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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2018

Wundervoll musikalisch, leider mit einigen Längen und kleinen Schwächen

Idol – Gib mir die Welt
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Eine neue Rockstar-Geschichte, in der die Protagonisten bereits mitten im Leben stehen. Das Buch beginnt mit einem Blick in die Vergangenheit, sowie einem kurzen Ausschnitt aus der Zukunft.

Killian und ...

Eine neue Rockstar-Geschichte, in der die Protagonisten bereits mitten im Leben stehen. Das Buch beginnt mit einem Blick in die Vergangenheit, sowie einem kurzen Ausschnitt aus der Zukunft.

Killian und Libby haben beide schon einiges in ihrem Leben mitgemacht, als er eines Abends sturzbetrunken in ihrem Garten liegt. Nach einer unfreiwilligen Dusche unter dem Gartenschlauch und einigen Wortgefechten, hilft Libby ihrem neuen Nachbarn dennoch. Die Beziehung zwischen den beiden ist nicht einfach zu beschreiben. Auch wenn sie einander ziemlich ätzend finden, verbringen sie gerne Zeit miteinander. Für Killian, dessen berühmte Band gerade eine schwere Zeit durchmacht, ist Libby ein willkommener Ruheort und die Einsiedlerin freut sich über Gesellschaft in ihrem abgeschotteten Leben. Beide sind musikalische Künstler und zusammen fühlen sie sich endlich wieder lebendig. Als das Leben sie aus ihrer Idylle holt, muss sich Libby entscheiden, ob sie ihr altes Leben aufgeben und mit Killian in die Musikbranche einsteigen will.

Libby und Killian sind sehr sympathische Protagonisten, auch wenn ich anfangs ein paar Schwierigkeiten mit ihnen hatte. Libby wird oft als schüchtern bezeichnet, auch wenn das gar nicht so sehr aufgefallen ist. Sie kann sehr kratzbürstig sein und weiß sich durchzusetzen. Killian hat mir auch sehr gefallen. Schnell tut er alles dafür, um Libby glücklich zu machen und will sie vor allem beschützen. Bei ihm fehlte mir ein wenig Individualität, auch wenn er gut zu Liberty passt.

Was mir besonders an der Geschichte gefallen hat, ist, dass die Musik nicht verloren ging. Libby ist selbst eine talentierte Musikerin und möchte Fuß in der Musikbranche fassen. In vielen anderen Rockstar-Büchern ist die Liebe zur Musik deutlich weniger ausgeprägt und der Hauptaugenmerk liegt allein bei den Charakteren. Zudem zeigt die Geschichte auch die vielen negativen Aspekte des Ruhms, abgesehen von der verlorenen Anonymität und den Medien.

Dennoch hatte das Buch auch seine Längen, in denen die Geschichte kaum voran ging. Auch die erotischen Stellen waren mir viel zu viele und haben manchmal den Anschein erweckt, als ob es in der Beziehung zwischen den Protagonisten nur noch darum geht. Auch die Charaktere sind mir leider nicht so sehr ans Herz gewachsen, wie ich es mir gewünscht hätte.

Das Buch ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, der nächste Band handelt von dem Bandmanager Scottie.


Fazit:

Eine tolle und sehr musikalische Rockstar-Geschichte mit ein paar Längen und etwas zu viel Erotik.

Ich gebe 'Idol - Gib mir die Welt' 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Das neue Meisterwerk von Rose Snow

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Ich habe mich so sehr auf dieses Buch gefreut und es hat mich tatsächlich nicht enttäuscht!

June ist ein ziemlicher Sturkopf, geht immer logisch an alles heran und kann sich die merkwürdigen Geschehnisse ...

Ich habe mich so sehr auf dieses Buch gefreut und es hat mich tatsächlich nicht enttäuscht!

June ist ein ziemlicher Sturkopf, geht immer logisch an alles heran und kann sich die merkwürdigen Geschehnisse rund um ihr neues Zuhause einfach nicht erklären.
Anders als erwartet wohnt sie ihr Auslandsjahr über nicht in einem kleinen Cottage, sondern in einem riesigen Herrenhaus inklusive Butler und weiteren Bediensteten. Auch ihre nicht blutsverwandten Cousins sind auf keiner Weltreise, sondern wiederholen nun zusammen mit June ihr Abschlussjahr. Aber nicht das ist es, was June an ihrem Verstand zweifeln lässt. Eine sagenumwobene Gestalt in grünem Mantel treibt sich auf Green Manor herum und auch ihre Cousins, mit den strahlend blauen Augen, scheinen mysteriöse Geheimnisse vor ihr zu haben. Und als nach einem Schulausflug zu magischen Steinkreisen auch in June eine Gabe erwacht, ist nichts mehr wie zuvor.

Die Beschreibungen von Cornwall, dem Herrenhaus und der wilden Natur sind unglaublich schön. Sie geben dem ganzen Buch und der mystischen Geschichte das gewisse Extra und eine atemberaubende Kulisse. Eigentlich lohnt es sich schon dafür, das Buch zu lesen. Aber mit June und den "Deep-Blue-Twins" (ihren Cousins) erschafft das Autorinnenduo Rose Snow zudem noch eine großartige und magische Geschichte, die hier gerade einmal ihren Anfang nimmt.

June ist als Protagonistin wirklich toll. Eher unfreiwillig stolpert sie in eine Welt, in der Magie wirklich existiert. Lügen und Wahrheit sind ein wesentlicher Teil davon, was auch den Reihentitel erklärt. Blake und Preston wollen sie zwar davon ausschließen, allerdings sind sie auch die Einzigen, die ebenfalls Unerklärliches können. Zudem kämpfen sie beide um Junes Aufmerksamkeit und gönnen dem anderen nichts. Die Zwillinge können sich nicht ausstehen und June leidet regelmäßig unter ihren kleinen Machtkämpfen. Vor allem Blake ist unverschämt und arrogant, doch June weiß ihn regelmäßig zurechtzuweisen und Kontra zu geben.

In Lilly und Grayson findet sie auf der neuen Schule schnell tolle neue Freunde. Die beiden sind ziemlich amüsant und nehmen June sofort bei sich auf.

Der Schreibstil der Autorinnen ist wirklich toll und total angenehm zu lesen. Die Seiten flogen nur so dahin und ich habe das Buch noch am selben Tag verschlungen. Das Lesen hat einfach nur Spaß gemacht und das Ende macht neugierig auf den nächsten Band. Spannend wurde es vor allem am Schluss, als sie dem Geheimnis ihrer Gaben auf die Spur kommen.


Fazit:

Dieser tolle Auftakt hält, was er verspricht und schenkt dem Leser großartige und magische Lesestunden im wunderschönen Cornwall.

Ich gebe 'Ein Augenblick für immer - Das erste Buch der Lügenwahrheit' 4,5 von 5 Federn.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Leider nur ein toller Anfang...

Crown of Lies
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Der Anfang war großartig!

Zuerst lernt man die gerade einmal zwölf Jahre junge Elle und ihren Vater kennen, sowie das Unternehmen, welches sie schon bald führen soll. Das Kaufhausimperium, das ihr ganzes ...

Der Anfang war großartig!

Zuerst lernt man die gerade einmal zwölf Jahre junge Elle und ihren Vater kennen, sowie das Unternehmen, welches sie schon bald führen soll. Das Kaufhausimperium, das ihr ganzes zukünftiges Ich in Anspruch nehmen wird. Als Geburtstagsgeschenk bekommt das junge Mädchen ein Kätzchen, das sie Salbei nennt und ihr niemals wieder von der Seite weichen wird. Die Beziehung zwischen Vater und Tochter ist sehr eng und man spürt ihre gegenseitige Liebe. Aber man spürt auch die riesige Verantwortung und Last, die Elles Vater ihr wissentlich zumutet, sowie Elles verlorene Kindheit.

Nach einem großen Zeitsprung geht es richtig los. Elle traut sich an ihrem 19. Geburtstag endlich in die Welt hinaus. Sie bricht aus ihrem goldenen Käfig aus, betritt die Straßen von New York und entdeckt das Leben der Durchschnittsmenschen. Doch dann wird die erfolgreiche Erbin Opfer eines Überfalls, der beinahe ihr ganzes Leben zerstört. Ein mysteriöser Mann mit Kapuzenpulli rettet sie und zusammen erleben sie den Rest der Nacht. Gerade gefunden, schon trennen sich ihre Wege unausweichlich. Elle setzt alles daran, den Mann ihrer Träume wiederzufinden – vergeblich. 3 lange Jahre vergehen...

Leider geht es von da an abwärts. Elle denkt immer noch an den Mann mit dem Kapuzenpulli, als sie durch einen Verkupplungsversuch ihres Vaters Penn kennenlernt. Ihre erste Begegnung verläuft ziemlich katastrophal und endet mit einer wütenden Elle und einem mit Champagner übergossenen Penn. Von da an läuft ihr der arrogante und überaus selbstbewusste Mann ständig über den Weg und lässt keinen Zweifel an dem, was er will: Elle. Deren Widerstand bröckelt immer mehr und sie kann ihm kaum widerstehen. Penn ist das Abenteuer, das sie nie hatte und er macht ihr ein fatales Angebot, das sie nicht abschlagen kann.

Elle besitzt viel Macht, doch Erfahrung im Leben hat sie kaum. Dadurch ist sie ziemlich naiv und abenteuerlustig, was leider oftmals schlecht für sie ausgeht. Von Penn lässt sie sich trotz ihrer Bemühungen fast alles gefallen und immer wieder verführen. Auch wenn sie sich sträubt, gewinnt am Ende immer er, was nach einer Zeit wirklich nervt und Elle in meinen Augen immer unsympathischer und schwächer macht. Zudem wurde die Geschichte nach kurzer Zeit sehr düster und viel zu erotisch, womit ich nur anhand des Klappentextes nicht gerechnet habe.

Penn ist herrisch, dominant und macht, was er will. Er übernimmt kurzerhand Elles Leben und sie lässt es einfach mit sich machen. Sie versucht zwar immer wieder die Kontrolle zurück zu bekommen, aber in seiner Nähe ist sie ihm hilflos ausgeliefert. Sie verstrickt sich in ein Kartenhaus aus Lügen und Halbwahrheiten. Und immer wieder muss sie sich fragen, ob sie Penn nicht vielleicht aus ihrer Vergangenheit kennt.

Der Schreibstil der Autorin ist an sich ganz angenehm, aber die Richtung, in die die Geschichte sich bewegt hat, hat mir gar nicht gefallen. Im Prinzip ging es einfach nur noch um Sex und ein paar Geheimnisse, dazu noch ein dauerndes Hin- und Her, was Elles Willen angeht. Ich habe mir mehr erhofft.

Das Ende wirft neue Fragen auf und bricht mit einem fiesen Cliffhanger ab, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Wäre ich nicht so neugierig, würde ich allerdings nicht einmal darüber nachdenken, das Ende der Reihe noch zu lesen.


Fazit:

Leider sehr enttäuschend. Die Charaktere waren mir total unsympathisch und die Richtung, in die sich die Geschichte entwickelt hat, hat mir überhaupt nicht gefallen. Allgemein war es mir zum Schluss zudem viel zu düster und erotisch, ich hatte mir wirklich mehr und vor allem anderes erhofft.

Ich gebe 'Crown of Lies' 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.09.2018

Kampf um die Krone und ums Überleben

Der Schwarze Thron 2 - Die Königin
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Wie auch bei Band 1 habe ich sehr lange gebraucht, um mit der Geschichte richtig warm zu werden. Diesmal war die Spannung zumindest gleich am Anfang bereits groß, denn jede der drei Königinnen schwebt ...

Wie auch bei Band 1 habe ich sehr lange gebraucht, um mit der Geschichte richtig warm zu werden. Diesmal war die Spannung zumindest gleich am Anfang bereits groß, denn jede der drei Königinnen schwebt in ständiger Lebensgefahr. Nur eine von ihnen kann den Kampf um den Thron gewinnen und vor allem Katharine ist nach ihrem Sturz in die tödliche Brecciaspalte blutrünstig und grausam wie nie. Aber auch ihre Schwestern wollen nicht kampflos aufgeben und mobilisieren all ihre Kräfte und Verbündete.

Mit den Schwestern konnte ich mich in dem vorangegangenen Band noch nicht sehr anfreunden, aber in 'Die Königin' habe ich wirklich mit ihnen mitgefiebert. Es gelang mir nicht, eine Lieblingskönigin zu finden, da mein Herz weiterhin an Jules und Camden hängt, aber das Lesen hat diesmal deutlich mehr Spaß gemacht und ich konnte mit ihnen leiden und hoffen.

Auch wenn der Leser durch die vielen Sichtwechsel grob über alles den Überblick hat, kann das Buch dennoch begeistern, überraschen und schockieren. Weitere Intrigen und ungeahnte Wendungen ziehen sich durch die Geschichte und auf das große Finale zu, bei dem nur eine von ihnen gekrönt wird.

Die Nebencharaktere unterstützen ein weiteres Mal ihre Königin, auch wenn Jules die größte Rolle von ihnen spielt und die anderen ein wenig in den Hintergrund drängt. Sie hat in der Geschichte einen viel größeren Wert als erwartet und ist Arsinoes stärkste Verbündete.

Mit viel Biss und Durchhaltevermögen musste ich mich durch die ersten Seiten kämpfen, aber das Ende hat mich wieder komplett mitgerissen. Der Schreibstil hat mir abermals wirklich gut gefallen und ich hoffe sehr auf einen weiteren Teil der Geschichte, der die noch offenen Fragen klärt.


Fazit:

Der Anfang fiel mir zwar wieder sehr schwer, aber durch Spannung und eine gewaltige Geschichte konnte mich die Autorin wieder überzeugen.

Ich gebe 'Der schwarze Thron - Die Königin' 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Im Kampf gegen den Virus

Cat & Cole 1: Die letzte Generation
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Das wortwörtlich explosive Debüt von Emily Suvada hat mich absolut begeistert.

Eine tödliche und unberechenbare Seuche hat die Menschen auf ein Minimum zurückgedrängt. Die Menschheit steht kurz vor ihrem ...

Das wortwörtlich explosive Debüt von Emily Suvada hat mich absolut begeistert.

Eine tödliche und unberechenbare Seuche hat die Menschen auf ein Minimum zurückgedrängt. Die Menschheit steht kurz vor ihrem Untergang, bis ein verschlüsseltes Heilmittel auftaucht, das sie alle retten könnte. Ausgerechnet in Cats DNA verstecken sich Hinweise auf die Entschlüsselung des heilenden Codes. Doch die Hackerin ist auf der Flucht und auf die Hilfe von Cole angewiesen, der eigentlich für den Feind arbeitet und dessen Körper auf gravierende Weise genetisch verändert wurde. Gemeinsam versuchen sie den Code zu knacken, um das Heilmittel für alle frei zugänglich zu machen.

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn das Virus entwickelt sich weiter und den Impfstoff könnte schon bald wirkungslos werden...

Cat ist rau, wild, impulsiv und ziemlich schlau. Die begnadete Hackerin lebt in der Einöde, fast komplett von der Außenwelt abgeschottet, als Cole sie findet. Es fällt ihr schwer, dem genetisch veränderten Soldaten von Cartaxus zu vertrauen, der eigentlich ihr Feind sein sollte. Vor dessen Organisation ihr Vater sie gewarnt hat und von der er kurz darauf entführt wurde. Doch nur mit Cole kann sie das Heilmittel entschlüsseln, bevor es zu spät ist.

Durch ihre Genialität glaubt Cat vieles zu wissen, was sich wenig später als falsch entpuppt. Sie kombiniert in rasender Geschwindigkeit und findet Lösungen, wo niemand sie gesehen hätte. Dennoch wird sie immer wieder auf schockierende Weise überrascht, als sie nach und nach den überbliebenen Rest ihrer Welt entdeckt.

Cole ist ein Gegenteil in sich selbst. Er ist ein Krieger, ein Soldat, seine DNA wurde perfektioniert. Doch er selbst ist sehr sensibel und einfühlsam, wenn man ihn erst einmal besser kennt. Er ist ein sehr interessanter Charakter, den ich im nächsten Teil gerne noch besser kennenlernen möchte.

Wer ist Freund, wer ist Feind? Wer ist gut, wer ist böse?

Verrat, Geheimnisse und die Kunst des Genhackings begleiten den Leser durch dieses außergewöhnliche Buch und den Auftakt einer sehr vielversprechenden Reihe.
Die Dystopie kann manchmal etwas blutig und brutal sein. Dies ist aber ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil des Inhalts und sollte dem Leser dementsprechend bewusst sein.
Der Virus ist grausam und bringt das Schlimmste im Menschen zum Vorschein. Die Geschichte ist großartig, aber kein Zuckerschlecken. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, wird beim Lesen viel Spaß haben.


Fazit:

Eine nervenaufreibende und überraschende Geschichte über eine Zukunft, in der die Gene über das Leben bestimmen. Manchmal etwas brutal und verwirrend, aber spannend bis zum Schluss.

Ich gebe 'Cat & Cole - Die letzte Generation' 4 von 5 Sternen.