Profilbild von Wuschel

Wuschel

Lesejury Star
offline

Wuschel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Wuschel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2019

Unterhaltsamer Auftakt

Das gefälschte Siegel
0

Beschreibung:
Eigentlich will Kevron nur eines und zwar: überleben. Sein Alltag ist geprägt von Alkohol, bösen Gedanken und der Angst vor dem Tod. Die Rechnung hat der ehemalige Fälscher jedoch ohne den ...

Beschreibung:


Eigentlich will Kevron nur eines und zwar: überleben. Sein Alltag ist geprägt von Alkohol, bösen Gedanken und der Angst vor dem Tod. Die Rechnung hat der ehemalige Fälscher jedoch ohne den Prinzen gemacht, der eines Tages vor seiner Tür steht, ihn zwingt nüchtern zu werden um einen unglaublich wichtigen Job anzutreten, sofort. Nachdem er die Ausnüchterung überstanden hat - mehr oder weniger - wird ihm der Auftrag zugeteilt das Siegel einer alten Schriftrolle zu überprüfen. Sollte dieses Siegel eine Fälschung sein, so besteht Gefahr, dass ein Erzdämon das Land heimsuchen könnte, vor dem der König die Menschen schon seit tausend Jahren zu schützen versucht. So machen sich der Prinz und seine Gefährten auf die Suche nach der Zauberin Illiane, die den Dämon in die Rolle verbannt hat.

Meinung:


Also das Ende war nicht nett. Wirklich nicht. Ich mein, das hätte man sich ja denken können, aber es hätte ja nicht sein müssen. Hallo?! Okay, ähm, das will hier jetzt keiner lesen, oder? Gut - dann zurück auf Anfang.

Die Geschichte fand ich einfach klasse. Sie war unterhaltsam, spannend und schön zu lesen. Etwas anstrengend fand ich die etwas längeren Kapitel. Laut meine Reader gab es keines unter 20 Seiten. An sich nicht so viel, aber für zwischendurch war es einfach zu viel. So kam das Buch eben nicht gerade zum Frühstück auf den Tisch, sondern eher zu Tee und Rohkost am Abend. (Rohkost. Haha. Wer's glaubt.) Die Geschichte wird aus der dritten Person erzählt, wobei der Fokus meist auf einem der Gefährten liegt, wodurch man dessen Emotionen und Gedanken recht gut vermittelt bekommt.

Die Charaktere waren sehr schön gezeichnet. Besonders gut gefiel mir Tymur, denn aufgrund seiner Art - und auch des Prologs - werden Zweifel beim Leser gesät, so dass man seien Figur stets hinterfragt. Kevron, Enidin und Lorcan waren da eher geradliniger. Jeder hatte seine Eigenarten, seinen besonderen Charme und seine Besonderheit - hatte aber dennoch die eine oder andere Überraschung in Petto. Doch Tymur war launisch. Man konnte immer nur schwer einschätzen wie er nun letztendlich auf eine Situation reagiert oder mit anderen Personen interagiert. So gestaltet sich die Reise der Gefährten definitiv als sehr unterhaltsam.

Eine Karte hätte ich mir gewünscht. Zumindest mein eBook hatte keine Karte. Vielleicht das Printexemplar? Ich weiß es nicht. Dennoch wurde die Umgebung sehr schön dargestellt. Besonders mystisch stelle ich mir den Besuch im Nebelreich vor. Da hat es mich schon mehr als einmal geschaudert. Es fühlte sich beim Lesen an als würde man selbst in einer Wolke wandeln. Auch die Umgebung rund um die Burg fand ich gut dargestellt. Es gab natürlich noch viele andere Orte, die mir gefielen, aber ich will ja jetzt kein Sightseeing in Neraval machen.

Man sollte sich auf jeden Fall bewusst sein, wenn man dieses Buch beginnt, dass es sich mehr um die Einleitung handelt, denn aus meiner Sicht - so hoffe ich - geht die Geschichte jetzt erst richtig los. Auf den knapp 500 Seiten lernt der Leser die Charaktere kennen, die Welt und die Geschichte des Landes - zumindest einen Teil der letzten tausend Jahre.

Sehr irritierend fand ich das Feuerzeug. Und ich glaube einen Rucksack gab es auch mal, wobei der ein Unikat blieb. Wohingegen das Feuerzeug häufiger eine Rolle spielte. Natürlich habe ich jetzt die Geschichte des Feuerzeugs nicht recherchiert, doch für meinen Teil ist es einfach ein Gerät, dass ich mit der "jetzigen" Zeit verknüpfe und nicht mit einer Zeit, als man noch auf Pferden reiste, in Burgen wohnte oder mit einer Feder auf Pergament schrieb - oder in der man Schreibzeug als Schreibzeug betitelte. Da gibt es bei mir einfach ein riesen Kaugummi im Kopf. Aber hey, wenn's sonst nichts ist!

Fazit:


Ein schön Auftakt einer Reihe. Kein Fantasy im Übermaß, aber dennoch unterhaltsam und spannend.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Märchenhaft!

Die Ahkis Trilogie / Drachenreif
0

Beschreibung:
Als Alex im Garten zugange ist, entdeckt er einen Reif. In seiner Neugierde legt er diesen an und findet sich plötzlich in einer anderen Welt sowie einem anderen Körper wieder. In dem Körper ...

Beschreibung:


Als Alex im Garten zugange ist, entdeckt er einen Reif. In seiner Neugierde legt er diesen an und findet sich plötzlich in einer anderen Welt sowie einem anderen Körper wieder. In dem Körper des Zaubererlehrlings Rupert in der Welt Bathan. Dort erlebt Alex das größte Abenteuer, dass einem Jungen unterkommen kann.

Meinung:


Als mich der Autor anschrieb und mir von seinem Buch berichtete, war ich direkt Feuer und Flamme, denn Conan ging  es beim Schreiben darum, dass sein Buch gewaltfrei sein soll. Da er junge Leser ab 10 Jahren ansprechen möchte, war es ihm wichtig, dass diese nicht gleich mit Mord und Totschlag konfrontiert werden. Außerdem liebt der Autor schon seit seiner eigenen Kindheit Märchen. Wie sein Vater, der ihm selbst erfundene Märchen erzählte, tut er eben dies mit seinen eigenen Kindern. Wie hätte ich also zu dem Buch nein sagen können, wenn ein Mensch so viel Liebe in eine Sache steckt?

Entsprechend begeistern konnte mich sein Debüt "Drachenreif", der erste Band einer Trilogie. Es war eine wundervolle Geschichte über einen kleinen Jungen, der plötzlich in einer fremden Welt landete. Voller Magie, Mysterien und fabelhaften Wesen wie lebende Bäume oder Drachen. Seine Beschreibungen sind detailreich und farbenfroh. Auch die Charaktere sind mit viel liebe ins Detail gestaltet und außer einem Feuer spuckenden Drachen wird tatsächlich keinerlei Form von Gewalt angewendet. Und sind wir mal ehrlich.... Feuer gehört zu einem Drachen wie der Schnee zum Winter. Besonders witzig fand ich die Idee mit dem "Körpertausch", da die beiden Jungen einen buchstäblichen Kulturschock erleiden. Doch gerade durch ihre Unterschiedlichkeit, kam es auch immer wieder zu Szenen, bei denen ich herzlich lachen musste.

Das einzige Manko, aus meiner Sicht, war die Formatierung im Buch, da die Absätze meist nicht mehr als drei Zeilen enthielten und oftmals auch ein Dialog buchstäblich zerrissen wurde. Mit der Zeit gewöhnt man sich beim Lesen daran, aber dennoch würde ich mir eines Tages eine Neuauflage mit einem schöneren Schriftsatz wünschen. Ansonsten kann ich wirklich nichts beanstanden. Die Geschichte war einfach ein Traum. Oft dachte ich wirklich, dass es nun doch zur Gewaltanwendung kommen muss, aber dem war nicht so.

Die Idee von Bathan fand ich sowieso ganz Herz erwärmend, denn es wird mit unter auch Regenbogen-Land genannt, da dort die Farben regieren. Es gibt verschiedene Formen und Möglichkeiten zur Anwendung von Magie. Die Menschen selbst sind, wie wir auch, in vielerlei Hinsicht unterschiedlich, was sie sehr authentisch wirken lässt. Wobei es auch gar nicht so viele Personen gibt - schließlich soll sich ja auch ein 10 Jähriger merken sollen um was es in der Geschichte geht. Entsprechend einfach war das Buch zu lesen. Der Schreibstil war flüssig und unkompliziert.

Ich für meinen Teil habe oft mit Alex-Ruptert und seinen Gefährten mit gefiebert. Für mich hätte das Abenteuer noch eine ganze Weile so weitergehen können, weshalb ich auch stark hoffe, dass die Fortsetzung nicht so lange auf sich warten lässt. Die Kapitel sind kurz gehalten, so dass man den Kleinen vor dem Schlafen gehen noch gut vor lesen kann.

Fazit:


Ein wunderbarer Kinderfantasy-Roman, frei von jeglicher Gewalt und dafür voller Magie sowie Abenteuer.

Veröffentlicht am 03.05.2019

Ohne Worte.

Schattenschrei
0

Klappentext:
Endlich zeigen sich mehr und mehr Erfolge in den Ermittlungen der Kommissarin Jeanette Kihlberg. Sie glaubt, zwei Frauen als Mörderinnen identifiziert zu haben. Aber damit sind die Verbrechen ...

Klappentext:


Endlich zeigen sich mehr und mehr Erfolge in den Ermittlungen der Kommissarin Jeanette Kihlberg. Sie glaubt, zwei Frauen als Mörderinnen identifiziert zu haben. Aber damit sind die Verbrechen noch nicht aufgeklärt... Und auch, was die unauffindbare Victoria Bergman mit den Morden zu tun hat, ist noch unklar. Derweil wird für Psychologin Sofia die Zusammenarbeit mit Jeanette immer schwieriger, weil sie dabei ihrem eigenen, persönlichen Kern immer näher kommt. Und das führt sie geradewegs in die Hölle.

Meinung:


Boa, Leute! Dieses Ende! Ich kann euch nur sagen, dass war einfach.... nicht anders als der Rest der Reihe. Also auch das letzte Buch hat nichts mehr raus gerissen. Was die Autoren nutzen wollten um Spannung auf zubauen, war einfach für die Mülltonne, da man es schon beim Lesen direkt durchschaute. Gerne würde ich euch ein Beispiel nennen, aber ich möchte meinem Prinzip treu bleiben, dass ich spoilerfreie Rezensionen schreibe.

Vielleicht sollte ich netterweise anmerken, dass Buch Nummer 3 schöner oder angenehmer zu lesen war als der zweite Band. Hurra. Welch Lichtblick.  Dennoch war ich dann froh, dass ich das Buch mit einem sowas von nichtssagenden Ende zuschlagen und wieder ins Regal packen durfte. Das Ende kann ich euch sogar erzählen: Man erfährt wer was mit wem hatte, was aber eigentlich keine Kunst ist, denn jeder hatte ja was mit jedem. Überraschung! Eine Geschichte, die man interessanter, spannender und sogar inhaltsreicher in etwa 600-700 Seiten hätte packen können, wurden auf etwa 1.500 Seiten gezogen, während der Vater mit dem Onkel  seiner Schwester, die dann wiederum mit dem Neffen der Tante und anderen Beteiligten Kinder missbrauchten. So oder ähnlich.

Also ihr seht, ich bin sichtlich begeistert. Potential hätte die tatsächliche Geschichte und die "Neuentstehung" von Victoria Bergmann gehabt. Eigentlich hatte ich das sogar erwartet, da es sich ja in der Trilogie um die benannte Person handeln sollte. Gefühlt war sie dann oft eine Nebendarstellerin im dritten Band und zudem noch die interessanteste überhaupt. Nur leider waren die Autoren nicht in der Lage etwas vernünftiges daraus zu machen. Dies ist auch der Grund weshalb ich nun nicht weiter groß Worte verschwenden will. In meinen Augen war diese Reihe wohl der größte Flop, der mir bisher untergekommen ist und hätten wir die Bücher nicht in der Gruppe gelesen, dann hätte ich schon den ersten Band abgebrochen.

Fazit:


Ohne Worte.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Ein Spannungsroman, der unter die Haut geht.

1793
0

Klappentext:
Stockholm im Jahr 1793: Eine verstümmelte Leiche wird geborgen. Arme und Beine fehlen, der Rest ist fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Zwei Ermittler tun sich zusammen, um diesen grausamen ...

Klappentext:


Stockholm im Jahr 1793: Eine verstümmelte Leiche wird geborgen. Arme und Beine fehlen, der Rest ist fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Zwei Ermittler tun sich zusammen, um diesen grausamen Fund aufzuklären: Jean Michael Cardell, ein traumatisierter Kriegsveteran mit einer Holzhand, und der Jurist Cecil Winge, genialer als Sherlock Holmes und bei der Stockholmer Polizei für »besondere Verbrechen« zuständig. Schon bald finden sie heraus, dass das Opfer mit chirurgischer Präzision gefoltert wurde. Der Ruf nach Gerechtigkeit treibt sie an, doch sie wissen nicht, welche Abgründe auf sie warten.

Meinung:


Ich muss ja gestehen, dass ich aktuell weniger für Bücher mit Schauplatz in Schweden zu begeistern bin. Dennoch fand ich das Buch interessant, bewarb mich bei einem Gewinnspiel und da mir das Glück hold war, durfte ich das Buch tatsächlich in Empfang nehmen; und mich schlussendlich sogar darüber freuen, denn es war richtig gut!

Von den Sprechern Philipp Schepmann und Simon Roden habe ich bisher noch nichts gehört. Das war aber nicht tragisch, denn man lernt gern mal neue Stimmen kennen. Ich bin ja immer wieder begeistert, wenn ein Buch von zwei Stimmen gesprochen wird - was ich dann meist erst beim Schreiben der Rezension realisiere - und es beim Hören eigentlich gar nicht merke. Oder anders gesagt, ich wundere mich oftmals über die reichlichen Facetten. Damit wäre das wohl geklärt. Die Übergänge sind stets nahtlos. Gute Arbeit!

Alles beginnt mit dem Fund der ominösen Leiche. Erst viel später merkte ich, dass die Geschichte in verschiedene Stränge unterteilt wurde. Der erste Abschnitt spielt im Herbst 1793 und erzählt - wie schon erwähnt - von dem Fund der Leiche sowie den ersten Ermittlungsarbeiten. Der Hörer lernt Cardell und Winge kennen. Die Beiden habe ich recht schnell ins Herz geschlossen, da ihr Sinn für Gerechtigkeit und ihre Art einfach toll sind. Zudem sind die Zwei so unterschiedlich, dass sie auf der anderen Seite wieder perfekt zusammen passen.

Im zweiten Abschnitt wird der Leser/ Hörer in den Frühling zurück geworfen und erfährt eine Geschichte, die einfach unter die Haut und direkt ins Herz geht. Darauf folgt der Sommer, wieder aus einer anderen Perspektive, aber nicht weniger grausam oder emotional als der Vorherige. Diese beiden Abschnitte handeln von Personen, die einem zuvor gänzlich unbekannt waren, aber eine tragende Rolle in der Geschichte spielen, weshalb ich auch gar nicht weiter darauf eingehen möchte. Der letzte Abschnitt spielt im Winter 1793 und führt zur Auflösung des Falls, da hier alle Stränge schlussendlich fein säuberlich zusammen laufen; enger miteinander verbunden als man erwartet.

Eine Geschichte voller Grausamkeiten, Schmerz und einem Hauch von Tragik. Die Schicksale der lieb gewonnenen Charakteren. Gerade zum Ende hin gab es einige Szenen in der ich buchstäblich die Luft angehalten habe. Mehr als einmal wollte ich mir die Finger in die Ohren stecken, weil ich nicht hören wollte was als Nächstes passieren könnte. Ich muss gestehen, dass ich an die Geschichte ohne Erwartungen gegangen bin. Natürlich war mir zu Beginn auch gar nicht mehr klar um was es eigentlich geht. Wie so oft. Doch das was ich geliefert bekam gefiel mir.

Was mir wieder einmal durch dieses Buch recht gut vor Augen geführt wurde, wie schwer es Frauen doch früher hatten; wie wenig Rechte. Einfach erschütternd, wenn man das im Vergleich zu heute betrachtet und dabei sind seither gar nicht so viele Jahre ins Land gezogen. Was man von dem Buch jedoch keinesfalls erwarten sollte: Ein reiner Krimi! Denn es ist definitiv keiner. Natürlich gibt es diverse Ermittlungen, aber der Fokus liegt mehr auf der Geschichte selbst. Dennoch mangelt es aus meiner Sicht nicht an Spannung.

Fazit:


Ein gelungener historischer Spannungsroman, der unter die Haut geht.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Runder Abschluss einer spannenden Trilogie.

Nur wenn ich lebe
0

!Achtung!
Es handelt sich hierbei um Band 3 einer Reihe, der NICHT unabhängig vom ersten gelesen werden kann!


Klappentext:
Casey ist auf der Flucht - eines Mordes beschuldigt, den sie nicht begangen ...

!Achtung!
Es handelt sich hierbei um Band 3 einer Reihe, der NICHT unabhängig vom ersten gelesen werden kann!



Klappentext:


Casey ist auf der Flucht - eines Mordes beschuldigt, den sie nicht begangen hat. Mit ihrem einstigen Verfolger Dylan an der Seite will sie die wahren Verbrecher entlarven. Doch als Dylan sich einem vermeintlichen Verbündeten anvertraut, wird er gekidnappt. Wird Casey sich aus ihrem Versteck wagen und ihr Leben riskieren, um ihn zu befreien?

Meinung:


Endlich war es so weit. Das große Finale! Und was soll ich sagen? Es war sehr gelungen. Die Geschichte knüpft wieder direkt an und als Leser ist man direkt dabei. Die Rückblicke sind subtil in die Geschichte eingewebt. Trotz der etwas längeren Wartezeit auf den Band, hatte ich keine Probleme mich direkt wieder einzufinden. Der Schreibstil war einfach und gut zu lesen, wie ich es schon aus den vorherigen Teilen gewohnt war. Aufgrund der bereits zum Ende von Band 2 angespannten Situation, wurde ich direkt in den Sog gezogen, so dass ich das Buch von Anfang an nicht aus der Hand legen wollte.

Interessant fand ich die Entwicklung von Casey und ihrem Glauben. Obwohl es ihr zuvor oft schwer fiel die Füße still zu halten um nicht entdeckt zu werden, schien sie nun etwas zur Ruhe zu kommen, indem sie sich intensiv mit Gott und der Bibel auseinander setzte. Währenddessen versuchte Dylan im Hintergrund den Fall endgültig zum Abschluss zu bringen. Natürlich kommt es immer wieder zu dem einen oder anderen Zwischenfall und die Situation spitzt sich gewaltig zu. Etwas anderes ist aber wohl kaum zu erwarten nach der Vorgeschichte und um dem ganzen einen runden Abschluss zu verpassen. Entsprechend gelungen fand ich die Handlung sowie den Verlauf des Buches.

Da ich nicht unbedingt auf das ganze Liebesgedöns stehe, fand ich einige Szenen dann doch etwas anstrengend, aber sie hielten sich in Grenzen. Es gehörte eben dazu und ich konnte schon zu Beginn erahnen was auf mich zukommen wird. Sehr gut gefiel mir, dass die Autorin immer häufiger auch aus der Sicht von Keegan erzählte. So bekam besser man mit wie skrupellos und egozentrisch er ist. Außerdem hielt Terri Blackstock noch die eine oder andere Überraschung für den Leser bereit, mit der man so vermutlich nie gerechnet hatte.

Was aus meiner Sicht etwas seltsam war, dass die Polizisten oftmals allein handeln durfte. Ich kenne das so, dass sie in verschiedenen Situationen zu zweit sein müssen, eben um einen weiteren Zeugen im Fall einer Komplikation zu haben. So gab es die eine oder andere Szene, die für mich leider eher unglaubwürdig rüber kam und somit dem ganzen einen minimalen Knacks gaben. Vor allem weil die Situation in der Geschichte zu dem Zeitpunkt sowieso schon etwas verfahren war.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass mich der Abschlussband überzeugt hat und schön zu lesen war. Das Ende war rund und passend auf die Charaktere zugeschnitten. Wem die ersten Bände gefallen haben, der sollte das Finale auf jeden Fall nicht verpassen.

Fazit:


Gelungener Abschluss einer christlichen Thriller-Trilogie mit Spannung und tollen Charakteren.