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Veröffentlicht am 28.01.2019

...wenn die Vergangenheit dich einholt.

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Beschreibung:
Nach Oistra, dem berühmten doggerschen Austernfest, wacht Kommissarin Karen Eiken Hornby verkatert im Hotel neben ihrem arroganten Chef auf. So schnell es ihr mit dem Kater möglich ist, verlässt ...

Beschreibung:


Nach Oistra, dem berühmten doggerschen Austernfest, wacht Kommissarin Karen Eiken Hornby verkatert im Hotel neben ihrem arroganten Chef auf. So schnell es ihr mit dem Kater möglich ist, verlässt sie das Hotel um sich zuhause in ihrer Scham zu suhlen. Doch kaum hat sie ihren Rausch auch nur im Ansatz bewältigt, klingelt ihr Handy: Eine Frau wurde erschlagen. Zu allem Elend handelt es sich bei dem Opfer auch noch um die Ex-Frau ihres Chefs, die nicht gerade für ihre liebreizende Art bekannt ist. Da dieser persönlich involviert ist, muss Karen den Fall übernehmen und beginnt sukzessive das Leben von Susanne Smeed auf den Kopf zu stellen. Dabei stößt sie auf ein Geheimnis, das bald ein halbes Jahrhundert zurück reicht. Doch ist dies des Rätsels Lösung?

Meinung:


Jetzt hätte ich ja fast gesagt, dass es eine Triologie voll nach meinem Geschmack ist, dabei kenne ich ja bisher nur den ersten Band. Das kann man nun natürlich positiv sehen. Das Debüt "Doggerland" von Maria Adolfsson hat mich auf jeden Fall voll überzeugt.

Natürlich wusste ich zu Anfang nicht, dass es sich bei dem Land um eine Erfindung der Autorin handelt. Woher auch, ich bin eine Niete in Erdkunde. Das fand ich dann heraus als ich danach suchte, weil mir die Beschreibungen sehr gut gefielen. Als ich ab und an einen Blick in die Leserunde auf Lovelybooks warf, bekam ich es ja schon mit der Angst zu tun, da dort Aussagen fielen wie "ganz schön langatmig", aber nachvollziehen kann ich diese nicht. Die Autorin hat sich wohl viel Zeit genommen um die Inselgruppe zu beschreiben, teilweise auch Traditionen und Co., doch in meinen Augen ist sowas mitunter richtig toll und etwas das mir in Büchern mit skandinavischen Wurzeln etwas fehlt - oder ich lese einfach die falschen Bücher.

Die Protagonistin Karen ist sehr schön gezeichnet sowie die Menschen um sie herum. Man fühlt sich meist mittendrin, statt nur dabei. Die Figuren wirken zudem authentisch, was ich bin besonders toll finde. Obwohl Karen lange Zeit versuchte sich an der Karriereleiter hoch zu arbeiten, sie ein Frau ist und die Kollegen gerne blöde Witze machen, so ist dennoch die Etikette gewahrt. So kam es zumindest mir als Leser vor. Das fand ich ebenfalls sehr angenehm, da es entspannter war - im Vergleich zu dem fortwährenden Kampf, den viele Ermittlerinnen in ihren Geschichten führen müssen.

Die Geschichte selbst fand ich ebenfalls gut gemacht. Die Führungsebene will Resultate, egal wie. Das übliche Spiel. Während Karen einfach nur die Wahrheit heraus finden will und sich entsprechend auch in die Sache verbeißt. Die Autorin baut eine subtile Spannung auf. Lässt den Leser wissen, dass es noch ein großes Finale geben wird. Zudem lernen wir, wie bereits erwähnt, das Land und die Menschen kennen, aber ohne das unnötige Längen aufkommen - zumindest aus meiner Sicht. Mit dem Schluss konnte mich das Buch sogar noch überraschen, denn das hätte ich dann doch nicht erwartet. Auch wenn ich mich fragte, was die Person, die ich vermutet hatte, für Gründe haben könnte. Entsprechend schlüssig wurde das ganze dann auch aufgelöst. Durch die verschiedenen Rückblenden in das Jahr 1970 ging ich schnell davon aus, dass die Vergangenheit eine Rolle spielen muss, wenn es dann auch etwas anders kam als ich dachte. 

Da gerade die Bücher aus der skandinavischen Ecke meist etwas brutaler sind, war ich vor allem positiv überrascht, dass es hier sogar recht milde zuging. Das raue Klima der Inseln, die sturen Einwohner und der verzwickte Fall bringen schon genug Leben in die Geschichte. Auch den Schreibstil fand ich recht angenehm zu lesen, wobei wie immer die Namen nicht ganz so einfach waren. Da lobte ich mir Ermittler wie Karl oder Karen. Bei Eiriken, oder wie auch immer er noch gleich hieß, habe ich hingegen mehr als einmal geflucht.

Fazit:


Ein gelungenes Debüt mit fiktiver Kulisse und überzeugenden Protagonisten. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 23.01.2019

Das Mädchen

Das Mädchen
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Klappentext:
Die Welt hat Zähne. Und mit denen beißt sie zu, wann immer sie will. Diesmal trifft es die neunjährige Trisha. In einem Moment der Unachtsamkeit verirrt sie sich hoffnungslos im dichten Wald. ...

Klappentext:


Die Welt hat Zähne. Und mit denen beißt sie zu, wann immer sie will. Diesmal trifft es die neunjährige Trisha. In einem Moment der Unachtsamkeit verirrt sie sich hoffnungslos im dichten Wald. Sie erlebt eine Odyssee voller Schrecken, von der ersten flatternden Unruhe im Bauch über die Stürze in der Wildnis bis hin zum Abstieg in eine Welt voller Halluzinationen. Dazu die Nerven zersägenden Moskitos.

Meinung:


Anfangs war ich ja etwas kritisch, aber das bin ich immer, weil ich bei King nie weiß was mich erwartet - dann noch zwei Sprecher?! Doch wie so oft, wurde ich positiv überrascht. Was jetzt der Sinn hinter zwei Sprechern ist, erschließt sich mir zwar nicht, aber die Umsetzung war unglaublich gelungen!

Die Geschichte wird abwechselnd von Joachim Kerzel, der für mich die unvergessliche Stimme des Jack Nicholson ist und von Franziska Pigulla, die ich direkt als die Stimme von Gillian Anderson erkannte. Da ich beide auch als Synchronstimmen sehr gerne mag, fand ich auch die Umsetzung beim Vorlesen sehr gelungen. Ich will auch gar nicht sagen, dass er oder sie besser war, da es gleichermaßen gut war. Außerdem hat sich der Lübbe Verlag hier zusätzlich ins Zeug gelegt, was mich beim Autofahren fast zu kleinen Luftsprüngen verleitet hat, denn sie haben diverse Situationen akustisch unterlegt oder hervorgehoben.

Ich denke nicht, dass es allzu sehr spoilert, wenn ich ein kleines Beispiel bringe. Trisha hat einen Walkman dabei und nachts, wenn alles ruhig und dunkel ist, packt sie diesen gelegentlich aus. Wir alle kennen diese Blechbüchsen Töne, die früher aus diesen Geräten kamen - außer die Generation, denen nicht mal mehr der Walkman ein Begriff ist. Also ist Lübbe her gegangen und hat mal eben ein bisschen Rauschen drüber gebügelt, noch eine Brise Hall dazu gegeben und das Szenario war perfekt. Da machte sich ab und an schon etwas Nostalgie breit.

Die Handlung selbst ist auch sehr interessant. In dem Buch scheint sich King nicht mit den üblichen Horror-Szenarien auseinander zusetzten, sondern mit einer Thematik, die uns täglich über den Weg läuft: der Angst! Was passiert, wenn man sich plötzlich verloren glaubt? Wenn der eigene Schatten zur Bedrohung wird? Das Monster unter dem Bett Realität wird? Ich weiß nicht mehr in welchem Vorwort King über seine Faszination von Angst sinniert hat, aber ganz klar ist, dass er mit diesem Buch ein ganzes Werk darüber verfasst hat.

Wir Menschen lieben ja unsere Kinder. Wollen sie beschützen, für sie da sein, sie behüten und dann bekommen wir einen Schmöker vorgesetzt, welcher davon handelt, dass sich ein neunjähriges Mädchen im Wald verirrt. Auf sich allein gestellt. Über Tage hinweg. Einem Mädchen, das von seinem Willen zu Leben immer weiter voran getrieben wird. Obwohl ich selbst keine Kinder habe, kann ich abschließend sagen: Oh, man! Was für ein Trip! Viele Male wäre ich nur zu gern in die Geschichte gesprungen um Trisha zur Seite zu stehen. Hatte Angst als sie schlief, dass ihr etwas passieren könne.

Hier muss ich ehrlich sagen, auch wenn King die Worte dafür lieferte, - und es waren gute Worte! - denke ich dennoch, dass mich das Buch weit weniger gepackt hätte, wenn ich es nicht gehört hätte. Diese zusätzlichen Emotionen, die durch die Sprecher vermittelt wurden - einfach überragend! Da sich die Geschichte ja quasi nur um Trisha dreht, kann ich nur sagen, dass ich sie schnell sehr lieb gewann. Ihre leicht altkluge Art ist einfach total einnehmend. Auf morbide Art macht es Spaß mit ihr durch den Wald zu irren.

Fazit:


Einfach lesen bzw. hören. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen!

Veröffentlicht am 23.01.2019

Drei Meter unter Null?

Drei Meter unter Null
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Klappentext:
Ich suche. Ich finde. Ich töte.
Sie beobachtet ihre Opfer. Sie plant ihre Morde. Nichts will sie dem Zufall überlassen. Sie schlägt den Weg der Gewalt jedoch nicht ohne Grund ein. Ihr Leben ...

Klappentext:


Ich suche. Ich finde. Ich töte.
Sie beobachtet ihre Opfer. Sie plant ihre Morde. Nichts will sie dem Zufall überlassen. Sie schlägt den Weg der Gewalt jedoch nicht ohne Grund ein. Ihr Leben lang bemühte sie sich um ein normales Leben. Doch die Hülle der Normalität umschloss eine tiefe Verzweiflung, die sie zu verbergen wusste. Bis zu einem nebligen Donnerstag im November. Dem Tag, an dem sie beschließt, eine Mörderin zu werden. Sie will die Dämonen vernichten. Sie will Rache. Sie empfindet kein Mitleid. Sie sollen leiden. Genau wie sie.

Meinung:


Wie soll ich sagen....also wir haben in der Gruppe keine Luftsprünge vor Begeisterung gemacht, aber die drastische Wendung am Ende hat das Buch von einem Flop zumindest zu einer guten Unterhaltung befördert. Da das Buch auch nicht sonderlich dick ist, dürfte das eine angemessene Wertung sein, schließlich "langweilt" man sich nur knapp 200 Seiten lang. Okay, okay, das ist übertrieben, aber ihr kennt mich ja inzwischen ein bisschen und dürftet wissen wie ich es meine.

Ich weiß nicht ob es das Buch ist, dass speziell ist oder die Autorin selbst. Den Schreibstil fand ich richtig toll. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin, deren Namen ich natürlich wieder vergessen habe, erzählt. Auf direkte Rede wird weitestgehend verzichtet. Ein paar Stellen hab ich scheinbar verschlafen - danke an die Mädels, dass ihr mir beim Auffrischen der Fakten immer wieder geholfen habt - und andere habe ich verschlungen. Ich könnte fast sagen, dass mich ihre Art auf die eine oder andere Weise hypnotisiert hat.

Was soll ich zur Charaktere sagen?! Hm, also im Prinzip ist diese wohl überdurchschnittlich Intelligent, wenn man ihren "Lebenslauf" liest, der immer wieder im Buch einfließt und wird dann im Laufe der Geschichte von Superman zu Wonderwoman trainiert. Sich selbst bezeichnet sie eher als den einsamen Wolf auf der Jagd. Es machte den Eindruck als wolle die Autorin es absichtlich dermaßen überspitzt darstellen, denn das hat sie auch konsequent durchgezogen, vor allem wenn man die Schlussszene bedenkt - oder gar den Titel des Buches. Wird einem nämlich klar, was es bedeutet, dann denkt man sich einfach nur, dass man das so im Leben nie von sich geben würde.

Abgesehen von der Hauptprotagonistin, gibt es noch ein paar andere Menschen, die eine Rolle spielen - sofern sie denn lange genug leben. Von daher kann ich schwer sagen ob sie jetzt sympatisch sind oder nicht. Wobei man von den Eltern schnell einen falschen Eindruck bekommen könnte. Zumindest unter dem Aspekt, dass das Buch in den 90ern spielt, denn zu dieser Zeit gab es noch nicht so den Trend zur Antiautoritären Erziehung, aber irgendjemand muss ja den Anfang machen.

Das Buch behandelt das Thema Rache und laut Klappentext soll es um's Morden gehen, aber dennoch ist es weder blutrünstig noch übermäßig brutal. Es spielt sich mehr im Kopf ab - oder in der Vergangenheit, welche man aber zu Anfang gar nicht kennt. Der Leser erfährt erst sukzessive was die Frau antreibt und sie zu ihrem Handeln "zwingt". Da ich ja zu den Lesern gehöre, die lieber auf ein Happy End verzichten, als auf die Antwort nach dem "warum", hat mich dies auch wohl am meisten dazu bewegt, dass Buch immer weiter lesen zu wollen.

Jetzt muss ich wirklich überlegen, wie ich das hier noch sinnvoll unterbringe, aber mir fällt nicht ein wie. Also frei raus: Es gab außerdem Szenen, welche stellenweise mit der Protagonistin zu tun haben, aber mehr aus Erzählungen rühren, die wirklich in Mark und Bein gingen. In wenigen Augenblicken schaffte es die Autorin eine Szenerie einzubauen, die man sich kaum vorstellen kann. Wären ähnliche Fälle nicht schon in den Medien präsent gewesen, hätte ich mir vermutlich an den Kopf gelangt und mir meinen Teil gedacht, aber in diesem Fall schauderte es mich nur noch mehr.

Fazit:


Überspitze Darstellung der Charaktere, leicht überdreht und verquert - nette Unterhaltung!

PS:
Der "Rhein-Neckar-Kreis" hat eigentlich nichts mit dem Main zu tun. Man könnte sich vielleicht noch anmaßen den Odenwald mit reinzupacken, da es auch den "Neckar-Odenwald-Kreis" gibt, aber daraus einen "Rhein-Neckar-Main-Kreis" ist schon hart. Nur mal so als Anmerk einer ortsansässigen Person - keine 10 km von Heidelberg weg, wo die Szene mit genau dieser "Aussage" zu finden ist.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Endlich ist er wieder da: Eragon!

Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia. Band 1: Eragon
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Beschreibung:
Ein Jahr nach seiner Abreise aus Alagaësia, ist Eragon schwer damit beschäftigt eine Akademie für das Training neuer Drachenreiter zu errichten. Außerdem auch einen Ort zu schaffen, an dem ...

Beschreibung:


Ein Jahr nach seiner Abreise aus Alagaësia, ist Eragon schwer damit beschäftigt eine Akademie für das Training neuer Drachenreiter zu errichten. Außerdem auch einen Ort zu schaffen, an dem die Dracheneier sowie die Eldunari geschützt sind. Gemeinsam mit einer bunten Mischung aus Zwergen, Urgals, Menschen und Elfen macht er sich an die Arbeit. Doch er kann nicht immer nur arbeiten und darum schenken ihm die Eldunari eine Vision, die Kräuterhexe erzählt ihm etwas aus ihrem Leben und die Urgals berichten ihm von einer spannende Legende aus grauer Vorzeit.

Meinung:


Bereits im November quietschte ich durch die Gegend, als ich erfuhr, dass ein neues Buch über Eragon erscheinen soll. Als es dann bereits am Donnerstag im Briefkasten lag, war das Geschrei groß - im positiven Sinne, versteht sich. Im Gegensatz zu vielen Eragon Lesern, bin ich ein absoluter Spätzünder. Die Bücher hatte ich schon länger auf meinem Reader - 5 Jahre mindestens. Nachdem ich damals die Verfilmung gesehen habe, war mir klar, dass ich irgendwann die Bücher lesen MUSS!

Im Jahr 2017 war es dann soweit. Ich verschlang die Bücher im Sommer. Lachte, weinte, fieberte mit den Charakteren und verlor mich in der Welt von Alagaësia. Was mir besonders gut gefiel, dass Paolini das erste Buch in so jungen Jahren schrieb. Quasi im Alter von Eragon. So wuchsen Autor und Hauptfigur miteinander. Ich finde noch heute, dass diese deutlich spürbar ist. Gerade wegen der lange Zeit, die seither vergangen ist, freute ich mich wieder darauf alte Gesichter erneut zu treffen und ich muss sagen: Es fühlte sich an, als wäre es gestern gewesen!

Durch die große Schrift und den wenig ausfüllenden Schriftsatz, ist das Buch wirklich schnell gelesen - in meinem Fall an einem Wochenende, an dem ich eigentlich kaum Zeit zum Lesen hatte, aber genau diese nutzte ich um wieder einmal zu verschwinden. Ach, und ich sag euch, es war so herrlich!

Persönlich bin ich ja überhaupt kein Fan von Kurzgeschichten, aber ganz ehrlich?! Man merkt überhaupt nicht, dass es Kurzgeschichten sein sollen. Die Übergänge sind absolut fließend. Es ist wirklich als würde man einfach mal wieder einen Blick in Eragons Leben werden. Der Leser reist wohl nicht in große Abenteuer, aber das muss auch nicht immer sein. In der ersten Geschichte bekommt Eragon eine Vision der Eldunari geschenkt, welche zu Anfang etwas suspekt wirkt, aber alsbald eine wundervolle Auflösung findet. Wir treffen alte Bekannte wieder und bekommen direkt noch eine Lehre mit auf den Weg. In der zweiten Geschichte erfahren wir mehr über die Taten der Hexe Angela. Wobei ich mir hier frage ob Paolinis Schwester so verschoben ist wie die Kräuterhexe oder der Schein trügt. Ich hoffe Letzteres. Diesen Teil fand ich dann eher: naja. Kann man lesen und da er recht kurz ist, ist er einfach mal schnell weg gelesen. Die dritte und wohl beste Geschichte beinhaltet eine Legende der Urgals und auf welche ich gar nicht näher eingehen möchte. Sie ist einfach wundervoll und zeigt in meinen Augen, dass die Urgals eben doch auch Wesen mit Herz und Seele sind. Wie schon früher nimmt der Autor einen direkt mit ins Geschehen.

Was mich ja ganz extrem verzückt hat, war als das Grasschiffchen wieder auftauchte. Genau das liebe ich so an den Eragon Büchern. Der Autor lässt solche kleinen Dinge nicht einfach in Vergessenheit geraten, sondern schenkt ihnen nach Jahren noch Bedeutung, ohne jedoch eine Bedeutung zu haben.

Fazit:


Ein wundervoller Wochenendtrip nach Alagaësia, den man als Eragon Liebhaber nicht verpasst haben sollte!

Veröffentlicht am 15.01.2019

Ein dritter Band, der sich sehen lassen kann!

Die Todesfee der Grindlay Street
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Beschreibung:
London 1889: Nach der Finalen Aufführung  von >>Macbeth

Beschreibung:


London 1889: Nach der Finalen Aufführung  von >>Macbeth<< ertönt ein ohrenbetäubender Schrei. Kurz darauf wird eine Nachricht, geschrieben in Blut, gefunden, welche den Tot eines Schauspielers prophezeit.
Edinburgh 1889: Frey und McGray werden auf den Fall angesetzt, denn die Theatergruppe hat ihren nächsten Auftritt in Edinburgh haben. Während Frey versucht dem Rätsel auf die Spur zu kommen, jagt McGray mal wieder einem Geist - oder besser gesagt: der Todesfee - hinterher. Durch den Zuspruch von diversen Besuchern des Theaters, die behaupten diese Erscheinung gesehen zu haben, fühlt sich McGray bestärkt, während Frey seine liebe Not hat den schottischen Kollegen zu bändigen. Schließlich ist Frey der Überzeugung, dass es sich bei der Todesfee und der mysteriösen Prophezeiung lediglich um Werbung für das Theater handelt. Doch keiner der Ermittler kann ausschließen, dass nicht doch bei der Premiere ein Mensch ums Leben kommt und so beginnt der Wettlauf mit der Zeit.

Meinung:


Danke, de Muriel! Danke, dass du die beiden dieses Mal nicht wieder durch halb Schottland gejagt hast. Auch wenn ich jetzt etwas vorweg nehme, möchte ich sagen, dass dies wohl der beste Teil der bisherigen Fälle von Frey & McGray war. Doch zurück zum Anfang!

Nicht nur an der Art wie sich Frey im Laufe der Ermittlungen verhält, auch am Schreibstil erkennt man, dass er unter starkem Einfluss des Schotten steht, denn wie auch zuvor ist er der eigentliche Berichterstatter dieser Geschichte. Als ob McGray sowas nötig hätte. Schließlich kann er seine Zeit besser nutzen. Dennoch hat er sich die Mühe gemacht den abschließenden Bericht im Buch zumindest zu kommentieren. Ein Aspekt, der mit in diesem Band auch unglaublich gut gefiel. Nicht nur der Abschlussbericht. In diesem Teil durfte ich als Leser auch diverse Beweisstücke sichten. Immer wieder bekam ich diverse Tagebucheinträge von Bram Stoker zu lesen sowie einen mysteriöse Briefe, welche verbrannt werden sollten. Mehr möchte ich auch gar nicht dazu sagen; ich will ja keinem die Freude am Lesen nehmen. Die Gestaltung fand ich auf jeden Fall sehr erfrischend und man bekam die Dinge auch mal aus einer anderen Perspektive mit; mehr oder weniger.

Des Rätsels Lösung blieb auch für mich bis zum Schluss im verborgenen. Immer wieder meinte ich eine Spur zu haben, doch die wurden auch immer wieder zu nichte gemacht. Im Prinzip stand so ziemlich jeder unter Verdacht. Jeder hatte Dreck am Stecken, machte widersprüchliche Aussagen oder verhielt sich einfach verdächtig. Das machte die Personen nicht unsympathisch, keineswegs. Wobei die Karriere dem einen oder anderen doch sichtlich zu Kopf gestiegen war. Hinzu kommt dann noch der Hang zum Übernatürlich von McGray, angefeuert von Stoker, der dem Schotten in nichts etwas nachsteht. Herrlich!

Wie bereits zu Anfang erwähnt, merkt man sichtlich, dass der versnobte Frey unter dem Einfluss von McGray steht. Natürlich ist er noch weit von der ruppigen und unverschämten Art entfernt, aber das Paroli bieten klappt immer besser. Auch die Sprüche, die er inzwischen von sich gibt, lassen einen schon mal herzlich auflachen. In meinen Augen macht gerade so etwas auch eine Reihe aus, denn man kann mit erleben wie sich die jeweiligen Charaktere entwickeln; wenn sie sich entwickeln. Das ist Muriel sehr gut gelungen. Einfach klasse! 

Höchst interessant fand ich die verschiedenen Einblicke ins Theaterleben. Nicht nur die Schauspielerei, sonder auch wie verschiedene Effekte in damaliger Zeit gemacht wurden, Gestaltung des Bühnenbild, Beleuchtung und so weiter. Wohl wurde dies alles mehr oder weniger nur angeschnitten, aber da für mich Strom quasi eine Selbstverständlichkeit ist, höchst interessant.

Fazit:


Ein absolut gelungener dritter Teil, den ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann.