Der 12.te Band der Will Trent- Georgia Reihe beginnt mit der Hochzeitsreise von Will und Sara in eine familienbetriebene Lodge, in der nur wenige Gäste Platz finden inmitten der von allem abgelegenen Natur. ...
Der 12.te Band der Will Trent- Georgia Reihe beginnt mit der Hochzeitsreise von Will und Sara in eine familienbetriebene Lodge, in der nur wenige Gäste Platz finden inmitten der von allem abgelegenen Natur. Hier werden sie Zeuge eines markerschütternden Schreis, die Managerin der Lodge ist das Opfer und stirbt. Was spannend anfängt, wird sodann in einer Rückblende 12 Stunden vor den Mord versetzt. Hier wird in sehr langen und detaillierten Beschreibungen die psychische Verfassung der einzelnen Familienmitgliedern der Lodgebetreiber, der anderen Urlauber wie auch der Beziehungen zueinander beschrieben. Dieses beinhaltet auch Wills Jugend und seine Beziehung zu dem Ort. Dieses zieht sich sehr intensiv durch das gesamte Buch. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, die Beschreibungen der Umgebung der Lodge und der Natur, die ich vor mir sehen konnte und die Hauptprotagonisten Will, Sara, Faith und Amanda, die sehr sympathisch rüber kommen, haben mir gut gefallen. Ebenso, dass ich bis zum Ende im Dunkeln tappte und einige Twists eingebaut sind. Die Sprachweise ist jedoch leider öfters etwas derb, was ich nicht erwartet habe und meinen Lesefluss hemmte. Ich fand die gesamten Beschreibungen der psychischen Verfassung, der Gewalt sehr lang und nicht so spannend, es passierte für mich insgesamt zu wenig. Ich habe eher einen klassischen Thriller erwartet. Für mich war das Buch insgesamt durchwachsen, daher kann ich es mit 3 Sternen bewerten.
Auch der zweite Teil startet mit einem Cliffhanger. Onkel August kommt aus dem Krieg zurück, war er doch 10 Jahre verschollen und schließlich für tot erklärt worden. Da steht er plötzlich während einer ...
Auch der zweite Teil startet mit einem Cliffhanger. Onkel August kommt aus dem Krieg zurück, war er doch 10 Jahre verschollen und schließlich für tot erklärt worden. Da steht er plötzlich während einer Lesung, die Eva arrangiert hat, in der Buchhandlung und nichts ist mehr so, wie es war. Er ist schließlich der Herr im Haus und weist erst einmal allen Anwesenden die Tür, einschließlich Eva. Schließlich gehört sie seiner Meinung nach nicht zur Familie und sei eine Betrügerin. Nach diesem Knall wird die Geschichte in der Rückblende aufgenommen und erzählt wie Eva mit Georg ihr Glück gefunden hat, sie arbeitet als Bibliothekarin in der kleinen Rheinbuchhandlung ihrer Tante, möchte diese gerne weiterführen, da ihre Cousine Ilse kein Interesse daran hat. Während Ilse noch nach ihrer Berufung sucht, denkt Eva’s Tante Maria bereits ans Aufhören und ein Leben mit Hans, ihrer neuen Liebe. Die Geschichte startet unaufgeregt, wir begleiten alle lieb gewonnenen Personen aus dem ersten Teil in ihrem Alltag und blicken in eine geplante hoffnungsfrohe Zukunft. Dieses bis zum Knall, der Rückkehr von Onkel August. Natürlich fangen dann die Probleme an. Er hat seine ganz eigene Sichtweise, bei dieser hat der Mann das Sagen und die Buchhandlung ist schließlich seine. Also bestimmt er auch. Neben der Rückkehr von Onkel August hat Eva plötzlich noch ganz andere Probleme, denn nachdem sie Georg vertraut hat, scheint er doch nicht der zu sein, der er angegeben hat. Im ersten Teil gab es dazu bereits Andeutungen aus Georg‘s Gedanken und Träumen, die jetzt weitererzählt werden.
Bereits der Aufbau des Buches mit dem Cliffhanger, der anschließenden Erzählung was bis zum Cliffhanger passiert ist und dann der Weitererzählung, hat mir -wie schon im ersten Teil- sehr gut gefallen. Ich habe förmlich dieser Stelle (wann kommt endlich die Stelle mit dem Cliffhanger?) und dem Fortgang der Geschichte entgegengefiebert. Die Personen der Geschichte sind wieder liebevoll gezeichnet. Da die Geschichte mal aus der Sicht von Eva, Maria, Georg und Ilse erzählt wird, kann man ihre Gedanken und Handlungsweisen sehr gut nachvollziehen. Neu im zweiten Teil ist der Handlungsstrang und die eigenen Gedanken von Onkel August. Dadurch lässt sich seine Sichtweise, warum er so engstirnig erscheint, war er doch früher ein anderer Mann, besser verstehen.
Auch der zweite Teil hat mir wieder schöne Lesestunden bereitet, ich habe mit Eva mitgelitten und Maria dafür bewundert, dass sie durch die Kriegszeit stark geworden ist und ihr Leben so leben möchte, wie sie es fühlt. Auch Eva und Ilse haben sich zu starken Frauen entwickelt. Ich konnte Andernach in den 50er Jahren vor mir sehen. Ich empfehle den ersten Teil vorher gelesen zu haben. Dadurch kann man den jetzigen Gedanken und Gefühlen der Personen besser folgen, denn vieles, was während der Kriegszeit passiert ist, hat die jetzige Person geprägt.
Der Inhaltsangabe, dass hier „Liebe, Verrat und die heilende Kraft der Bücher“ eine Rolle spielen, konnte ich hinsichtlich des „Verrats“ nicht ganz nachvollziehen, verraten wurde meiner Meinung nach keiner, aber Liebe und Bücher gibt es sehr viele und die Suche nach Vertrauen und Glück. Ob es noch einen dritten Teil gibt, ist für mich nicht ganz klar geworden, denn hinsichtlich Ilse sind einige Andeutungen gemacht worden, die offen bleiben. Vielleicht bleiben sie aber auch dem Weiterdenken des Lesers überlassen. Von mir eine Leseempfehlung für eine sehr schöne Fortsetzung in der Nachkriegszeit.
Der Roman entführt uns in den 50er Jahren in das schicke Grandhotel Gruber in Berchtesgaden, in dem die junge Hanni eine Stelle als Zimmermädchen angenommen hat. Sie ist eine „Sommermeise“, für eine Saison ...
Der Roman entführt uns in den 50er Jahren in das schicke Grandhotel Gruber in Berchtesgaden, in dem die junge Hanni eine Stelle als Zimmermädchen angenommen hat. Sie ist eine „Sommermeise“, für eine Saison will sie bleiben und arbeiten. Sie sucht die Ruhe und das geregelte Leben, das sie bereits während der Kriegszeit durch ein Einquartieren auf dem Land kennen und schätzen gelernt hat. Dem Leben in der Stadt Köln möchte sie so entfliehen. Hanni teilt ihr Zimmer mit der fröhlichen und lebenslustigen Annamirl, mit der sie sich anfreundet. Den Bruder von Annamirl findet Hanni auch sehr anziehend…. So startet Hanni in ein arbeits- und aufregendes Leben im Grandhotel. Die Gäste sind nämlich gar nicht so ohne, während es Versnobte und (weibliche) Stinkstiefel gibt, gegen die sie und auch anderes Personal sich behaupten muss, ist auch im Dorf allerlei los.
Was für ein fröhlicher und schöner Roman, manchmal hätte ich gerne selbst gesungen und gejodelt. Bettina Seidl versteht es mit ihrem neuen Roman einen wieder ganz gekonnt in die 50er Jahre und die Bergwelt mitzunehmen. Beim Lesen konnte ich geradezu das Grandhotel, die ganzen Zimmer vor mir sehen, sah den Zimmermädchen beim Putzen, den Köchen beim Kochen zu, begleitete Anni und Cäcilie, einen reichen Gast, beim Besuch in Salzburg und schaute unter die Rückbank des Hotelfahrzeugs, wo der Hotelfahrer Schmuggelware versteckt.
Ich konnte die Aufregung und das Herzklopfen von Hanni für Andreas fühlen und fand auch die Geschichte um Cäcilie sehr gut dargestellt. Diese beginnt ein Umdenken und entwickelt neuen Lebensmut durch ihren Aufenthalt im Grandhotel und ihre Freundschaft zu Hanni.
Die Geschichte ist heiter und beschwingt, es hat mir so schöne Lesestunden bereitet. Ich konnte mich herrlich entspannen und habe das Buch am Ende mit einem Lächeln auf dem Gesicht geschlossen. Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, wie auch schon die beiden Bände der Dorflehrerin.
Hach, was für ein toller zweiter Teil. Es ist wie „nach Hause kommen“ in die Kinderklinik und zu all den bereits bekannten Protagonisten. Lene hat ihr Medizinstudium beendet und fängt als Ärztin in Ausbildung ...
Hach, was für ein toller zweiter Teil. Es ist wie „nach Hause kommen“ in die Kinderklinik und zu all den bereits bekannten Protagonisten. Lene hat ihr Medizinstudium beendet und fängt als Ärztin in Ausbildung an. Sie ist mit Max verlobt, der aber bald nach dem Beginn der Geschichte als Arzt eingezogen wird und in den Krieg muss. Lenes Schwester Emma ist weiterhin Krankenschwester, übernimmt aber auch die Ausbildung der Elevinnen. Sie hat einen unehelichen Sohn Theo, für den sie alles tut. Beide Frauen müssen sich wieder behaupten, es wird ihnen beruflich nicht leichtgemacht. Ich fand es sehr schön erzählt, wie dieses zaghafte Umdenken der bisherigen Frauenrollen bei den Frauen und auch bei den Männern stattfand. Emma und auch Lene ermutigen dabei auch die neuen Elevinnen. Durch die beiden Frauen werden neue Denkweisen in die Kinderklinik gebracht. Dabei hat mir sogar der ewig gestrige Dr. Buttermilch zwischendurch ein wenig leid getan, ist er doch mit seiner allmächtigen Mutter gestraft und lässt dieses dann an anderen Frauen aus.
Ganz besonders wunderbar fand ich auch die Liebesgeschichten von Lene und Max und auch die von Emma. Ich habe sogar ein paar Tränchen zerdrückt, so mitgefiebert habe ich. Manchmal hätte ich mich gerne wie eine gute Freundin eingeschaltet und Ratschläge erteilt.
Insgesamt hatte ich sehr schöne Lesestunden, der zweite Teil hat mir noch besser gefallen als der erste und ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.