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Veröffentlicht am 11.02.2021

Ein Einblick in die Gesellschaft...

Kim Jiyoung, geboren 1982
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"Kim Jiyoung, geboren 1982" erzählt die Geschichte einer arbeitenden Hausfrau in Südkorea. Die Figur Kim Jiyoung steht für eine Frau der Mittelschicht aus Seoul. Eines Tages benimmt sie sich seltsam und ...

"Kim Jiyoung, geboren 1982" erzählt die Geschichte einer arbeitenden Hausfrau in Südkorea. Die Figur Kim Jiyoung steht für eine Frau der Mittelschicht aus Seoul. Eines Tages benimmt sie sich seltsam und ihr Umfeld erklärt sie für verrückt. Dabei ist sie psychisch krank und kommt mit ihrem Leben nicht mehr so gut klar.

Kim Jiyoungs Psychater erzählt ihre Lebensgeschichte nach und deckt ein Problem der südkoreanischen Gesellschaft auf: Viele Frauen müssen hart dafür arbeiten, dass sie ihre Familie ernähren können. In traditionellen Familienverhältnissen ist das BIld einer nicht arbeitenden Hausfrau durchaus noch vorhanden. Südkorea ist ein westlich geprägtes Land. Daher sind viele Lebensweisen sehr amerikanisch. Dies ist auch ein Punkt der mich in dieser Erzählung gestört hat. Ich wollte mehr von den kulturellen Feinheiten Südkoreas erfahren. Jedoch wirkte Kim Jiyoungs Leben oft so typischwestlich, dass die Geschichte auch in einem amerikanischen oder europäischen Setting hätte spielen können.

Sehr interessant hingegen waren die Verweise auf Statistiken. Besonders eindrücklich war der Satz, in dem es darum ging, dass südkoreanische Frauen weniger verdienen als Männer und dazu noch viel härter arbeiten müssen als Frauen in anderen Ländern.

Mir hat dieGeschichte von Kim Jiyoung gut gefallen, da sie für viele südkoreanische Frauen in der heutigen Zeit steht, die sich ihren Platz in der noch sehr Männer bezogenen Gesellschaft erkämpfen müssen. Ähnlich wie in Europa gibt es noch nicht genug Frauen in Führungspositionen und ein erstgebohrener Junge ist immer noch mehr bedeutend als eine Tochter. Mir wurde leider nicht ganz klar, wie sich Kim Jiyoungs Krankheit zusammensetzt, denn diese kam viel zu kurz. Es hätte auch noch mehr südkoreanische Kultur vorkommen können. Es ist trotzdem eine Empfehlung, wenn man Südkorea kennen lernen möchte.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Mit dem falschen Fuß aufgestanden

Auf sieben Beinen
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Franzi hat Angst vor Hunden und Jan benimmt sich wie ein Idiot. Beide haben eins gemeinsam: Sie haben beide Probleme mit Hunden. Franzi hat in ihrer Vergangenheit eine verhängnisvolle Begegnung mit einem ...

Franzi hat Angst vor Hunden und Jan benimmt sich wie ein Idiot. Beide haben eins gemeinsam: Sie haben beide Probleme mit Hunden. Franzi hat in ihrer Vergangenheit eine verhängnisvolle Begegnung mit einem großen Hund gemacht, welche ihr Leben bis dahin geprägt hat. Sie ist wüttend auf die Welt und nicht bereit, sich auf andere Menschen wirklich einzulassen. Jan hingegen hat seine Französische Bulldoge Hansi nicht im Griff. Beide treffen aufeinander und müssen feststellen, dass Gegensätze sich manchmal doch anziehen.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Als Hundebesitzer musste ich an manchen Stellen den Kopf schütteln, da viele kritische Situationen mit Hunden beschrieben wurde und oftmals gewolt nicht richtig gehandelt wurde. Es zeigt typische Situationen auf und regt zum nachdeneken an. Die Protagonisten waren symphatisch und ich konnte Franzis Verhalten nachvollziehen. Dennoch war ihre Handlungsweise und Denkweise an manchen Stellen zwar verständlich, dennoch zu unreflektiert. Sie ist grummelig, was sie manchmal fast schon ein wenig anstrengend macht.

Der Schreibstil hat mir gefallen und es ist ein sehr schönes Cover und ein passender Titel. Ich kann es sehr empfehlen, jedoch sollte man nicht überkritisch an die Geschichte herangehen, denn sonst wird man an vielen Stellen Dinge kritisieren, über die man auch weg sehen kann. Es ist kein super tiefer Liebesroman, jedoch hat er seine romantischen Momente.

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Märchen mal anders

Rosen & Knochen
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Wie weit würdest du gehen, um den Fluch einer Hexe zu brechen?

Klappentext:
Ein geheimer Auftrag führt die Dämonenjägerinnen Muireann und Rose an den Zarenhof. Dort soll eine rauschende Hochzeit stattfinden, ...

Wie weit würdest du gehen, um den Fluch einer Hexe zu brechen?

Klappentext:
Ein geheimer Auftrag führt die Dämonenjägerinnen Muireann und Rose an den Zarenhof. Dort soll eine rauschende Hochzeit stattfinden, zu der sämtliche Adelige der umliegenden Länder geladen sind. Muireann und ihre Partnerin hoffen, dort eine Spur jenes Monsters aufzunehmen, das sie gerade jagen.


Sprache und Schreibstil:
Die Sprache ist nicht kompliziert und lässt sich gut lesen. Es werden eher die Beziehungen zwischen Figuren beschrieben, als die Welt selbst.


Protagonisten:
Muireann und Rose scheinen ein Paar zu sein, dass nicht so richtig miteinander kann, aber auch nicht ohne. Rose hasst die Magie von Muireann, sagt aber nicht wirklch was und stellt ihr dann ein Ultimatum: Sie oder die Magie. Das ist ein Punkt, denn ich nicht verstehe. Denn ohne zu spoilern, es geschieht etwas am Ende, weswegen Rose kein Recht darauf hat, ihrer Liebsten ein Ulitimatum zu stellen.


Fazit:
Ich bin nicht richtig in die Geschichte rein gekommen. Der Schreib- und Sprachstil ist nicht schlecht, jedoch haben sie mich nicht völlig mitgerissen. Es gab tolle Elemente wie die Baba Yaga und die verschiedenen Märchen die eingebracht wurden. Dennoch war es irgendwann zu viel. Dadurch entstand eine gewisse Länge und es viel mir schwer, mich auf alles zu konzentrieren. Ich habe den ersten Teil nicht geesen, nur einmal eine Leseprobe, weswegen ich die Beziehung von Muireann und Rose nicht ganz nachvollziehen konnte. Wieder lag es an der fehlenden Kommunikation, weswegen ich mich manchmal gefragt habe, warum die beiden überhaupt zusammen sind. Das Ende war auch ein wenig verwirrend. Ein Kliffhänger ist ja nichts Neues, jedoch kam mir durch das Geschehen am Ende Rose Verhalten gegenüber Schneweißchen falsch vor. Es ist eine gute Geschichte, die nicht ganz rund ist und mich nicht in ihren Bann ziehen konnte. Der Schreibstil ist jedoch gut und daher sind es von mir 3,5 Sterne.



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Veröffentlicht am 08.01.2021

Frei wie ein Vogel...

Falke und Adler
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„Manche Falken lassen sich nicht zähmen. Entweder sterben sie in Gefangenschaft oder sie entkommen in die Freiheit. Und dann werden sie zu den gefährlichsten Jägern unter Gottes Himmel. Frei, mächtig und ...

„Manche Falken lassen sich nicht zähmen. Entweder sterben sie in Gefangenschaft oder sie entkommen in die Freiheit. Und dann werden sie zu den gefährlichsten Jägern unter Gottes Himmel. Frei, mächtig und stark.“
Palermo am Anfang des 13. Jahrhunderts: Luna ist Ärztin und die Vertraute des sizilianischen Kinderkönig Federico. Sie begleitet ihren Schützling erwachsen werden und mit großer Willensstärke seinen eigenen Weg gehen. Sie scheint noch die Einzige zu sein, die auf den willensstarken König noch Einfluss ausüben kann. Sie findet in dem Schwertmeister des Königs einen treuen Ehemann. Der beobachtet voller Argwohn Federicos zunehmende Zuneigung zu Luna. Der junge König wird von deutschen Fürsten zum Kaiser gewählt und tritt eine abenteuerliche Reise von Palermo nach Mainz an, um die Krone in Empfang zu nehmen. Doch Luna sehnt sich nach einem selbstbestimmten Leben mit ihrem Mann.
Der Schreibstil ist sehr schön und für den Leser flüssig zu lesen. Am Anfang jedes Kapitels steht ein Zitat. Meistens eines von Walter von der Vogelweide. Es ist an manchen Stellen sehr poetisch. Außer Luna und ihr Mann sind kaum sympathische Charaktere vorgekommen. Konstanze, die Frau des Königs Federico wird stets vom König hintergangen und dieser Hinsicht kann man als Leser ihre Reaktionen nachvollziehen, dennoch schafft sie es nicht, einen in ihren Bann zu ziehen. Die Autorin hat es durch ihre Art des Schreibens geschafft, die Protagonisten gut zu charakterisieren, jedoch nicht zu verurteilen. Federico war mir persönlich sehr unsympathisch, bis auf das Gedicht am Ende des Buches, welches er für Luna geschrieben hat. Er hat mehrere Affären, was damals normal war, ihn aber nicht nahbarer macht. Er ist jedoch kein schlechter Vater in dieser Geschichte, auch wenn er seinen Frauen gegenüber nicht fair handelt. Luna hingegen ist eine starke Protagonistin. Sie bleibt ihrer Art und ihrem Ehemann treu. Ihre Rolle als weise Frau macht sie für den Leser sehr interessant.
Diese Geschichte wirkt gut recherchiert und besticht mit einem schönen Schreibstil. Die Protagonisten sind außer Luna und ihr Mann nicht sympathisch, jedoch werden sie nicht verurteilend dargestellt. Der Leser kann selbst entscheiden, wer gemocht oder nicht gemocht wird. Eine Leseempfehlung von mir, da es wirklich schön geschrieben ist.

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Elchtastisch...

Elchtage
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Klappentext:
Johanna ist am liebsten im Wald. Ihre Interessen liegen mehr an der Umwelt und den wilden Tieren, als bei Klamotten und Jungs. Anders wie ihre beste Freundin Sandra. In den Sommerferien haben ...

Klappentext:
Johanna ist am liebsten im Wald. Ihre Interessen liegen mehr an der Umwelt und den wilden Tieren, als bei Klamotten und Jungs. Anders wie ihre beste Freundin Sandra. In den Sommerferien haben die beiden noch in ihrer Waldhütte verbracht - doch am ersten Schultag ist alles anders. Sandra ignoriert Johanna und hängt am liebsten mit den hübschen und beliebtesten Mädchen der Stufe ab. Johanna trauert um ihre Freundschaft, jedoch nicht lange, denn sie begegnet einer Elchkuh und steckt dann auch schon in einemwilden Abenteuer, um diese zu schützen. Dabei lernte sie nicht nur einen geheimnisvollen Jungen kennen, sondern auch neue Freunde.

Protagonisten und Nebencharaktere:
Johanna ist ein symphatischer Charakter. Sie interessiert die Meinung der anderen wenig und konntert sich souverän aus unangenehmen Situationen heraus. Ihre Art ist sehr erfrischend und ihre Gedanken, die in der Ich-Perspektive dargestellt wird, sind sehr erwachsen. Ein wenig zu erwachsen. Denn Johanna ist in der siebten Klasse und so um die dreizehn Jahre alt. Ihre Denk- und Ausdrucksweise ist eher wie die einer 16-Jährigen. Denn als ich in dem Alter war, habe ich nicht so gedacht. Dies ist mein einziger kleiner Kritikpunkt.
Die Nebencharaktere sind klasse: Die verschobenen Eltern von Johanna oder Six der geheimnisvolle. Sandra, die um cool zu sein, sich von ihrer ehemaligen Freundin abwendet und doch nicht glücklich mit ihrer Entscheidung zu sein scheint. Amanda und Sebastian, die für Johanna da sind.

Schreibstil und Sprache:
Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, daher kann ich nur von dem lockeren Schreibstil schwärmen. Sprachlich hingegen war es nicht zu einfach, auch wenn die Kapitel eher kurz waren. Es kamen beim Lesen Emotionen rüber, weswegen ich den Zerfall der Freundschaft zwischen Sandra und Johanna mitfühlen konnte.

Fazit:
Bis auf die zu erwachsenen Gedanken und Handlungsweisen von Johanna, kann ich nur von dem Buch schwärmen. Der Aspekt mit den Elchen kam auch ein wenig zu kurz, jedoch hat mich dies nicht so sehr gestört. Daher sind es 4,5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung von mir.

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