesenswert macht. Sie zeichnet mit Worten, dass es kaum Worte gibt um dies zu beschreiben.

Fazit:


Tolle neue Reise ins Grisha Universum mit neuen Charakteren, gelungenem Aufbau und Atmosphäre.