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Veröffentlicht am 20.07.2017

Unnötig brutal

Die rote Löwin
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Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt, der weiß, dass ich so eine Art Fan des Autors Tom Jacuba bin. Von ihm habe ich euch bereits die drei Teile der Kalypto-Trilogie vorgestellt (Band 1, Band 2, Band 3). ...

Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt, der weiß, dass ich so eine Art Fan des Autors Tom Jacuba bin. Von ihm habe ich euch bereits die drei Teile der Kalypto-Trilogie vorgestellt (Band 1, Band 2, Band 3). Als ich erfahren habe, dass Tom Jacuba unter dem Synonym Thomas Ziebula einen historischen Roman veröffentlicht, war mir klar, dass ich ihn lesen muss.


Allgemeines:

Die rote Löwin ist im Januar 2017 als Taschenbuch bei Bastei Lübbe erschienen. Autor Thomas Ziebula schreibt unter verschiedenen Synonymen und war mir zuletzt als Tom Jacuba von seiner High-Fantasyreihe Kalypto bekannt.

Das Cover ist eines, das sofort ins Auge springt. Durch die gewählten konträren Farben schaut man hin und möchte wissen, was sich hinter dem Titel und der dort abgebildeten Frau verbirgt.

Inhalt:

„Anno 1205. Nach dem Tod ihrer Eltern sind Runja und ihr Bruder auf sich allein gestellt. In Magdeburg geraten sie in die Fänge des machthungrigen Domdekans Laurenz. Dieser sieht in Runja die einmalige Gelegenheit, seinen Rivalen Pirmin auszuschalten. Denn Runja hat verblüffende Ähnlichkeit mit dessen toter Frau. Während er ihren Bruder als Geisel hält, zwingt Laurenz Runja in den Orden der Vollstrecker, wo sie zur Mörderin ausgebildet wird. Doch das Schicksal will es, dass sie sich in Pirmin verliebt. Nun muss sie sich zwischen dem Leben ihres Bruders und dem ihres Geliebten entscheiden.“ (Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Meinung:

Wenn ich Kalypto nicht so geliebt hätte, hätte ich Die rote Löwin abgebrochen. So ist es leider und das kann ich auch nicht beschönigen oder anders ausdrücken.

Das liegt überhaupt nicht am Schreibstil des Autoren, der wie immer authentisch war und überzeugend in die Welt der Protagonisten gepasst hat. Es liegt auch nicht an der Geschichte, die für mich (wie vom Autor gewohnt) spannend war, und mich auf aufwühlende Art und Weise mitgenommen hat, in eine längst vergessene Zeit. Auch die Protagonisten, die mir zwar nicht alle gefallen, die aber dennoch gut beschrieben und entworfen waren, haben mich nicht dazu gebracht, Die rote Löwin nicht so sehr zu mögen. Nein, es war die Gewalt.

Ein historischer Roman enthält stets eine andere Dosis der Gewalt, eine andere Dosis Sex und andere Beschreibungen, die uns eventuell manchmal nicht als zeitgemäß erscheinen. Das weiß ich, das gehört zum Genre, mit so etwas kann ich umgehen. In der actiongeladenen roten Löwin gab es jedoch ein solches Ausmaß an Brutalität und Gewalt, dass es mir schwerfiel, einige Stellen zu lesen und ich bei so mancher Szene eine halbe Seite überspringen musste, damit mir nicht schlecht wurde. Kämpfe und Hinrichtungen wurden in allen Details und in aller Brutalität beschrieben. Protagonistin Runja ging es beinahe ausschließlich um Rache, die sie in allen erdenklichen Ausführungen umgesetzt hat. Manchmal lässt sie das sehr kalt wirken und als Leser distanziert man sich dadurch irgendwie von ihr. Es gab auf der Ebene der Handlung eine Schaufel zu viel Rache, Mord und Totschlag, das kannte ich so bisher noch nicht von Thomas Ziebula.

Nun denkt ihr vielleicht, wie zart besaitet ist die Bloggerin denn? Nein, das bin ich nicht. Unangemessene Gewalt an beinahe jeder Stelle des Buches – das ist vielen Lesern schlicht und einfach zu viel. Ich habe einige andere Rezensionen gelesen, bevor ich begann, die meinige zu schreiben. Ich sehe das nicht als Einzige so und bin beruhigt, dass viele andere Blogger ebenfalls davon berichten, wie überaus brutal dieser temporeiche historische Roman ist. Eine vom Verlag gegebene Leseempfehlung ab 16 Jahren sehe ich sogar noch als kritisch an. Wie brutal muss ein Buch sein, damit es erst für Erwachsene empfohlen wird?

Fazit:

Schreibstil, Handlungsort und grundlegende inhaltliche Entwicklungen der Geschichte überzeugen mich erneut von Thomas Ziebula (alias Tom Jacuba). Leider kann ich jedoch keine Leseempfehlung für Die rote Löwin aussprechen, da das Buch auf mich unnötig brutal wirkt.

Veröffentlicht am 04.01.2022

Schöne Grundidee

Die Erbin des Windes
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Allgemeines:

Am 02.08.21 ist Die Erbin des Windes als Taschenbuch bei Knaur erschienen. Es hat 448 Seiten und entstammt der Feder der Autorin Lucinda Flynn. Es handelt sich um ihren Debütroman. Aus unten ...

Allgemeines:

Am 02.08.21 ist Die Erbin des Windes als Taschenbuch bei Knaur erschienen. Es hat 448 Seiten und entstammt der Feder der Autorin Lucinda Flynn. Es handelt sich um ihren Debütroman. Aus unten genannten und näher erläuterten Gründen verzichte ich auf eine Bewertung in Form von Herzen.

Inhalt:

„Mit einem letzten großen Diebstahl will Likah die Zwillinge, für die sie die Verantwortung übernommen hat, endlich von der Straße holen – stattdessen landet die junge Frau vor Gericht. Dort macht man ihr zu ihrem grenzenlosen Erstaunen ein verlockendes Angebot: Likah soll sich vom Herrscher Arkin in der Magie der Ersten Sprache ausbilden lassen, mit deren Hilfe das sogenannte »Septimat« den Kontinent Nakita beherrscht.
Zwar ist das Leben am Hof von Intrigen und Machtspielen geprägt, aber das kann die Diebin nicht erschüttern. Als sie jedoch herausfindet, warum Arkin sie wirklich zu seiner Schülerin gemacht hat, stellt das alles infrage, woran sie jemals geglaubt hat.“ (Quelle: Verlagsseite Droemer Knaur)

Meine Meinung:

Die Erbin des Windes hat mich vor allem durch die Kombination von Titel und Cover auf sich aufmerksam gemacht. Ich finde, dass der Titel so vielversprechend ist, man beinahe schon eine Vorstellung davon hat, worum es gehen könnte. Leichtigkeit, fantastische Erlebnisse und vor allem eine starke weibliche Heldin werfen ihre Schatten voraus. Die Erwartungen waren hoch und wurden leider nicht ganz so zufriedenstellend erfüllt, wie erhofft. Aber fangen wir vorne an, so liest es sich doch viel besser.

Lucinda Flynn ist eine sehr junge Autorin und wir halten ihr Debüt in Händen. In dieses Buch sind also Jahre an Arbeit, viel Herzblut und vor allem viele Ideen geflossen. Und genau so sollten wir es auch betrachten. Es lässt sich nicht mit den Größen der Fantasy vergleichen und es sucht auch nicht seinesgleichen. Flynn steckt als Autorin noch in den Kinderschuhen, hat aber kluge Gedanken und viel Potential in ihrem Kopf. Mitnichten möchte ich deshalb an dieser Stelle eine Art Verriss oder eine negative Rezension schreiben. Ich möchte einfach nur, dass ihr im Hinterkopf behaltet, warum ich dieses Buch ohne eine abschließende Bewertung bespreche.

Flynn entwirft eine Geschichte, deren Grundelemente spannend und gut durchdacht sind. Leider gelingt es ihr im Anschluss daran jedoch nicht, ihre Leserinnen zu fesseln. Sie verliert sich in Details, will alles ganz genau erklären und verwendet eine Sprache, die manchmal nervtötend wirkt. Dadurch erzeugt sie keine Spannung. Es ist vermutlich egal, ob ihr erfahrene oder nicht so erfahrene Fantasyleserinnen seid. Aber ihr langeweilt euch leider dadurch, dass keine gelungene Spannungskurve entsteht. All diese Dinge können sich ändern und ich hoffe, dass Flynn die entsprechende Unterstützung erhält, die ihre Ideen wachsen lässt und in Bahnen bringt, die ich als Leserin gerne lese. Denn ich glaube, dass in ihrem Kopf noch viele Ideen schlummern, die gelesen werden wollen.

Fazit:

Eine schöne Grundidee, die durch verschiedene Voraussetzung leider nicht ausgereift ist. Ich bin dennoch gespannt auf die Entwicklung der Autorin!

Veröffentlicht am 31.03.2019

Für mich ist Marys Geschichte leider nicht die richtige

Die Farbe von Milch
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Allgemeines:

Die Farbe von Milch ist am 11. März 2019 als Taschenbuch im Heyne Verlag erschienen. Die Hardcoverausgabe erschien bereits im September 2017 im Eisele Verlag. Tatsächlich ist der Titel eine ...

Allgemeines:

Die Farbe von Milch ist am 11. März 2019 als Taschenbuch im Heyne Verlag erschienen. Die Hardcoverausgabe erschien bereits im September 2017 im Eisele Verlag. Tatsächlich ist der Titel eine direkte Übersetzung des englischen Originaltitels The colour of milk, was selten vorkommt. Der Roman hat 208 Seiten. Autorin Nell Leyshon wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Mit Die Farbe von Milch stand sie auf der Liste der Nominierten für den Prix Femina.

Inhalt:

„Mein Name ist Mary. Mein Haar hat die Farbe von Milch. Und dies ist meine Geschichte.

Mary ist harte Arbeit gewöhnt. Sie kennt es nicht anders, denn ihr Leben auf dem Bauernhof der Eltern verläuft karg und entbehrungsreich. Doch dann ändert sich alles. Als sie fünfzehn wird, zieht Mary in den Haushalt des örtlichen Dorfpfarrers, um dessen Ehefrau zu pflegen und ihr Gesellschaft zu leisten – einer zarten, mitfühlenden Kranken. Bei ihr erfährt sie erstmals Wohlwollen und Anteilnahme. Mary eröffnet sich eine neue Welt. In ihrer einfachen, unverblümten Sprache erzählt sie, wie ihr Schicksal eine dramatische Wendung nimmt, als die Pfarrersfrau stirbt und sie plötzlich mit dem Hausherrn alleine zurückbleibt.“ (Quelle: Heyne Verlag)

Meine Meinung:

Die Farbe von Milch ist ein Buch, das mir seit einiger Zeit im Kopf herumschwirrt. Bereits im Erscheinungsjahr des Hardcovers war es sehr präsent, wurde viel beworben und stand schnell auf meiner Leseliste. Dann habe ich es ein wenig aus den Augen verloren. Als ich jedoch die Ankündigung der Taschenbuchausgabe entdeckte, wollte ich es unbedingt bald lesen. Gesagt, getan.

Bereits nach der ersten Seite war ich irritiert und begann nachzuforschen. Ja, Protagonistin Mary schreibt dieses Buch „selbst“. Ja, Protagonisten Mary hat in einer längst vergangenen Zeit gelebt und ja, Protagonistin Mary hat erst im Laufe der fortschreitenden Handlung das Schreiben und Lesen gelernt. Aber: NEIN, es wirkt nicht authentisch, wenn so gut wie alle Kommata weggelassen werden. Mary kann nämlich auch die schwierigsten Worte richtig schreiben. Nur Kommata scheinen ihr Mühe zu bereiten. Für mich war bereits an dieser Stelle klar, dass ich das Buch nicht mehr so motiviert lesen würde. Und es fiel mir wirklich schwer. Einen Text (beinahe) ohne Kommata zu lesen, ist möglich. Aber Lesefreude bereitet das nicht. Immer und immer wieder wird der Lesefluss gestört. Entweder, weil man im Kopf korrigiert oder aber auch, weil Sätze ohne die benötigten Pausen schwer zu verstehen sind.

Ich habe die Geschichte trotzdem beendet, weil ich neugierig war. Sie liest sich gut weg, man kann sie in wenigen Stunden, aber auf jeden Fall an einem Tag beenden. Wir begleiten Mary in einer bedrückenden Geschichte durch den Wechsel der Jahreszeiten. Während des Lesens hat sich mir leider nicht erschlossen, warum dieses Buch so hochgelobt wurde. Ich hatte gehofft, dass meine Vorahnungen nicht bestätigt werden, aber man weiß durch den Klappentext tatsächlich alles, was im Buch passieren wird. Man kann sich schnell zusammenreimen, wie es Mary nach dem Tod der Pfarrersfrau ergehen wird. Genau so wird es ihr auch ergehen. Natürlich ist das sehr stereotypisch für die damalige Zeit. Tragisch, berührend und erschütternd. Aber das habe ich schon in vielen anderen Büchern gelesen.

Vielleicht sehen andere Leser ganz viel in diesem Buch. Poetik, berührende Momente und eine tapfere Frau, die für sich einstehen möchte und es am Ende auch tut. Ich konnte das alles leider nur in Ansätzen entdecken. Mein Lesefluss war zu sehr gestört und die Geschichte für mich zu vorhersehbar. Aus diesem Grund fällt die heutige Rezension etwas kürzer aus als gewohnt.

Fazit:

Für mich ist Marys Geschichte leider nicht die richtige.

Veröffentlicht am 13.01.2019

Wir sind keine Freunde geworden..

Feuer und Blut - Erstes Buch
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Allgemeines:

Feuer und Blut ist am 20.11.1018 bei Penhaligon in der Verlagsgruppe Random House erschienen. Das Hardcover hat einen ganz besonderen Schutzumschlag, der mir in dieser Form noch nie begegnet ...

Allgemeines:

Feuer und Blut ist am 20.11.1018 bei Penhaligon in der Verlagsgruppe Random House erschienen. Das Hardcover hat einen ganz besonderen Schutzumschlag, der mir in dieser Form noch nie begegnet ist. Er wirkt auf den ersten Blick etwas dicker als andere Schutzumschläge. Auf den zweiten Blick lässt er sich zu einer Karte entfalten, die einen Stammbaum der Familie Targaryen enthält. Sehr beeindruckend, nützlich und gut gemacht!

Feuer und Blut hat 896 Seiten und ist ein Buch von schwerem Format. Manche Bücher, die eine ähnliche Seitendicke erreichen, schaffen es tatsächlich auch dann noch, leicht zu sein. Bei Feuer und Blut braucht ihr aber auf jeden Fall gute Armmuskeln und Durchhaltevermögen zum Lesen…

Inhalt:

„Was für Tolkiens Fans das Silmarillion ist, erscheint nun von George R.R. Martin – die epische Vorgeschichte von »Das Lied von Eis und Feuer« / »Game of Thrones«! Drei Jahrhunderte, bevor die Serie beginnt, eroberte Aegon Targaryen mit seinen Schwestergemahlinnen und ihren drei Drachen den Kontinent Westeros. 280 Jahre währte die Herrschaft seiner Nachkommen. Sie überstanden Rebellion und Bürgerkrieg – bis Robert Baratheon den irren König Aerys II. vom Eisernen Thron stürzte. Dies ist die Geschichte des großen Hauses Targaryen, niedergeschrieben von Erzmaester Gyldayn, transkribiert von George R.R. Martin.“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt, ahnt bereits, was ich euch hier gleich erzählen werde… Ich habe Feuer und Blut nicht beendet. Ja, das muss ich zu meiner Schande gestehen.

Anders als es mir durch diverse Werbeaktionen des Verlags versprochen worden ist, ist Feuer und Blut mitnichten eine Vorgeschichte oder ein Roman aus dem Kosmos, den wir alle so lieben und vermissen. Wenn ihr auf der Suche nach einem Geschichtsbuch seid, dann schnell, los, lesen. Wenn ihr aber dachtet, dass ihr einen Roman mit Dialogen, wörtlicher Rede und anderen spannungsaufbauenden Elementen lesen werdet, dann seid bitte nicht genauso enttäuscht wie ich es war.

Nach meiner Erkenntnis, dass ich tatsächlich ein Geschichtsbuch (Vielleicht könnte man es als Fortführung der Geschichte von Westeros bezeichnen?) in Händen halte, habe ich dem Buch dennoch etliche Chancen gegeben. Ja, es ist vielleicht ein gutes Buch. Für den richtigen Leser. Mit Sicherheit enthält es eine Fülle an Informationen, die viele waschechte Fans begeistern werden. Aber ich gehörte nicht dazu. Obwohl ich die Bücher um das Lied von Eis und Feuer verschlungen habe, und in dieser Welt stets aufgegangen bin.

Der Stil, in dem dieses Buch verfasst worden ist, hat mich davon abgehalten, Zugang zu der Vorgeschichte der Targaryens zu erhalten. Vielleicht bleibt euch dieser Zugang nicht verwehrt, mir blieb er auch nach 200 Seiten noch verschlossen. Und für diese 200 Seiten habe ich gekämpft. Bis zum bitteren Ende, an dem ich erkennen musste, dass Feuer und Blut und ich keine Freunde mehr werden.

Nach dieser Erkenntnis hat mich Feuer und Blut wirklich und wahrhaftig enttäuscht zurückgelassen. Enttäuscht darüber, dass ich mit dieser als mehrteilig angelegten Reihe dazu verdammt werde, noch länger auf die Fortsetzung vom Lied von Eis und Feuer zu warten. Warum? Warum muss diese trockene und emotionslos geschriebene Reihe erst erscheinen? Hat George Martin keine Ideen mehr? Wird er die Reihe überhaupt jemals beenden?

Veröffentlicht am 25.11.2018

Abgebrochen

Wie Eulen in der Nacht
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Allgemeines:

Wie Eulen in der Nacht ist am 2.11.2018 bei Droemer Knaur erschienen. Das Taschenbuch hat 304 Seiten. Es handelt sich um den neuen fantastischen Roman der Autorin Maggie Stiefvater. Stiefvater ...

Allgemeines:

Wie Eulen in der Nacht ist am 2.11.2018 bei Droemer Knaur erschienen. Das Taschenbuch hat 304 Seiten. Es handelt sich um den neuen fantastischen Roman der Autorin Maggie Stiefvater. Stiefvater ist vielen von euch bestimmt durch ihre Nach diesem Sommer-Trilogie ein Begriff.

Inhalt:

„Jeder träumt von einem Wunder, aber nicht jeder ist bereit dafür.

Wem nur noch ein Wunder helfen kann, der findet stets seinen Weg in die Wüste Colorados und zur außergewöhnlichen Familie Soria. Doch die Wunder der Sorias sind unberechenbar und wer sie aus eigener Kraft nicht vollenden kann, zahlt einen hohen Preis.
Auch Daniel Soria bewirkt diese Wunder mit der Ernsthaftigkeit und Hingabe, die es braucht. Doch dann bricht er die wichtigste Regel seiner Familie: Er mischt sich in ein Wunder ein. Dadurch entfesselt er eine Magie, die seinen Tod bedeuten könnte.“ (Quelle: Verlagsgruppe Droemer Knaur)

Meine Meinung:

Ich habe diesem Buch alle Chancen gegeben, die ich ihm geben konnte. Ich habe es umsorgt wie eine werdende Mutter. Wurde mir doch versprochen, dass es gut sein soll. Von so vielen Seiten. Und so habe ich ihm alle Chancen gegeben, die es in meinen Augen verdient hatte. Und noch ein paar mehr. Ich sah es ganz aus Elternperspektive und wollte ihm die Möglichkeit geben, sich zu entfalten. Mir sein volles Potential zu zeigen. Denn irgendwo musste sich das ja verstecken. Bei einem Buch für das sich so viele Menschen so viel Mühe gegeben haben. Dessen Gestaltung eine aufwändige war. Und hinter dem auch so viele herzensgute Verlagsmitarbeiter mit viel Herzblut stehen. Aber leider hat mich Wie Eulen in der Nacht enttäuscht. Anders als eine werdende Mutter hatte ich natürlich die Chance, es einfach wegzulegen. Und das tat ich nach einer etwa 120 Seiten langen Suche nach dem roten Faden der Geschichte dann auch endgültig. Normalerweise hätte ich ihm mehr Seiten zugestanden. Aber bei einer Gesamtseitenzahl von 304 Seiten, da muss mich ein Buch nach 120 Seiten von sich überzeugt haben.

Doch auch nach 120 Seiten war der Schreibstil mehr als wirr. Maggie Stiefvater verliert sich in Beschreibungen und verwehrt uns dadurch den Zugang zu ihrer durchaus kreativen und vielversprechenden Romanidee. Kryptisch bleiben die Beschreibungen und auch die Charaktere wirken mit fortschreitender Handlung ferner denn je auf mich. Sie lösten keinerlei Identifikationspotential in mir aus. Wenn es mir mit einem Buch so geht, dann begebe ich mich stets auf die Suche nach Meinungen, die mir sagen, dass das Buch noch besser wird. Bei dieser Suche stieß ich aber auf so viele Menschen, die es nicht durchgehalten haben, dem Buch noch mehr Chancen zu geben. Also habe ich mich schweren Herzens entschlossen, das auch nicht zu tun. Schlussendlich klappte ich das Buch zu. Ich habe es in einen Bücherschrank gestellt und hoffe, dass es auf diesem Weg noch viele Leser begeistern kann. Für mich war es nicht das richtige Buch. Und wir wissen alle, dass wir zu wenig Zeit für Bücher haben, die uns nicht mitreißen, ja schlicht und ergreifend keinen Zugang zu unseren geliebten literarischen und fantastischen Welten bieten.

Fazit:

Ich habe das Buch aus den oben dargelegten Gründen abgebrochen.