Profilbild von Wuschel

Wuschel

Lesejury Star
offline

Wuschel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Wuschel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2019

Ohne Worte.

Schattenschrei
0

Klappentext:
Endlich zeigen sich mehr und mehr Erfolge in den Ermittlungen der Kommissarin Jeanette Kihlberg. Sie glaubt, zwei Frauen als Mörderinnen identifiziert zu haben. Aber damit sind die Verbrechen ...

Klappentext:


Endlich zeigen sich mehr und mehr Erfolge in den Ermittlungen der Kommissarin Jeanette Kihlberg. Sie glaubt, zwei Frauen als Mörderinnen identifiziert zu haben. Aber damit sind die Verbrechen noch nicht aufgeklärt... Und auch, was die unauffindbare Victoria Bergman mit den Morden zu tun hat, ist noch unklar. Derweil wird für Psychologin Sofia die Zusammenarbeit mit Jeanette immer schwieriger, weil sie dabei ihrem eigenen, persönlichen Kern immer näher kommt. Und das führt sie geradewegs in die Hölle.

Meinung:


Boa, Leute! Dieses Ende! Ich kann euch nur sagen, dass war einfach.... nicht anders als der Rest der Reihe. Also auch das letzte Buch hat nichts mehr raus gerissen. Was die Autoren nutzen wollten um Spannung auf zubauen, war einfach für die Mülltonne, da man es schon beim Lesen direkt durchschaute. Gerne würde ich euch ein Beispiel nennen, aber ich möchte meinem Prinzip treu bleiben, dass ich spoilerfreie Rezensionen schreibe.

Vielleicht sollte ich netterweise anmerken, dass Buch Nummer 3 schöner oder angenehmer zu lesen war als der zweite Band. Hurra. Welch Lichtblick.  Dennoch war ich dann froh, dass ich das Buch mit einem sowas von nichtssagenden Ende zuschlagen und wieder ins Regal packen durfte. Das Ende kann ich euch sogar erzählen: Man erfährt wer was mit wem hatte, was aber eigentlich keine Kunst ist, denn jeder hatte ja was mit jedem. Überraschung! Eine Geschichte, die man interessanter, spannender und sogar inhaltsreicher in etwa 600-700 Seiten hätte packen können, wurden auf etwa 1.500 Seiten gezogen, während der Vater mit dem Onkel  seiner Schwester, die dann wiederum mit dem Neffen der Tante und anderen Beteiligten Kinder missbrauchten. So oder ähnlich.

Also ihr seht, ich bin sichtlich begeistert. Potential hätte die tatsächliche Geschichte und die "Neuentstehung" von Victoria Bergmann gehabt. Eigentlich hatte ich das sogar erwartet, da es sich ja in der Trilogie um die benannte Person handeln sollte. Gefühlt war sie dann oft eine Nebendarstellerin im dritten Band und zudem noch die interessanteste überhaupt. Nur leider waren die Autoren nicht in der Lage etwas vernünftiges daraus zu machen. Dies ist auch der Grund weshalb ich nun nicht weiter groß Worte verschwenden will. In meinen Augen war diese Reihe wohl der größte Flop, der mir bisher untergekommen ist und hätten wir die Bücher nicht in der Gruppe gelesen, dann hätte ich schon den ersten Band abgebrochen.

Fazit:


Ohne Worte.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Ein Spannungsroman, der unter die Haut geht.

1793
0

Klappentext:
Stockholm im Jahr 1793: Eine verstümmelte Leiche wird geborgen. Arme und Beine fehlen, der Rest ist fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Zwei Ermittler tun sich zusammen, um diesen grausamen ...

Klappentext:


Stockholm im Jahr 1793: Eine verstümmelte Leiche wird geborgen. Arme und Beine fehlen, der Rest ist fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Zwei Ermittler tun sich zusammen, um diesen grausamen Fund aufzuklären: Jean Michael Cardell, ein traumatisierter Kriegsveteran mit einer Holzhand, und der Jurist Cecil Winge, genialer als Sherlock Holmes und bei der Stockholmer Polizei für »besondere Verbrechen« zuständig. Schon bald finden sie heraus, dass das Opfer mit chirurgischer Präzision gefoltert wurde. Der Ruf nach Gerechtigkeit treibt sie an, doch sie wissen nicht, welche Abgründe auf sie warten.

Meinung:


Ich muss ja gestehen, dass ich aktuell weniger für Bücher mit Schauplatz in Schweden zu begeistern bin. Dennoch fand ich das Buch interessant, bewarb mich bei einem Gewinnspiel und da mir das Glück hold war, durfte ich das Buch tatsächlich in Empfang nehmen; und mich schlussendlich sogar darüber freuen, denn es war richtig gut!

Von den Sprechern Philipp Schepmann und Simon Roden habe ich bisher noch nichts gehört. Das war aber nicht tragisch, denn man lernt gern mal neue Stimmen kennen. Ich bin ja immer wieder begeistert, wenn ein Buch von zwei Stimmen gesprochen wird - was ich dann meist erst beim Schreiben der Rezension realisiere - und es beim Hören eigentlich gar nicht merke. Oder anders gesagt, ich wundere mich oftmals über die reichlichen Facetten. Damit wäre das wohl geklärt. Die Übergänge sind stets nahtlos. Gute Arbeit!

Alles beginnt mit dem Fund der ominösen Leiche. Erst viel später merkte ich, dass die Geschichte in verschiedene Stränge unterteilt wurde. Der erste Abschnitt spielt im Herbst 1793 und erzählt - wie schon erwähnt - von dem Fund der Leiche sowie den ersten Ermittlungsarbeiten. Der Hörer lernt Cardell und Winge kennen. Die Beiden habe ich recht schnell ins Herz geschlossen, da ihr Sinn für Gerechtigkeit und ihre Art einfach toll sind. Zudem sind die Zwei so unterschiedlich, dass sie auf der anderen Seite wieder perfekt zusammen passen.

Im zweiten Abschnitt wird der Leser/ Hörer in den Frühling zurück geworfen und erfährt eine Geschichte, die einfach unter die Haut und direkt ins Herz geht. Darauf folgt der Sommer, wieder aus einer anderen Perspektive, aber nicht weniger grausam oder emotional als der Vorherige. Diese beiden Abschnitte handeln von Personen, die einem zuvor gänzlich unbekannt waren, aber eine tragende Rolle in der Geschichte spielen, weshalb ich auch gar nicht weiter darauf eingehen möchte. Der letzte Abschnitt spielt im Winter 1793 und führt zur Auflösung des Falls, da hier alle Stränge schlussendlich fein säuberlich zusammen laufen; enger miteinander verbunden als man erwartet.

Eine Geschichte voller Grausamkeiten, Schmerz und einem Hauch von Tragik. Die Schicksale der lieb gewonnenen Charakteren. Gerade zum Ende hin gab es einige Szenen in der ich buchstäblich die Luft angehalten habe. Mehr als einmal wollte ich mir die Finger in die Ohren stecken, weil ich nicht hören wollte was als Nächstes passieren könnte. Ich muss gestehen, dass ich an die Geschichte ohne Erwartungen gegangen bin. Natürlich war mir zu Beginn auch gar nicht mehr klar um was es eigentlich geht. Wie so oft. Doch das was ich geliefert bekam gefiel mir.

Was mir wieder einmal durch dieses Buch recht gut vor Augen geführt wurde, wie schwer es Frauen doch früher hatten; wie wenig Rechte. Einfach erschütternd, wenn man das im Vergleich zu heute betrachtet und dabei sind seither gar nicht so viele Jahre ins Land gezogen. Was man von dem Buch jedoch keinesfalls erwarten sollte: Ein reiner Krimi! Denn es ist definitiv keiner. Natürlich gibt es diverse Ermittlungen, aber der Fokus liegt mehr auf der Geschichte selbst. Dennoch mangelt es aus meiner Sicht nicht an Spannung.

Fazit:


Ein gelungener historischer Spannungsroman, der unter die Haut geht.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Runder Abschluss einer spannenden Trilogie.

Nur wenn ich lebe
0

!Achtung!
Es handelt sich hierbei um Band 3 einer Reihe, der NICHT unabhängig vom ersten gelesen werden kann!


Klappentext:
Casey ist auf der Flucht - eines Mordes beschuldigt, den sie nicht begangen ...

!Achtung!
Es handelt sich hierbei um Band 3 einer Reihe, der NICHT unabhängig vom ersten gelesen werden kann!



Klappentext:


Casey ist auf der Flucht - eines Mordes beschuldigt, den sie nicht begangen hat. Mit ihrem einstigen Verfolger Dylan an der Seite will sie die wahren Verbrecher entlarven. Doch als Dylan sich einem vermeintlichen Verbündeten anvertraut, wird er gekidnappt. Wird Casey sich aus ihrem Versteck wagen und ihr Leben riskieren, um ihn zu befreien?

Meinung:


Endlich war es so weit. Das große Finale! Und was soll ich sagen? Es war sehr gelungen. Die Geschichte knüpft wieder direkt an und als Leser ist man direkt dabei. Die Rückblicke sind subtil in die Geschichte eingewebt. Trotz der etwas längeren Wartezeit auf den Band, hatte ich keine Probleme mich direkt wieder einzufinden. Der Schreibstil war einfach und gut zu lesen, wie ich es schon aus den vorherigen Teilen gewohnt war. Aufgrund der bereits zum Ende von Band 2 angespannten Situation, wurde ich direkt in den Sog gezogen, so dass ich das Buch von Anfang an nicht aus der Hand legen wollte.

Interessant fand ich die Entwicklung von Casey und ihrem Glauben. Obwohl es ihr zuvor oft schwer fiel die Füße still zu halten um nicht entdeckt zu werden, schien sie nun etwas zur Ruhe zu kommen, indem sie sich intensiv mit Gott und der Bibel auseinander setzte. Währenddessen versuchte Dylan im Hintergrund den Fall endgültig zum Abschluss zu bringen. Natürlich kommt es immer wieder zu dem einen oder anderen Zwischenfall und die Situation spitzt sich gewaltig zu. Etwas anderes ist aber wohl kaum zu erwarten nach der Vorgeschichte und um dem ganzen einen runden Abschluss zu verpassen. Entsprechend gelungen fand ich die Handlung sowie den Verlauf des Buches.

Da ich nicht unbedingt auf das ganze Liebesgedöns stehe, fand ich einige Szenen dann doch etwas anstrengend, aber sie hielten sich in Grenzen. Es gehörte eben dazu und ich konnte schon zu Beginn erahnen was auf mich zukommen wird. Sehr gut gefiel mir, dass die Autorin immer häufiger auch aus der Sicht von Keegan erzählte. So bekam besser man mit wie skrupellos und egozentrisch er ist. Außerdem hielt Terri Blackstock noch die eine oder andere Überraschung für den Leser bereit, mit der man so vermutlich nie gerechnet hatte.

Was aus meiner Sicht etwas seltsam war, dass die Polizisten oftmals allein handeln durfte. Ich kenne das so, dass sie in verschiedenen Situationen zu zweit sein müssen, eben um einen weiteren Zeugen im Fall einer Komplikation zu haben. So gab es die eine oder andere Szene, die für mich leider eher unglaubwürdig rüber kam und somit dem ganzen einen minimalen Knacks gaben. Vor allem weil die Situation in der Geschichte zu dem Zeitpunkt sowieso schon etwas verfahren war.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass mich der Abschlussband überzeugt hat und schön zu lesen war. Das Ende war rund und passend auf die Charaktere zugeschnitten. Wem die ersten Bände gefallen haben, der sollte das Finale auf jeden Fall nicht verpassen.

Fazit:


Gelungener Abschluss einer christlichen Thriller-Trilogie mit Spannung und tollen Charakteren.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Grandioser Abschluss!

Red Rising 3
0

Band 3 einer Reihe!
Kann Spoiler zur den vorherigen Bänden enthalten!

Klappentext:
Um eine unmenschliche und grausame Gesellschaft zu stürzen, ist der Minenarbeiter Darrow selbst zum Goldenen, zum Mitglied ...

Band 3 einer Reihe!
Kann Spoiler zur den vorherigen Bänden enthalten!


Klappentext:


Um eine unmenschliche und grausame Gesellschaft zu stürzen, ist der Minenarbeiter Darrow selbst zum Goldenen, zum Mitglied der verhassten Oberschicht, geworden. Doch jetzt wurde sein Geheimnis entdeckt und er schwebt in tödlicher Gefahr. Wenn er sein Ziel erreichen will, muss er alles riskieren.

Meinung:


Nach dem Ende von Band 2 hatte ich wirklich meine schwere Not überhaupt wieder in die Geschichte zu kommen, weil ich so gelitten habe. Leider sei hier auch erwähnt, dass der Marco Sven Reinbold zusätzlich noch seine Stimmen änderte. Da erlebt man Stunden über Stunden mit Charakteren und lernt sie kennen; dann sowas. Nach einer Weile findet man sich jedoch wieder ein, weshalb ich ihm das jetzt nicht komplett negativ anrechnen möchte. Kommt halt mal vor.

In diesem Band ist es endlich soweit, denn die Rebellen ziehen in den Krieg. Wieder zeigen sie recht viel politisches Geschick dabei, doch auch brachiale Gewalt kommt zum Einsatz. Und da es natürlich inzwischen fester Bestandteil der Reihe ist mangelt es nicht an Gefühl. Das Ende habe ich mir sogar zwei oder drei mal angehört, weil es so unfassbar schön und emotional war, dass mir die Tränen in den Augen standen. Da war alle Schmach vergessen, die ich empfand wegen der Verstorbenen. Ich konnte einfach nur noch Glück und Zufriedenheit empfinden. In meinen Augen ist es für die ursprünglich geplante Trilogie ein absoluter runder und gelungener Abschluss der Geschichte!

Bei einer Szene musste ich wirklich etwas schmunzeln, denn der Autor verriet sich schon zuvor, dass er etwas im Schilde führte. Als es gerade passiert war, sagte ich abends noch zu meinem Freund, dass das nicht sein könne; das war zu untypisch. Normal werden solche Szenarien, selbst bei Charakteren zu denen man sich weniger verbunden fühlt, viel mehr ausgeschmückt und noch mehr Gefühl rein gepackt, so dass der Leser/ Hörer direkt mitfühlen bzw. leiden kann. Ich bin gespannt, wer an mich denkt, wenn zu dieser Stelle kommt und das ähnlich sehen wird, wenn vielleicht auch erst im Nachhinein. Doch ausführlicher darauf eingehen werde ich jetzt nicht, denn wo wäre dann der Spaß?!

Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was ich zu dem Buch noch groß sagen soll. Aus meiner Sicht ist es einfach eine ganz großartige Geschichte. Der Hörbuchsprecher ist einfach eine Wucht! Nachdem ich etwa 58 Stunden mit seiner Stimme im Ohr verbrachte, fiel es mir gar nicht mal so einfach, mich wieder auf jemand neuen einzulassen. Einfach klasse!

Ganz klar werden mir Darrow, die Heuler und wie sie nicht alle heißen sehr fehlen. Die Charaktere, die Brown geschaffen hat, sind mir allesamt ans Herz gewachsen. Natürlich könnte ich direkt den vierten Band anhängen, aber damit werde ich noch warten, bis die Veröffentlichung des abschließenden fünften Teils abzusehen ist.

Fazit:


Jedem, der ein Herz für Si-Fi, Dystopien, grandioser Weltgestaltung und einer tollen Geschichte hat, sollte diese Reihe nicht unbeachtet lassen. Red Rising und die darauf aufbauende Reihe war wohl eines der besten Debüts, die mir bisher unterkommen sind. Die Vertonung durch Marco Sven Reinbold gibt dem Ganzen eine zusätzlich besondere Note.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Gelungener Thriller mit Unterhaltungsfaktor

Der Sommermörder
0

Klappentext:
Es ist heiß in diesem Sommer in London, ungewöhnlich heiß, und die Stadt heizt sich täglich mehr auf. Der Jahrhundertsommer, am Anfang freudig begrüßt, wird langsam zur Qual. Nur einer genießt ...

Klappentext:


Es ist heiß in diesem Sommer in London, ungewöhnlich heiß, und die Stadt heizt sich täglich mehr auf. Der Jahrhundertsommer, am Anfang freudig begrüßt, wird langsam zur Qual. Nur einer genießt die Hitze: Er beobachtet die Körper der Frauen. Heimlich. Er riecht sie, er prägt sie sich ein, er ergötzt sich an ihrer schweißnassen Haut ... Dann terrorisiert und schließlich tötet er sie. Die Polizei setzt alles daran, ihn zu überführen, doch der »Sommermörder« ist immer etwas schneller als sie – bis er an Nadia gerät. Dieses eine Mal hat er seine Macht überschätzt.

Meinung:


Viele haben ja schon von Nicci French geschwärmt, deswegen wollte ich auch mal in den Genuss kommen. Also bot sich der Einzelband hierfür an und die Geschichte klang ebenfalls interessant. Das übermäßig vertretene Pink erwähne ich besser nicht.

Die Geschichte ist in drei Teile unterteilt. Die Opfer! Während die ersten beiden Teile etwa knapp über die Hälfte des Buches einnehmen, wird der dritten Frau der Rest gewidmet. Zoe fand ich sehr sympatisch und oft konnte ich mich total in sie hinein versetzten. So dass ich den Abschnitt recht zügig weg gelesen hatte. Zu der Dame danach, deren Name ich dann sogar schon direkt vergessen habe, hatte ich null Zugang. Ich empfand sie einfach als nervig. Gefühlt war an ihr und ihrem Leben einfach alles nur falsch und aufgesetzt. Hier hatte ich stellenweise nicht mal mehr Lust wirklich dran zu bleiben und legte das Buch immer mal wieder weg. Als ich dann endlich bei Nadia ankam, war ich ich wieder voll dabei. Granaten starke Frau! Sie schlägt definitiv mehr die Richtung von Zoe ein, aber dennoch ist sie ganz anders. Tja, und Nadia wird dann dem Mörder auch direkt zum Verhängnis. (Zum Glück verrät das ja sogar der Klappentext!)

Die Story an sich gefiel mir super gut! Ich denke, dass ich nicht zu viel verraten, wenn ich euch erzähle, dass alles mit einem Brief beginnt. Entsprechend subtil ist auch die Spannung aufgebaut, die sich immer weiter hoch schaukelt, bis der Faden bis zum Zerreißen gespannt ist. Gelegentliche Einblicke in die Sicht des Täters sorgen immer mal wieder für frischen Wind im Geschehen. Auch das Gewaltniveau hält sich absolut in Grenzen. Natürlich kommt man um ein paar Tote nicht drum rum, aber naja, es artet eben nicht in Mord und Totschlag aus. Ich denke, dass alle wissen was gemeint ist, bevor ich mich jetzt um Kopf und Kragen schreibe. Die Auflösung des "Falls" war einfach überragend! In der Mitte des letzten Abschnitts dachte ich mir wirklich, dass das doch nicht wahr sein kann. Ich hatte wirklich Angst, die Geschichte würde sich verfahren und das Ende keinen Sinn machen, aber weit gefehlt. Nadia ist ein wirklich helles Köpfchen und der Abschluss war einfach richtig gelungen. Ich wurde überrascht!

Die jeweiligen Abschnitte sind immer aus der Perspektive des Opfers verfasst. Der Schreibstil ist schön und einfach zu lesen. Es dürfte wohl nicht das letzte Buch des Autoren-Duos gewesen sein, das ich gelesen habe. Wesentliche Unterschiede sind mir jetzt nicht aufgefallen - außer vielleicht, dass ich Protagonistin Nummer zwei nicht leiden konnte. Die Art, wie Nicci French die Frauen rüber brachte, war für mich absolut einnehmend. Gerne wäre ich mit Zoe oder Nadia mal einen Kaffee trinken gegangen. Ich konnte mir die beiden bildlich vorstellen.

Fazit:


Ein gelungener Psychothriller mit (teilweise) tollen Charakteren, Unterhaltungsfaktor und Spannung!