düster, überladen und verwirrend
Black Forest High 2Nachdem Seven augenscheinlich von einem Poltergeist besetzt war und dabei ihre Mitschüler angegriffen und einen sogar getötet hat, steht sie unter strenger Beobachtung. Die Zwillinge Parker und Crowe bleiben ...
Nachdem Seven augenscheinlich von einem Poltergeist besetzt war und dabei ihre Mitschüler angegriffen und einen sogar getötet hat, steht sie unter strenger Beobachtung. Die Zwillinge Parker und Crowe bleiben ihre Bewacher bzw. Beschützer und sind damit rund um die Uhr an Sevens Seite. Trotzdem gelingt es ihr immer wieder in Gefahr zu geraten. Auch ihre Mitschüler schikanieren sie weiterhin und das, obwohl Seven doch die nächste Geisterlenkerin werden soll, doch will sie das überhaupt und wird es ihr gelingen, nicht unter all den Schwierigkeiten begraben zu werden?
Dieses Buch ist der zweite Teil der „Black Forest High“- Reihe. Nachdem ich den Ersten so gerne mochte und letzten Monat reheard habe, wollte ich nun die Reihe gerne fortsetzen.
Das Cover passt super zum ersten Band und ich liebe die Farbe blau, von daher für mich ein echter Hingucker. Außerdem ist die Schriftart auch äußerst ansprechend, da sie keine der Üblichen darstellt.
Mit seinen knapp 310 Seiten ist es etwas dünner als sein Vorgänger. Da die Schrift aber relativ klein ist, täuscht die Dicke im Vergleich zu anderen Verlagen.
Ich muss sagen, der zweite Band hat mich leider sehr ernüchtert.
Da es in dieser Reihe um Geister und zwangsläufig auch viel um den Tod geht, hat diese Geschichte schon eine düstere Grundstimmung. Hinzu kommen die ständigen Schikanen ihrer Mitschüler sowie die Geisterprobleme, für die Seven sich verantwortlich fühlt und ihre eigenen Fehltritte. Nicht zu vergessen, dass ständige Hin und Her mit den Irving Zwillingen. Das war mir alles zu viele offene Baustellen. Der erste Band hatte immerhin kleine Szenen, die das ganze aufgelockert haben, aber hier fehlen mir diese sehr.
Hinzu kommt, dass durch diese vielen Baustellen und unzähligen Charakteren mir alles zu überladen und verwirrend ist.
Passend dazu gibt es auch einige Perspektivwechsel, die aber nicht angezeigt werden. In diesen zeigt sich zwar relativ schnell, aus welcher Sicht man liest, aber im ersten Moment stört es erheblich den Lesefluss.
Erschwerend kommt hinzu, dass ich bei meinem Exemplar, dass starke Gefühl hatte, dass eine Szene an falscher Stelle eingebunden wurde, denn sie passt so nicht in die Geschichte, dank eines Zeitsprungs, der danach auch nicht weiterverfolgt oder aufgegriffen wurde. Ist das auch anderen aufgefallen?
Dieser Umstand hat mein Lesevergnügen noch mehr gedämpft als ohnehin schon, sodass ich mich mehr oder weniger hindurch quälte.
Generell kam die Geschichte nicht voran und es fühlte sich eher wie ein auf der Stelle treten oder wie durch meterhohen Sand durchkämpfen an.
Die Charaktere finde ich an sich genauso wie den Plot total interessant. Jedoch in diesem Band auch sehr anstrengend, allen voran Crowe.
Hingegen mochte ich Sevens und Parkers Dynamik ganz gern, besonders wenn sie einer Meinung waren. Auch mag ich Remi, Octa und Sevens Freundinnen. Wobei ich mich hier über mehr Remi- Zeit gefreut hätte.
Das einzige, was mich davor gerettet hat, dieses Buch abzubrechen, ist der gute Schreibstil der Autorin sowie die Challenge, im Zuge derer ich dieses Buch lese.
Für mich kein Vergleich zu Band 1. Hätte ich den dritten nicht schon hier, würde ich die Reihe nicht weiterlesen, aber so bleibt mir nur zu hoffen, dass der Abschlussband das ganze zu einem guten Ende führen wird.