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Wuschel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2018

Gute Grundidee.

Die Damaskus-Connection
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Beschreibung:
Dr. Amy Weston, spezialisiert auf die Behandlung von Opfern chemischer Kampfstoffe, wird auf der Suche nach dem Federal Agent Dominic Verrazzano durch New York gejagt. Kurz vor ihrem Ziel ...

Beschreibung:


Dr. Amy Weston, spezialisiert auf die Behandlung von Opfern chemischer Kampfstoffe, wird auf der Suche nach dem Federal Agent Dominic Verrazzano durch New York gejagt. Kurz vor ihrem Ziel schafft es ein Attentäter jedoch sie tödlich zu verletzten. Während ihrer letzten Atemzüge schafft sie es dem Agenten eine Nachricht zukommen zu lassen. Verrazzano, der zuvor als Elitesoldat und Söldner tätig war, versucht das Puzzle zusammen zusetzten.
Schnell findet er heraus, dass es sich um einen bevorstehenden Anschlag mit dem Giftgas Sarin handelt. Die Spuren führen ihn mitunter nach Syrien, mitten in den Bürgerkrieg. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn dem Agenten und dem ICE bleiben nur wenige Tage.

Meinung:


Das Cover finde ich sehr passend. Warum man jedoch den Original Titel "The Damascus Threat" vom englischen in englische übersetzt ist mir unklar. Dabei erscheint mir "Die Damaskus Bedrohung" wesentlich schlüssiger als der gewählte Titel.

Die Geschichte an sich gefiel mir ganz gut. Leider auch recht vorhersehbar. Bereits nach Kapitel 12 hatte ich eine richtige Vorahnung wo das Attentat stattfinden würde und vor allem WIE. Obwohl die Agenten des ICE zu einem späteren Zeitpunkt auch wussten wo es stattfinden soll, war ihnen dennoch nicht klar, wie es von statten gehen soll. Entweder habe ich in meinen jungen Jahren zu viel Thriller gelesen, aber ehrlich gesagt, gab es doch gar keine andere logische Lösung für ein Giftgas?! Das fand ich dann doch etwas schwach, dass sie sich hier (gefühlt) so unglaublich schwer taten.

Ehrlich gesagt, war ich lange Zeit recht überfordert mit den Namen. Meist erfährt man den Vor- und Nachnamen der Charaktere. Gerufen werden diese überwiegend mit dem Nachnamen und immer wenn es dann drauf ankommt wird die Person plötzlich mit dem Vornamen gerufen, den ich dann zwischenzeitlich schon wieder mehr oder weniger vergessen hatte. Außerdem tauchen etliche Namen auf, die nie präsent sind, sondern einfach den Erinnerungen der Protagonisten entspringen. So kam es bei mir häufig zu einem solchen Wirrwarr, dass ich etliche Absätze und Passagen erneut lesen musste. Das dies nicht gerade förderlich für's Lesevergnügen ist brauche ich sicher nicht erwähnen.

Die meisten Charaktere haben mir sehr gut gefallen und waren auch gut gezeichnet. Auch das große Sterben fand empfand ich weniger als störend, da es lediglich vor Augen führt welche Opfer dieser Konflikt fordert.

Störender empfand ich eher die Kampfszenen, in denen ein Protagonist oder auch Antagonist gefühlt schon fast tot sein müsste, sich aber trotzdem noch mindestens drei Mal aufrafft um sich zu verteidigen. Ist ja schön, wenn jemand Kampfgeist hat, aber irgendwann wirkt es einfach nicht mehr realistisch.

Was ich persönlich etwas schade fand, da eben solche Situationen, wie auch ein paar andere, der Geschichte in meinen Augen etwas die Glaubwürdigkeit geraubt haben.
Der Schreibstil als solches war recht angenehm zu lesen.

Für mich war es eher ein actionreicher Roman als ein Thriller. Die Agenten hetzten durch die Gegend, was zwar irgendwie spannend ist, aber mehr dem Zeitdruck geschuldet. Doch darüber kann man sicher streiten, in die Bewertung habe ich das auf jeden Fall nicht einfließen lassen. Einfach ein Anmerk am Rande.

Fazit:


Ein gutes Buch, aber für mich enthält es leider zu viele Stolperfallen.
♥♥♥

Veröffentlicht am 25.02.2018

Eine wundervolle Reise in die Welt der Sprache!

Der Wortschatz
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Beschreibung:
Ein Buch über ein Wort in der Welt der Sprache. Ein Buch über ein Wort, das seinen Sinn verloren hat. Begleite das Wort auf der Suche nach sich selbst durch diese unglaubliche Welt der Sprache.

Meinung:
Ein ...

Beschreibung:


Ein Buch über ein Wort in der Welt der Sprache. Ein Buch über ein Wort, das seinen Sinn verloren hat. Begleite das Wort auf der Suche nach sich selbst durch diese unglaubliche Welt der Sprache.

Meinung:


Ein ganz wundervolles Buch über die Welt der Sprache. Eine Sache, die für uns quasi selbstverständlich ist. Tag täglich speien wir Worte aus, am laufenden Band. Oft ohne über die Konsequenz oder deren Sinn nachzudenken. Genau das wird dem Wort der Geschichte zum Verhängnis, ein unbedachter Mensch.

So reisen wir, der Leser und das Wort durch eine uns völlig fremde Welt. Wir treffen auf die Sprachlosigkeit, Dichter & Denker, den Sprachfluss, Wortspiele und manchmal wird das Denken etwas ver-rückt.

Eine ganz tolle Geschichte für Erwachsene-Kinder. Elias Vorpahl schafft es auf eine ganz hinreißende Art Worte zu wählen, sodass eine Vielschichtigkeit entsteht, die einfach absolut faszinierend ist.
Bedenkt man, dass die Geschichte doch eigentlich nur von und über Worte handelt, so hat der Autor in meinen Augen ein großes Maß an Fantasie einfließen lassen. Trotz all der Fantasie ging auch die Logik nicht verloren. Das Buch macht einfach Spaß.
Auch die Illustrationen im Buch sind entzückend. Nicht im Übermaß vorhanden, nicht kitschig. Einfach passend.

Elias Vorpahl hat mich mit seinem Debüt "Der Wortschatz" auf jeden Fall überzeugt, auch wenn ich die einen oder anderen Probleme hatte mich in dieser absolut neuen Welt zurecht zu finden.

Fazit:


Für Fans von märchenhafter Wortgestaltung eine ganz klare Leseempfehlung!
♥♥♥♥♥


Zitat:


"Jeder hat einen Sinn, selbst der Unsinn!" (Seite 63)

Veröffentlicht am 25.02.2018

Horror-Urlaubsimport.

Dir auf der Spur
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Beschreibung:
Die Briten Laura und Daniel brechen zu einer Europa Reise auf. In Rumänien werden sie aufgrund fehlender Pässe an einem entlegenen Bahnhof aus dem Zug geworfen und auf der Suche nach Zivilisation ...

Beschreibung:


Die Briten Laura und Daniel brechen zu einer Europa Reise auf. In Rumänien werden sie aufgrund fehlender Pässe an einem entlegenen Bahnhof aus dem Zug geworfen und auf der Suche nach Zivilisation machen sie eine grauenvolle Entdeckung. Eine Entdeckung die sie noch bis nach Hause verfolgen soll, wie sie später feststellen. Denn das Grauen ist ihnen auf den Fersen. Freunde sterben auf mysteriöse Weise und auch ihr eigenes Leben scheint in Gefahr zu sein.

Meinung:


Ich habe jetzt wirklich lange gebraucht um mir eine Einleitung zu überlegen, weil ich so hin- und hergerissen bin von dem Buch. Richtig schwer ist es auf die Geschichte einzugehen ohne etwas zu verraten. Denn der Autor hat es auf grandiose Art geschafft den Leser lange im Unklaren zu lassen, was es denn mit alle dem auf sich hat und genau das möchte ich auch beibehalten.

Um noch einmal kurz die Beschreibung aufzugreifen. Das Grauen verfolgt die Protagonisten. Leute sterben. Das mysteriöse daran ist, dass dies eigentlich eher an Unfälle erinnern lässt. Doch alles fällt auf den Protagonisten Daniel zurück, denn kurz zuvor hat er Kontakt zu diesen Menschen. So stellt sich dem Leser lange Zeit die Frage: Wie kann das sein?
Durch den Aufbau der Geschichte zweifelt der Leser daran, dass es sich um das Werk von Menschen handeln kann. Da muss etwas Übernatürliches seine Finger im Spiel haben.
Auf der anderen Seite stellt man sich jedoch die Frage, wie das sein kann, da der Thriller so realistisch aufgebaut ist. Selbst auf der Fahrt nach Rumänien machen sie noch Witze über Vampire. So ist man als Leser stets im Zwiespalt was man eigentlich denken soll. Herrlich. Man wird so in einen absoluten Sog befördert, der einen gebannt in dem Buch hält.

Auch der Schreibstil des Autors ist locker und flüssig. Durch die Geschichte bin ich förmlich geflogen.

Zwischendurch fand ich etwas unlogisch, da der Protagonist als eine Art Nerd dargestellt wird, aber als es drauf ankommt, dass er Nerd ist, scheint er zu versagen. Man könnte sagen, dass der Autor gewisse Informationen etwas deplatziert in die Geschichte integriert hat, denn später kommt heraus, dass Daniel doch daran gedacht hat. Doch bis dahin vergehen einige Seiten und man langt sich als Leser (zumindest, wenn man ein bisschen Ahnung von der Computermaterie hat) an den Kopf.

Anfangs musste ich mich erst daran gewöhnen, dass die Geschichte aus der Sicht von Daniel geschrieben ist. Warum ist mir unklar, weil mir sowas sonst keine Schwierigkeiten bereitet. Seine bedingungslose Liebe zu Laura ging mir zwischen durch mal auf den Zeiger, sowie ihre gelegentliche abweisende Art. Sie haben beide ein gewisses Talent zu nerven. Doch im Gesamten war es erträglich.

Was mir besonders gefallen hat, dass die Geschichte aufzeigt wie böse der Mensch doch sein kann und was Angst aus uns machen kann. Zu welchen Dingen wir in der Lage sind, wenn die Nerven überspannt sind. Uns bedroht fühlen. Dinge, die vielleicht im Nachhinein totaler Schwachsinn waren.

Fazit:


Ein wirklich gelungener Thriller mit einer Portion Horror und etwas nervigen Protagonisten.
♥♥♥♥

Veröffentlicht am 20.02.2018

Guter Krimi, Vorleserin...naja

Leichen bluten nicht
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Beschreibung:
Roland Benito wird zu einem Tatort gerufen, einem Friedhof. Die Leiche liegt auf einem ausgegrabenen Sarg. Es handelt sich um den Vater, des dort beerdigten Jungen, der an Herzversagen starb. ...

Beschreibung:


Roland Benito wird zu einem Tatort gerufen, einem Friedhof. Die Leiche liegt auf einem ausgegrabenen Sarg. Es handelt sich um den Vater, des dort beerdigten Jungen, der an Herzversagen starb. Nur der Sarg, auf dem die Leiche liegt ist leer. Nicht das eine verschwundene Leiche schon für genug Arbeit sorgen würde, so treibt auch noch ein Vergewaltiger sein Unwesen in Aarhus, der auf die Idee kommt seine Opfer neuerdings auch noch zu ermorden.
Das Team von Roland Benito wird auf Trab gehalten und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit bevor noch mehr Frauen dem Wahnsinnigen zum Opfer fallen.

Meinung:


Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen. Leider hatte ich ein paar Probleme mit der Vorleserin. Oft hatte ich das Gefühl, dass die Situationen und Personen falsch betont werden. Das hat den Hörspaß leider sehr eingeschränkt. Hin und wieder habe ich sogar überlegt das Buch abzubrechen. Es gingen einfach zu viele Emotionen verloren. Auch wurde eine Unterhaltung, die vielleicht spöttisch geführt wurde, dadurch zunichte gemacht. Doch mich hat dann die Story einfach zu sehr interessiert.

Obwohl es der sechste Band einer Reihe ist, hatte ich keinerlei Probleme. Ganz im Gegenteil. Die Autorin hat das Buch so interessant geschrieben, dass ich direkt suchen musste ob es noch weitere Bände gibt, denn ins Booklet schauen kann ja schließlich jeder. Es wurde weder zu viel verraten, dass man sich langweilen würde, noch zu wenig um mit einem Fragezeichen im Gesicht zu lauschen.

Die Charaktere sind so wundervoll, dass man direkt Lust auf mehr bekommt. Man hat das Bedürfnis die komplette Geschichte von Roland Benito zu erfahren und warum er so wurde, wie er heute ist. Die einzige Person von der ich hoffe, dass sie nur in diesem Buch so anstrengend war, ist die Reporterin Anne. Ihre Sturheit hat mich in mancherlei Situation schier zur Weißglut gebracht.

Gelegentlich war die Geschichte etwas vorhersehbar, aber vom Gefühl her würde ich sagen, dass es einfach so gehörte. Schließlich wird nicht nur aus der Sicht der Ermittler erzählt, sondern auch das Bestattungsinstitut Spang sowie deren Mitarbeiter bzw. die Familie Spang als solches, spielt eine große Rolle. Gegen Ende des Buches bekommt man dann auch wenige Details des Vergewaltigers mit und seiner Gedankengänge.

Es freut mich vor allem zu wissen, dass es noch weitere Bände der Autorin gibt, also nach dem Sechsten, denn das heißt, dass Roland eine Zukunft hat. Nach dem etwas offenen Ende dieses Teils eine sehr erfreuliche Nachricht.

Fazit:


Mäßige Empfehlung. Hier würde ich lieber zum Buch greifen.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Eichborn und Wagner die Vierte!

Die Farm
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Band 4 einer Reihe! -> Kann unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden.

Beschreibung:
Menschen verschwinden. Geldtransporter werden überfallen. Sofort wittert Günter Maria Helmes einen Fall. Nicolas ...

Band 4 einer Reihe! -> Kann unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden.

Beschreibung:


Menschen verschwinden. Geldtransporter werden überfallen. Sofort wittert Günter Maria Helmes einen Fall. Nicolas Eichborn, der Leiter der Bundesbehörde, vertraut auf seinen Analysten und geht der Sache nach. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um Geldtransporte mit einer speziellen Sicherung handelt. Die Attentäter erscheinen auf den Videoaufnahmen unsicher und verängstigt.
Bei den Ermittlungen wird das Team auf eine harte Probe gestellt, denn die Intrigen reichen bis in ihre eigenen Reihen sowie Politikern in höheren Stellungen.
Äußerste Vorsicht ist geboten.

Meinung:


Ich auch von dem vierten Teil der Eichborn und Wagner Reihe begeistert. An dieser Stelle möchte ich noch anmerken, dass man die Teile unabhängig voneinander lesen kann, aber ich glaube man verliert dadurch etwas. Schon allein die ganze Entstehung und Entwicklung der Charaktere wie sie heute sind.

Obwohl schon einige Zeit seit dem letzten gelesenen V. S. Gerling vergangen war, hatte ich keine Probleme in die Geschichte zu kommen. Wer Eichborn bereits kennt, der weiß, dass er einen recht eigenen Charakter hat oder um es mit den Worten von Patrick Ebel, einem anderen Protagonisten der Geschichte zu sagen:
„Du bist sehr unkonventionell und du hast Schwierigkeiten dich unterzuordnen, bist aufsässig. Für einen Beamten, der Karriere machen will, eher hinderlich.“

Dabei muss man spätestens nach diesem Band sagen, dass er es langsam echt drauf hat, diesen Politikkram. Hier steht ihm zum Glück auch Helen stets zur Seite. Wer weiß ob er das sonst so lange durchgehalten hätte ohne vor die Tür gesetzt zu werden. In meinen Augen sind die Beiden ein absolutes Dream Team. Helen ist das Gewissen und die Vernunft dieser Konstellation, während Eichborn einfach über der Sache steht. Er geht gerne mal mit dem Kopf durch die Wand.

Aufgrund dieser Entwicklungen könnte man sagen, dass das Ende wirklich schlecht bzw. schade ist. Doch im Gegenteil. Vermutlich blühen die Beiden erst richtig in ihrer neuen Rolle auf. Es bleibt nur zu hoffen, dass die anderen Charakteren wie z. B. Scholli, Kerni und Robert erhalten bleiben, denn das sind Pfundskerle.

Sollte es schief gehen kann Eichborn seiner Frage weiter auf den Grund gehen warum er nicht Bäcker geworden ist.

Die Geschichten von V. S. Gerling spitzen sich meist bis etwa zur Hälfte des Buches extrem zu. Anfangs denkt man, dass es dann langweilig werden müsste, da ja alles schon geklärt ist. Doch es kommt anders als man denkt. Gelungene Wendungen, ungelöste Probleme oder die Ermittler stoßen auf einen Konflikt mit den Vorschriften. Gerne haben sie sich bereits so verstrickt, dass sie erst mal ihren eigenen Kopf aus der Schlinge ziehen müssen. Die Überführung der Täter ist einfach ein ganz eigenes Erlebnis.

Bemerkenswert sind die Dialoge. Sei es nun zwischen Helen und Eichborn oder im Allgemeinen. Sie sind authentisch und lebendig. Man fühlt sich mittendrin. Direkt im Geschehen. Sarkasmus und trockener Humor fehlen selbstverständlich auch nicht. Die Geschichten haben eine absolute Sogwirkung.

Fazit:


Ganz klare Leseempfehlung und wer die ersten Teile noch nicht gelesen hat, sollte am besten damit anfangen. Ein unterhaltsamer Thriller mit tollen Dialogen.

Zitat:


„Ich muss morgen übrigens nach Massachusetts fliegen.“
Helen sah mich mit dicken Backen an. „Waf? Du muft nach Maffafufits?“
„Nein, muss ich nicht. Ich wollte nur hören, wie es klingt, wenn du das mit vollem Mund sagst.“