Profilbild von YlvieWolf

YlvieWolf

Lesejury-Mitglied
offline

YlvieWolf ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit YlvieWolf über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2022

Wunderschöne Welt der Schmetterlinge, umrankt von mysteriösen Gilden und Geheimnissen

Hüterin der Schmetterlinge – Das Versteck des Kleopatra-Falters
0

Stella ist ein Mitglied der Tagfaltergilde und liebt ihre Schmetterlinge über alles, besonders die wunderschönen Kleopatra-Falter. Doch eines Tages sind die Insekten spurlos verschwunden! Gemeinsam mit ...

Stella ist ein Mitglied der Tagfaltergilde und liebt ihre Schmetterlinge über alles, besonders die wunderschönen Kleopatra-Falter. Doch eines Tages sind die Insekten spurlos verschwunden! Gemeinsam mit ihrem neuen Klassenkameraden Victor macht sie sich auf die Suche. Bald schon erkennt sie, dass nicht nur um ihre Familie einige Mythen ranken, sondern auch um die Victors. Ihre Mutter und ihre Oma halten ihr wichtige Informationen vor, und was hat das alles mit der Prophezeiung auf sich?

Das fantastische Kinderbuch ab 10 Jahren ist der Auftakt zu einer wunderschönen Welt der Schmetterlinge, umrankt von mysteriösen Gilden und Geheimnissen. Mit einem gut ausgeklüngelten Spannungsbogen, der immer wieder neue Fragen aufwirft, gelingt es der Autorin, das Geheimnis um die verschwundenen Kleopatra-Falter bis zum Ende aufrecht zu erhalten.

Mit Stella hat sie eine freundliche und kluge Protagonistin geschaffen, die sich altersgemäß verhält und neugierig auf ihre Umgebung reagiert. Es werden weiterhin wichtige Themen für Heranwachsende thematisiert: Streit mit den Eltern, dem Widersetzen gegen Regeln und die Vorurteile anderen Gruppen gegenüber.

Das Thema des Buches ist originell und neu, auf diese Art und Weise habe ich noch kein Buch über Schmetterlinge vor mir gehabt. Man lernt ein paar Details über die kleinen Falter, immer vermischt mit dem magischen Aspekt der Gilden, die sich um die Schmetterlinge kümmern und mit ihrer Hilfe Seifen, Cremes und Heilmittel herstellen.

Insgesamt habe ich den Roman, der knapp 250 Seiten besitzt, binnen kurzer Zeit verschlungen und hatte an keiner Stelle das Gefühl, mich zu langweilen oder irrelevante Informationen vorgesetzt zu bekommen. Alles fügt sich nahtlos ineinander und erzeugt ein tolles Leseempfinden. Es werden auch einige Andeutungen für mögliche Folgebände gesetzt, die Lust auf mehr machen. Ich würde das Buch für Leser:innen ab 10 Jahren empfehlen, jüngeren Kindern könnte man es sicherlich auch bereits vorlesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2022

Gelungene Fortsetzung

The Lost World
0

„Jurassic Park – Vergessene Welt“ von Michael Crichton aus dem Jahre 1995 ist der direkte Nachfolger des bekannten „Dino Park“ und behandelt eine weitere Episode gentechnisch hergestellte Dinosaurier, ...

„Jurassic Park – Vergessene Welt“ von Michael Crichton aus dem Jahre 1995 ist der direkte Nachfolger des bekannten „Dino Park“ und behandelt eine weitere Episode gentechnisch hergestellte Dinosaurier, die auf einer Inselgruppe vor Costa Rica ins Leben gerufen wurden.

Der Wissenschaftler Levine ist von der Idee dieser vergessenen Welt so begeistert, dass er immer mehr Nachforschungen anstellt und schließlich herausfindet, wo sich die Insel mit den Dinosauriern befinden soll.
Dr. Ian Malcolm, den Chaostheoretiker, den man bereits im ersten Teil kennenlernte, reist ihm mit einer kleinen Gruppe hinterher, der sich im Heimlichen auch die beiden Kinder Arby und Kelly anschließen. Vor Ort entdecken sie ein funktionierendes Ökosystem und werden sogleich vom Tyrannosaurus aufgeschreckt.
Ihr Gegenspieler ist Lewis Dodgsons, der bereits in „Dino Park“ seine Intrigen spann. Dieser reist ebenfalls auf die Insel und nimmt die Verhaltensforscherin Dr. Sarah Harding mit sich, die eigentlich zu Malcolm gehört.

Letzten Endes passiert genau das, was Malcolm prophezeit: Die Menschen dringen zu sehr ins Territorium vor und mischen sich ein. Was folgt, ist eine spannende Jagd ums Überleben.
Die Figuren sind gut gezeichnet und herausgearbeitet. Vor allem die Kinder Arby und Kelly schließt man schnell ins Herz. Während man beim gleichnamigen Kinofilm eher von Malcolm und seiner Art genervt ist, ist es im Roman Levine, der mit seiner überheblichen und besserwisserischen Art eher negativ ankommt. Malcolm selbst ist oft demotiviert und lässt sich schnell hängen und muss sich von Harding immer wieder aufbauen lassen. Es macht ihn menschlicher und daher auch sympathischer.

Crichton gibt an unzähligen Stellen durch die Charaktere interessante Fakten über die Chaostheorie, die Evolution und viele andere Themen wider. Da dies eigentlich immer im Dialog mit den Kindern geschieht, wirkt es nicht als Info-Dump wirkt und ist angenehm.
Die Originalität dieses Romans ist unbestritten. Crichton gelingt es, Spannung und eine in sich logische Storyline mit einer Unmenge an Informationen zu verbinden, die trotzdem keine Langeweile aufkommen lassen. Insgesamt ist der Roman vermutlich nichts für Leserinnen und Leser, die ununterbrochene Action mögen. Wenn man sich jedoch für die Theorien und die Welt der Dinosaurier interessiert, ist es ein gelungenes Abenteuer. Man darf sich nur nicht wundern, dass der gleichnamige Film sich lediglich lose an der literarischen Vorlage bedient.
Ein wirklich lohnenswerter Roman!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2022

Kurzweilige Geschichte am Ende der Welt

Im Auge des Windes
0

Das Kinderbuch „Im Auge des Windes“ ist eine kurzweilige, spannende Geschichte am anderen Ende der Welt. Um genau zu sein, auf einem Schiff in Richtung Antarktis. Der Protagonist, der elfjährige Jonas, ...

Das Kinderbuch „Im Auge des Windes“ ist eine kurzweilige, spannende Geschichte am anderen Ende der Welt. Um genau zu sein, auf einem Schiff in Richtung Antarktis. Der Protagonist, der elfjährige Jonas, und seine Schwester begleiten ihre Mutter auf eine Expedition. Doch bereits zu Beginn der Reise entdeckt Jonas, dass nicht alles an Bord mit rechten Dingen zugeht. Gemeinsam mit seiner Schwester begibt er sich auf Spurensuche und deckt nach und nach eine Verschwörung auf.

Die Geschichte beginnt, wie ein Kinderbuch nicht beginnen sollte: einige Seiten über Jonas und seinen Aufenthaltsort, über seine Gedanken, Beobachtungen und Erinnerungen. Doch nach diesem etwas umfangreicheren Anfang leitet uns der Autor durch Jonas´ Entdeckungen mit Witz, Charme und Fantasie.
Neben wunderbaren Einblicken in die angesteuerten Inseln der Tasmanischen See erfährt der Leser auch etwas über die Tierwelt. Das alles gepaart mit einer Detektivgeschichte macht „Im Auge des Windes“ trotz der mitunter umfangreichen Beschreibung der Umgebung, die immer wieder auftaucht, äußerst lesenswert für Groß und Klein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2022

Nette Fortsetzung

Firefight
0

Nachdem Steelheart besiegt ist, muss sich Dave umorientieren – denn seine Rache hat er bekommen. Seine Aufmerksamkeit richtet sich nun darauf, andere Epics zu ermorden. Gemeinsam mit dem Professor reist ...

Nachdem Steelheart besiegt ist, muss sich Dave umorientieren – denn seine Rache hat er bekommen. Seine Aufmerksamkeit richtet sich nun darauf, andere Epics zu ermorden. Gemeinsam mit dem Professor reist er in eine wundersame Stadt, die beinahe vollständig mit Wasser geflutet ist. Hier herrscht eine weitere High Epic, der sie den Garaus machen wollen. Doch was hat es mit den leuchtenden Früchten zu tun, die hier wachsen? Und wie zum Teufel kann Dave beweisen, dass Megan weiterhin auf ihrer Seite steht?

Sanderson führt die Geschichte rund um die Rächer und den Professor weiter, indem er sie in eine neue Stadt mit neuen Gegnern setzt. Nicht nur von außen droht Gefahr, sondern auch von innen. Sandersons Schreibstil ist durchgehend gut und dieses Mal nicht wie in Band 1 mit Wiederholungen gespickt, die mich bei Steelheart etwas genervt haben und Infos von vor zwei Kapiteln rekapitulierten.

Die Figuren entwickeln sich weiter und es kommen weitere Überraschungen hinzu. Auch die Geschichte hinter Calamity und den Schwächen der Epics wird näher beleuchtet. Mit vielen Wendungen rechnet man als Leser nicht, andere jedoch kann man recht gut vorausahnen. Insgesamt gesehen würde ich die Spannungskurve als mittelmäßig bezeichnen. Das Thema ist zwar dasselbe, es geht immer noch um die bösen Epics, aber sie wird vielschichtiger, was ich gut finde.

Gegen Ende hin geschehen einige Dinge, die das gesamte bisherige Konstrukt ein wenig aus den Fugen geraten lässt, was ich persönlich jedoch gut finde. So bin ich gespannt auf den dritten Band.

Insgesamt würde ich das Buch denjenigen empfehlen, die den ersten Band bereits gerne gelesen haben und sich erneut auf den Kampf gegen die Superhelden einlassen möchten. Allerdings würden einige Informationen fehlen, sollte man Band 1 noch nicht gelesen haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2022

Spannende Urban Fantasy mit für mich neuen Elementen

Dark Sigils – Was die Magie verlangt
0

Rayne lebt im Armenviertel Londons und um für sich und ihre engste Freundin Lily endlich die Freiheit zu erlangen, kämpft sie mithilfe der sogenannten Sigils – die ihr für kurze Zeit Magie injizieren. ...

Rayne lebt im Armenviertel Londons und um für sich und ihre engste Freundin Lily endlich die Freiheit zu erlangen, kämpft sie mithilfe der sogenannten Sigils – die ihr für kurze Zeit Magie injizieren. Doch während einer dieser Kämpfe geschieht etwas mit der Magie, das sie nicht versteht. Kurze Zeit später wird sie ins Mirror-London geholt – einem gespiegelten London hoch oben im Himmel. Dort muss sie sich entscheiden: Entweder die Magie in ihr wird sie nach und nach töten oder sie schließt sich den Sieben an – die über die mächtigsten Sigil der Welt herrschen. Bald schon steckt sie in einem Gewirr aus Intrigen und Machtkämpfen. Dabei will sie nur eins: Lily finden und endlich frei sein.
Die Geschichte startet schnell und imposant, man ist sogleich von der dargestellten Welt gebannt und lernt andauernd neue Details kennen – und das nebenbei ohne viel Infodumping. Die Idee mit der Spiegelwelt und den Sigils, die nicht-magischen Menschen trotzdem Magie verleihen können, in Verbindung mit dem Schicksal einer jungen Frau ist der Autorin sehr gut gelungen. Die Spannung reißt kaum mehr ab, bis sie am Ende in einem explosiven Finale gipfelt.
Der Autorin gelingt es mit ihrem überaus guten Schreibstil, den Leser für Stunden ans Buch zu fesseln. Auch wenn es zwischenzeitlich etwas durcheinander gerät und man nicht mehr weiß, wer denn nun welche Absichten verfolgt, ergibt sich am Ende eine in sich schlüssige Story, die bereits Andeutungen für den nächsten Teil preisgibt.
Durch die Verbindung von genretypischen Merkmalen wie einem weichen Magiesystem, starken Charakteren mit grundlegenden Schwächen und einer Liebesgeschichte mit mir bisher unbekannten Aspekten wie dem Injizieren von Magie oder der Spiegelwelt hat mir der Roman wirklich gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere