Gelungene Fortsetzung der Guernsey-Krimi-Serie
Das Schweigen der Klippen"... um einen Mord aufzuklären, muss man ihn zuerst überhaupt als Mord entdecken." (S. 14)
Die 94jährige Odile Davies wird tot am Fuß der Klippen aufgefunden. Erlitt die demente Bewohnerin eines Pflegeheims ...
"... um einen Mord aufzuklären, muss man ihn zuerst überhaupt als Mord entdecken." (S. 14)
Die 94jährige Odile Davies wird tot am Fuß der Klippen aufgefunden. Erlitt die demente Bewohnerin eines Pflegeheims einen Unfall, beging sie Selbstmord oder wurde sie womöglich ermordet? Mit viel polizeilicher Kleinarbeit und einigem Stochern im Nebel begibt sich DI Kate Langlois an die Klärung dieser Fragen. Wer Band 1 gelesen hat, darf sich auf ein Wiedersehen mit dem gesamten Team aus Guernsey freuen, wobei Tom Walker diesmal eher im Hintergrund bleibt. Fälschlicherweise wird der Archäologe Nicolas Arture auf dem Klappentext als Teil des Ermittlerteams angegeben. Das kann man aber nicht der Autorin anlasten. Das Cover ist wieder sowohl außen als auch innen mit stimmigen Fotos versehen, doch leider ist bei genauerem Hinsehen erkennbar, dass hier arg die Bildbearbeitung zum Zuge kam.
Die Landschaft der Kanalinsel Guernsey und die Beschreibung ihrer Bewohner ist auch hier wieder ein wichtiger Bestandteil des Buches, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Grenze zum Cosy Crime überschritten wird. Ellis Corbet erzählt ruhig und ohne zu werten über das Leben der Verstorbenen. Dabei werden historische Themen ebenso aufgegriffen wie aktuelle Missstände, so z.B. die Situation in Pflegeheimen und soziale Ausgrenzung. Auch wenn ich die Handlung etwas weniger überzeugend fand als die in Band 1, vergebe ich gerne in der Gesamtwertung fünf Sterne und freue mich auf die Fortsetzung, die hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt.