Eine Welt jenseits der Zeit und ein Mädchen, das zur Königin erwählt wird
One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)Es gibt Dinge, für die habe ich ein Faible, wenn es um Bücher und die Geschichten darin geht, Und auch wenn ich schon erwachsen bin, mag ich Geschichten um Königinnen total gerne. Ich glaube ich habe nicht ...
Es gibt Dinge, für die habe ich ein Faible, wenn es um Bücher und die Geschichten darin geht, Und auch wenn ich schon erwachsen bin, mag ich Geschichten um Königinnen total gerne. Ich glaube ich habe nicht nur alle Selection Bücher von Kiera Cass, sondern auch die Royalreihe von Valentina Fast inhaliert.
Als ich die Inhaltsangabe zu One True Queen gelesen habe, war ich daher sehr gespannt, was diese Geschichte zu bieten hat, auch wenn sie nicht mit den zuvor genannten Büchern zu vergleichen ist. Der Klappentext klang zumindest sehr vielversprechend.
Ich möchte einmal kurz inne halten. Als ich das Buch im Internet entdeckte, wollte ich es mir als eBook kaufen, da meine Regale überquillen. Doch als ich in der Buchhandlung mehr zufällig an dem Buch vorbeikam wusste ich, dass ich es als physische Version für mein regal haben möchte. Der Schutzumschlag greift sich richtig schön an und die Gestaltung gefiel mir auf Anhieb. Die Zweige, die auch die Kapitelüberschriften verzieren sowie die Krone slebst sind geprägt und heben sich optisch und mit einem wunderschönen Glanz vom Rest des Bildes ab.
Im inneren finden wir ebenfalls eine wunderschön, in den Farben des Einbands gestaltete Karte, die es mir beim Lesen das ein oder andere Mal erleichtert hat mir Lyaskye und die angrenzenden Gebiete vorzustellen.
Inhalt
Mailin lebt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Vicki im schönen Killarney in Irland. Ihre Schwester ist eines Tages in eine Art Koma verfallen und seit sieben Jahren nicht mehr aufgewacht. Das macht es der Familie schwer über die Runden zu kommen. Als dann auf einmal auch Mailin das Gefühl hat sich in Sand aufzulösen, landet sie in einem Wald und gerät prompt in Gefahr. Ein mysteriöser Fremder rettet sie aus der tödlichen Falle. Als er Mailin zum Königshof bringt, muss sie erkennen, dass sie aus einen bestimmten Grund in Lyaskye gelandet ist: sie soll die nächste Königin werden. Doch in dieser Welt ist dies zugleich ein Todesurteil, denn Königinnen sterben in Lyaskye jung…
„Ich will nur zurück zu meiner Familie“, sage ich. „Das will ich schaffen, nur das. Das werde ich schaffen.“
„Du verlangst sehr viel.“ Seine Stimme ist ruhig und leise, doch ein amüsierter Unterton schwingt in ihr mit. „Aber wer, wenn nicht du, sollte nach allem verlangen, was möglich ist?“
Ja, wer, wenn nicht ich, denke ich sarkastisch.
Seite 89
Irland jenseits der Zeit
Das Buch startet in Killarney. Ich habe mich gleich zurück erinnert an meine Reise durch Irland, den Ring of Kerry entlang, die Besichtigung von Ross Castle und eine ganz besondere Zeit in Killarney. Umso schöner fand ich auf diesem Wege in diesen wundervollen Ort Irlands zurückzukehren.
Mailin ist ein taffes Mädches, welches Kampfsport ausübt und dessen Familie einfach Pech hatte, Ihre Schwester ist nicht ansprechbar und führt daher auch zu ständigem Streit zwischen Mailin und ihrer Mutter.
Als Mailin dann plötzlich das Bewusstsein verliert und in einem fremden Wald erwacht, wird auch der Leser plötzlich in eine ganz andere Welt und eine ganz andere Geschichte katapultiert. Zunächst könnte man meinen, man habe das Wunderland in Lyaskye gefunden, doch schnell wird klar, dass diese Welt ganz anders ist. In Lyaskye lernt sie einen Fremden kennen, der ihre Welt auf den Kopf stellt, ohne es zu wollen.
Überraschungen sind eben nicht immer überraschend
Leider hat die Geschichte – wie ich finde – oft sehr vorhersehbare Wendungen genommen, sodass ich nicht mehr großartig überrascht wurde. Das macht jedoch nichts, wenn die Geschichte trotzdem spannend ist.
Die Geschichte von Mailin war stellenweise spannend, wirkte dafür jedoch an den anderen Stellen sehr konstruiert und nicht immer glaubhaft, Gespickt wurde sie mit diversen anderen Handlungssträngen, doch bei keinem hatte ich so recht das Gefühl, dass er zu Ende getragen wurde.
Die Charaktere sind meines Erachtens ausbaufähig, ihre Handlungen könnten teilweise etwas nachvollziehbarer sein. Schade fand ich zudem, dass ich eher mit den Nebencharakteren gefiebert habe, als mit den Protagonisten. Sie vermittelten mir nicht das, was ich erwartet habe, es war viel mehr, als sei auf sie aufgrund der vielen Handlungsstränge nur nebensächlich eingegangen worden, obwohl sie doch eigentlich die Charaktere sein sollten, die im Zentrum des Geschehens stehen.
Zuletzte war da… der Schreibstil. Ich weiß gar nicht wieso, aber mir fiel es irgendwie schwer manche Sätze zu lesen. An manchen Tagen habe ich mich gefragt, ob es an mir liegt. An anderen, ob es das Buch ist. So wirklich beantworten kann ich die Frage bis heute nicht. Was ich jedoch weiß ist, dass ich nicht immer das Gefühl hatte flüssig durch die Geschichte zu kommen. Etwas hat meinen Lesefluss unterbrochen.
Das Ende sagt, es ist das Ende, oder?
Á propós unterbrochen: es handelt sich hierbei um den ersten Teil eine Dilogie. Doch das Zuklappen dieses Buches fühlte sich seltsam an. Ich hatte das Gefühl, es sei nicht alles gesagt, nicht alles erzählt. Und doch sagte mein Kopf mir „es ist vorbei“.
Es drängt sich doch die Frage auf, was nun in einem zweiten Teil passieren wird. Was mich viel mehr verstört ist die Tatsache, dass viele Rezensionen das Ende als Cliffhanger beschrieben. Ich persönlich kann diese Meinung leider nicht teilen. Es ist eher so, dass es mir umso schwerer fällt nach dem zweiten Teil zu greifen, da die Geschichte sich anfühlt, als sei sie bereits erzählt… für einen Cliffhanger hätte ich mir zum Ende hin doch deutlich mehr Spannung gewünscht.
Fazit:
Eine schöne Geschichte für zwischendurch, wenn man keine großen Erwartungen an einen Fantasy Epos á la Tolkien hat. Die Protagonisten kann man mögen, auch wenn es unserer kleinen Leserundengruppe schwer fiel. Aber auch, wenn meine Rezension so negativ klingt, hatte ich nicht das Gefühl mich mit dem Buch zu quälen. Stellenweise hat es richtig Spaß gemacht es zu lesen, an anderen Stellen fiel es mir wiederrum schwerer.
Die Idee, dass eine Welt seine Königinnen aus der Unseren entführt, fand ich großartig. Ich hätte mir einfach nur noch gewünscht, dass die Geschichte an sich einfach runder wirkt. Denn in meinen Augen war sie das leider nicht ganz.