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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2021

Hörbuch Rezension

Disney Villains 6: Das Geheimnis der Schwestern
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Wow. Was für eine Finale! Bereits im letzten Band kamen mir gewisse Vermutungen, aber dass es dann so kommen würde, hätte ich auch nicht gedacht. Ein klein wenig schade fand ich, dass nicht noch aufgedeckt ...

Wow. Was für eine Finale! Bereits im letzten Band kamen mir gewisse Vermutungen, aber dass es dann so kommen würde, hätte ich auch nicht gedacht. Ein klein wenig schade fand ich, dass nicht noch aufgedeckt wurde, wo Maleficent her kam, aber ich denke, dass es dennoch ein halbwegs rundes Ende war. Dieses ewige "meine Süße" etc. Getue ging mir mit der Zeit immer mehr auf den Zeiger, weshalb ich sogar sehr froh bin, dass die Hörbücher mit einem Abstand von mindestens einem Monat erschienen sind, sonst hätte ich vermutlich irgendwann aufgrund dieser Art keine Lust mehr gehabt.

Die Geschichte fand ich an sich unglaublich bewegend und traurig, da es erklärt, warum manche Protagonisten wurden wer sie sind, aber auch gleichzeitig aufzeigt, dass sie eben noch nicht immer so waren - siehe auch Schneewittchens Mutter im ersten Teil der Reihe, die eigentlich ein herzensgutes Wesen war. Wer die vorherigen Bände gut fand, der sollte diesen auf keinen Fall verpassen.

Fazit:

Gelungener Abschluss um die Geschichte der drei verdrehten Schwestern.

Veröffentlicht am 29.11.2021

Einfach herrlich!

Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!
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Davon abgesehen, dass das Buch von meiner Jugendliebe Jürgen von der Lippe - also wie man einen Vater liebt - eingesprochen wurde, war das Buch auch sonst urkomisch. Die Kapitelüberschriften strotzen vor ...

Davon abgesehen, dass das Buch von meiner Jugendliebe Jürgen von der Lippe - also wie man einen Vater liebt - eingesprochen wurde, war das Buch auch sonst urkomisch. Die Kapitelüberschriften strotzen vor Humor und die kleinen Reime am Ende eines Kapitel waren einfach Zucker. Ich finde der erste Satz des Klappentext verrät schon sehr viel über den Witz der Geschichte. Ich fand auch die kleinen versteckten Botschaften in der Geschichte schön, denn Merdyn hätte es, obwohl er ja der mächtigste Zauberer aller Zeiten ist, nie im Leben alleine geschafft - oder gar überlebt -, wenn er nicht diese Menschen getroffen hätte, die ihm zeigten, wie wichtig Freundschaft sein kann.

Zudem habe ich noch nirgendwo so viel über Meerschweinchen und ihre Köttel gelernt. Das klingt super sarkastisch und vermutlich, zumindest wer mich kennt, unterstellt mir dies auch mit der Aussage, aber gar nicht. Ich habe mich so unglaublich scheckig gelacht. Überhaupt war Pupsie mein absoluter Liebling der Geschichte und was soll ich sagen, ich werde Meerschweinchen nie wieder mit den selben Augen sehen. Wer also eine unterhaltsame sowie zauberhafte Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und alte überhebliche Hexenmeister bzw. Zauberer sucht, der ist hier auf jeden Fall gut bedient. Wer zudem noch eine Schwäche für den guten Jürgen hat, der schwebt auf Wolke 7. Außerdem lernt man noch andere Dinge, wichtige Dinge, für's Leben, wie beispielsweise unglaublich viele wichtige Worte, die man heute so gar nicht mehr verwendet, aber ihr Klang einfach so toll ist, aber kaum beleidigend wirkt.

Fazit:

Eine absolute Hörempfehlung, die zum herzhaften Lachen verleitet.

Veröffentlicht am 29.11.2021

Interessante Idee

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
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Ein Buch, das mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück lässt. Zum einen finde ich die Geschichte absolut genial, aber zum anderen kam ich an die Protagonistin Lucy nicht so richtig ran. Erst mal zum positiven. ...

Ein Buch, das mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück lässt. Zum einen finde ich die Geschichte absolut genial, aber zum anderen kam ich an die Protagonistin Lucy nicht so richtig ran. Erst mal zum positiven. Man wird in eine komplett andere Welt katapultiert, im Vergleich zu dem was wir kennen. Plötzlich gibt es Feen, Gnome, Götter und alles was wir uns vorstellen können, buchstäblich. Die Autorin hat sich unglaublich viel Mühe gegeben, dies im Laufe der Geschichte zu erklären und gab den Hauptcharaktere sowie Lore und Aki, die mit Lucy zusammenleben, eine Historie. Es wird genau so viel erzählt, dass der Leser nicht das Gefühl hat, es handle sich um stupide gesichtslose (Neben)Darsteller, aber so wenig, dass man dies in folgenden Bänden wieder aufgreifen kann und vertiefen.

Der Schreibstil war gut zu lesen, das Tempo eher ruhig - wobei es am Ende dann auch mal etwas turbulenter wird. Lediglich die Sätze waren mir gelegentlich zur kurz, wodurch es manchmal etwas abgehackt wirkte. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht so recht was mich störte. Lucy wirkt von ihrer Art wie die Geschichte erzählt hat sehr burschikos und plump, aber auf der anderen Seite wird sie auch dargestellt mit Ballerinas und Bluse, was bei mir eher feminine Bilder hervorruft. So kam ich etwas in Konflikt wie Lucy nun eigentlich gezeichnet ist - in meinem Kopf, versteht sich. Beim Lesen spielte sich dann des Öfteren ein Film ab, wie diese alten Detektivfilmen, mit verrauchten Zimmer, ominösen Auftraggebenden und zwielichtiger Stimmung. Das mag vielleicht sogar so gewollt sein, und war auch gut, aber ich stand immer etwas in Konflikt mit Lucy und wie sie gezeichnet war. Ich kann es einfach nicht erklären.

Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte gut gefallen, da Lucy zudem auch authentisch wirkt. Sie ist der Typ Mensch, der mit seinem Job verheiratet ist, ständig meint die Welt retten zu müssen und auch an allem Schuld sei, wenn dann mal was schief geht. Sie raucht, nimmt gelegentlich Drogen und überhaupt bedient sie vermutlich jedes Klischee eines abgeranzten Detektivs, dass man oftmals ein wenig im Hinterkopf hat. Die Vertonung des Buches fand ich ebenfalls ganz gut, wobei Britta Steffenhagen mit ihrer leicht rauchigen Stimme mein Bild von Lucy nicht verbessern konnte, ansonsten aber unglaublich gut zur Geschichte selbst passte. Anfangs muss man sich an sie gewöhnen, aber nach ein paar Minuten ist es ein echter Genuss.

Fazit:

Eine spannende Geschichte über eine Welt mit allerlei Fabelwesen und Detektivgeschichtenflair.

Veröffentlicht am 17.11.2021

Gute Unterhaltung

Haus aus Salz und Tränen
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Highmoor klingt schon so nach Schottland, weshalb das Buch mitunter ein Muss für mich war. Es kommt jedoch nicht so ein richtiges Schottland Feeling auf. Zwar wird einiges beschrieben, die Welt ist jedoch ...

Highmoor klingt schon so nach Schottland, weshalb das Buch mitunter ein Muss für mich war. Es kommt jedoch nicht so ein richtiges Schottland Feeling auf. Zwar wird einiges beschrieben, die Welt ist jedoch komplett fiktiv, und die Autorin legt mehr Wert auf Atmosphäre als auf Setting. Der Stil war sehr gut und einfach zu lesen. Des öfteren packte mich der Grusel, aber leider hatte ich auch fast genauso oft das Gefühl, alles plätschere nur so vor sich hin. Im Grunde war es eine unterhaltsame und kurzweilige Lektüre, jedoch ohne großen Tiefgang.

Wer jedoch teilweise sehr detailliert gezeichnet wurde, war die Familie. Diese lernt man recht früh und gut kennen, mit allen Macken und Kanten. Ich hatte auch das Gefühl, dass am Anfang sowieso mehr auf den Aufbau geachtet wurde, es jedoch im Verlauf der Geschichte etwas nachließ, weil einfach der Fokus mehr auf das Geschehen gerichtet wurde. Gegen Ende bekam ich etwas Frust, aber glücklicherweise gab es noch einen sehr überraschenden Twist. Sehr schade fand ich hingegen, dass man es dann nicht gut sein lassen konnte und dem ganzen noch ein kitschiges Sahnehäubchen verpassen musste, das mich bitter aufstoßen ließ. Wobei es doch eher die zweite Kirsche auf dem Häubchen war, also einfach zu viel, für meinen Geschmack. Was ich hingegen unheimlich amüsant fand, dass mich "der Bösewicht" ständig an den Herrn mit Haar aus Distelwolle aus "Jonathan Strange und Mr. Norrell" erinnerte, weshalb ich ihn teilweise sogar recht charmant fand.

Alles in allem kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Es hat mich gut unterhalten und in seinen Bann gezogen. Es ist jetzt nicht super gruselig, sodass man nachts nicht schlafen könnte, aber einen leichten Schauer kann es schon verursachen. Wer also noch etwas mysteriösen Lesestoff für die kalten verregneten Wintertage sucht, der dürfte hier gut bedient sein. Das Buch wirkt außerdem dicker als es eigentlich ist, denn die Schrift ist recht groß und das Papier etwas fülliger.

Fazit:

Eine kurzweilige Gruselgeschichte aus einer fiktiven Welt und mit gut ausgearbeiteten Charakteren.

Veröffentlicht am 17.11.2021

Gut, aber...

Nightmare Alley
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Dieses Buch zu rezensieren fällt mir in der Tat schwer. Ich weiß noch, dass mir Frank Festa auf der LBM 2019 von dem Buch abriet, da es weit aus aufregender klinge als es sei. Er sagte, dass es sehr düster ...

Dieses Buch zu rezensieren fällt mir in der Tat schwer. Ich weiß noch, dass mir Frank Festa auf der LBM 2019 von dem Buch abriet, da es weit aus aufregender klinge als es sei. Er sagte, dass es sehr düster und ruhig sei. Was soll ich sagen, er auf jeden Fall recht damit und ich habe es geliebt. Teilweise konnte ich mich direkt in die Welt versetzten, die Dialoge hören, alles nach empfinden. Besonders Stantons Werdegang habe ich sehr gefeiert. Es fühlte sich einfach alles richtig an - selbstverständlich oftmals moralisch fragwürdig, aber das ist ja eine andere Baustelle. Da man ja weiß wie die Geschichte endet, wartet man regelrecht auf diesen Punkt, ab der ersten Seite.

Und was soll ich sagen,... der Kerl ist irgendwann so unglaublich abgedreht, dass es einfach gar nicht anders kommen konnte. Genau das war dann auch der Punkt, an dem ich es nicht mehr geliebt habe, denn es wirkte einfach zu übertrieben. Mögen die Leute früher(?) vielleicht etwas leichtgläubig gewesen sein, so kann mir trotzdem keiner erzählen, dass man ihm diesen Mist abgekauft hat. Vielleicht liegt es auch daran, dass einem beim Lesen das Visuelle fehlt und ich es mir dadurch nur schlechter vorstellen konnte. Durchaus möglich. Zudem fand ich, dass diese Phase in seinem Leben zu viel Platz einnahm. Vieles, das aus meiner Sicht, weitaus interessanter war, wurde recht zügig abgehandelt, aber hier verweilte man ewig - oder es kam mir nur so vor, weil ich es so doof fand - sorry, für die primitive Wortwahl, aber die trifft es einfach am besten.

Den Stil fand ich stellenweise etwas gewöhnungsbedürftig, aber als ich mal drin war, ging es dann richtig gut voran. Ich bin auf jeden Fall schon unfassbar gespannt auf die Verfilmung, denn ich kann mir dieses Buch gut verfilmt vorstellen - besonders unter der Regie von Guillermo del Toro. Das Buch selbst hätte ein Highlight werden können, aber irgendwann fühlte sich vieles einfach nur noch falsch an - unglaubwürdig-, sodass es einfach nur gute Unterhaltung bleibt. Wer aber nach grandioser Atmosphäre sucht und sich von meinem Geschwätz nicht abschrecken lässt, sollte einen Blick zwischen die Seiten wagen.

Fazit:

Ein atmosphärischer Roman, der authentisch anfing und dann irgendwann schräg wurde.