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Veröffentlicht am 16.04.2019

Grandiose Fortsetzung!

Zwillingsblut - Die Magie der Elben
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Es handelt sich um Band 2 einer Reihe! 
Altersempfehlung des Verlag: 16 Jahre

Klappentext:
Die Zwergen-Zwillinge Gorin und Galdra und die Elben-Geschwister Elyami und Elyamur haben beim Versuch, die Welt ...

Es handelt sich um Band 2 einer Reihe! 
Altersempfehlung des Verlag: 16 Jahre


Klappentext:


Die Zwergen-Zwillinge Gorin und Galdra und die Elben-Geschwister Elyami und Elyamur haben beim Versuch, die Welt vom Joch des Kettenfürsten zu befreien, einen Rückschlag erlitten. Doch aufzugeben kommt nicht infrage. Gemeinsam fassen sie den Plan, eine mächtige Waffe zu schmieden. Dafür müssen die Geschwister zu den vier Quellen der Elemente reisen, um dort jeweils eine Aufgabe zu erfüllen und so die Essenz des Elements zu gewinnen. Eine jede dieser Aufgaben wird einen der Helden besonders auf die Probe stellen...

Meinung:


Hendrik Lambertus knüpft in diesem Band direkt an den ersten Teil an. Rückblicke hat er geschickt in die Geschichte verwebt. Da die Zeitspanne zwischen den Büchern nicht all zu groß war, war das absolut in Ordnung. Wer eine Auffrischung der Charaktere benötigt, kann diese problemlos im beigefügten Glossar nachschlagen. Auch in diesem Teil ist genügend Kartenmaterial vorhanden um die Reise der Zwillingsseelen gut nach vollziehen zu können. Ergo: Eine rundum gelungene Aufmachung!

Wer durch das Cover den Eindruck gewinnt beim dritten Band von "Herr der Ringe" gelandet zu sein, in dem es von Schlachten und Kämpfen nur so wimmelt, dem kann ich versichern, dass dem nicht so ist. Wohl nimmt der Anteil ein klein wenig zu im Vergleich zum ersten Band, aber es hält sich absolut in Grenzen und bleibt überschaubar. Dafür liefert der Autor interessante neue Charaktere - Alte sowie Neue. Es erwarten den Leser Greife - wenn auch mehr am Rande, Tiermenschen, Wesen der Unterwelt und vieles mehr. Natürlich bleibt auch in diesem Band die Liebe zum Detail erhalten. Außerdem trifft man natürlich auf die unterschiedlichsten Arten von Elben und Zwergen. Ihr seht: Es wird definitiv nicht langweilig!

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht was ich groß zu dem Buch schreiben soll, weil ich immer noch absolut hin und weg bin. Schade für mich fand ich, dass ich zum Zeitpunkt des Lesens keinen Urlaub hatte, denn für mich war es kein Buch für zwischendurch. Ich musste wirklich dran bleiben und abtauchen. Mal schnell beim Frühstück ein paar Seiten lesen, wie ich es für gewöhnlich tue, war nicht drin, denn in dieser Zeit konnte ich mich gar nicht in diese überaus komplexe Welt denken. So war der Genuss in den Lesestunden wohl wesentlich intensiver, aber ich hätte am Liebsten auch einfach alles stehen und liegen lassen, damit ich lesen kann. Ein Teufelskreis.

Bereits im ersten Band merkt man eine gewisse Entwicklung der Charaktere. Diese stagniert nicht, sondern bleibt bestehen. Auf der Suche nach den Elementen, kommen sich die Zwillingspaare näher, als man es für möglich hält und genau das schweißt sie zusammen - auch wenn sie das niemals zugeben würden. Auch die Idee um diese Aufgabe hat der Autor richtig toll gestaltet. Als ich das erste Mal davon las war ich einfach hin und weg, dafür müsst ihr aber leider selbst lesen. Ich könnte ehrlich gesagt keine Lieblingscharaktere benennen, weil ich sie alle ins Herz geschlossen habe.

Das Ende gefiel mir besonders gut, denn es war wie zu erwarten und doch ganz anders. Was es aber auf jeden Fall war: Passend! Man beendet das Buch mit etwas Wehmut, weil man wissen möchte wie es weiter geht, aber ist nicht am Boden zerstört, weil man nicht weiß wie es weiter geht. Ein subtiler Cliffhanger mit dem man leben kann. Dieses Mal bin ich jedoch sehr glücklich darüber, dass die Wartezeit auf den großen Abschluss ein klein wenig kürzer ist, wenn mich nicht alles täuscht.

Fazit:


Eine absolut gelungene Fortsetzung, die man ganz klar gelesen haben sollte!

Veröffentlicht am 16.04.2019

Interessanter Bücherhappen.

Das verliebte Ich
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Klappentext:
Er verliebt sich in die Liebe seines Lebens. Doch eines Tages wacht er auf und sie ist verschwunden.
Es sind weder Fotos noch Erinnerungen in irgendeiner Form vorhanden. Er beschließt, der ...

Klappentext:


Er verliebt sich in die Liebe seines Lebens. Doch eines Tages wacht er auf und sie ist verschwunden.
Es sind weder Fotos noch Erinnerungen in irgendeiner Form vorhanden. Er beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen.
Nach einer langen und ernüchternden Suche tritt sie endlich wieder in sein Leben. Was er bis dahin nicht wusste, er ist krank.
Erlebt er alles wirklich? Oder spielt es sich nur in seinem Kopf ab?

Meinung:


Was soll ich sagen? Kurz, knackig, interessant! Hier hätten sich die Autoren der Viktoria Bergmann Trilogie definitiv eine Scheibe abschneiden können, trotz des komplett anderen Genre. Das Buch lies mich das eine oder andere Mal schmunzeln, auf der anderen Seite grübeln. Etwas irreführend fand ich so manche Zeitangaben. Im einen Moment sehen sie sich bald jeden Abend und im Nächsten muss er sie über Tage und Wochen hinweg suchen. Sehr widersprüchlich aus meiner Sicht. Da das Buch jedoch eine gewisse poetische Note hatte und einiges in der Geschichte mehr wie ein Traumgebilde als nach bitterer Realität klingt, sehe ich darüber hinweg - es passt eben einfach ins Gesamtbild.

Ob die Geschichte in mir etwas bewegt hat? Mir tat oft die Charaktere leid, vor allem weil sie solange im Ungewissen lebte, wobei sie sich hingegen mehrfach selbst im Weg stand. Ansonsten stelle ich es mir auch recht schwer vor so ein Leben zu führen. Tauschen wollte ich auf jeden Fall nicht. Interessant fand ich auch die Art, wie der Autor die erkrankte Psyche auf eine subtile Art für den Leser ersichtlich macht. Auf manche Dinge fällt ein gewisser Fokus,quasi ins rechte Licht gerückt. Andere wiederum wirken zurück gestellt, in den Hintergrund gedrängt, nicht präsent. Leider würde es zu viel vorweg nehmen, wenn ich darauf jetzt näher eingehen würde, aber es wäre schön, wenn mir jemand, der das Buch gelesen hat, eventuell schreiben könnte, dass er versteht was ich meine.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass der Schreibstil voll mein Ding war! Besonders gut gefiel mir dieser Satz: "Ich schweife ab!" - Leser meines Blogs können sich sicher vorstellen, weshalb mir gerade dieser Satz so gut gefällt. Doch mal ernsthaft. Matthias Petz spricht den Leser in dem Buch direkt an. Erzählt ihm von seinem Erlebten. Man bekommt das Gefühl als säße er direkt neben einem. Die Geschichte des jungen Mannes ist auf leichte Art erzählt, auch wenn die Geschichte selbst gar nicht so leicht ist.

Fazit:


Ein schönes Buch für zwischendurch, das  einen sowohl unterhält als auch zum Denken anregt.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Kollision von Vergangenheit und Gegendwart.

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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Altersempfehlung des Verlags ist ab 16 Jahren.

Beschreibung:
Drei tote Mädchen und keinen scheint es zu interessieren. Also macht sich Arthur Conan Doyle selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Dies führt ...

Altersempfehlung des Verlags ist ab 16 Jahren.

Beschreibung:


Drei tote Mädchen und keinen scheint es zu interessieren. Also macht sich Arthur Conan Doyle selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Dies führt ihn in die dunkelsten Ecken Londons. Sein Freund Bram Stoker steht ihm dabei zur Seite und motiviert ihn weiter zu machen. Etwa hundert Jahre später scheint das verschwundene Tagebuch von Conan Doyle, aus genau dieser Zeit, wieder aufgetaucht zu sein. Doch plötzlich gibt es einen Todesfall unter den berühmten Sherlockianern. Inwiefern hängen diese Fälle zusammen? Was ist damals wirklich passiert?

Meinung:


Trotz der gekürzten Lesung hatte ich gefühlt keinerlei Einbußen am Hörvergnügen. David Nathan hat wie so oft ganze Arbeit geleistet. Er brachte die Charaktere super rüber sowie die Geschichte selbst. Ich denke, dass ich hierzu gar nicht mehr sagen muss, da der Synchronsprechern von Johnny Depp unter den Hörbuch Fans eine der Bekanntesten ist.

Die Geschichte gefiel mir sehr gut, wobei ich den Titel doch etwas fragwürdig finde. Natürlich gab es damals den großen Bruch als Arthur Conan Doyle seine Romanfigur sterben lies, aber gerade deswegen denke ich, dass der Titel etwas misslich gewählt wurde, denn er erweckte ihn ja auch wieder zum Leben. Also für alle, die der Titel abschreckt: Es geht in der Geschichte nur sekundär um Sherlock Holmes und primär um seinen Erschaffer selbst. Außerdem geht es eben um die Zeit zwischen dem Tag als Conan Doyle seine Kultfigur sterben lies und wieder belebte. Somit muss hier keiner Angst haben, dass er erneut getötet oder ihm sonstiges Leid zugefügt wird.

Die Verstrickung der Zeiten von 1900 und dem Jahr 2014 ist Graham Moor meiner Ansicht nach sehr gut gelungen. Während sich im Jahr 2014 der junge Sherlockianer Harold daran macht das verschwundene Tagebuch zu finden, erfährt der Hörer zeitgleich was damals vorgefallen ist. Er bekommt also den Inhalt des Tagebuchs präsentiert, bevor der pseudo Detektiv davon erfährt. Schnell bekommt man den Eindruck, dass die Sherlockianer ihre Mitglieder nicht ohne Grund auswählen, denn es sind etliche Parallelen zwischen dem Meisterdetektiv und Harold zu erkennen, was die Geschichte umso unterhaltsamer macht. Das Wissen über die Geschichten von Sherlock Holmes ist für diese ebenfalls sehr von Vorteil. Doch auch Conan Doyle leistet ganze Arbeit. Mit seinem Freund Bram Stoker, dem Autor von Dracula, macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit. Offensichtlich ersetzt dieser den "Watson" und das macht er ganz toll. Gleichzeitig ist auch Harold nicht auf sich allein gestellt, denn er hat die Journalistin Sarah an seiner Seite. Auf diesen vier Charakteren liegt der komplette Fokus. Alle weiteren bleiben etwas blass, was aber nicht tragisch ist, denn sie sind eben nur Nebencharaktere.

Die Atmosphäre, gerade im viktorianischen London, hat der Autor ganz hervorragend gezaubert. Ganz im Sinne des alten Holmes. Im Gegenzug zu dem düsteren London aus dem Jahr 1900, als die Uhren noch ein wenig anders tickten, wird ebenso die Schnelllebigkeit des Jahres 2014 vermittelt. Alles wirkt gestresster, greller und neuzeitlicher. So konnte man sich stets gut in die jeweilige Zeit und Personen versetzten. Dennoch war es so, dass der Fall zur Zeit von Conan Doyle doch eher einem typischen Kriminalfall glich. Es wurde ermittelt, geforscht und ging gefühlt etwas schneller von statten, wodurch ein gewisses Tempo vorgelegt wurde. Die Arbeit des Sherlockianer  erinnerte vergleichsweise mehr an den alten Holmes. Erst mal hinsetzten und nachdenken. So bekam man etwas Luft zum Atmen und es kam ein gewisses nostalgisches Gefühl auf. Ich empfand dieses Konstrukt als gelungene und vor allem unterhaltsame Mischung.

Zum Ende möchte ich eigentlich nur sagen, dass ich es als sehr gelungen empfand. Gerade die letzen Zeilen waren sehr bewegend und rundeten das ganz auf besondere Art ab.

Fazit:


Wer sich für eine Mischung aus typischem Krimi und Sherlock Holmes Ermittlungen begeistern kann, der ist hier ganz klar an der richtigen Stelle.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Unterhaltsamer Korsika-Krimi mit tollen landschaftlichen Eindrücken

Korsische Gezeiten
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Beschreibung:
Hobby-Schatzsucher stoßen vor der Küste Korsikas auf den lange vermissten "Schatz von Lava". Jedoch erschüttert ein Erdbeben die Insel, welches dazu führt, dass der Fundort verschüttet wird. ...

Beschreibung:


Hobby-Schatzsucher stoßen vor der Küste Korsikas auf den lange vermissten "Schatz von Lava". Jedoch erschüttert ein Erdbeben die Insel, welches dazu führt, dass der Fundort verschüttet wird. Das Wrack kann nur noch gerettet werden, in dem sich ein Taucher ohne Ausrüstung zwischen die Felsbrocken wagt, damit Sprengladungen diese beseitigen. Laurin fühlt sich natürlich direkt dazu berufen. Der Schriftsteller Eric Marchand findet die Idee nicht gerade prickelnd, dass Laurin diesen Job übernehmen möchte, denn er empfindet mehr als nur die bestehende Freundschaft und hat Angst um seine Angebetete. Auch die großen korsischen Familien haben ein Auge auf den Fund geworfen. So beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

Meinung:


Gleich vorab möchte ich erwähnen, dass der zweite Teil ganz hervorragend ohne den ersten gelesen werden kann. Interessant ist es sicher diesen zu kennen, gerade was die großen Familien betrifft - oder ugs. die korsische Mafia - sowie die bestehende Beziehung zwischen Laurin und Eric, aber zwingend notwendig ist das keineswegs. Mein nächstes Fazit nach diesem erfrischenden Trip nach Korsika ist, dass regional bezogene Krimis wirklich nur etwas für Liebhaber sind, denn was an diesem Buch tatsächlich Krimi war bleibt für mich offen. Da ich dies zwischenzeitlich schon etwas gewohnt bin und es mir bei der Anfrage des Buches tatsächlich mehr um den ländlichen Aspekt ging, tut das für mich definitiv keinen Abbruch. So durfte sich mein Freund schon anhören, dass ich im Urlaub unbedingt nach Bonifacio möchte.

Den Schreibstil von Vitu Falconi fand ich sehr angenehmen zu lesen und die Seiten flogen einfach nur so dahin. Da ich mich in den letzten Wochen sowieso etwas schwer mit dem Lesen tat, war das Buch hier perfekt für mich. Zudem fand ich es nicht nur interessant etwas über das Land und seine Sitten zu lernen - ich bin gespannt was davon dann letztendlich stimmt, sondern auch über das Tauchen. Wohl hätte man auf die dritte Ausführung verzichten können, was bei einem Apnoe-Taucher passiert, wenn der Körper immer weniger Sauerstoff hat bzw. keinen weiteren zugeführt bekommt, aber man kann die Maus auch zum Elefanten machen.

Die landschaftlichen Beschreibungen waren einfach atemberaubend. Da ich bereits vor 100 Jahren, oder vielleicht waren es auch nur so knapp 20, bereits dort zu Urlaub war und einige kindlichen Eindrücke erhalten blieben, wusste ich, dass sie zudem auch zutreffend sind. Selbst wenn man die Insel zuvor nicht kennt, so meint man spätestens nach dem Buch, dass man es tut, da Falconis Beschreibungen einfach wunderbar bildhaft sind. Die Charaktere waren mir ebenfalls sehr sympatisch. Über Laurin hätte ich gerne mehr erfahren, aber ich denke, dass hier der erste Band eine gute Grundlage gibt, weshalb ich deswegen auch gar nicht mäkeln möchte. Für mich waren die Meisten dennoch gut dargestellt und nachvollziehbar.

Wie schon erwähnt, empfand ich das Buch jetzt nicht unbedingt als Krimi. Natürlich gab es da die Santinis, auch bekannt als ein Teil der korsischen Mafia und auch einen Toten gab es, aber dennoch war das Hauptaugenmerk der Handlung mehr auf die Bergung des Wracks gerichtet. Ich würde mich sehr weit aus dem Fenster lehnen, wenn ich sagen würde, dass es wohl gefühlt eher Richtung "der Pate" geht, aber da ich diesen nur vom hören sagen kenne, lass ich das lieber mal sein. Da hier auch der Hauptprotagonist kein wirklicher Ermittler ist sondern Krimi-Schriftsteller - und es ein Regio Krimi ist, war auch nicht mehr zu erwarten; aus meiner Sicht.

Klar ist auf jeden Fall, dass es nicht der letzte Band der Reihe sein wird und falls doch, dann macht sich der Autor keine Freude damit. Cliffhanger? Keiner der Herzen bricht, aber eine gute Grundlage für eine Fortsetzung, so viel steht fest.

Fazit:


Unterhaltsamer Korsika-Krimi mit tollen landschaftlichen Eindrücken sowie interessantem Hintergrundwissen zum Thema Tauchen.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Informativ und lehrreich

Paul und der Krieg
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Klappentext:
Paul Haentjes, Jahrgang 1927, wird am 15. Februar 1943 zusammen mit seinen Mitschülern aus einer Kölner Oberschule als Luftwaffenhelfer zur Flak – den Flugabwehrkanonen – einberufen. Was für ...

Klappentext:


Paul Haentjes, Jahrgang 1927, wird am 15. Februar 1943 zusammen mit seinen Mitschülern aus einer Kölner Oberschule als Luftwaffenhelfer zur Flak – den Flugabwehrkanonen – einberufen. Was für die Jungen wie ein Abenteuer beginnt, entpuppt sich bald als rohe Kriegsrealität, deren Maschinerie die Jungen nun nicht mehr entgehen können und die für viele tödlich oder in Kriegsgefangenschaft endet. Dokumente und Briefe aus dem Nachlass von Paul Haentjes bilden als O-Ton eines Jugendlichen aus den 40er-Jahren die Basis des Buches. Ein Bericht über eine Zeit, deren Zeugen zunehmend rar werden.

Meinung:


Für dieses Buch fiel es mir einfach nur schwer eine eigene Beschreibung zu verfassen, da es sich mehr um einen Erfahrungsbericht sowie Erläuterungen von diversen Dingen der damaligen Zeit handelte.

Früh wurde der junge Paul als Flak Helfer einberufen und als er gerade mal 17 Jahre jung war, wurde der Krieg beendet und er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. In dieser Zeit hatte er den Krieg hautnah miterlebt, selbst an der Front war er vertreten. An sich hätte ich das Buch recht gut empfunden, was mich jedoch störte waren die massigen Absätze und die eingepflegten Erläuterungen zu diversen Vorkommnissen mitten im Text. Wohl war das interessant, aber für mich einfach anstrengend, da kein richtiger Lesefluss zustande kam. Das Buch wird für Leser ab 12 Jahren empfohlen, für welche dieser Aufbau sicher sehr gut ist, da es in etlichen Etappen gelesen werden kann ohne eine Reizüberflutung zu erzeugen.

Pauls Geschichte und auch die zahlreichen Erklärungen sind in einfachen und kurzen Sätzen erklärt. Für mich als "großer" Leser war es oftmals fast zu einfach, so dass ich für Paul kein richtiges Gefühl entwickeln konnte. Gerade bei den gedruckten Briefen, fiel es mir schwer, mir in Erinnerung zu rufen, dass Paul noch ein Teenager war. So lasen sich diese Briefe auch: kindlich. Sein Handeln war im Gegensatz sehr erwachsen. Stets war er um seine Eltern besorgt und nach einem Bombenangriff machte er sich auf den Weg um aus seinem Elternhaus einige Erinnerungsstücke zu retten.

Bilder aus dieser Zeit, Pauls Briefe sowie andere Erinnerungsstücke - Urlaubsscheine, Postkarten, Zeugnisse usw, sind ebenfalls in dem Buch zu finden und vermitteln einen schönen Bezug zu der damaligen Zeit, den Erlebnissen von Paul. Aus meiner Sicht ist dieses Buch definitiv für junge Leser zu empfehlen, auch für den schulischen Unterricht ist es meiner Meinung nach eine Bereicherung, da die Geschehnisse auf einfache, aber dennoch lehrreiche Art dargelegt werden.

Fazit:


Für mich leider nicht das gelbe vom Ei, aber gerade für junge Leser sehr lehrreich, informativ und zu empfehlen.