Lustiger Provinzkrimi mit wunderbarem Vorleser!
DampfnudelbluesMeinung:
Mei, wo soll’n i do ofongn? G’nau g’nommn find i d‘ Bayer sowieso g’randios!
So auch das Hörbuch!
Christian Tramitz, den man ja bereits aus der Bullyparade und anderen TV-Auftritten kennen dürfte, ...
Meinung:
Mei, wo soll’n i do ofongn? G’nau g’nommn find i d‘ Bayer sowieso g’randios!
So auch das Hörbuch!
Christian Tramitz, den man ja bereits aus der Bullyparade und anderen TV-Auftritten kennen dürfte, hat das wirklich so unglaublich klasse gemacht. Oft musste ich auch an „Lissi und der wilde Kaiser“ denken, wenn Lissi dann ihren Franzl anschmachtet. Großes Kino für die Ohren!
Im Nachhinein bin ich froh, dass ich nicht das Buch gelesen habe, denn wenn das Buch so geschrieben ist, wie das Buch gesprochen wird, dann wäre das wohl zum davon laufen. Auch wenn ich mich recht gut in den bayrischen Dialekt versetzten kann, alles hat Grenzen.
Die Charaktere waren meist typisch bayrisch, wenn auch durch die Ansicht von Herrn Eberhofer vielleicht etwas verfälscht. Sein Ego reicht vermutlich über die Grenzen von Bayern hinaus. Zumindest tut er so als ob. Die Fürsorge, die er trotz aller Abneigung, seiner kleinen Nichte Sushi, äh Uschi, entgegenbringt ist ganz entzückend. Auch die Art wie er der Susi, seiner Holden oder so ähnlich, entgegen kommen möchte – oder auch nicht – zeigt, dass es Franzl doch ein Herz hat, irgendwo.
Von der Oma und dem Papa fangen wir dann am besten erst gar nicht an. Oder doch. Der Papa ist dann doch eher der grummeligere von den beiden Eberhofer Herren, außer er hat seine Beatles und vielleicht noch einen Joint. Unglaublich sympatischer Kerl, wenn er auch einen etwas einseitigen Musikgeschmack hat. Die Frau Oma, ist eben typisch Oma. Schreit sie nicht gerade in der Gegend herum, weil sie selbst nicht hör, verwöhnt sie die Männer mit deftiger Küche und sorgt für das allgemeine Leibeswohl.
So nett und lieb die Beiden auch sind. Leben wollte ich nicht mit ihnen in einem Haus. Das wäre mir dann doch zu anstrengend. Für die Geschichte passt es jedoch ganz hervorragend. Sonst gäbe es schließlich den Saustall nicht, in dem der Franz sich heimisch eingerichtet hat.
Dass sich die Sonne um den guten Franz dreht, merkt man ganz gut daran, dass er offensichtliche Hinweise übersieht. Dennoch muss man ihm eins lassen, er ist hartnäckig und bleibt an dem Fall dran. Obwohl der Richter höchst persönlich angeordnet hat, dass er dies unterlässt, schließlich wird der Höpfel doch sowieso nicht vermisst – den kann ja keiner leiden.
Die Story an sich war stimmig und passt absolut zum Thema „Provinz-Krimi“. Obwohl ich die Serie nur am Rande mal bei meinem Vater gesehen hatte, musste ich auch des Öfteren an „Hubert und Staller“ vom ARD denken.
Fazit:
Ich werde dem Hörbuch definitiv treu bleiben.
Das muss man gehört haben.