Wenig Krimi, aber ein wunderschöner Ausflug in die Cevennen.
Brennende CevennenBeschreibung:
Nach einem Feuer findet, die ehemalige Anwältin, Tori die Leiche eines Hundes neben dem Wohnwagen des Einsiedlers Franco. Doch von ihm fehlt jede Spur. So begleiten wir Tori auf der Suche ...
Beschreibung:
Nach einem Feuer findet, die ehemalige Anwältin, Tori die Leiche eines Hundes neben dem Wohnwagen des Einsiedlers Franco. Doch von ihm fehlt jede Spur. So begleiten wir Tori auf der Suche nach dem Mann durch die Gegend, die einst Hochburg der Seidenraupenzucht war. Wo früher prächtige Steinbauten und Maulbeerbäume standen, kehrt die Wildheit in die Landschaft zurück. Während Tori mit ihrer Hündin July und ihrem Bekannten Nico auf der Suche nach Franco ist, fordert ein weiteres Feuer Opfer. Außerdem erhält Tori einen anonymen Drohbrief. Als kurz darauf noch fast auf sie geschossen wird, gerät ihre Welt völlig aus den Fugen.
Meinung:
Da ich mich kurz vor Erhalt des Buches noch mit den Rezensionen zum Vorgänger befasst hatte, wusste ich in etwa was auf mich zukommt. Das mag vielleicht fies klingen, ist aber eher positiv gemeint, denn auch in diesem Band war es so, dass die Geschichte, Kultur, usw. vordergründiger waren als der Krimiteil. Denn immer wieder schien die Suche nach Franco eher nebensächlich zu sein. Fand ich persönlich auch gar nicht tragisch, weil ich – wie bereits geschrieben – vorbereitet war und es außerdem ein bisschen wie Urlaub für die Seele war. Für mich hat das Gesamtpaket ganz klar gepasst.
Wie erwähnt, handelt es sich hierbei um einen zweiten Band, was der Sache aber keinen Abbruch tut. Ich kannte den ersten Teil auch nicht und hatte keinerlei Probleme. Der Schreibstil war schön und angenehm zu lesen. Ich flog förmlich über die Seiten.
Anne Chaplet hat einen direkt in die Cevennen entführt. Durch die Karte im Buch, konnte man auch immer mal wieder nachvollziehen wo man sich gerade befand. Es war einfach atemberaubend wie sie alles beschrieb, die Geschichte der Gegend erzählte und auch die Einstellung der Menschen näher brachte. Zwar würde ich jetzt nicht behaupten, dass ich Freundschaft mit den Charakteren geschlossen habe, denn diese waren eher etwas oberflächlicher dargestellt, aber in die Gegend habe ich mich definitiv verliebt.
Was ich etwas störend fand war die häufige Wiederholung der Tatsache, dass July ja ein „Kampfhund“ ist, jedoch so lammfromm, dass sie als Therapiehund ausgebildet wurde und entsprechend tätig war. Natürlich sollte man dieses hässliche Klischee über Pitbulls und Co. Endlich aus der Welt schaffen, aber ich glaube, dass es dafür auch bessere Wege gibt, denn das July ein unglaublich netter Hund ist, geht ganz klar aus der Geschichte hervor.
Fazit:
Ein absolut schöner Ausflug nach Frankreich mit ein wenig Spurensuche, Geschichte und bildgewaltige Landschaftsbeschreibungen.