Dies ist der erste Band des Shoujo-Mangas "Sparky Lion Boy" von der japanischen Mangaka Yoko Maki. Die Autorin hat im deutschsprachigen Raum bereits mehrere Manga-Reihen veröffentlicht, dies ist aber mein ...
Dies ist der erste Band des Shoujo-Mangas "Sparky Lion Boy" von der japanischen Mangaka Yoko Maki. Die Autorin hat im deutschsprachigen Raum bereits mehrere Manga-Reihen veröffentlicht, dies ist aber mein erster gelesener Manga von ihr. Mit ihrem detailreichen und liebevollen Zeichenstil ist sie mir aber sofort ins Herz gesprungen.
Es geht um die 15-jährige Miwa, die sich in die fiktive Mangawelt zurückgezogen hat, nachdem sie im wahren Leben von Jungs nur enttäuscht wurde. Eines Tages stolpert sie über Kiriatsu, der Miwas Schwarm aus ihrem Lieblingsmanga zum Verwechseln ähnlich sieht. Miwa fällt bei einem Unfall nicht nur in Kiriatsus Arme, sondern direkt in sein Herz. Doch kann sie seine Gefühle erwidern, wenn sie den Glauben an die wahre Liebe bereits aufgegeben hat?
Die Story von "Sparkly Lion Boy" ist zuckersüß und hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen. Miwa mit ihrer naiven, tollpatschigen Art muss man einfach in Herz schließen und der männliche Prota Kiriatsu schleicht sich mit seiner trockenen Ehrlichkeit langsam ins Herz. Die Story des Mangas ist anders aufgebaut, als andere Shoujo-Mangas, da sich hier der männliche Part zuerst verliebt, was eine erfrischende Abwechslung ist.
Auch die Nebencharaktere sind umfangreich ausgearbeitet und werden wohl noch eine große Rolle in der Story einnehmen. Kiriatsus Freundes-Clique konnte mich auf Anhieb begeistern und auch Miwas Freundin Niko hat ihren Reiz.
Der Zeichenstil ist auffallend schön und mühevoll. Jede einzelne Zeichnung ist detailreich und mit Liebe gestaltet. Ich kann wirklich nur einen Daumen nach oben geben. "Sparkly Lion Boy" startet zuckersüß mit liebevollen Szenen und unschuldigen Humor.Sehr empfehlenswert für Fans von "Sommer der Glühwürmchen" und "Blue Spring Ride".
"Meine Helligkeit vertreibt die Finsternis, mein Glanz durchschlägt das Dunkel."
"Zeit des Sturms" ist der zweite Band der Vorgeschichten zur "Hexer"-Saga vom polnischen Fantasy-Autor Andrzej Sapkowski. ...
"Meine Helligkeit vertreibt die Finsternis, mein Glanz durchschlägt das Dunkel."
"Zeit des Sturms" ist der zweite Band der Vorgeschichten zur "Hexer"-Saga vom polnischen Fantasy-Autor Andrzej Sapkowski. In diesem Band zeigt Geralt von Riva was er kann. Wer vorher noch kein Fan vom weißhaarigen Hexer war, ist es spätestens nach diesem Buch.
Inhalt: Als der Hexer Geralt von Riva in das Königreich Kerack reist, wird er dort sogleich verhaftet. Dahinter steckt die manipulative und verführerische Zauberin Koralle, die Geralt dazu bringen will, einen Dämon aufzuspüren, der im Königreich grausame Massaker verübt. Dabei gerät er in die Fänge der Zauberer und er entdeckt mehr Verschwörungen, die ihm lieb sind.
Cover und Design: Die Neuauflagen der Hexer-Bücher sind fantastisch. Ich liebe das Design und die Struktur der Broschuren. Die Bücher wirken trotz broschiertem Taschenbuch sehr hochwertig. "Zeit des Sturms" reiht sich da nahtlos in die anderen Bände des Hexer-Universums ein und am Buchrücken sind die Verschnörkelungen übergreifend, so dass die Bücher im Bücherregal ein faszinierendes Gesamtbild ergeben. Die Hexer-Bücher hatten wirklich ein neues, attraktives Kleid verdient und der DTV-Verlag hat daraus fantastische Eye-Catcher gemacht, die die düstere Fantasy-Stimmung des Buches perfekt widerspiegeln. Einzig der Sinn hinter dem Motiv des Goldfisches am Cover verstehe ich nicht. Ein Delfin, der einen Bezug zur Story hätte, wäre mir da sehr viel logischer erschienen.
Im Innenteil der Klappenbroschur befindet sich wieder eine farbig illustrierte Karte der Hexer-Welt, die diesmal aber nicht notwendig ist, da das Königreich Kerack, in dem diese Vorgeschichte spielt, zum Zeitpunkt der Hexer-Reihe nicht mehr existiert und somit auch nicht in der Karte eingezeichnet ist.
Meine Meinung: Ich bin immer wieder von Andrzej Sapkowskis einzigartigen Schreibstil begeistert. Wieder einmal hat er mir fantastische Lesestunden beschert, die mit nichts zu vergleichen sind. In dieser Vorgeschichte wird ein Abenteuer vom Hexer Geralt von Riva erzählt, in der er in der alleinigen Hauptrolle glänzt. Diese spielt weit vor den Ereignissen der fünfteiligen Hexer-Reihe, ist aber genau so einfallsreich und spannend. "Zeit des Sturms" hat mit der Haupthandlung der Hexer-Reihe nichts zu tun und kann eigenständig gelesen werden. Ich würde aber auf jeden Fall empfehlen zuvor den ersten Band der Vorgeschichte, bestehend aus einigen Kurzgeschichten, zu lesen um das Witcher-Universum zu verstehen. Anders als der erste Band der Vorgeschichten besteht "Zeit des Sturms" aus nur einer großen Story, welche durchaus als eigenständiger Roman gesehen werden kann.
Der typische Humor des Autors ist natürlich wieder eingebaut, was die düstere Fantasy-Stimmung etwas auflockert. Mein Liebling Rittersporn darf natürlich auch nicht fehlen, der diesmal aber nur eine Nebenrolle im Buch einnimmt. Die große Hauptrolle hat Geralt und seine eindrucksvolle Gestalt. In "Zeit des Sturms" zeigt er alles was er kann und während in der Hexer-Reihe seine Monsterkämpfe etwas zu kurz kommen, kann er hier sein Talent in vollem Maße beweisen. Es beginnt vielversprechend, der Mittelteil ist actionreich und sehr spannend und am Ende des Buches gibt es noch einmal einen unvorhergesehenen Showdown, der das Ganze bombastisch enden lässt. Ich war an die Seiten gefesselt und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Ich wurde sofort wieder von der Hexer-Leidenschaft gepackt. Mein Fantasy-Herz ist gehüpft vor Freude.
Natürlich hat der Hexer auch vor Ciri eine Geschichte und diese Story zeigt deutlich warum Geralt zur Legende wurde. Es ist spannend und fantastisch, mit unvorhergesehenen Wendungen - eben typisch "Hexer".Riesige Leseempfehlung für alle Geralt von Riva-Fans.
"The Memories We Make" ist der Auftakt der "Fulton University"-Reihe von der Romance-Autorin Maya Hughes. Mit diesem Werk feierte die Autorin im deutschsprachigen Raum ihr Debüt, aber leider konnte sie ...
"The Memories We Make" ist der Auftakt der "Fulton University"-Reihe von der Romance-Autorin Maya Hughes. Mit diesem Werk feierte die Autorin im deutschsprachigen Raum ihr Debüt, aber leider konnte sie mich damit nicht vom Hocker reißen.
Inhalt: Persephone, kurz Seph, ist ein Genie in Mathe. Ihr Leben ist in allen Schichten durchgeplant, nur leider hat sie dabei irgendwie das "normale" Collegeleben vergessen. Ein Ding dass es zu ändern gilt und eifrig erstellt sie eine Liste mit allen Must-Haves, die sie bis Ende des Semesters noch erleben muss. Spontan stellt sie eine Anzeige ins Intranet um eine Person zu finden, die ihr hilft, ihre Wünsche zu erfüllen. Dabei trifft sie auf Reece, sexy, gut aussehend und beliebter Football-Spieler. Reece erklärt sich bereit die Liste mit Seph abzuarbeiten, schade nur, dass er Sephs wichtigsten Wunsch nicht erfüllen will. Für ihr erstes Mal wäre er nämlich der perfekte Kandidat ...
Cover und Design: Das Cover des broschierten Taschenbuchs hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen, weil es sich optisch von den anderen Büchern im New Adult-Genre abhebt. Die Farben harmonieren sehr gut miteinander und das Cover ist mir sofort in der Buchhandlung ins Auge gefallen. Schade nur, dass der Titel der Buchreihe im Deutschen verändert wurde. Die Titel der englischen Originalausgaben finde ich persönlich ansprechender. Vor allem weil sie im Deutschen auf einen englischen Titel geändert wurden, dann hätte man doch gleich den Originaltitel lassen können. Diese Marketingstrategien kann ich oft nicht ganz verstehen.
Auch die Innenseiten der Broschur wurden farblich sehr hübsch gestaltet und am Ende des Buches befindet sich eine Übersicht über die Folgeteile der Reihe.
Meine Meinung: Beim Klappentext des Buches war ich schon etwas skeptisch, ob mir das Buch wohl gefallen würde. Mir hat das Cover jedoch so gut gefallen, dass ich das Buch trotz ein paar Zweifel lesen musste. Leider haben sich die Zweifel bewahrheitet und das Buch hatte mehr Schwächen als Stärken. Der Inhalt und Thema des Buches hat mir zwar überraschend gut gefallen, nur leider war mir die Umsetzung viel zu seicht und unüberlegt. Das Buch war vollgestopft mit typischen Klischees, von Beginn an konnte man bereits erraten wie das Buch verlaufen und enden wird und genauso ist es dann auch gekommen. Es gab keine einzige Überraschung oder unerwartete Handlung für mich.
Das Buch lies sich zwar dank des leichten Schreibstils zügig lesen, trotzdem habe ich die letzten Seiten nur mehr verflogen weil mich vieles genervt hat. Die heißen Szenen waren lachhaft, weil Seph sofort einen Orgasmus bekommt, wenn sie nur kurz berührt wird. Es wurde mehrmals und eindringlich auf triggernde Geschehnisse aus Reece Vergangenheit hingewiesen, dieses Rätsel wurde aber bis zum Schluss niemals aufgelöst. Szenen wurden erzwungen um die Handlung zu bestimmten Punkten zu treiben, die dann wieder klischeehaft endeten.
Der Schreibstil der Autorin hat mir grundsätzlich gut gefallen. Ein bisschen leicht zwar, aber gut und schnell zu lesen und durchaus gefühlvoll. Die beiden Protagonisten wurden sehr detailliert gezeichnet und ich konnte die Stimmungen und Gefühle der Charaktere gut nachvollziehen. Zwischendurch wirkte es, als wäre der Text gekürzt worden. Das könnte aber auch an der Übersetzung liegen.
Das Buch ist abwechselnd aus Sephs und Reece Sicht erzählt, so dass wir einen schönen Einblick in beider Gefühlwelten erhalten. Die Beiden harmonieren sehr gut miteinander und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Vor allem Seph war oft zum Schreien mit ihrer sehr liebevoll-direkten Art. An Gefühlen und Anziehungskraft scheiterte es also nicht.
Die Story hat gute Ansätze mit interessanten Charakteren, aber leider war mir die Umsetzung zu seicht und klischeegeladen. Trotz Einbau ernster Themen wurden diese nicht weiter oder zu einfach behandelt und an überzeugender sexuellen Atmosphäre muss die Autorin noch ein wenig üben.
Die Folgebände der Reihe werden die Love-Stories anderer Protas erzählen, die wir zum Teil auch schon kennengelernt haben. Da jeder eine zweite Chance verdient hat und mir der Schreibstil der Autorin grundsätzlich gut gefallen hat, hoffe ich auf "Übung macht den Meister" und werde es trotzdem noch mit dem zweiten Band der Reihe probieren. "The Memories We Make" hätte einiges mehr zu bieten gehabt und bekommt von mir 2,5 Sterne.
"Die Welt brauchte mehr Frauen, die außer Kontrolle waren. Frauen, die ihre Käfige in Flammen aufgehen ließen."
"Diana: Königin der Herzen" ist ein historischer Roman über die tragische Geschichte der ...
"Die Welt brauchte mehr Frauen, die außer Kontrolle waren. Frauen, die ihre Käfige in Flammen aufgehen ließen."
"Diana: Königin der Herzen" ist ein historischer Roman über die tragische Geschichte der Lady Di von der deutschen Autorin Julie Heiland. Dies ist mein erstes gelesenes Buch der Autorin, aber mit diesem authentischen biographischen Roman konnte sie mich sofort von ihrem Talent überzeugen. Ich habe nur einen Kritikpunkt, der aber leider ausschlaggebend für einen ganzen Stern Abzug war.
Inhalt: London 1978: die junge Diana Spencer lernt zufällig den Prince of Wales und zukünftigen König Großbritanniens kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Einige Jahre später findet die Hochzeit des Jahrhunderts statt und Diana kann ihr Glück kaum fassen. Doch nicht alles was Gold ist glänzt und sehr schnell muss Diana erfahren, dass der Schein mit der Realität nichts gemeinsam hat. Ihr Leben hat sie sich ganz anders vorgestellt und der gesellschaftliche Druck ist ein Felsen, der sie zu ersticken droht.
Cover und Design: Das Taschenbuch hat ein sehr schön gewähltes Design. Im Vordergrund ist ein Foto von Prinzessin Diana zu sehen, dahinter eine Illustration ihrer Heimatstadt London. Die Farben harmonieren sehr gut und passen zum Image der Königin der Herzen. Alles in allem hat mich das Cover des Buches stark angesprochen, weshalb ich im Buchladen auch sofort danach gegriffen habe.
Meine Meinung: Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich noch nie ein riesiger Fan von Prinzessin Diana war. Dies hat sich auch nach Beenden des Buches nicht geändert. Lady Di war aber eine junge Frau, die durchaus Anerkennung und Respekt verdient hat. Sie ist eine der geheimnisvollsten Persönlichkeiten aus dem britischen Königshaus und hat mit ihren Skandalen einen weltweiten Hype ausgelöst. Vielleicht hatte sie nicht den besten Charakter, dennoch war sie eine beeindruckende Persönlichkeit, deren Sog man sich nicht wirklich entziehen kann.
Der Schreibstil der Autorin war sehr gut. Trotz biographischen Zügen war das Buch sehr fesselnd und ließ sich in kürzester Zeit weglesen. Die Geschichte ist aus der Sicht von Diana Spencer geschrieben. Man verfolgt ihr Leben vom Teenager bis zur erfahrenen jungen Frau und es endet mit der Scheidung zwischen Charles und Diana. Die Entwicklung von Dianas Charakter innerhalb des Buches war gewaltig und sehr authentisch dargestellt. Die Autorin hat dabei nämlich niemals ihre Persönlichkeit verändert, sondern einfach ihren Charakter stärker gemacht. Vom naiven, jungen Mädchen, das den Traum der glitzernden Prinzessin leben will, entwickelt sie sich zu einer starken, rebellischen Frau. Auch wenn ich persönlich nicht Dianas größter Fan bin (für viele ihrer Wesenszüge kann ich nur bedingt Verständnis aufbringen und meiner Meinung nach ist sie bei weitem nicht so unschuldig wie sie immer dargestellt wird) ändert das nichts daran, dass ich Julie Heilands Interpretation von Dianas Geschichte sehr gerne verfolgt habe. Obwohl man Dianas Geschichte bereits aus zahlreichen Biographien und Dokumentationen kennt, konnte die Autorin eine fesselnde Spannung in das Buch bringen und man konnte kaum aufhören zu lesen. Ich hatte kein einziges Mal Zweifel, dass es sich nicht genau so abgespielt haben könnte.
Was mich auch stark von dem Buch überzeugt hat, war, dass die Autorin in der Geschichte nicht das Königshaus als die alleinschuldigen BÖSEN dargestellt hat. Dies ist ja sehr oft der Fall, aber im Normalfall sind immer zwei Parteien Schuld an einem Streit. Dianas Traum ist an mangelnden Verständnis von allen Seiten zerplatzt, was im Buch sehr anschaulich rübergebracht wurde. Auch wenn sich Diana selbst als Opfer gesehen hat, hat die Autorin wert darauf gelegt sich als Leser:in eine eigene Meinung zu bilden. Weder Diana noch das Königshaus sind schuldig, denn manche Menschen benötigen mehr Aufmerksamkeit und Andere sind nicht fähig mehr davon zu geben. Jeder Mensch ist anders und Dianas Tragödie zeigt auf tragischste Weise wie katastrophal Nichtverständnis und Intoleranz sein kann.
Einziges großes Manko des Buchs: Die Autorin hat sich stark von der Serie "The Crown" inspirieren lassen und mit stark meine ich, dass sie einige Szenen und Gespräche eins zu eins übernommen hat. Inspiration ist in Ordnung, Kopie ein No-Go, was mein Leseerlebnis zu Beginn stark gehemmt hat. Dies ändert sich aber zum Glück nach der großen Hochzeit und am Talent der Autorin lässt sich nicht zweifeln. Sie hat eine sehr überzeugende Darstellung von der Königin der Herzen erschaffen, dessen Geschichte einen wieder einmal zeigt, dass hinter geschlossenen Türen seine eigene Wahrheit herrscht. Freude und Wut, Glück und Tränen ... Dianas Lebensgeschichte ist eine Achterbahn der Gefühle und ich kann diesen Roman nicht nur Fans der Prinzessin empfehlen, sondern jedermann. "DIANA: Königin der Herzen" ist ein Roman, bei dem der Charakter des Lesers oder der Leserin wächst. Riesige Leseempfehlung trotz eines Sterns Abzug.
Bei diesem relativ dünnen Schmuckstück handelt es sich um eine Sammlung von japanischen Märchen und Volkserzählungen, die mit den unverwechselbaren Illustrationen vom französischen Künstler Benjamin Lacombe ...
Bei diesem relativ dünnen Schmuckstück handelt es sich um eine Sammlung von japanischen Märchen und Volkserzählungen, die mit den unverwechselbaren Illustrationen vom französischen Künstler Benjamin Lacombe verschönert wurden.
Das Buch kann man wahrlich nur als Schmuckstück bezeichnen, denn jede Seite ist wunderschön gestaltet und detailliert-hochwertig verziert. Die Werke von Benjamin Lacombe passen perfekt zur japanischen Kultur und die Illustrationen der Kitsune (Fuchsdämonen) sind einfach nur wundervoll. Das Buch hat ein A4 Format und ist somit zwar deutlich größer als hergängige Hardcover-Bücher, dadurch kommen die wundervollen Illustrationen aber noch besser zur Geltung. Auch der Einband des Buches ist sehr hochwertig mit verschiedenen Materialen und Glanzeffekten.
Der Titel des Buches ist etwas irreführend. Ich dachte nämlich dass es sich beim Inhalt um eine Zusammenfassung und Übersicht der japanischen Geister- und Naturwesen/Dämonen handelt. Tatsächlich beinhaltet das Buch aber eine Sammlung von japanischen Märchen und Volkssagen. Ich habe zuvor noch nichts von Lafcadio Hearn gehört und die Auswahl der Märchen im Buch hat mich doch etwas überrascht. Als ich dann aber über den Autor recherchiert habe, wurde mir einiges klar. Lafcadio Hearn war ein irisch-griechischer Autor, der im beginnenden 20. Jahrhundert das weltliche Bild von Japan stark geprägt hat. Seine literarischen Werke brachten die japanische Kultur in die ganze Welt. Dementsprechend altmodisch ist natürlich die Sprache der Erzählungen. Da es sich um Märchenerzählungen handelt, hat mich dies aber nicht weiter gestört. Nur beim Kapitel der Kitsune war mir die altmodische und sehr gewählte Sprache ein Dorn im Auge. Da es sich bei den Kitsune um die berühmtesten Sagenwesen der japanischen Kultur handelt, hätte ich mir eine anschaulichere und verständlichere Beschreibung dieser Fuchswesen gewünscht. Ansonsten waren die Märchen wundervoll zu lesen. Die japanische Kultur hat einen Hang zu tiefgründigen Tragödien, welche sich natürlich auch in den Märchen widerspiegelt. Selten gibt es ein Happy-End, aber immer eine tiefgründige Bedeutung. Manche Märchen waren mir persönlich zu kurz, es wirkte als wären sie fürs leichtere Verständnis gekürzt und zusammengefasst worden. Da ich das ursprüngliche Werk von Lafcadio Hearn aus dem 20. Jahrhundert aber nicht kenne, kann ich dies schlecht beurteilen.
Ob der Inhalt des Buches den relativ hohen Preis wert ist, muss jeder für sich selbst beurteilen. Da ich ein riesiger Fan der japanischen Kultur und Sagenwelt bin, musste ich mir dieses Buch unbedingt besorgen. Nun bin ich auch auf den Geschmack von den wundervollen Werken Lacombes gekommen und seine düster-schönen Illustrationen sagen mir unglaublich zu. Ich kenne mich in der Kunstwelt zwar nicht gut aus, kann aber sehr wohl sagen, dass Lacombes Stil etwas ganz Besonderes ist. Die hochwertige Aufmachung und einzigartigen Illustrationen machen das Buch zu einem Highlight und einen strahlenden Diamanten im Bücherregal, der literarische Inhalt könnte aber etwas mehr bieten. Ich hätte mir für einen besseren Einblick eine grobe Übersicht und genauere Erläuterungen zu den japanischen Märchen- und Sagenwesen gewünscht, dennoch kommt der Kernpunkt der japanischen Kultur mit den ausgewählten Geschichten sehr gut zur Geltung.